Zum Thema Interessenkonflikt: Selbstverständlich aber falsch? Den Widerspruch verstehe ich nicht.
Siehe unten zum Bild. Der Interessengegensatz ist selbstverständlich, es gibt aber in gewissen Rahmen gleichlaufende existentielle Interessen. Deshalb mein Zitat zum "Unternehmen an sich". Insofern ist beides richtig, je nach eingeblendeten kurzfristigen und langfristigen Interessen.
Der Ansatz "Wier sitzen alle in einem Boot" ist natürlich richtig (allerdings auch ziemlcih platt
), sagt aber nichts über die interne Verteilung das Erarbeiteten aus.
Deshalb hatte ich auch gesagt, dass Bilder (Analogien) falsch sind. Aber bleiben wir dabei, es läßt sich sehr plastisch weiter entwickeln.
Die Interessengegensätze beziehen sich meinetwegen auf den zitierten Platz an der Sonne. Dafür, dass das Sonnendeck nicht zu groß gebaut wird, gibt es den Ordnungsrahmen und die Sozialverpflichtung des Eigentums. Daran läßt sich schrauben, größer oder kleiner. Übrigens liegt auf dem Sonnendeck auch das Steuerruder. Es war idR ein Fehler, erfolgreiche Steuerleute über Bord zu schmeißen. Die weniger Erfolgreichen erledigt der Markt (das Meer). Für die Mannschaft soll es vorschriftsmäßig Rettungsboote geben, für den Kapitän/Steuermann gibt es idR nur eine Tradition.
Gesetzliche Bestimungenn sind dazu da, um nach Möglichkeiten zu suchen diese zu umgehen und sich damit nicht strafbar zu machen. Sinngemäß ein Zitat eines befreundeten Rechtsanwalts.
Den Anwalt würde ich vielleicht der Kammer melden. Merkwürdige Gesetzesauffassung, zumal die beschriebene Umgehung in der Regel aufgefangen ist, vergleiche zB § 42 AO.
Mißbräuche, Umgehungen, Gut und Schlecht etc. wirst Du nie verhindern können, solange Menschen agieren und Vorteile suchen. Darum geht es hier aber nicht. Rechte haben und Recht bekommen ist zweierlei, das ist mir schon klar.
Der Ordnungsrahmen ist auch nicht in der Lage, zB Führungsfehler auszugleichen, sondern kann und soll nach den Möglichkeiten die Folgen abmildern. Ebenso ist er nicht (auf Dauer) in der Lage, die Vernichtung eines Unternehmens im Wettbewerb aufzuhalten. Der Zustandsbeschreibung zum Osten stimme ich im Ganzen zu, das ist leider häufig so, der Prognose insgesamt würde ich widersprechen. Einmal gibt es vorwiegend große Unternehmen, die Mütter in die Abläufe integrieren. Wenn das zum anderen wegen der Größe betrieblich nicht möglich ist, muss gezahlt werden und wird gezahlt.
Wo ist die erfolgversprechende Alternative im System? Staatszuschüsse und Lohnkostenübernahmen?
Das wäre allerdings wieder eine aktuelle politische Diskussion, die hier nicht zu führen ist. Deshalb off-topic.