Schlachten bei den Wikingern

Beowulf

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Guten Tag Forummitglieder,

In diesem Thema möchte ich alle Schlachten sammeln in denen Wikinger mitkämpften. Ob zu Lande oder zu Wasser, ob gegeneinander oder gegen andere Völker, ob in Dänemark in England oder in irgendeinem anderen Land. Am besten zur Wikingerzeit also im Mittelalter.

Es wäre schön wenn ihr zu einer Schlacht auch:
-Zeit
-Ort (auch Umgebung)
-Anführer
-Truppen (Anzahl, Ausrüstung, usw.)
-Verlauf
-Hintergrund
angeben könntet. Natürlich nur soweit bekannt.

Ich freue mich über jeden Beitrag und jede Schlacht die dieser Sammlung hinzugefügt wird.

Gruß Beowulf
 
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Guten Tag Forummitglieder,

In diesem Thema möchte ich alle Schlachten sammeln in denen Wikinger mitkämpften. Ob zu Lande oder zu Wasser, ob gegeneinander oder gegen andere Völker, ob in Dänemark in England oder in irgendeinem anderen Land. Am besten zur Wikingerzeit also im Mittelalter.
Dazu müsste man wissen, wen Du mit "Wikingern" meinst. Wikinger lieferten normalerweise nämlich keine Schlachten. Jedenfalls sind sie als solche in der Regel nicht überliefert. In Frage kommen die Kämpfe im weiteren Zusammenhang mit der Belagerung von Paris (Argenteuil 892 und St-Florentius 898 sowie Chartres 911.
Aber in der Regel heißt es, dass ein skandinavischer König gegen Wikinger zu Felde zog und sie besiegte, ohne dass man genaueres erfährt.
Das, was zumeist unter "Schlachten der Wikinger" firmiert, sind meit reguläre Eroberungskriege eines skandinavischen Königs mit nordmannischen Truppen.
Dazu gehören die Schlachten von Ashdown, Ebstorf, Clontarf und Ashington.
Der Unterschied besteht darin, dass Wikinger ausschließlich um Beute kämpften. Ihre Kämpfe hatten keinen politischen Hintergrund. Wenn die Schlachten Knuts des Großen in England "Wikingern" zugeschrieben werden, dann waren auch die Sachsenkriege "Wikingerkämpfe". Inhaltlich gibt es da keinen Unterschied. Und Schlachten nur deshalb zu Wikingerschlachten zu machen, weil sie in Skandinavien stattfanden (Harald Schönhaars Schlacht am Hafsfjord zu Einigung Norwegens oder die Schlacht bei Stiklestad gegen Olav den Heilgen oder die Schlacht von Olav Tryggvason bei Svolder) , auf den Gedanken ist noch niemand gekommen.
 
Bjørn Jarnsiða, der Sohn Ragnarr Loðbróks, fuhr 844 angeblich mit 100 Schiffen ins Mittelmeer. Das war eine reine Plünderungsfahrt. Unterwegs gab es wohl eine Schlacht bei La Coruña gegen den Asturier König Ramiro. Dann kommt die Schlacht bei Sevilla, bei der Abd ar-Rahman II. Sevilla aus der Hand der Plünderer befreite.
859 machten die Söhne Ragnarr Loðbróks eine zweite Fahrt, diesmal mit 65 Schiffen. Es kam zu einer Seeschlacht vor dem Königreich Asturien mit König Ordoñio I. Zeit und Ort nicht näher überliefert. Jedenfalls wurden sie vertrieben. Beim Versuch, erneut Sevilla zu plündern, wurden sie vom maurischen Flottenführer Chaschschāsch ibn Saٔīd ibn Aswad zurückgeschlagen.
Das sind mal ein paar echte Wikingerschlachten. :fs:
 
@fingalo: Solche Schlachten z.b. meinte ich.
Ich habe einfachheitshalber das Wort „Wikinger“ gewählt. Damit meinte ich die Kämpfe oder Schlachten in denen Nordeuropäer (Norweger, Dänen, Schweden, Waräger, Normannen, usw.) mitkämpften. Ob es sich nun um einen Verband von plündernden Bauern oder um einen königlichen Eroberungszug handelte ist mir hierbei egal.
Ich hoffe auf noch viele weitere Schlachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@fingalo: Solche Schlachten z.b. meinte ich.
Ich habe einfachheitshalber das Wort „Wikinger“ gewählt. Damit meinte ich die Kämpfe oder Schlachten in denen Nordeuropäer (Norweger, Dänen, Schweden, Waräger, Normannen, usw.) mitkämpften. Ob es sich nun um einen Verband von plündernden Bauern oder um einen königlichen Eroberungszug handelte ist mir hierbei egal.
Ich hoffe auf noch viele weitere Schlachten.
Ach du liebe Zeit, das geäbe eine ewig lange Liste. Nimm nur den norwegischen Bürgerkrieg - Birkebeiner, Bagler und die damit verbundenen Thronfolgekriege. Dann die Waräger am Byzantinischen Hof. Dann die Kreuzzüge. Das nimmt kein Ende. :winke:
 
