Wurde die Entdeckung Amerikas verschleiert ?

zaphodB.

Premiummitglied
Ich möchte hier mal ein Problem zur Diskussion stellen,mit dem ich mich schon geraume Zeit rumschlage:
Wurde die Entdeckung Amerikas verschleiert ?
Für die These habe ich folgenden Ansatz:
Die grönländischen Wikingersiedlungen hatten nicht nur Verbindung zu Island und Nordeuropa, sondern ,zumindest zeitweise, besiedelte Außenposten in Amerika , das damals Vinland genannt wurde. L`Ànse aux Meadows z.B. Diese Siedlungen gab es fast bis zur Zeit von Columbus . Und offenbar fanden von dort aus Erkundungsfahrten die nordamerikanische Ostküste entlang statt,wie diverse Funde (darunter angeblich ein Runenstein bei Cape Cod) belegen sollen.
Ferner es gab in Grönland den Bischofssitz Gardar mit einer Domkirche und 2 Klöstern, wobei der Bischof den offiziellen Titel Bischof von Grönland und Vinland führte.
Einer dieser Bischöfe ist sogar bei einer Vinlandfahrt verschollen.
Also muß die Existenz von VINLAND/Amerika damals in Rom bekannt gewesen oder zumindest in den Archiven zu finden und daher auch für den Klerus zugänglich gewesen sein.

Auch gibt es Theorien, daß vor den Wikingern irische Mönche und nach den Wikingern die Templer,die Portugiesen, dänische Expeditionen(Pining) und baskische Fischer es bis nach Amerika und zurück geschafft haben sollen.
Arabern, Ägyptern und Phöniziern sagt man ebenfalls Amerikafahrten nach, wenngleich hier ein schlüssiger Beweis (noch) nicht erbracht wurde.

Demnach muß die Existenz der neuen Welt bereits lange vor Columbus in Europa in gewissen Kreisen bekannt und Informationen darüber zugänglich gewesen sein.
Merkwürdigerweise verbreiteten sich die Informationen von Entdeckungen in Asien und Afrika relativ rasch in Europa.Amerika hingegen war abgesehen von der Erwähnung in lokal begrenzten isländischen Sagas kein Thema.

Stellt sich also die Frage,warum damals diese Informationen nicht genutzt und verbreitet wurden und warum mit Ausnahme von Pining keine offiziellen Expeditionen vor Kolumbus in diese Richtung ausgeschickt wurden.
Gab es damals ein Interesse sowohl in Europa als auch möglicherweise in der arabischen Welt diese Informationen zu verschleiern und geheim zu halten ? Dann stellt sich natürlich die Frage :Wer war daran interessiert und warum ?
Ich bitte um reichlich Spekulatius ! ;):D
 
Hallo ZaphodB,

das Thema ist spannend wie ein Krimi, faengst Du einmal an, Dich fuer diese Raetsel zu interessieren, laesst es Dich nicht mehr los !

"Selbstverstaendlich" sage ich heute, war Kolumbus der Erdumfang bekannt und er wusste genau, wohin die Reise ging.

Zuallerst waren da die Irlaender (nicht Islaender), die immer davon sprachen, dass eine Gluecksinsel im Westen liegt.
Das wollten nur die offiziellen Wissenschaftler nicht hoeren, denn fuer die katholischen Gelehrten lag das Paradies nicht im Himmel (wie bei den Germanen) sondern greifbar aber unerreichbar im Westen.
Kolumbus wird die Geruechte ernsthaft studiert haben.
Der Namen "Brasilien" ist ein irlaendischer Name !
http://briefeankonrad.tripod.com/Lebenssinn/index.blog?entry_id=1604117

Was Kolumbus allerdings nicht als Geruecht sondern als fachmaennisch ausgearbeitete geheime Botschaft eines Karthographen namens Creques gekannt haben wird, sind die Entdeckungen der Templer:
http://briefeankonrad.tripod.com/Le...n-cresques-und-folgte-den-karten-der-templer/

Warum, und das ist die interessanteste Frage, hat der Portugiese (!) Kolumbus die ganze Welt hinters Licht gefuehrt, bezueglich seiner Herkunft, hinsichtlich seiner Berechnungen, und einfach alles, was seine Seereise betraf ?

Es war der Vertrag von Tordesillas !
Portugal wollte Spanien und den spanischen Papst taeuschen und brauchte diesen Friedensvertrag. Erst danach konnte man ganz in Ruhe die Indienfahrt finanzieren und planen.
Kolumbus war wie ein James Bond im Auftrag des portugiesischen Koenigs...
http://briefeankonrad.tripod.com/Lebenssinn/index.blog?entry_id=1497136

Wie Du siehst, Du hast eine schwierige Frage gestellt !

