Fehler in der Einführung zum Osmanischen Reich

3. Mühsam errungene Erfolge und ernste Rückschläge
(ca. 1600–1774)



Seit dem 17. Jahrhundert gewannen in zunehmenden Maße einheimische, vor allem griechische, andere südosteuropäische, aber auch muslimische Kaufmannsfamilien Einfluss auf das Marktgeschehen. Albanische und andere Renegaten schafften schon seit dem 15. Jahrhundert den Aufstieg bis zu den höchsten Reichsämtern und finden sich selbst unter den Großwesiren. Istanbuler Griechen (Phanarioten) wurden mit der Verwaltung der Donaufürstentümer (Rumänien) betraut, nachdem die dortigen Fürsten unter russischem Einfluss einen Mangel an Loyalität zeigten.
In Randzonen der Balkanhalbinsel wurde eine nur nominelle osmanische Oberhoheit seitens des Sultans akzeptiert.
Die Osmanen verstanden es, eine absolutistische Regierungsform mit einer weitgehenden Kultur- und Verwaltungsautonomie in den Regionen zu einem funktionierenden Ganzen zu verbinden (Pax Osmanica). Kirchliche Amtsträger übernahmen die Zuständigkeit für die Regelung interner Verwaltungs- und Justizangelegenheiten der einzelnen Religionsgemeinschaften (Milletsystem). Trotzdem waren nicht-muslimische Minderheiten unterprivilegiert, sie mussten beispielsweise eine je nach Reichtum abgestufte Kopfsteuer entrichten, brauchten dafür aber keinen Militärdienst leisten. Insgesamt blieben die Abgaben der Bauern im 15./16. Jahrhundert oft unter denen ihrer Nachbarn in christlichen Reichen. Unfreiwillige Bekehrungen zum Islam kamen nur relativ selten vor. Selbst manche Sklaven konnten dem Druck, die Religion zu wechseln, widerstehen.
Eroberungen im 17./18. Jahrhundert durch die Gegner des Osmanischen Reiches folgten Rückeroberungen durch die Osmanen (z.B. Serbien, Asow, Georgien, usw.), trotzdem sahen viele Mitglieder der Oberschicht die Zeit um das Jahr 1600 als eine Krisenzeit an. Dabei gelangte das Osmanische Reich erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhundert zu seiner maximalen Ausdehnung.

Im 17. Jahrhundert sind eigentlich nur Murad IV. (1623-1640) und Mustafa II. (1695–1703) erwähnenswert und was das 18. Jahrhundert anbelangt, spielten nur Ahmed III. (1703–30) und Selim III. (1789–1807) eine bedeutendere Rolle. Letzterer genoss eine sorgfältige Erziehung mit westlichen Elementen. Als Prinz unterhielt er z.B. einen Briefwechsel mit dem französischen König Ludwig XVI. Ein junger Mann aus der Umgebung Selims III. war nach Paris zum Studium der französischen Kultur und Gesellschaft geschickt worden.



Auf zwölfjährige kriegerische Auseinandersetzungen mit den Safawiden des Iran folgte der "Lange Krieg" gegen die Habsburger (1593-1606). Es ergab sich ein militärisches Patt zwischen den Osmanen und den Habsburgern, in dem geschlossenen Friedensvertrag verzichteten die Osmanen fortan auf Tributzahlungen der Habsburger. Außerdem wurde der habsburgische Kaiser des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, von den Osmanen bisher herablassend als "König von Wien" bezeichnet, als ein ebenbürtiger Kaiser anerkannt, was die Sultane bislang keinem Herrscher gegenüber getan hatten.

In der Zeit zwischen beiden Kriegen flammten in Anatolien teilweise sozial motivierte Aufstände auf, ja es war zeitweilig die Kontrolle der Sultane über Anatolien ernsthaft gefährdet. Große bewaffnete Banden durchzogen plündernd das Land. Grund war unter anderem der Machtverlust der Kavallerie gegenüber den Janitscharen, die sich zunehmend wie "Prätorianer" gebärdeten und in Folge zu einem großem hemmenden Machtfaktor und einem "Staat im Staate" wurden. Um 1650 wurde die "Knabenlese" gänzlich abgeschafft, was die Degenerierung der einstigen Elitetruppe beschleunigte. Durch das erhebliche Anwachsen ihrer Zahl, gestaltete sich die Besoldung dieses stehenden Heeres schwierig und war ein großer Posten im Haushalt, dem durch wiederholte Münzabwertungen begegnet wurde.

Ab dem 17. Jahrhundert erlebt man mehrere solcher Vorfälle, im wesentlichen waren die Ursachen die Aufweichung der wirtschaftlichen, sozialen, politischen und militärischen Grundlagen, die das Reich in eine Dauerkrise zog. Der Niedergang des Militärpfründen-Systems (zunehmende Umwandlung zur Steuerpacht), der neben anderen Konsequenzen zur Verelendung weiter Teile der Landbevölkerung führte, die anhaltende wirtschaftliche Krise, die darin ihre Wurzeln hatte, dass die wirtschaftlich-finanzielle Kapazität in wachsendem Missverhältnis zu den Erfordernissen der Verwaltung des Reiches stand, zudem eine beschleunigte Inflation, bedingt durch wegbrechende Zolleinnahmen, da die Haupthandelswege sich vom Mittelmeer zum Atlantik verlagerten, die Abwertung der Währung, die um sich greifende Käuflichkeit der Ämter, Nepotismus (Vetternwirtschaft) und die Unfähigkeit der Sultane – dies sind einige der wichtigsten Ursachen für diese Entwicklung. Zudem konnten gerade die fiskalischen Auswirkungen zunehmend nicht mehr durch dauerhafte und größere Territorialgewinne ausgeglichen werden.

Die unter großem Einsatz erreichte Stabilisierung des Osmanischen Reiches im 17. und bis zur Mitte des eher kriegsarmen 18. Jahrhunderts hat darin zum Teil seine Ursache, dass sich unter den Großwesiren immer wieder starke Persönlichkeiten befanden (z.B. die Köprülüs), die die Verwaltung nach innen wie nach außen vorübergehend in Ordnung zu bringen vermochten. Zum anderen kann nicht übersehen werden, dass spätestens seit dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts die europäischen Großmächte eifersüchtig darüber wachten, dass Schwäche und Zerfall des Osmanischen Reiches nicht das Gleichgewicht der Kräfte verändern würden. Am Ende des 18. Jahrhunderts fügten sich die Osmanen nicht zuletzt aufgrund ihrer Hinwendung zu starker diplomatischen Aktivität und Kunstfertigkeit in die europäische Allianzsysteme ein, mehr als ein halbes Jahrhundert vor ihrer förmlichen Aufnahme in das "Europäische Konzert" im Jahr 1856.

Trotz innerer Krisen führte das 17. Jahrhundert nicht zu einem stärkeren Niedergang, sondern man muss eher von einer Stagnation sprechen; die Ausdehnung des Osmanischen Reiches fand im letzten Viertel des Jahrhunderts ihren Höhepunkt mit der Eroberung von der West-Ukraine (nebst Podolien), nördlichen Küsten des Schwarzen Meeres, Kretas, Teilen Kroatiens, usw.