Naja gut das stimmt. Müssen ja auch nicht alle Schlachten sein. Wenn möglich nur die Wichtigsten und die welche am besten Überliefert sind. Aber ein paar (am besten mit Beschreibung) müssten doch noch zusammenkommen wenn es so eine große Auswahl gibt. :yes:
 
Im Jahre 866 bereiteten die "Wikinger" den Westfranken in der Schlacht von Brissarthe eine erbitterte Niederlage. Die Franken hatten die auf die Loire zumarschierenden Nordmannen und Bretonen bei Brissarthe gestellt so das sich diese gezwungen sahen sich in der Kirche des Ortes zu verschanzen. Nach einiger Zeit beschlossen sie einen Ausfall der erfolgreich verlief. In diesem Gefecht fiel die höchste Noblese der Franken darunter Robert "der Starke" (Stammvater der Kapetinger) und Graf Ramnulf I. von Poitou (Stammvater der Herzöge von Aquitanien).
 
793 Wikinger-Angriff auf Lindisfarne
795 Erster Wikinger-Überfall auf Irland trifft das Kloster Reachrainn
802 Angriff auf das Kloster von Iona
806 Erneuter Überfall auf Iona
825 Schwerer Wikingerangriff auf Sevilla, an der Ostseeküste trifft es die Obodriten
829 Bei der Mission des heiligen Ansgar in Schweden werden die meisten Missionare getötet
839 Schlacht gegen die Pikten. Deren König Eoganan Mac Angus fällt.
843 Norwegische Wikinger plündern Nantes
845 Zerstörung Hamburgs durch die Wikinger
851 Dänische Wikinger greifen mit angeblich 350 Schiffen Canterbury an und verwüsten große Teile von Mercia
852 Großangriff schwedischer Wikinger auf Nowgorod
861 Wikinger plündern Paris
862 Niederlage der großen Wikinger-Flotte des Dänen Björn gegen die Mauren bei Gibraltar. Die meisten Wikinger-Schiffe können in den Atlantik entkommen
866 Dänen beginnen mit der planmäßigen Eroberung Englands
867 Wikinger-Angriff auf York. König Aella von York wird vertrieben.
869 Die Söhne des Dänenkönigs Ragnar erobern East-Anglia. Der Angeln-König Edmund wird dabei getötet.
870 Schwedische Wikinger unter Rurik greifen Kiew an, Norweger erobern die Festung Dumbarton in Schottland.
871 Alfred beginnt mit dem Abwehrkampf gegen die Dänen.
878 Dänenkönig Gunthrum besiegt und erobert Wessex. Sachsenkönig Alfred kann fliehen
880 Dänen unter Siegfried und Halfdan besiegen die Sachsen bei Ebstorf. Sachsenherzog Brun, die Bischöfe Markwart von Hildesheim und Dietrich von Minden sowie 11 sächsische Grafen und 14 hohe Beamte kommen dabei um.
881 Wikingerzug Rhein-aufwärts. Die Städte Mainz, Speyer und Worms müssen Tribute zahlen.
882 Wikinger plündern Trier
884 Schlacht bei Norden, Wikinger werden von den vereinten Sachsen und Franken besiegt.
885 Wikinger belagern Paris und erobern es mit Ausnahmer der Seine-Insel.
Dänen errichten den Danelag in England.
900 Schwedische Wikinger setzen sich in der Dänen-Stadt Haithabu fest.

Fortsetzung folgt...
 