Schoene Gruesse aus Portugal
Ralf
 
Hier habe ich gefunden, dass ein Chinese Amerika entdeckte, es dibt sogar ein Beweisstück, eine Karte.

Hier noch eine Seite mit sehr vielen anderen Theorien, wer Amerika alles entdeckt haben könnte. Die Seite ist sehr interessant, mit vielen Literatur Angaben.

Allgemein wird am häufigsten die Theorie vertreten, dass eben die Wikinger die Entdecker Amerikas sind. Weshalb es damals nicht bekannt wurde? Kann damit zusammenhängen, dass die Wikinger "Heiden" waren, also ein wildes und gefürchtetes Volk. Warum sollte man ihnen glauben? Und warum sollten sie von ihren Entdeckungen berichten?
 
Hi, auch wenn ich mich nicht eingehend mit dem Thema befasse:
was ich weiß, ist, dass man anfängt sich ernsthaft darüber Gedanken zu machen, die Geschichtsbücher im Falle "Columbus und die Entdeckung Amerikas" umzuschreiben. Ob das nun wirklich so öffentlich diskutiert wird kann ich nicht sagen, aber es kam mal als Schlusswort in einem dieser Wissensdokus im Fernsehn (leider weiß ich auch nicht mehr welche das war).
By the way wär es doch ein tolles Thema für "Gallileo Mystery". ist zwar sau schlecht gemacht, bringt aber gut die wichtigsten Fakten zusammen..
ciao
 
Ok. Etwas "Spekulatius" von mir: ;)

Von dieser Verschleierungstheorie habe in Dokus im Fernsehen auch schon gehört. Daß man diese Entdeckung der Wikinger nicht publik machte, lag sicher daran, daß die meisten von ihnen zu dieser Zeit (um 1000 n. Chr.) noch keine Christen waren und somit für ihre Sache - die Christianisierung immer neuer Gebiete in der Welt - nicht in Frage kamen. Außerdem erwiesen sie sich als Eroberer letztendlich als wenig erfolgreich, da zahlenmäßig zu schwach. Somit war es trotz der beginnenden Christinainsierung Skandinaviens keine Option sie zu unterstützen.

Man hatte ja auch in Europa genug Probleme mit den Moslems, denen man sich immer noch erwehren mußte und so war Amerika noch mehrere Jahrhunderte lang kein interessantes Ziel.

Erst, als diese Gefahr weitgehend gebannt schien, suchte man nach einer Macht, um diese "Neue Welt" zu unterwerfen und fand sie in Spanien. Die Spanier taten genau das, was die Kirche wollte und war sehr erfolgreich dabei.

Daß die Kirche von dieser "Neuen Welt" wußte, zeigt sich meines Erachtens schon daran, daß sehr schnell, d. h. noch zu Lebzeiten von Columbus, diesem Kontinent ein neuer Name gegeben wurde, nämlich den von Amerigo, wärend Columbus diese Entdeckung abgesprochen wurde und er selbst in der Versenkung verschwand und zwar, denke ich, weil er bis zum Schluß an seiner Überzeugung fest hielt, in Indien gewesen zu sein.

Das alles geschah mit dem Segen der Kirche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es nicht eine Notiz vom portugiesischen Hof über Kolumbus, das der Hof verärgert darüber sei, das "jemand" unbedingt das Wissen über die "seit langem befahrenen Küste" in aller Welt posaunen müsse.
 
Hier habe ich gefunden, dass ein Chinese Amerika entdeckte, es dibt sogar ein Beweisstück, eine Karte.

Was von dem "Beweisstück" zu halten ist, haben wir hier bereits diskutiert:
http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=9002

Ist es sicher, dass es chinesische Steinanker sind und nicht was anderes?

Das hatten wir auch bereits: http://www.geschichtsforum.de/showpost.php?p=136431&postcount=8
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Amerika gab es, den Priesterkönig Johannnes nicht.

Im 13. und 14. Jahrhundert hätte man wohl letzterem Gerücht die größere Glaubwürdigkeit geschenkt.

Wir verkennen nun mal, dass für jedes mittelalterliche Informationsfitzelchen, das wir heute als wahr deuten, hunderte weitere existierten, die ins Reich der Legenden gehören. Ich glaube nicht, dass Kolumbus gewusst hatte, dass er auf einen neuen Kontinent treffen würde. Vielmehr beruhte seine Entdeckungsreise auf einen Messfehler, wonach die Erde nur halbsogroß war und damit Asien in greifbarer Nähe.
 