Insgesamt umfasste das Osmanische Reich ab 1672 sehr konservativ gerechnet Gebiete von 5.730.100 qkm (inkl. Vasallen), was einer Größe von 16 mal Deutschland entspricht, oder der gesamten Fläche von Deutschland, den Benelux-Staaten, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Dänemark, Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechien, Ungarn, Bulgarien, Estland, Griechenland, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Lettland, Litauen, Makedonien, Moldawien, Rumänien, Serbien, Montenegro, Slowenien, Ukraine, Weißrussland entspricht. Oder kurz gesagt den kompletten Kontinent Europa abzüglich europäisches Russland und Island. ;)

Das 17. Jahrhundert sah mit Murad IV. (1623-1640) den letzten größeren Feldherrn unter den osmanischen Sultanen. Allein 1633/34 plante er fünf große Feldzüge. Die Rückeroberung vom Irak, Aserbaidschan, Kaukasus, Daghestan und Luristan sind besonders erwähnenswert. Er vermochte Recht und Ordnung durch eine harte Politik zu konsolidieren.

Nach fast 20 jährigem Frieden mit den Habsburgern und vor dem Hintergrund einer anhaltenden inneren Krisensituation des Reiches führte 1683 ein neuer osmanischer Feldzug zu der zweiten Belagerung von Wien. Sowohl diplomatisch als auch strategisch, waren hohen osmanischen Würdenträgern bei
der Vorbereitung schwere Fehler unterlaufen. Zum einen war man am osmanischen Hofe offenbar nicht darüber informiert, dass der polnische König trotz seiner pro-französischen Partei, nach seiner Inthronisierung gute Beziehungen zu den Habsburgern geknüpft hatte. Diese Fehleinschätzung führte wiederum dazu, dass bei der osmanischen Feldzugsplanung die Möglichkeit, dass ein stärkeres Entsatzheer Wien zu Hilfe kommen könnte, nicht wirklich berücksichtigt worden war.
Mit der vernichtenden Niederlage setzte eine Kette militärischer Rückschläge ein, die auch bald zu bedeutenden territorialen Verlusten führten, denn diesmal waren die Habsburger in der Lage, die sich zurückziehenden osmanischen Truppen über die Grenzen nach Ungarn hinein zu verfolgen. Noch im selben Herbst verloren die Osmanen die Festung Esztergom (Gran) an der heutigen slowakischen Grenze, eine ihrer am weitesten nach Mitteleuropa vorgeschobenen Bastionen, die, mit einer Unterbrechung, seit 1543 in ihrem Besitz war. Weiterhin fiel z.B. 1686 Buda, etwa hundertfünfzig Jahre lang die Hauptstadt des osmanischen Ungarn. Konnte das Osmanische Reich der Zangenbewegung der Seemächte Spanien und Portugal Anfang des 16. Jahrhunderts noch widerstehen, so bestimmen die russische Expansion und das kaiserlich-habsburgische Vordringen in Südosteuropa vor allem das 18. Jahrhundert.

So drängten im Osten die Russen schon unter dem jungen Zaren Peter dem Großen an das Asowsche und Schwarze Meer, jedoch noch ohne größere nachhaltige Erfolge. Es entstand aber eine neue Front, die in Folge noch an Bedeutung zunehmend würde.

Um 1700 vermochten steuerrechtliche Reformen und Währungsreformen die finanzielle Situation angesichts der militärischen Defensive zu entspannen. So wurde unter Sultan Mustafa II. (1695–1703) zum bisherigen Steuerpachtsystem ein auf Lebenszeit ausgestelltes Pachtsystem (Besitzpacht) hinzugefügt, um eine schonungsvollere Behandlung der Landbevölkerung auch im Interesse des Fiskus zu erwirken.
Der bisherige traditionelle Pfründenfeudalismus mit starkem Zentralismus und damit einhergehendem Leistungsprinzip, wich nun mehr und mehr einem eher dem europäischen Feudalismus des Mittelalters vergleichbarem Zustand. Es bildeten sich aufgrund der schwachen Zentralgewalt immer mehr lokale Notabeln und so genannte "Talfürsten" (derebeyi) mit oft illegal erworbenen erblichem Großgrundbesitz, die teilweise gar eigene Armeen unterhalten konnten. Die Abhängigkeit der Bauern nahm weiter zu.
Die nun eingeführte Besitzpacht ermöglichte es den Notabeln sogar eine noch größere Anhäufung von Grundbesitz und eine weitere Abnabelung von der Zentralgewalt.
Die Kapitalbildung scheint von jeher eine Schwachstelle der osmanischen Wirtschaft gewesen zu sein, letztlich führt das mangelnde Kapital im 19. Jahrhundert zum Staatsbankrott.


Das erste Drittel des 18. Jahrhunderts unter Sultan Ahmed III. (1703–30) und besonders unter seinem fähigem Großwesir wurde wesentlich später als "Tulpenzeit" bezeichnet - eine Anspielung auf die verfeinerte Lebensart dieser Epoche. Diese Zeit war gekennzeichnet von kulturellen Erneuerungen, Versuche von internen Reformen und der deutlich größeren Öffnung zum Westen, auch in der Kunst. Diese erneuernden Bestrebungen fanden ihr Ende mit der Abdankung des Sultans und seines reformerischen Großwesirs nach einem Aufstand der Janitscharen. In dieser Zeit gelang es den Osmanen nach Zusammenbruch der safawidischen Dynastie im Iran, erneut Aserbaidschan, Georgien und Schirwan für eine kurze Zeit zu erobern. Trotz der Abdankung des Sultans setze sein Nachfolger vorsichtig weitere Reformen um, besonders in der Artillerie und der Stadtentwicklung (z.B. Bau von über 60 öffentlichen Brunnen in Istanbul).

Nach einer längeren friedlichen Periode, indem das Osmanische Reich sich bemühte aus abendländischen Kriegen herauszuhalten, und zwischen 1720 und 1765 Handel und Gewerbe sogar in vielen Zentren des osmanischen Reiches eine Epoche der Expansion erlebten, wurden sie 1768-1774 in einem osmanisch-russischen Krieg hineingezogen, der überdeutlich die inzwischen angewachsene militärische Unterlegenheit der osmanischen Armee aufdeckte.

Die Flotte der Zarin Katharina II. vernichtete die osmanische Flotte in der Ägäis, woraufhin die Kommandanten der Zarin einen Aufstand auf dem Peloponnes auslösten, der von einem osmanischen Wesir niedergeschlagen wurde. Aber die albanischen irregulären Truppen, die bei dieser Kampagne eingesetzt worden waren, führten auf der Halbinsel bald ein solches Schreckensregiment, dass ein weiterer osmanischer Feldzug nötig wurde, um sie aus ihren Positionen zu vertreiben. Die langfristige Verbitterung, die diese oft unter anarchischen Umständen ausgefochtenen Kriege auslösten, ist exemplarisch und wichtig als ein Teil der Vorgeschichte des griechischen Aufstandes von 1821.

