Die Annahme Jesus sei der Sohn des Heiligen Geistes ist letztlich eine Auslegungssache des Autores des Matthäus-Evangeliums.
Der Satz "Josef, dem Mann Marias, von ihr wurde Jesus geboren..." (Mt 1,16) ermöglicht es Matthäus die Herrkunft Jesu vom Heiligen Geist darzulegen.
Der Autor des Evangeliums geht also davon aus, das Josef zum Zeitpunkt von Jesus Geburt lediglich mit Maria verlobt war (wenn auch mit Ehevertrag). Nur woher will er das wissen? Warum schrieb er nicht gleich
Verlobter? Oder gibt es im Aramäisch kein Wort dafür?
Die frühste Datierung des Matthäus-Evangeliums wird auf 60-100 n.C. angegeben (Zweiquellentheorie). Der Apostel und Zeitzeuge Matthäus (der Zöllner), dem das Evangelium zugeschrieben wird, scheidet als Autor daher wohl aus.
@Mercy:
Freilich weiß ich um die 100% "glaubwürdigkeit" von Wikipedia.:rofl:
Würd nur gern wissen wo der Autor den christlich-marxistischen Stammbaum her hat.
@Jacobum:
Im Mittelalter war es große Mode seinen Stammbaum entweder von heidnischen Göttern oder Helden oder eben aber von David herzuleiten. Wenn dann auch noch Jesu und seine Nachkommen (die sogenannten Gralskönige) mit drin waren um so besser.
Die Engländer halten sogar König Artus, der über seine Mutter Ygerne dem Gralsgeschlechte entsprungen sein soll, für den Gründervater ihrer Monarchie.
König Heinrichs VIII. älterer Bruder Prinz Arthur sollte als II. seines Namens über England herrschen.:rofl:
Der, freilich nur legendäre, Frankenkönig Pharamond (Merowinger), der übrigens ein Ur-Ur-Urgroßvater von Artus gewessen sein soll, war auch über seine Mutter ein Abkömmling Jesu.
Das sind allerdings Fragen in der sich Leute wie Dan Brown besser auskennen.