Ich bin mal vor einigen Jahren sowohl die Nord- wie die Südküste der Mündung des St. Lorenz mit dem Auto abgefahren.

Dort ist es allgemeiner Kenntnisstand und wird in den kleinen Museen der Region berichtet, dass vor der offiziellen Entdeckung Amerikas baskische Fischer regelmäßig die Region besuchten, um Kabeljau zu fischen, den sie an Land trockneten und mit Salz konservierten. Wann dies einsetzte, darüber gibt es unterschiedliche Ansichten, die am meisten verbreitete ist etwa das Jahr 1400, aber manche vertreten die Ansicht, es sei schon ab dem 12 Jhrt erfolgt. In einem Museum wird Holz von einer Fisch-Trocknungsstation am Nordufer des St. Lorenz gezeigt, das dendrochronologisch auf 1410 datiert worden sein soll.

Jedenfalls berichtet Jacques Cartier 1534 in seinem Journal von baskischen Fischern, die an der Küste Labradors an Land Einrichtungen zur Konservierung unterhielten. Außerdem ist bemerkenswert, dass Cartier als einen Platz, an dem er vor der Einfahrt in den St. Lorenz anlegte, Cap Prato nannte; er benannte ihn nicht etwa so, sondern berichtet, er habe in Cap Prato angelegt, einem Platz mit einer bereits existierenden und zweifelsfrei nicht französischen Bezeichnung.

Im ausgehenden 15. Jhrt war Bristol ein Haupthandelsplatz für Stockfisch. 1475 schnitt jedoch die Hanse Bristol vom Handel mit Stockfisch aus den Gewässern um Island ab. Daraufhin rüsteten zwei Kaufleute aus Bristol, John Jay und Thomas Croft, 1480 und 1481 Expeditionen aus, um neue Lieferquellen für Stockfisch zu finden. Sie sollen dazu veranlasst worden sein durch die weiterhin ohne Störung laufende Stockfisch-Produktion der Basken , und sie wollten deren Fanggründe finden. Es gibt offenbar keine Berichte über das Ergebnis der Expeditionen, aber als die Hanse 1490 Verhandlungen über die Wiederzulassung Bristols zum Stockfischhandel mit Fisch aus den isländischen Gewässern anbot, waren sie nicht mehr interessiert, da sie über genügend Stockfisch verfügten.

Etwas weiter den St. Lorenz hinauf liegt ein Kreis, der noch heute „Les Basques“ heißt, in der Gegend von Trois-Pistoles. Allerdings sind die baskischen Siedlungen in diesem Bereich auf 1560 – 1650 zu datieren, als die Basken hier vornehmlich Walfang betrieben.

Wirklich wissenschaftlich nachgewiesen scheint mir die Datierung der in Kanada gezeigten Exponate nicht zu sein, aber viele Indizien deuten doch auf die Anwesenheit baskischer Fischer vor 1492 hin.

Wenn hier etwas verschwiegen worden ist, dann von den Basken und den Engländern aus wirtschaftlichen Gründen. Es erscheint allerdings schwer nachvollziehbar, dass ein sehr guter Fanggrund für Kabeljau, der von einer größeren Anzahl baskischer Fischer ausgebeutet wurde, wirklich über längere Zeit geheim gehalten werden konnte. Ob sich allerdings ein baskischer Fischer darüber im klaren war, dass er auf einem anderen Kontinent war und nicht auf einer Insel,daran hege ich große Zweifel. Die Entdeckung Amerikas hat er also sicher nicht verschwiegen.

Übrigens gibt es auch Hinweise, dass João Vaz Corte-Real 1474/75 bis in die Gegend von Neufundland gekommen ist und dass die von ihm entdeckte Terra Nova de Bacalhau (Neues Stockfischland) mit Neufundland identisch ist.
 
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Wir verkennen nun mal, dass für jedes mittelalterliche Informationsfitzelchen, das wir heute als wahr deuten, hunderte weitere existierten, die ins Reich der Legenden gehören.
Volle Zustimmung.

Und wir reden hier wirklich über sehr dürftige Informationsfitzelchen.
Da entdecken also irgendwelche Wikinger im abgelegenen Nordmeer Inseln wie "Island", "Gröndland" oder "Vinland".
Wobei letztere beide nach kurzer Besiedlungsphase wieder aufgegeben werden.