Ansonsten waren bis zum Ende des 18. Jahrhunderts die Mehrzahl der osmanischen Untertanen, einschließlich der Christen des Südosteuropas, nicht bereit gewesen, den Aufrufen von Verschwörern gegen die osmanische Herrschaft Folge zu leisten, obwohl diese etwa im 16. Jahrhundert durchaus keine Seltenheit gewesen waren. Das änderte sich erst in Teilen im 19. Jahrhundert durch die mobilisierende Kraft der neuen Idee des Nationalismus, mit oder ohne religiöse Verbrämung, sowohl Provinzeliten als auch bald die gewöhnlichen Untertanen.

Mit dem Frieden von Küçük Kaynarca (1774), der den osmanisch-russischen Krieg beendete, verlor das ehemalige Weltreich nun endgültig weite Teile in Europa. Der Vertrag wird allgemein als Ursprung der "Orientalischen Frage" im Sinne der Art und Weise, wie das Osmanische Reich aufzuteilen sei, verstanden. Im Zuge dessen verloren die Osmanen z.B. nach fast genau 300 Jahren ihre Oberherrschaft über ihren Vasallen Krim-Khanat und damit zum ersten Mal ein rein muslimisches Gebiet an die Christen. Auch erhielten die Russen Zugang zum bisherigen osmanischem Binnenmeer des Schwarzen Meeres und Durchfahrtsrechte für Donau und den Meerengen. Nicht weniger schwerwiegend war, dass Russland ein Schutzrecht für die auf osmanischem Territorium lebenden orthodoxen Christen eingeräumt wurde, wie es Frankreich bereits in der "Kapitulation" von 1740 über die Katholiken erhalten hatte. Damit war abendländischer innenpolitischer Einmischung Tür und Tor geöffnet. Erst jetzt besann sich der Sultan (Abdülhamid I., 1774–1789) auf seinen religiösen Status als Kalif, den er seit 250 Jahren innehatte. So wurde festgelegt, dass das Khanat der Krimtataren dem osmanischen Sultan-Kalifen wenigstens noch in seiner Eigenschaft als religiöses Oberhaupt der islamischen Welt verpflichtet bleiben sollte.

Nun wurde eine Phase des beschleunigten Niederganges eingeläutet.
 

4. „Das längste Jahrhundert des Reiches“ (von Küçük
Kaynarca 1774 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918 und Ende des Reiches 1922)





Der spätestens jetzt offen sichtbare Niedergang des Osmanischen Reiches war immer weniger von den Machtverhältnissen zwischen den europäischen Mächten zu trennen. Das habsburgische Österreich, England und Russland waren die Eckpunkte des Kräftedreiecks. Zudem machte aber auch Frankreich (mit traditionell guten osmanischen Beziehungen) und seit Mitte des 18. Jahrhunderts Preußen in der Auseinandersetzung um das Osmanische Reich ihre Interessen geltend. Das Osmanische Reich war zum Gegenstand der "Orientalischen
Frage" geworden, die erst mit dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 ihren Abschluss fand.

Eine der ersten Auswirkungen der französischen Revolution auf das Osmanische Reich war Napoleons Überfall 1798 auf das osmanische Ägypten und dessen kurzzeitige Besetzung. Nach jahrhundertelanger Zusammenarbeit mit Frankreich erklärte das Osmanische Reich dem alten Verbündeten den Krieg und ging 1799 eine Allianz mit Großbritannien und Russland ein. Auf diese Weise wurde das Osmanische Reich das erste und einzige nichtwestliche Mitglied in einem europäischen System von Allianzen. Ein bemerkenswerter Ausdruck der völlig veränderten Vorzeichen war das gemeinsame Protektorat, das Russen und Türken von 1799 bis 1806 über Korfu ausübten.

Dem wachsenden äußeren Druck, und der anhaltenden inneren Schwäche suchte die Hohe Pforte (= osmanische Regierung) seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts durch Reformen zu begegnen. Sie verstärkte das Engagement, ihr Militär mithilfe von westlichen Beratern (vor allem Franzosen) zu reformieren und nach westlichem Vorbild zu strukturieren. Sultan Selim III. (1789-1807) versuchte zudem fiskalische, administrative und politische Reformen durchzusetzen, scheiterte aber daran, dass interne konservative Kreise sowie besonders die oppositionellen Janitscharen diese verhinderten, indem sie den fortschrittlichen Sultan (wie zuvor schon öfters) absetzen ließen.
Zu dieser Zeit erreichten in den Provinzen die Notabeln den Zenith ihrer Macht und Autonomie.

Der Nachfolger Sultan Mahmud II. (1808–1839) konnte das Werk fortsetzen, indem er zuerst das leidige Janitscharenkorps durch ein inzwischen neu gegründetes Eliteheer zerschlug. Daneben gelang es ihm die Macht der provinziellen Notabeln teilweise wieder zurückzudrängen und ihre Autonomie zu beenden. Neben der Reform des Militärwesens (Berater u. a. Helmuth von Moltke) traten in den folgenden Jahrzehnten Reformen in den Bereichen des Rechtswesens, der Verwaltung (Umwandlung des Großwesirats zum Premierministerium, Einführung von Ministerien für Äußeres, Inneres und Finanzen, etc.) und der Schulbildung. Insgesamt sollten sich diese als nicht weit reichend genug erweisen, da sie letztlich nur punktuell waren. Es entstanden hingegen dadurch zwei Strömungen, im politischem, gesellschaftlichem und kulturellem, wobei es den oppositionellen konservativen Kräften immer wieder gelang, den Modernisierungsprozess zu blockieren.
Ein Handelsabkommen mit Großbritannien 1838 öffnete umfassend den osmanischen Markt für britische Waren. Dieses Handelsabkommen war für die Osmanen mit sehr ungünstigen Konditionen verbunden, wollten sie sich doch der Gunst der Briten versichern. Es galt als eines der liberalsten weltweit, aber mit weit reichenden Folgen für die osmanische Wirtschaft und Handel, da z. B. der osmanische Markt von britischen Waren überflutet wurde.
Unmittelbar nach dem Tode Mahmuds II. begann eine neue Epoche der osmanischen Geschichte, die sich nicht mehr mit vereinzelten Reformmaßnahmen begnügte, sondern das ganze System im Sinne eines zentralistischen, bürokratischen Staatswesens nach europäischem Vorbild umbaute. Diese Periode von 1839-1876 bezeichnet man auch als Epoche des Tanzimat (= Neuordnung).

Als der junge Sultan Abdülmecid I. 1839 folgte, stand ihm mit Mustafa Resid Pascha eines der großen Talente des an politischen Begabungen nicht armen 19. Jahrhunderts zur Seite. Resid hatte als Botschafter in Paris und London Erfahrungen gesammelt, bevor er Außenminister wurde. Abdülmecid konnte als erster osmanischer Herrscher gut französisch, die Weltsprache des 19. Jahrhunderts. Dies erlaubte ihm als Ersten in direktem unmittelbaren Kontakt zu westlichen Herrschern zu treten. Man sah den Reform-Sultan in der Istanbuler Oper und auf dem Ball des französischen Botschafters. Durch die zunehmende Beteiligung des Hofes und der Istanbuler Oberschicht am luxuriösen Lebensstil des Westens wurde die Staatskasse ernorm belastet.