Wikinger bzw. Nordeuropäer

902 Die Iren von Leinster erobern Dublin von den Wikingern (Dänen), verlieren es einige Jahre später an die Norweger
921 Dänen unter Sygtrygg erobern Dublin von den Norwegern
922 Norwegische Wikinger gründen Limerick als Stützpunkt
934 Erfolgreicher Angriff der Sachsen unter König Heinrich I. auf Haithabu.
941 Angriff schwedischer Wikinger auf Konstantinopel wird abgewehrt.
942 Sachsen erobern Sussex von den Wikingern unter Olaf Sithricsson zurück. Olaf ist der Vater von Erik Olafsson Blutaxt.
948 Der Norweger Erik Olafsson wird König von Northumbria.
954 Schlacht von Stainmoore in Westmoreland. Norweger unterliegen den Angeln und Sachsen, Erik Olafsson fällt. Norweger verlieren große Teile ihrer Eroberungen in England.
966 Wikingerangriff von Dänen auf Schottland, bei dem der schottische König Dubh umkommt
979 Der König der irischen Stämme des Nordens, Malachy, besiegt die Wikinger von Dublin bei Tara, Irland.
980 Joms-Wikinger dringen in Norwegen ein, werden aber durch die Grafen Haakon, Erik und Sven besiegt.
982 Landnahme auf Grönland durch 25 isländische Schiffe unter Erik Thorwaldsson Raudi (Erik der Rote). 11 der Schiffe gehen bei der Überfahrt verloren.
983 Sven Gabelbart erobert Haithabu zurück und gliedert es dem dänischen Reich ein.
990 Dänischer Angriff auf Norwegen wird von Norwegern und Schweden bei Hjörungavad abgewehrt.
991 Norweger und Dänen unter Olaf Tryggvasson besiegen die Engländer. Deren Heerführer Brithnoth fällt in der Schlacht.
994 Angriff von schwedischen und dänischen Wikingern auf Stade. Etliche sächsische Adlige werden gefangen genommen. Nachdem das Lösegeld zu gering ausfällt, massakrieren die Wikinger mehrere Gefangene.
1000 In der großen Seeschlacht von Svöldr wird die Flotte des Norweger-Königs Olaf Tryggvasson von Schweden und Dänen besiegt. Olaf fällt.
1002 Verfolgung aller Dänen in England löst dänischen Gegenschlag aus. Dänen nehmen grausame Rache an der englischen Bevölkerung und treiben das Danegeld in Höhe von 36.000 Pfund ein.
1014 Schlacht von Clontarf, Irland. Die Iren unter dem greisen König Brian Boru besiegen die Wikinger endgültig. Brian Boru wird nach der Schlacht von einem Wikinger erschlagen, welchen man dafür zu Tode foltert.
1016 Schlacht bei Ashington. Dänen unter Knut besiegen die Engländer unter Ethelred und seinem Sohn Edmund Ironside.
1017 Die Dänen unter Knut erobern fast ganz England
1025 Dänen nehmen Schleswig in Besitz
1026 Die riesige Dänenflotte wird auf dem Weg nach Dänemark von einer schwedisch-norwegischen Flotte angegriffen. Dänen können den Anfgriff abwehren.
1028 Dänische Herrschaft über Norwegen, dänisches Großreich
1030 Norweger unter Olaf dem Dicken unterliegen den Dänen bei Stiklestad. Olaf wird getötet.
1040 Wikinger unter Thorfinn besiegen die Schotten unter Duncan Mac Crinan.
1043 König Magnus der Gute von Norwegen zerstört die Jomsburg, den Sitz der Jomswikinger.
1050 Zertörung von Haithabu durch die Norweger unter Harald Hardradi.
1059 Roger I., der Bruder von Robert Guiscard erobert Sizilien für die Normannen.
1066 Endgültige Zerstörung von Haithabu durch die Slawen. Es wird nicht wieder aufgebaut.
Harold von Wessex besiegt die Norweger bei Stamford Bridge, unterliegt aber wenig später den Normannen unter Wilhelm bei Hastings.
1150 Schwedenkönig Erik IX Jedvardsson beginnt mit seinen Kreuzzügen gegen die Finnen.
1160 Erik IX wird von den Finnen erschlagen.
 
942 Sachsen erobern Sussex von den Wikingern unter Olaf Sithricsson zurück. Olaf ist der Vater von Erik Olafsson Blutaxt.
948 Der Norweger Erik Olafsson wird König von Northumbria.
954 Schlacht von Stainmoore in Westmoreland. Norweger unterliegen den Angeln und Sachsen, Erik Olafsson fällt. Norweger verlieren große Teile ihrer Eroberungen in England.
Sehr interessant.
Aber das Erik "Blutaxt" einen anderen Vater als Harald "Schönhaar" gehabt haben soll ist mir gänzlich neu.
 