Fürs restliche Europa sind diese entlegenen rauen Gebiete so uninteressant wie Sibirien.

Und niemand, auch nicht die Wikinger, konnte sich vorstellen, daß "Vinland" zu einem Kontinent gehörte, der auch einige tausende Kilometer weiter südlich auf der Kolumbus-Route lag.

Es besteht daher keine Basis für irgendwelche Verschwörungstheorien mit Vatikan oder Templern.
 
Nun ja, Grönland war 400 Jahre lang Teil des christlichen Abendlandes, soooooo kurz war die Zeit nun nicht. Sie hatten sogar einen eigenen Bischof und beteiligten sich finanziell an den Kreuzzügen.
 
Nun ja, Grönland war 400 Jahre lang Teil des christlichen Abendlandes, ...
Unbestritten - aber eben ein SEHR abgelegener und unwichtiger Teil.

Und wie schon gesagt: Es gab nicht den mindesten Grund zur Annahme, daß es wegen Grönland (oder Vinland) einen Kontinent Nord- und Südamerika geben könne.
 
Und niemand, auch nicht die Wikinger, konnte sich vorstellen, daß "Vinland" zu einem Kontinent gehörte, der auch einige tausende Kilometer weiter südlich auf der Kolumbus-Route lag.
Bei den Ausmaßen der von ihnen entdeckten Landmasse stimme ich zu 100% zu, aber daß dieses Gebiet, das sie "Vinland" nannten, nichts mehr mit der Welt, die sie kannten, zu tun haben konnte, wird ihnen sicher bewußt gewesen sein.

kwschaefer schrieb:
vor der offiziellen Entdeckung Amerikas baskische Fischer regelmäßig die Region besuchten, um Kabeljau zu fischen, den sie an Land trockneten und mit Salz konservierten. Wann dies einsetzte, darüber gibt es unterschiedliche Ansichten, die am meisten verbreitete ist etwa das Jahr 1400, aber manche vertreten die Ansicht, es sei schon ab dem 12 Jhrt erfolgt. In einem Museum wird Holz von einer Fisch-Trocknungsstation am Nordufer des St. Lorenz gezeigt, das dendrochronologisch auf 1410 datiert worden sein soll.
Auf einmal wollen alle da gewesen sein? :autsch:
Auch die Basken?
Also von der Nordküste Spaniens über den Atlantik ist es nicht gerade ein Katzensprung - und das mit Fischerbooten???
:S
 
Auch der geschätzte User bdaian hat mal hier im Forum die These, nicht die Gewissheit, bekannt gemacht, die Basken könnten möglicherweise in Amerika gewesen sein, letztlich genau das, was kwschäfer hier vertritt. Ich habe dagegen folgende Aussage gefunden:

Durante siglos, la actividad de las comunidades pesqueras vascas se concentraba en las aguas más próximas del Golfo de Bizkaia, y las características oceanográficas y ecológicas del mismo acabaron por determinar un modelo de explotación basado en la llamada costera, que aunque con variaciones, ha perdurado en lo sustancial hasta la actualidad. - Übersetzung: Für Jahrhunderte konzentrierte sich die Aktivität der baskischen Fischergemeinschaften auf die Gewässer der Biscaya und die ozeanographischen und ökologischen Charakteristika [gemeint ist vermutlich die Beschaffenheit von Winden, Strömungen und der Küstenlinie] legten ein Ausbeutungsmodell vor, das auf der Küstenfischerei basierte [hier übersetze ich sehr frei] und welches trotz einiger Variationen bis zum heutigen Tag überdauert hat.
Der Verfasser ist der Wirtschaftshistoriker Ernesto López Losa von der Universität des Baskenlandes (Euskal Herriko Unibertsitatea), also jemand der Anspruch darauf erhebt, Ahnung zu haben. Hier der ganze Beitrag (PDF): La pesca en el País Vasco. Una visión a largo plazo (siglos XIX y XX)
 