Die Reformmaßnahmen sollten nicht nur eine Stärkung des Reiches bewirken, sie waren auch darauf ausgerichtet, ihm ein Erscheinungsbild zu geben, das es den europäischen Mächten erleichtern würde, es als einen Teil Europas zu sehen und auch die ständige Konfrontation abzubauen. Zugleich sollte die Grundlage für westliche Einmischungen verringert werden. Die Neuordnung von 1839 wurde 1856 nach dem siegreichen Krimkrieg ergänzt und bekräftigt. Neben Maßnahmen, die unter anderem das Steuersystem betrafen (Abschaffung der Kopfsteuer für Nicht-Muslime), beinhalteten sie so grundlegende Prinzipien wie die Sicherheit des Lebens, der Ehre und des Privateigentums, die Einführung einer gerechten und öffentlichen Rechtsprechung und die Gleichheit für die Anhänger aller Religionsgemeinschaften, sowie die allgemeine Wehrpflicht für alle Untertanen. Es wurde die grassierende Korruption als ein Grundübel angegangen, die Steuerpacht weitgehend abgeschafft, der Sklavenhandel 1847 verboten und die erste Konzession für eine Bahnlinie auf osmanischem Boden 1856 vergeben. Eine staatliche Anstalt zur Ausbildung von Lehrerinnen folgte 1870.
Die verkündeten Prinzipien sollten insgesamt eine Etappe auf dem Weg des Reiches in Richtung auf eine
europäische freiheitlich-bürgerliche Gesellschaftsordnung markieren. Ein weiterer Meilenstein hätte schließlich die 1876 von Sultan Abdülhamid II. (1876–1909) proklamierte Verfassung sein sollen (u. a. Errichtung. einer konstitutionellen Monarchie mit einem Zwei-Kammer Parlament mit deutlich überrepräsentierten nichtmuslimischen Abgeordneten). Gerade aber das Schicksal der Verfassung, die schon 1878 vom Sultan widerrufen und unter dem Druck der "Jungtürken" (= westlich ausgerichtete oppositionelle Reformpartei) erst nach 1908 wieder in Kraft gesetzt wurde, macht deutlich, dass alle Maßnahmen den inneren und äußeren Druck nicht zu mindern vermochten.
Zwar wurde durch den Friedensvertrag von Paris (1856) nach dem Krimkrieg die Unversehrtheit des Reiches garantiert und dieses gleichzeitig offiziell in das europäische Staatensystem aufgenommen. Doch die nationalen Bewegungen unter den nicht-islamischen Völkern strebten mit wachsendem Nachdruck nach Unabhängigkeit und wurden dabei von den europäischen Mächten unterstützt.
Im 19. Jahrhundert propagierten die osmanischen Eliten zunächst eine Loyalität gegenüber Staat und Dynastie jenseits von ethnischen und konfessionellen Gegensätzen. Spätestens 1878 war jedoch offenkundig geworden, dass zumindest auf dem Balkan diese Ideologie völlig unwirksam war.

Schon 1829/30 musste Griechenland als erste Nation in die Unabhängigkeit entlassen werden. Nach dem Russisch-Osmanischen Krieg 1877/78 erhielten Serbien, Montenegro und Rumänien auf dem Berliner Kongress 1878 die volle Unabhängigkeit, Bulgarien nur zum Teil; Bosnien und Herzegowina kamen unter österreichische Verwaltung, Zypern zu Großbritannien. Frankreich, das 1830-70 Algerien annektiert hatte, besetzte 1881 Tunesien, Großbritannien 1882 Ägypten. Die formale Oberhoheit des Sultans blieb aber erhalten. Da die Herrscher oft fremden Dynastien entstammten (z. B. Otto I. von Bayern in Griechenland), lag es nahe, das Legitimationsdefizit durch die Unterstützung von territorialer Expansion auszugleichen. Der fortschreitenden politischen Zerstückelung ging die wirtschaftliche Durchdringung seitens der sich im Zuge der Industrialisierung rasch entwickelnden europäischen Staaten einher. Nicht zuletzt die "Kapitulationen", die von immer mehr Staaten auf immer weitere Bereiche ausgedehnt wurden, erwiesen sich als ein Instrument, das Land mehr und mehr in Abhängigkeit zu bringen.
Das Missverhältnis zwischen den Kosten der Kriegführung sowie einer verschwenderischen Ausgabenpolitik auf der einen und einer ständigen Geldknappheit auf der anderen Seite
verschuldete das Reich gegenüber westlichen Staaten. Zum größten Teil resultierte die Verschuldung des osmanischen Staates aus den Anleihen, mit denen die Regierung
seit dem Krimkrieg die Modernisierung der Armee bezahlen wollte. Für diese Anleihen
mussten horrende Zinsen gezahlt werden, und die Anhäufung der Schulden führte zu einem Staatsbankrott 1875. Seit 1881 verwaltete ein Konsortium europäischer Geldgeber wichtige osmanische Staatseinnahmen. Etwa ein Drittel der Staatseinnahmen gingen an die westlichen Mächte, mit deren Verwaltung und Regelung war eine eigene Abteilung mit 5000 Angestellten beschäftigt. Obwohl das Osmanische Reich im Zeitalter des Imperialismus niemals einem europäischen Kolonialreich zugeschlagen wurde, hatte gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Abhängigkeit erhebliche Ausmaße angenommen.

 


Die ständigen Kriege z.B. mit Russland seit Mitte des 19. Jahrhunderts lösten eine Flüchtlingsbewegung aus, die das Bevölkerungsbild der Türkei bis heute prägt. Mehr als 300000 Tataren verließen die Krim. In den Kaukasusländern wurden Tscherkessen (1864), Abchasen (1867), Lasen und Türken (1829, 1878) zur Auswanderung in die Türkei gezwungen. Einhergehend mit der ungeregelten Flucht gab es zahlreiche Massaker. Mit den Flüchtlingsströmen wurde der Anteil der Muslime an der Bevölkerung des Osmanischen Reichs, der um 1840 nur etwa 60 Prozent betrug, gegen 1900 auf etwa 75 Prozent angehoben.

