Germanen und Sklaven

F

Fidel

Gast
Könnt ihr mir sagen wo man etwas über Germanen und ihren Untergang mit Sklaven findet. Hatten sie überhaupt Sklaven, wenn ja welche Funktion hatten sie ?
gruß Fidel
 
Die Germanen hatten Sklaven wie alle Völker in der Antike. Sie wurden vorwiegend in der Feldarbeit eingesetzt, bei wohlhabenderen Germanen auch als Haussklaven.
 
Die Sklaven der Germanen hießen Hörige. Sie mußten die Haare kurz geschoren tragen und durften nicht wie die freien Germanen ihre Haare lang tragen. Die Sklaven erhielten die Germanen öfters aus dem Gebiet jenseits der Weichsel. Meistens waren es Slawen. :cool:
 
Es gab 4 "stände":die Adligen, die Freien,die Halbfreien und die Unfreien.Die Freien waren meistens Bauern und handwerker, halbfreie hatten einem Herren zu dienen, konnten sich aber teilweise mit eigenem Land versorgen.Die Unfreien, waren die Sklaven sozusagen.
 
Aragorn schrieb:
Es gab 4 "stände":die Adligen, die Freien,die Halbfreien und die Unfreien.Die Freien waren meistens Bauern und handwerker, halbfreie hatten einem Herren zu dienen, konnten sich aber teilweise mit eigenem Land versorgen.Die Unfreien, waren die Sklaven sozusagen.

Lieber Aragorn,

gab es bei den Germanen, außer dem Beruf des Schmiedes, überhaupt Hanwerker? Meines Wissens wurde das Handwerk mit seinen Zünften erst im Mittelalter eingeführt. Ich lasse mich natürlich gern von Dir berichtigen. Schreibe bitte eifach, welche Handwerke Du meinst? :rolleyes:
 
heinz schrieb:
Lieber Aragorn,

gab es bei den Germanen, außer dem Beruf des Schmiedes, überhaupt Hanwerker? Meines Wissens wurde das Handwerk mit seinen Zünften erst im Mittelalter eingeführt. Ich lasse mich natürlich gern von Dir berichtigen. Schreibe bitte eifach, welche Handwerke Du meinst? :rolleyes:
Nur weil es die Zünfte erst im Mittelalter gab, muss es doch noch lang nicht heißen, dass es vorher kein Handwerk gab oder? Die Germanen waren mit Sicherheit auch schon so schlau und haben kapiert, dass Arbeitsteilung effizienter ist. Was ich mir jetzt so aus dem Bauch heraus vorstellen könnte wären bspw. Holzfäller, Tuchmacher, Töpfer, Bergwerksarbeiter, Goldschmiede oder so.
 
Lili schrieb:
Nur weil es die Zünfte erst im Mittelalter gab, muss es doch noch lang nicht heißen, dass es vorher kein Handwerk gab oder? Die Germanen waren mit Sicherheit auch schon so schlau und haben kapiert, dass Arbeitsteilung effizienter ist. Was ich mir jetzt so aus dem Bauch heraus vorstellen könnte wären bspw. Holzfäller, Tuchmacher, Töpfer, Bergwerksarbeiter, Goldschmiede oder so.

Liebe Lilli,

mich würde schon interessieren, was Aragorn davon weiß, Schließlich brachte er das Wort Handwerker in die Diskussion. Bei Holzfällern kann ich mir nicht vorstellen, dass dies ein gesodertes Handwek war, da sicherlich jeder Bauer, der Land brauchte, in den Wald gegangen ist und ein Stück gerodet hat. Rs war ja genug von da. :rolleyes:
 
Bergwerksarbeiter gab es auf jeden Fall, denn die von den Kelten betriebenen Bergwerke wurden fortgeführt z.B. die Salzbergwerke. Töpfer gab es schon seit der Steinzeit. Wahrscheinlich hat es Köhler gegeben, zumindest in den Regionen mit vielen Schmieden z.B. in Bergwerksgegenden. Dort könnte es auch Holzfäller gegeben haben.Mit der Eroberung römischer Städte werden die dort betriebenen Handwerke auch weitergeführt worden sein. In den Küstenregionen u. an den großen Strömen gab es auf jeden Fall auch Bootsbauhandwerker u. spezialisierte Fischer. Die üblichen Transportkarren wurden auch von spezialisierten Handwerkern gefertigt, eventuell spezielle Schmiede, vielleicht ga es auch schon Zimmerleute.
 
heinz schrieb:
Liebe Lilli,
mich würde schon interessieren, was Aragorn davon weiß, Schließlich brachte er das Wort Handwerker in die Diskussion. Bei Holzfällern kann ich mir nicht vorstellen, dass dies ein gesodertes Handwek war, da sicherlich jeder Bauer, der Land brauchte, in den Wald gegangen ist und ein Stück gerodet hat. Rs war ja genug von da. :rolleyes:

Also was ich damit meine:
Die Freien bei den Germanen waren ja nicht nur Bauern, sondern auch Schmiede, Schreiner, Zimmerleute, manche ,wo möglich, Fischer, Schäfer, vielleicht auch Viehzüchter, Töpfer, Salzsieder!!!!!!!
 