Danke an Crawford für die ausfürliche Liste. Natürlich auch an alle anderen die Schlachten beigesteuert haben und an die die hoffentlich noch schreiben werden.
Vieleicht kommen ja noch ein paar zusammen.:yes:
 
Crawford hat da eine sehr ausführliche und gute Liste gebracht.
An einem Punkt wird es interessant:
1059 Roger I., der Bruder von Robert Guiscard erobert Sizilien für die Normannen.
Die französischen Normannen stammen zwar von Wikingern ab.
Aber wenn die Eingangsfrage sinnvollerweise so versteht, daß nach "Art der Wikinger" gekämpft wurde, dann passen die Normannen nicht mehr hinein.
Die benutzen nämlich schon die "moderne" mittelalterliche Kampfesweise mit gepanzerten Rittern als Hauptwaffe.

Es ist daher oft üblich, das Ende der Wikingerzeit mit der Schlacht von Hastings anzusetzen:
1066 Harold von Wessex besiegt die Norweger bei Stamford Bridge, unterliegt aber wenig später den Normannen unter Wilhelm bei Hastings.
Wobei es bei Hastings interessanterweise Harolds (heftig mit Dänen durchmischte) Angelsachsen sind, die die klassische Wikinger-Kampfesart repräsentieren, und eben gegen die normannischen Reiter unterliegen.

Als wirklich letzte Wikingerschlacht im Sinne der Liste müßte man dann aber die Schlacht von Dyrrachion 1081 sehen. Das war in gewisser Weise eine Neuauflage von Hastings, mit den sizilischen Normannen auf der einen Seite und der byzantinischen Warägergarde auf der anderen.
 
Seit den 40ern des IX. Jahrhunderts wurde die Gascogne in aller Regelmäßigkeit von Raubzügen der Wikinger heimgesucht.
Erst Herzog Sanche Guillaume machte mit den Überfällen im Jahr 988 in der siegreichen Schlacht bei Taller ein Ende.
 
Aber wenn die Eingangsfrage sinnvollerweise so versteht, daß nach "Art der Wikinger" gekämpft wurde, dann passen die Normannen nicht mehr hinein.
Wie würdest du die "Art der Wikinger" in einer Schlacht zu kämpfen denn beschreiben?

Die benutzen nämlich schon die "moderne" mittelalterliche Kampfesweise mit gepanzerten Rittern als Hauptwaffe.
Soweit ich weiß kann man die normannischen Ritter aber nicht als Hauptwaffe der Normannen bezeichnen. Diese stellten nur einen winzigen Teil des Heeres und wurden dann strategisch eingesetzt. Zum B. um eine Lücke in der feindlichen Formation auszuweiten oder dem Feind in die Flanke zu fallen. Auch zum nachstellen des Feindes wurde sie benutzt.

Gruß Beowul
 
Wie würdest du die "Art der Wikinger" in einer Schlacht zu kämpfen denn beschreiben?
Habe ich doch fast geahnt, daß ich mich mit dieser Formulierung weit aus dem Fenster lehne ;-)

Na dann muß ich halt versuchen das zu definieren:

Fast ausschließlich Infanteriekampf, Reiter werden nur selten und für Spezialzwecke (Auskundschaften vorher, Verfolgung hinterher) verwendet.
Kern der Armee ist die "professionelle" mittlere/schwere Infanterie (Huscarls), die einen Schildwall mit Speeren bildet - aber nur wenige Glieder tief, die zweite und dritte Reihe schiebt zwar mit, aber es geht nicht so um den Druck wie in einer Phalanx.
Mit Schwertern und vor allem den beliebten Schlachtäxten wird versucht, in die gegnerische Reihe Lücken zu schlagen.
Fernwaffen werden für diverse Zwecke verwendet, aber sind für den Kern der Schlacht nicht entscheidend.
Das mit den Berserkern lasse ich jetzt mal dahin gestellt.

Das ist im Prinzip natürlich nicht so originell, Franken, Sachsen, Briten o.ä. haben zu dieser Zeit ähnlich gekämpft.
Typisch für die Wikinger, die ja meistens auf Raub-/Kriegszügen fern der Heimat kämpften, war der hohe Anteil an gut gerüsteten und erfahrenen Kämpfern, wo ihre Gegner oft mit Miliz auffüllen mußten.