Die lange Regierungszeit Sultan Abdülhamids II. brachte zwar äußerlich einige Jahre der Stabilität, er konnte die Auflösung des Osmanischen Reiches immerhin um einige Jahrzehnte hinauszögern, innenpolitisch regierte er rigide, mit Betonung seiner Kalifenwürde, um den nun prozentual größeren arabischen Bevölkerungsteil mehr einzubinden. Gegen die autoritäre Herrschaft des Sultans baute sich seit Ende der achtziger Jahre eine innere westlich ausgerichtete säkulare Opposition auf, die unter dem Namen "Komitee für Einheit und Fortschritt" im Ausland als die "Jungtürken" bekannt wurde. Sie forderte die Wiedereinführung der Verfassung sowie die Versöhnung und Zusammenarbeit mit den nationalen Minderheiten
durch Dezentralisierung und Föderalisierung des osmanischen Staates. Ein anderer Flügel stellte demgegenüber einen starken türkischen Nationalismus als integrierendes Element in den Vordergrund - als Oppositionsbewegung gegen Abdülhamids neoabsolutistisches Regime. Der wirtschaftliche Aspekt war hier von besonderer Bedeutung, denn die Politik der europäischen Mächte brachte eine deutliche Stärkung der wirtschaftlichen Stellung der nicht-muslimischen Minderheiten im Orient mit sich. Das Handelsbürgertum bestand zu einem guten Teil aus Griechen und Armeniern, deren nationalistische Bestrebungen gegen die territoriale Integrität des Osmanischen Reiches gerichtet waren. Diesem "fremden" Bürgertum sollte eine türkisch-muslimische entgegengesetzt werden, die erst zu schaffen war.
Diese Politik richtete sich auch gegen die Integration in die europäische Weltwirtschaft und die ökonomische Ausbeutung des Osmanischen Reiches durch das Ausland.
1908 kam es zur Kraftprobe zwischen den Jungtürken, die Teile der Armee auf ihre Seite zu ziehen vermocht hatten, und dem Sultan. Abdülhamid wurde gezwungen, die Verfassung wieder in Kraft zu setzen; die Jungtürken übernahmen die Regierung der nun wieder konstitutionellen Monarchie. Angesichts des anhaltenden Drucks von außen setzte sich der Flügel durch, der im türkischen Nationalismus des Reiches die Lösung seiner Probleme sah. In ihre Zeit fiel das verstärkte Aufkommen der Emanzipation unter der Oberschicht (erstes Mädchengymnasium 1911) und die weitere Zurückdrängung des Islam. Der offene Nationalismus der Jungtürken führte dazu, dass nationale Bewegungen auch unter denjenigen Völkern an Boden gewannen, denen sie vorher fremd gewesen waren. Z. B. waren viele syrische Araber aufgebracht, da türkische Kandidaten etwa für Beamtenpositionen bevorzugt wurden.
Auch sonst konnten die Jungtürken nicht verhindern, dass weitere Teile des Reiches verloren wurden. Die Schwächung des Reichs setzte sich fort: Unabhängigkeit Bulgariens (mit Rumelien) 1908; Verlust von Tripolis (Tripolitanien), der Cyrenaika und des Dodekanes im Italienisch-Osmanischen Krieg 1911/12; fast völliger Verlust der verbliebenen europäischen Besitzungen in den Balkankriegen 1912/13. Albanien und der Jemen hatten sich zudem 1911 aus dem osmanischen Reichsverband gelöst.

Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich in der osmanischen Führung aus politischen wie psychologischen Gründen eine deutliche Hinwendung zu Deutschland vollzogen. In der Türkei schätzte man Deutschland als die Macht ein, die am wenigsten an der Zerstückelung des Reichs interessiert war. Diese Hinwendung erstreckte sich auf das Gebiet der militärischen Zusammenarbeit ebenso wie auf die Vergabe weit reichender Infrastrukturprojekte, von denen die Bagdadbahn das populärste wurde.

Erneute Ansätze einer inneren Erneuerung verhinderte das Hineinziehen des Osmanischen Reiches auf seiten der Mittelmächte in den ersten Weltkrieg 1914, dem eine starke Abkühlung der traditionell guten Verbindungen zu den Briten und Franzosen vorrausging.
Noch ein letztes Mal war die Hohe Pforte gezwungen, einen Mehrfrontenkrieg zu führen, den sie ebenso wenig gewinnen konnte wie Deutschland in der Lage war, die osmanische Armee wirksam zu unterstützen. Im Kaukasusgebiet war Russland, im Irak, Palästina und Ägypten Großbritannien der Gegner. Außerdem kämpften osmanische Verbände in Galizien, Mazedonien und Rumänien. Einen frühzeitigen Fall Istanbuls verhinderte der osmanische Sieg bei der Meerenge der Dardanellen (1915), gegen eine britisch-französische Invasionsarmee. Die Niederlage des Reiches war allerdings auch durch brillante militärische Einzelleistungen nicht aufzuhalten. Wieder waren es darüber hinaus auch innenpolitische Gegner, die dem Reiche zu schaffen machten. Nach nahezu einem Jahrhundert innerer Erhebungen waren es in der Endphase nun die meist muslimischen Araber, die, von der trügerischen Verheißung Englands auf einen eigenen Staat angestachelt, sich im Namen des arabischen Nationalismus gegen die Osmanen auflehnten ("Lawrence von Arabien").

Das Vordringen Russlands im Norden und Osten Anatoliens und gleichzeitige armenische Aufstände veranlassten die osmanische Führung 1915 zu dem folgenreichen Beschluss, "Revolutionäre Elemente" seien aus den ostanatolischen Kriegsgebieten zu entfernen. Tatsächlich jedoch wurden nicht einzelne Guerillagruppen, sondern die gesamte armenische Bevölkerung der östlichen Provinzen gezwungen, ohne hinreichende Verpflegung in die syrische Steppe auszuwandern. Auch wenn alle Umsiedlungen "in Ruhe und unter Schutz von Leben und Besitz" der Armenier vollzogen werden sollten, bedeutete der Deportationsbefehl de facto das Todesurteil für Hunderttausende von Armeniern und bildete den Höhepunkt der blutigen Armenierverfolgungen zwischen 1894 und 1921 - ein Völkermord. Sie fielen Attacken kurdischer Stammesangehöriger und irregulären Truppen zum Opfer, wurden gegen solche Angriffe von Regierungstruppen kaum geschützt, erlagen Hunger und Krankheiten. Auch die muslimischen Verluste unter der Zivilbevölkerung waren in Ostanatolien immens.
Im Ersten Weltkrieg gingen Irak, Palästina, Arabien und Syrien verloren. Im Sykes-Picot-Geheimabkommen (1916) teilten Großbritannien und Frankreich im Widerspruch zu Versprechen an die Araber das Osmanische Reich in Einflusssphären auf. In der britischen sog. Balfour-Deklaration (1917) wurde die Gründung des südwestlichen Teils Palästinas als "Heimstätte" für zionistische Juden befürwortet.

Im Vertrag von Sèvres 1920 musste sich die Türkei auf Anatolien und Ostthrakien beschränken und kam unter alliierte Kontrolle. Es sollte unter England, Russland, Frankreich, Italien, Griechenland, aber auch unter Armeniern und Kurden aufgeteilt werden. Die Griechen begannen ihre Invasion in Westanatolien (1919-22) mit der Einnahme Izmirs; Istanbul und die Meerengen kamen 1918-23 unter alliierte Verwaltung. Die vollständige Demobilisierung wurde von General Mustafa Kemal Pascha (später Kemal Atatürk = Vater der Türken) verhindert, der sich 1919 in Anatolien an die Spitze der nationalen Widerstandsbewegung stellte und die Griechen aus den von ihnen besetzten westanatolischen Gebieten vertrieb (Griechisch-Türkischer Krieg 1919-22). In der Revision des Sevres-Vertrages, dem Frieden von Lausanne, gewann die Türkei 1923 Ostthrakien und die volle Kontrolle über Anatolien inklusive der östlichen Provinzen zurück, sowie die internationale Anerkennung. In einem Bevölkerungsaustausch wurden griechische Bevölkerungsgruppen aus Kleinasien und türkische Gruppen aus Griechenland gegenseitig umgesiedelt.