Zuletzt bearbeitet:
Von Basken weiss ich nix, aber von Bretonen. Diese Kabeljaufischer kamen aus der Bretane. Es existiert eine Art Steuerverzeichnis von 14xx eines bretonischen Klosters dort sind die Fanggründe der Gemeinde niedergeschrieben, die dort registrierten Kursangaben führen in die Gewässer vor Neufundland.
Vor einigen Jahren gab es mal eine Doku von Terra X über vorkolumianische Entdeckungsfahrten.
Es existieren auch Tagebücher eines venzianischen Kaufmanns namens Zeno aus dem Jahr 1380, er schreibt das er mit einen schottischen Adligen und seine kleinen Flotte die Inseln des nördlichen Ozeans befahren hat und dabei an bewaldete und bewohnte Küsten gerieten. In den Tagebüchern schrieb er weiter, das der Bruder des Adiligen an dieser Küste starb und standesgemäß begraben wurde. In der TerraX-Ausgabe zeigten, dann ein Artefakt aus einem Provinzmuseum nahe Boston, einen rechteckigen Quader mit tiefen Ritzzeichung bzw flachen Relief eines aufrechtstehenden Mannes der ein Kreuz, Schwert oder auch einen merkwürdig geformten Tomahawk mit beiden Händen haltend vor der Brust trägt.

Ausserdem gilt es als sehr sicher das die Portugiesen vor Kolumbus auf amerikanischen Boden standen, zusammen mit Dänen, Deutschen und Engländern, nur das sie nicht ahnten das es Amerika ist. Ich hatte es vor längerer Zeit schon gepostet, die Expedition des dänischen Statthalters von Island. Man vermutet das sie die Küste Labradors und die Hudsonbay erkundeten, etwa 20 Jahre vor Kolumbus. Der Statthalter war ein Norddeutscher, ein Abgesandter aus Portugal war dabei, ein Engländer wurde namentlich erwähnd und der Rest der Crew bestand aus Isländern und Dänen.
 
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Nun ja,die theoretische Möglichkeit besteht allein schon durch die zwei großen Strömungskreisläufe (Ostgrönlandstrom bzw. Nordäquatorialstrom und via Golfstrom zurück) im Atlantik, durch die, wenn die Schwimmfähigkeit erhalten bleibt, sogar unbemanntes Treibgut von der alten Welt bis Amerika gelangen kann.
Und das es vorkolumbische Fahrten zumindest durch die Grönland-Wikinger gab ist auch klar, seit man L`Ànse aux Meadows in Neufundland ausgegraben hat.Nur darf man sich die Grönlandkolonie keineswegs als entlegene ,vergessene Kolonie vorstellen. Es gab 2 Siedlungsgebiete Österbyggd und Vesterbyggd sowie die Nordsetrur,eine Art Almwirtschaftsgebiet, das nur im Sommer besiedelt war.Es gab insgesamt 283 Hofplätze, die z.T. kleine Dörfer waren, 2 Klöster (Augustiner und Benediktinerinnen),1 Bischofspalais und 20 Kirchen, darunter die Domkirche zu Gardar . Letztere ,St.Nikolaus geweiht,war zu ihrer Zeit mit rund 27 Meter Breite und 16 Meter Länge Nordeuropas zweitgrößte Kirche und hatte Glasfenster ,ein ungeheurer Luxus !!! (Nur der Niardos-Dom in Trondheim war damals 2 Meter länger.) Außerdem verfügte die Kirche über einen frei stehenden Glockenturm von 3x3 Meter Grundfläche,der vermutlich 25-30 Meter hoch war.
Es war also ein ansehlicher Bischofssitz,den der Bischof von Grönland und Vinland inne hatte und kein Einödstandort .und von 1120 bis 1380 residierten dort Bischöfe,die auch Vinlandfahrten unternahmen.
Bereits aus diesem Grund mußte Vinland in Rom bekannt gewesen sein .Ich kann mir auch nicht vorstellen,daß die ikinger ihre Reisen auf Neufundland beschränkten, es gibt auch Funde in Maine .Daher mußten sie auch zumindest wissen, daß sie was größeres als ne Insel gefunden hatten und Kontakt mit den indigenen Völkern hatte es ja auch gegeben. All dies ist sicher auch nach Rom berichtet worden.
Es gab also neues Land,Rohstoffe und Eingebohrene,die man bekehren konnte. Trotzdem passierte nichts und das Wissen darüber verschwand in der Versenkung. Und da fragt man sich doch warum ?
 
interessant, dass anscheinend für so blöden Kabeljau-Fisch tausende Kilometer gesegelt wurde, unter Einsatz seines Lebens...
Ich frage mich, waren denn die Fanggründe vor Europa vor 500 Jahren schon leergefischt, wie es heute teilweise der Fall zu sein scheint, das man gezwungen war, tausende Kilometer weit weg zu fischen?
Und wog man Kabeljau - den man über solch lange Zeit der Überfahrt sicher haltbar machen musste (Pökeln, Salz) - damals mit Gold auf, was dann eine Motivation sein könnte?
 
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