Schmied und Töpfer gehören mit Sicherheit zu den ältesten Handwerksberufen.
Z.B. in Griechenland trennten sich diese beiden Berufe bereits im 1. Jahrtausend v.Ch. von der Landwirtschaft.
Die Berufe Schäfer/Hirte, Viehzüchter, Fischer und Holzfäller gehören aber auch heute nicht zum Handwerk sondern zur Landwirtschaft.
 
Aragorn schrieb:
Also was ich damit meine:
Die Freien bei den Germanen waren ja nicht nur Bauern, sondern auch Schmiede, Schreiner, Zimmerleute, manche ,wo möglich, Fischer, Schäfer, vielleicht auch Viehzüchter, Töpfer, Salzsieder!!!!!!!

Lieber Aragorn, sollen Schreiner und Zimmerleute schon eigenständige Berufe bei den Germanen gewesen sein? :confused: Getöpfert werden die Frauen während der Winterzeit haben. Salzsieder gab es vielleicht bei den Heilquellen. Ich nehme an, dass fliegende Händler viel von dem Bedarf gedeckt haben, der sicherlich im Süden hergestellt wurde.
 
heinz schrieb:
Die Sklaven erhielten die Germanen öfters aus dem Gebiet jenseits der Weichsel. Meistens waren es Slawen. :cool:
Wenn meistens, aus welchen Volksgruppen bedienten sich die Germanen denn noch ihrer Sklaven? Gab es denn in der Frühzeit schon Verbindungen der Germanen zu anderen Kontinenten, aus welchen sie möglicherweise Sklaven mitbrachten?
 
Lieber Rolo,

die Germanen werden sich auch bei ihren Angriffen auf das römische Gebiet bedient haben.
Die römer hatten ja in ihrer Armee und bei den ausgedienten Legionäre, Menschen aus allen Gebieten um das Mittelmeer herum. Bei den Hörigen kann man sicherlich nicht nur von einer Völkerschafft sprechen.. :thx:
 
So weit ich weiss konnte man bei den Germanen auch unfrei werden wenn man schulden hatte. Und man blieb unfrei bis man diese schulden abgearbeitet hatte. So ähnlich wie einige auswanderer die ohne selber über genügend mittel zu verfügen nach Amerika gingen.
 
Lieber Stormbringer, ich bezweifele, dass es bei den Germanen Menschen gab, die Schulden hatte. Das setzt eine Geldwirtschaft voraus und das hatten die Germanen nichr. :thx:
 
heinz schrieb:
Lieber Stormbringer, ich bezweifele, dass es bei den Germanen Menschen gab, die Schulden hatte. Das setzt eine Geldwirtschaft voraus und das hatten die Germanen nichr. :thx:
Auch ohne Geldwirtschaft gibt es Schulden. Man kann seinem Nachbarn auch einen Sack Gerste schulden.
 
Auch wenn man sich dabei lange drüber streiten kann, ob man es überhaupt Geldwirtschaft nennen sollte, aber Mitglieder der germanischen Stämme bezahlten im Laufe der Jahrhunderte des öfteren mit römischen Münzen. Wobei sie allerdings höchstwahrscheinlich nicht den Nominalwert sondern den Materialwert der Münzen beachteten. Erkennbar ist das an der Zerstückelung der Münzen. An diesem Punkt stellt sich dann die Frage ob man es als Geldwirtschaft bezeichnen sollte, denn das eigentliche Münzsystem wird dadurch außer Kraft gesetzt. Jedenfalls ist es kein reiner Tauschhandel mehr.
 
Hallo Heinz,
der Gläubiger mußte wohl die Schulden im Zweifel selbst eintreiben. Meist war es nicht notwendig, weil die meisten sich an bestimmte Sitten/Bräuche(Recht) hielten.
Die eignen Verwandten achteten auf die Einhaltung dieser Sitten durch die eignen Angehörigen, um nicht unnötig mit Gewalt o. Geldmitteln helfen zu müssen u. damit unnötige Risiken einzugehen.
Vernünftige Menschen versuchten Eskalationen zu vermeiden.
Sklaven werden konnten nur Stammesfremde. Stammesangehörige sollen unter bestimmten Bedingungen zu Halbfreien werden können, mit Perspektive zur Wiedererlangung ihrer Vollfreiheit.
Eine interessante Frage ist ob auch die "Rechtlosen Hörigen" ein Recht auf Erlangung ihrer Freiheit hatten. Letztlich war zumindest die nächste Generation eines Kriegsgefangenen kulturell sicher assimiliert, wurde von der Dorfbevölkerung dann nicht mehr als fremd empfunden. Germanische Kriegsgefangene wurden sicherlich oft sehr schnell nicht mehr als Fremde empfunden.
In einem existenziellen Kriegsfall konnte es interessant sein, die Hörigen freizusprechen u. im eignen Heer zu mobilisieren.
 
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