Nach der Absetzung des letzten osmanischen Sultans Mehmeds VI. Vahideddin 1922 wurde am 29. 10. 1923 die Republik ausgerufen. Ein Cousin des Sultans, Abdülmecid II., wurde noch für kurze Zeit als Kalif geduldet, bis zur Aufhebung des Kalifats am 3. 3. 1924.
Damit fand nach mehr als 600 Jahren die osmanische Dynastie ihr Ende, das am längsten bestehende und eines der größten islamischen Reiche war erloschen.
Kemal Atatürk (seitdem Präsident) bemühte sich, die Türkei zu einem europäisch orientierten, säkularen Nationalstaat zu formen (u. a. Einführung der lateinischen Schrift, Wahlrecht für Frauen, Trennung von Staat und Religion, etc.) und außenpolitisch durch Ausgleich mit den Siegermächten des Ersten Weltkrieges und den Nachbarstaaten abzusichern.

--------------------------------



Anhang:
---------




Territoriale Typologie der osmanischen Herrschaft im 16. Jahrhundert:

Vasallen wurden im Laufe der Jahrhunderte durchaus zu Provinzen und anders herum.



osmanische Kernprovinzen (eyalet/vilayet):

- regiert durch vom Sultan bestimmten Großgouverneur
- unterteilt in sancaks, regiert durch Gouverneure
- das meiste Land war in Pründe/Lehen aufgeteilt (timar).
- Beispiele: Anatolien, Buda, Zypern, Rumelien, etc.
- Sonderstellungen: kleinere Gemeinden und Regionen erhielten spezielle Privilegien und lokale Autonomien:
Beispiele: Klöster von Athos und Sinai, einige Inseln und Bergregionen in Griechenland, etc.

osmanische Provinzen (sâliyâne-eyalet/sâliyâne-vilayet):

- regiert durch vom Sultan bestimmten Großgouverneur
- unterteilt in sancaks, regiert durch Gouverneure
- Land nur teilweise oder wenig durch Pfründe verteilt. Unter Beibehaltung der vorosmanischen sozioökonomischen und Verwaltungsstrukturen wird an den osmanischen Fiskus ein jährlicher Tribut entrichtet
- Beispiele: Ägypten, Jemen, Tunesien, Bagdad, Basra, etc.
- Sonderstellungen: selten auf der Ebene von eyalets, eher auf sancak-Ebene findet man einige Provinzen regiert von Gouverneuren, die ihr Amt vererben durften
- Beispiele: Adana unter den Ramazan Ogullari, einige kurdische sancaks, Vidin unter der Michaloglu Familie, etc.

muslimische Vasallen:


- Gebiete, die die Oberherrschaft der Osmanen akzeptieren, aber ihre traditionelle Organisationsstruktur beibehalten dürfen. Trotzdem behält sich der Sultan das Recht vor, den Machthaber des Vasallengebietes selber zu nominieren. Müssen ihre Politik allgemein an der osmanischen Politik ausrichten, können aber auch eigenverantwortlich agieren, sogar lokale kriegerische Handlungen durchführen.
- hat im Allgemeinen eine starke politische, militärische und/oder symbolische Bedeutung für das Osmanische Reich, und erhält daher verschiedene Formen der finanziellen Unterstützung
- Beispiele: Khanat der Krimtartaren, Scherifen von Mekka, etc.
- Sonderstellung: Iran zahlte zwar zwischen 1590 - 1603 Tribut, war aber politisch unabhängig.

christliche Vasallen:

- Gebiete, die die Oberherrschaft der Osmanen akzeptieren, sie bezahlen eine jährliche Gesamtsumme als Tribut an den Sultan, müssen ihre Politik an der osmanischen Politik ausrichten, behalten dafür aber teilweise ihre Autonomie und traditionelle christliche Institutionen (kein islamisches oder osmanisches Recht im Gebiet des Vasallen). Trotzdem behält sich der Sultan das Recht vor, den Machthaber des Vasallengebietes selber zu nominieren, sollte sich die Politik nicht an die Vorgaben halten.
- Beispiele: Ragusa, Georgien, Transylvanien, Moldawien, etc.
- Sonderstellungen: einge christlichen Reiche zahlten zwar Tribut, entweder für Teile ihres Territoriums (z.B. Venedig zahlte für Zypern bis zur osmanischen Eroberung zwischen 1517-1570; die Habsburger zahlten Tribut für Nordungarn 1533-1593) oder als "Schutzgebühr" um nicht angegriffen zu werden oder durch Beutezüge heimgesucht zu werden (z.B. Polen-Litauen an das Khanat der Krim und gelegentlich auch an die Osmanen), behielten aber ihre poltitische Unabhängigkeit.



Ausdehnung des OR, welche Historie wird tangiert?:

Folgende 42 heutige Staaten kamen teilweise oder vollständig unter osmanische Herrschaft, von wenigen Jahren, bis zu Jahrhunderten: (27 davon komplett in ihren heutigen Grenzen)

Slowenien, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Rumänien, Moldawien, Ukraine, Russland, Polen, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Makedonien, Montenegro, Albanien, Bulgarien, Griechenland, Italien, Türkei, Zypern, Georgien, Aserbaidschan, Armenien, Iran, Irak, Syrien, Libanon, Israel, Palästina, Jordanien, Saudi-Arabien, Jemen, Kuweit, Bahrein, Oman, Ägypten, Sudan, Eritrea, Äthiopien, Libyen, Tunesien, Algerien


Ausdehnung in qkm --> 6.171.900 GESAMT im 16./17. Jahrhundert

nimmt man die safawidischen Gebiete heraus, die zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert mehrfach den Besitzer wechselten, erhält man

ab 1672:

ca. 5.730.100 qkm


Davon in Europa: 1.334.500
in Afrika: 2371400
in Asien: 2466000 (ohne safawidisch-osmanisch umkämpfte Gebiete: 2024200)

noch im Brockhaus von 1906 besaß das Osmanische Reich ohne Vasallen Gebiete von 2.987.100 qkm Fläche.
(=Matuz hat wohl falsche Zahlen gehabt, die dann von der Türkenbeute-Ausstellung in Karlsruhe, oder Rill, oder andere, wie wikipedia übernommen wurden)
 
Literaturempfehlungen:

Erster Überblick und für Einsteiger:

  • Suraiya Faroqhi: Geschichte des Osmanischen Reiches, München 2000
  • Klaus Kreiser: Der Osmanische Staat 1300-1922, München 2001
  • Josef Matuz: Das Osmanische Reich. Grundlinien seiner Geschichte, Darmstadt 1985
  • Michael Neumann-Adrian und Christoph K. Neumann: Die Türkei, ein Land und 9000 Jahre Geschichte, München 1990 (Hälfte behandelt Osmanisches Reich)

