Der hilft eigentlich nur, auf dem Schlachtfeld effizient zu kämpfen und zu manövrieren.
Gegen Desertion oder Flucht (zwei sehr verschiedene Dinge) hilft er fast nicht.
Das dürfte kaum eine Rolle gespielt haben.
Ich wüßte auf Anhieb keinen Fall, wo es in einer europäischen Armee Repressionen gegen die Familien von Deserteuren gegeben hätte.
Überhaupt ist Desertion wohl ein überschätztes Problem, gerade auch für die preußische Armee.
Sie kam in erster Linie vor, wenn Soldaten im normalen Garnisonsleben schlecht behandelt wurden, und dann natürlich, wenn sie nach einer Schlacht irgendwo versprengt weitab ihrer Truppe waren.
Das wird ganz gut beschrieben in:
"Die Desertionsproblematik und die Regimenter Friedrichs des Großen" von Jörg Muth in
Online-Buch-Shop Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V. - 1806: Jena, Auerstedt und die Kapitulation von Magdeburg. Schande oder Chance?
Für das Verhalten von Truppen in der Schlacht spielt das kaum eine Rolle.
Da gilt vielmehr:
Es gibt verblüffend wenig Unterschiede bei Mut oder Durchhaltevermögen zwischen Freiwilligen und Zwangsgezogenen, Söldnern oder Einheimischen.
Entscheidend sind wohl alleine die Qualität der Ausbildung und der soziale Zusammenhalt der Einheit, beruhend auf Stolz und Erfahrung.