Frauenwahlrecht in der Antike

B

Bacchus

Gast
Hallo,
könnte mir jemand folgende Frage beantworten:
Warum war es in der Antike sinnvoll, dass Frauen nicht wählen durften?

 
Weil sie nicht politisch aktiv waren. Wiel Männer die Politik, den Krieg, etc machten.
Frauen gehörten damals wie bis vor einigen Jahrzehnten noch ins Haus an den Herd und haben sich nicht in "Männersachen" einzumischen. Davon verstehen sie doch eh nichts.

P.S. Spiegelt nicht meine persönliche Meinung über Frauen wieder ;)
 
Sowohl die griechische wie auch die römische Geselschaft waren patriarchal, die Frauen waren praktisch unmündig und immer der "Herrschfaft" eines Mannes unterworfen, sei es Vater oder Ehemann (lat. Patria Potestas - Wikipedia). Man könnte auch die Verbindung zwischen Wehrdienst und Bürgerrecht betrachten.

Anmerkung: "Sinnvoll" finde ich das ganze gar nicht, eher das Gegenteil, auch wenn Werturteile bei solange zurückliegenden Dingen schwierig sind.
 
Es war weniger sinnvoll, als vielmehr stimmig. Politische Rechte waren eine Art Belohnung für militärische Leistung, weshalb das Bürgerrecht lange Zeit nur der Ober- und Mittelschicht der freien Männer vorbehalten waren, die sich eine vernünftige Ausrüstung (also in erster Linie die Hoplitenrüstung und -waffen) leisten konnten. Die radikale Demokratie in Athen bekam auch erst Aufwind als sich die Armen als Ruderer um ihre Poleis verdienen konnten.
Frauen kämpften nicht, womit jede Berechtigung zu politscher Aktivität unmöglich war (außer vielleicht die politische Einstellung des Ehemanns oder Geliebten beeinflussen).
 
Es war weniger sinnvoll, als vielmehr stimmig. Politische Rechte waren eine Art Belohnung für militärische Leistung, weshalb das Bürgerrecht lange Zeit nur der Ober- und Mittelschicht der freien Männer vorbehalten waren, die sich eine vernünftige Ausrüstung (also in erster Linie die Hoplitenrüstung und -waffen) leisten konnten. Die radikale Demokratie in Athen bekam auch erst Aufwind als sich die Armen als Ruderer um ihre Poleis verdienen konnten.
Frauen kämpften nicht, womit jede Berechtigung zu politscher Aktivität unmöglich war (außer vielleicht die politische Einstellung des Ehemanns oder Geliebten beeinflussen).

Auch wenn ich diese Verbindung Miliärische Dienste-politische Mitbestimmung auch sehe und für wichtig halte ist sie dch kein Automatismus. Metöken hatten in z.B.in Athen sehr wohl Kriegsdienst zu leisten, ebenso Periöken in Sparta, ohne sofort das Stimmrecht zu erhalten. Das kann also nicht der einzige Grund sein.
 
Auch wenn ich diese Verbindung Miliärische Dienste-politische Mitbestimmung auch sehe und für wichtig halte ist sie dch kein Automatismus. Metöken hatten in z.B.in Athen sehr wohl Kriegsdienst zu leisten, ebenso Periöken in Sparta, ohne sofort das Stimmrecht zu erhalten. Das kann also nicht der einzige Grund sein.

Naja, das wichtigste war natürlich der Besitz des Bürgerrechts. Das hatten die Metöken in Athen und die Periöken in Sparta nicht, also auch kein politisches Stimmrecht.
 
Naja, das wichtigste war natürlich der Besitz des Bürgerrechts. Das hatten die Metöken in Athen und die Periöken in Sparta nicht, also auch kein politisches Stimmrecht.

Interessanterweise verfügten auch die Athener Frauen seit ca. der Mitte des 5. Jh. über das Bürgerrecht; ab dieser Zeit gab es ein Gesetz, dass nur der Athener Bürger ist, dessen Vater und Mutter Bürger von Athen waren.

Das bedeutet natürlich nicht, dass den Athenerinnen irgendwelche Rechte zugestanden worden wären. Aristoteles analysiert das ganze in seiner Athenaion politeia wie folgt: Athenerinnen haben das Bürgerrecht "in potentia"; sie können es zwar an ihre Nachkommen vererben, aber nicht selber nutzen.
 
Was soll an dem Wahlrecht für Frauen sinnvoll sein? Oder daran, daß sie es nicht haben? Es ist meiner Meinung nach weder a priori sinnvoll noch sinnlos, sondern systemwidrig oder systemimmanent.
Außer man wolle darauf rekurrieren, daß sich die beiden Weltkriege erst nach der Einführung des Frauenwahlrechts ereigneten...
 
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