Intensiverer Blick und für Fortgeschrittene:

deutsch:
  • Suraiya Faroqhi: Kultur und Alltag im Osmanischen Reich. Vom Mittelalter bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts, München 1995
  • Ulrich Haarmann (Hrsg.): Geschichte der arabischen Welt, 3., erw. Aufl., München 1994 (einige Kapitel speziell über die Osmanen, auch osmanische Provinzgeschichte des arab. Raumes)
  • Franz Babinger: Mehmed der Eroberer. Weltenstürmer einer Zeitenwende 1959 (590 dicker Schinken, der sich fast als historischer Roman liest, so anschaulich geschrieben)
englisch:

  • Halil Inalcik: The Ottoman Empire. The Classical Age 1300-1600, London 1973.
  • Erik Jan Zürcher: Turkey, a Modern History, London 1993 (letzte Jahrzehnte des Osmanischen Reiches und Verbindungslinien zur Türkei)
Für noch weiter gehendes Interesse und für "Profis":

deutsch:

  • Edgar Hösch: Geschichte der Balkanländer, von der Frühzeit bis zur Gegenwart, München 1995
  • Ralph-Johannes Lilie: Byzanz. Geschichte des oströmischen Reiches 326-1453, München 1999
  • Monika Gronke: Geschichte Irans. Von der Islamisierung
    bis zur Gegenwart, München 2003
  • Heinz-Dieter Heimann: Die Habsburger. Dynastie und Kaiserreiche, München 2001
  • Franco Cardini: Europa und der Islam. Geschichte eines Mißverständnisses, München 2000 (etwa die Hälfte behandelt das Osmanische Reich)
  • John Julius Norwich: Byzanz, Berlin 2000 (populärwissenschaftlich, ohne wissenschaftlichen Anspruch)
  • Brigitte Vacha, Walter Pohl, und Karl Vocelka: Die Habsburger, Graz 1996
  • Nicolae Jorga: Geschichte des Osmanischen Reiches. Frankfurt/M. 1990, (5 Bde., Repr. d. Ausg. Gotha 1913). (Nach vielen Quellen erstellte ausführliche Abhandlung, für jene Zeit erstaunlich neutral, wobei man allerdings immer die Grenzen der Zeit vor dem ersten WK beachten muss, und zahlreiche Kapitel durch neuere Quellenstudien stark veraltet sind.)

englisch:
  • Suraiya Faroqhi u.a.: An Economic and Social History of the Ottoman Empire, Bd. 2: 1600-1914, Cambridge 1994
  • Daniel Goffman: The Ottoman Empire and Early Modern Europe, Cambridge 2002
  • Malcolm E. Yapp: The Making of the Modern Near East 1792-1923, London, New York 1987.
  • Roderic H. Davison: Reform in the Ottoman Empire 1856-1876, 2. Aufl., New York 1973.
  • Barbara Jelavich: History of the Balkans, Bd. 1 Eighteenth and
    Nineteenth Centuries, Cambridge 1983
  • Cemal Kafadar: Between Two Worlds, The Construction of the
    Ottoman State, Berkeley Los Angeles 1995
  • Roger Owen: The Middle East in the World Economy 1800–1914, London 1981


so, dass langt erstmal bis zum dritten okt. ... ;)


ciao, und LG lynxxx
 
Im Jahre 1402 erlitten die Osmanen eine vollständige Niederlage gegen den türkischen Mongolenfürsten Timur Läng

Mit Deiner Behauptung, Timur wäre Türke gewesen, komme ich nicht klar, das würden wahrscheinlich nichtmal die grauen Wölfe behaupten. Er war doch eher mongolischer Herkunft, aber extrem turanisiert, was auch dem Leitbild von Erfolgsmenschen nach Zeit und Ort entspricht. Etnischer Türke, weder im heutigen, noch im damaligen Sinn, war er sicher nicht. Dafür hätte er auch zuviel Flurschaden bei den Osmanen angerichtet.

Timur war Türkmene! Er hat sich unberechtigter Weise als Nachfolger und direkter Verwandter Dschingis Khans ausgegeben. Also kann man Timur durchaus als ethnischen Türken titulieren.

Mongolen, welche stark turanisiert gewesen wären sind mir allerdings fremd?
 
Nachfolger auf dem Sultansthron war Selims vierundzwanzigjähriger Sohn, der den Namen Salomons trug, des weisesten der biblischen Könige: Süleyman I. (1520-1566). Im Westen ist er als "der Prächtige" bekannt, in osmanisch-türkischer und muslimischer Tradition trägt er den noch rühmlicheren Beinamen al-Qanuni/Kanuni, "der Gesetzgeber". Die absichtsvolle Anlehnung an Kaiser Justinian soll die rechtmäßige Kontinuität von Römischem und Osmanischem Reich unterstreichen. Er ist neben Mehmed II. der wohl bedeutendste osmanische Herrscher, und seine Herrschaft brachte eine erneute Expansion.

Stimme mit dir überein! Wie immer ein äußerst ausgeklügelter Beitrag deinerseits. Allerdings würde ich Süleyman den Gesetztgebenden nicht zu den herausragenden Sultansgestalten der osmanischen Geschichtsschreibung zählen.

Seine Gesetze waren nicht minder wichtig, als die Mehmets II., und große Eroberungen sind auch von anderen Sultanen überliefert, wie Bayezid der Blitz oder Selim der Gestrenge. M.E. gab Süleyman I. ein gutes Mittelmaß ab. Er hatte einen gewissen Machtinstinkt und verstand es die wichtigen Schlüsselpositionen im Reich mit fähiger Gefolgschaft zu besetzen.

Sein größtes Manko war und bleibt, dass er beeinflussbar war, ganz im Gegensatz zu seinen großen Vorgängern. Eroberungen von universalhistorischer Tragweite blieben aus, womit ich die fehlgeschlagene Belagerung Wiens meine. Feldzüge gingen wohl eher auf den jeweiligen Großwesir zurück, als auf den persönlichen Wunsch Süleymans, obgleich er stets an der Front und bei den Feldzügen dabei war.

Das er gemeinhin als größte Sultansgestalt hingestellt wird, ist damit zu begründen, dass er solange regierte (46 Jahre), als sich das Osmanische Reich auf dem Gipfel seiner Macht befand. Fraglich ob er die gleiche große Gestalt abgegeben hätte, wäre er 100 Jahre später geboren.

Die rege Bautätigkeit allerdings ist wohl eindeutig auf seinen Wunsch entstanden.
 
Zu Timur:

ich hab seine Biographie vom Orientalisten Tilman Nagel, allerdings noch in einem Karton, so dass ich dort noch nicht nachschauen kann. Dort sollte es detailliert stehen.
Ansonsten steht im Brockhaus 2007:
"Tmur
[osttürkisch »Eisen«], bei den Persern Timur-i Läng, Tamerlan, asiatischer Eroberer aus Transoxanien, * bei Käsch (heute Schachr-i säbs, bei Samarkand) 8. 4. 1336, Otrar (bei Tschimkent) 18. 2. 1405; türkisierter Mongole aus der Stammeskonföderation Dschagatai;"

Britannica hatte ich oben schon zitiert.