Soweit ich weiß kann man die normannischen Ritter aber nicht als Hauptwaffe der Normannen bezeichnen.
Da würde ich zustimmen - aber sie waren eben ein entscheidendes und neues Element. Zusammen mit anderen Faktoren (z. B. Burgenbau) kennzeichnen sie den Wandel zur mittelalterlichen Kriegsführung der Ritterheere.
 
Na ja, inzwischen ist ja geklärt, dass es nicht auf die Wikinger ankam, sondern auf die Skandinavier überhuapt.
Was du beschreibst, ist die reguläre Kampfesweise in den von Skandinaviern geführten Kriegen. Das war nichts spezifisch Wikingisches.
Vorn die mit dem Schwert oder der Axt, in der zweiten Reihe mit dem Speer als Spieß benutzt, dahinter die Bogenschützen.
Dass die Fernwaffen für den Kern der Schlacht nicht entscheidend gewesen seien, kann man so nicht sagen. Ohne sie wäre der Nahkampf anders verlaufen. Wenn sie keine besondere Bedeutung gehabt hätten, hätte man auf sie keinen Wert gelegt.
Wenn Pfeile und Speere "wie Schneeflocken" fallen, wie es in einer Quelle heißt, dann behindert das doch stark die Bewegungsmöglichkeit des Gegners.
 
Na ja, inzwischen ist ja geklärt, dass es nicht auf die Wikinger ankam, sondern auf die Skandinavier überhuapt.
Richtig.

Was du beschreibst, ist die reguläre Kampfesweise in den von Skandinaviern geführten Kriegen.
Wie sie von anderen Völkern dieser Zeit durchaus ähnlich gehandhabt wurde (Franken, Angelsachsen, Briten ...).

Das war nichts spezifisch Wikingisches.
Wenn es konkret um Wikinger geht, dann werden die genauso kämpfen, aber mit im Schnitt besserer Rüstung und mehr Kampferfahrung, d.h. ohne "Fyrd" o. ä.

Wichtig ist, wieso hier die "Wikinger-Kampfweise" beschrieben werden sollte: Um sie von der mit den Normannen aufkommenden "neueren" Kampfweise zu unterscheiden.

Ich bezweifele halt, daß die normannische Eroberung Siziliens noch unter "Wikinger-Schlachten" fällt.

Dass die Fernwaffen für den Kern der Schlacht nicht entscheidend gewesen seien, kann man so nicht sagen.
Mir fallen erst einmal keine Beispiele ein, wo eine Schlacht von Fernwaffen entscheidend geprägt wurde - Hastings zähle ich hier ja nicht.

Wenn sie keine besondere Bedeutung gehabt hätten, hätte man auf sie keinen Wert gelegt.
Es ist immer nützlich, den Gegner etwas zu schwächen. Aber mehr wars wohl nicht.

Wenn Pfeile und Speere "wie Schneeflocken" fallen, wie es in einer Quelle heißt,
Ist das nicht eher literarische Übertreibung?

Der Punkt ist doch, daß man den schlachtentscheidenden Schildwall des Gegners mit den damals üblichen Fernwaffen nicht nennenswert beeindrucken konnte. D.h. wenn die Schlacht im Gange war, waren die Fernwaffen nebensächlich.

Bei anderen Kampfformen können sie mehr Bedeutung gehabt haben.
 
Mir fallen erst einmal keine Beispiele ein, wo eine Schlacht von Fernwaffen entscheidend geprägt wurde - Hastings zähle ich hier ja nicht.


Es ist immer nützlich, den Gegner etwas zu schwächen. Aber mehr wars wohl nicht.
Das hängt auch mit der Überlieferung zusammen. Haakon der Gute wurde vom Pfeil getroffen und starb daran. Die Pfeilregen-Erfolge konnten keinem einzelnen Krieger zugerechnet werden, was bei einer Heldenerzählung eher misslich ist.

Ist das nicht eher literarische Übertreibung?
man waasesnet.

Der Punkt ist doch, daß man den schlachtentscheidenden Schildwall des Gegners mit den damals üblichen Fernwaffen nicht nennenswert beeindrucken konnte. D.h. wenn die Schlacht im Gange war, waren die Fernwaffen nebensächlich.

Bei anderen Kampfformen können sie mehr Bedeutung gehabt haben.
Dann hätte man auf sie verzichtet. Wenn man mit der Axt oder dem Schwert zuschlagen will, muss man schon etwas aus dem Schildwall heraus.

Aber ist ja auch egal.
Ich bin jetzt bis 20.6. wech ...
 
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