Lexikon des MA schreibt:

"(von türk. temür 'Eisen'; pers. Timur i Leng 'Timur d. Lahme'; davon abgeleitet die im Westen verbreitete Variante Tamerlan), zentralasiat. Eroberer, geb. 8. April 1336 in Kes (Transoxanien), gest. 19. Jan. 1405 in Otrar, Mitglied einer Adelsfamilie aus dem türk. Clan der Barlas, die ihre Abstammung - fälschlich - auf Dschingis Chan zurückführte"

Werde das ggf. mir noch näher anschauen.

zu Süleyman:

Du hast Recht, er war zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle. Er war eben wie etliche Sultane vor ihm guter Durchschnitt. Gar nicht zu denken, hätten die Osmanen einen Strategen wie Alexander, Cäsar, oder Napoleon gehabt... ;)
Also schreibe ich stattdessen:

Er ist nach Mehmed II. einer der bedeutenderen osmanischen Herrscher, und seine Herrschaft brachte eine erneute Expansion.

Ok?

Danke für's Feedback! :)
Ciao und iyi geceler, LG Lynxxx
 
Wie ihr seht, habe ich mich erinnert, dass da noch was war... ;)
Ich wollte nur kurz anmerken, dass ich etwa eine DINA4 Seite pro 150 Jahre geschrieben habe. Verglichen mit anderen Einführungen hier, ist das sogar recht knapp: 600 Jahre komprimiert auf 4 Seiten.
Zudem muss man bedenken, dass die meisten Gäste über das Osm. Reich im Allgemeinen nicht viel wissen, also einige Leitlinien und Querverbindungen erläutert werden sollten, soll es nicht nur eine langweile Aufzählung von Schlachten werden.

Den Interessenten viel Spass beim Lesen, wer es nicht schon getan hat. Die Einführung in die Geschichte des Osmanischen Reiches kann nun als Sticky geschlossen werden.
(Hier konnte man ja seit Monaten Eingaben machen, aber anscheinend waren (fast) alle mit dem Inhalt einverstanden.)

Ciao und LG.
 
Wie ihr seht, habe ich mich erinnert, dass da noch was war... ;)
Ich wollte nur kurz anmerken, dass ich etwa eine DINA4 Seite pro 150 Jahre geschrieben habe. Verglichen mit anderen Einführungen hier, ist das sogar recht knapp: 600 Jahre komprimiert auf 4 Seiten.
Zudem muss man bedenken, dass die meisten Gäste über das Osm. Reich im Allgemeinen nicht viel wissen, also einige Leitlinien und Querverbindungen erläutert werden sollten, soll es nicht nur eine langweile Aufzählung von Schlachten werden.

Den Interessenten viel Spass beim Lesen, wer es nicht schon getan hat. Die Einführung in die Geschichte des Osmanischen Reiches kann nun als Sticky geschlossen werden.
(Hier konnte man ja seit Monaten Eingaben machen, aber anscheinend waren (fast) alle mit dem Inhalt einverstanden.)

Ciao und LG.
Da ist sogar noch eine Menge zu erzählen, aber es sollte ja lediglich eine Einführung sein, besser die Verbesserung der Einführung.

Am Besten hat mir die Geschichte mit den Beutetürken gefallen. Steht in der Einführung zwar nicht drin, aber das war etwas, wovon ich noch überhaupt nichts gehört hatte.

In diesem Sinne

Seldschuk
 
Franz Babingers "Mehmet der Eroberer" habe ich schon überall vergeblich gesucht? Hast du einen Tipp?

kann ich nirgendwo finden!


[mod]bitte Wortwahl beachten, danke[/mod] ich hab in einer bibliothek an einem frankfurter institut nur eine rezenierte ausgabe gesehen.langsam verzweifle ich
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Franz Babingers "Mehmet der Eroberer" habe ich schon überall vergeblich gesucht? Hast du einen Tipp?

kann ich nirgendwo finden!


[mod]bitte Wortwahl beachten, danke[/mod] ich hab in einer bibliothek an einem frankfurter institut nur eine rezenierte ausgabe gesehen.langsam verzweifle ich

Ich habe überlegt, Jemandem, der mit einer solchen Wortwahl hier reinplatzt mit einem Tipp zu helfen, aber nun gut:

ZVAB - Suchergebnis

Viele Grüße

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sein größtes Manko war und bleibt, dass er beeinflussbar war, ganz im Gegensatz zu seinen großen Vorgängern.

Stimmt besonders seine Hauptfrau Roxelane hatte ihn stark beinflußt was die
Politik im Reich anging, sie steckte auch mit großer wahrscheinlichkeit hinter dem Mord an Pargalı Damat İbrahim Paşa, meist kurz Ibrahim Pascha der ein engster berater Süleymans war.Und beim anatolischen Volk war sie auch nicht gerade beliebt da sie der meinung waren, der Sultan sei von ihr verzaubert und unter ihrem Bann. Deswegen wurde sie vom Volk auch als "Cadı" bezeichnet,was im deutschem soviel wie "Hexe" bedeutet.

Ab dem Zeitpunkt kann man von einer "Weiberherrschaft" im Türkischen Reich
ausgehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sein größtes Manko war und bleibt, dass er beeinflussbar war, ganz im Gegensatz zu seinen großen Vorgängern. Eroberungen von universalhistorischer Tragweite blieben aus, womit ich die fehlgeschlagene Belagerung Wiens meine. Feldzüge gingen wohl eher auf den jeweiligen Großwesir zurück, als auf den persönlichen Wunsch Süleymans, obgleich er stets an der Front und bei den Feldzügen dabei war..
Ich glaube nicht, dass ein Herrscher nur dann als bedeutend gelten kann, wenn er ständig nur Krieg führt um ein Reich auf eine unregierbare Größe auszudehnen.
 
Die Bedeutung der Regierungszeit Süleymans I. ergibt sich nicht nur aus den erfolgreichen Feldzügen, sondern vor allem auch aus der umgebenden Elite. Betrachtet man diese genauer, so sieht man, dass die "Prächtigkeit" auch in der Besetzung von Posten liegt. Die Großwesire Makbûl Ibrahim, Rüstem und Sokollu Mehmed, der Scheichülislam Ebusuud, der Kapudan-ı Deryâ Barbarossa und der Architek Sinan können als Meister ihrer Profession bezeichnet werden.

Hürrems Einfluss auf Süleyman ist unbestreitbar, doch bei der Ermordung Makbûl Ibrahim Paschas war dessen Arroganz oder Überheblichkeit (Stichwort: Serasker Sultan, Todesbefehl über Iskender Çelebi) auch von Bedeutung. Eine gewisse Rolle spielte auch die Eifersucht seiner Ehefrau, der Schwester Süleymans I.
 
Oh, natürlich war das nicht beabsichtigt und erschließt sich mir auch beim nochmaligen Lesen nicht. Makbul Ibrahim hat Süleymans Schwester Hadice geheiratet.
 
Zurück
Oben