G
Gast
Gast
"In mancher Hinsicht leben wir Deutschen heute in einer zweiten Nachkriegszeit. Wir stehen vor der gleichen dreifachen Aufgabe wie damals: Wir müssen ein verwüstetes Land aufbauen; wir müssen Millionen Menschen integrieren - zwölf Millionen Ostvertriebene nach 1945, sechzehn Millionen Ostdeutsche heute; wir müssen eine schwer auf uns lastende Vergangenheit hinter uns lassen."
(Theo Sommer : Nichts halbes und nichts Ganzes, in: Zeit-Punkte 5/1995, S.5)
Dieses Zitat war Teil einer Abiturprüfung des LK Geschichte im Jahr 1996 in Bayern. Ich wiederum befasse mich gerade mit der Wiedervereinigung im LK Geschichte und soll als Vorbereitung auf das nahende Abi dieses Zitat interpretieren, was mir durchaus sehr schwer fällt.
Ich bin der Meinung, dass man einen Vergleich zwischen der Zeit nach 1945 und der Zeit zwischen 1949-1989/90 nicht ziehen kann. Was sagt ihr dazu und vor allem zu diesem Zitat?
Ich denke, dass man die DDR trotz der Demontage und der hohen Schulden nicht als ein "verwüstetes Land" bezeichnen kann. Desweiteren mussten meiner Meinung nach keine Ostdeutschen in die BRD integriert werden, denn im Gegensatz zu den Vertriebenen besaßen sie eine Heimat, in der viele durchaus gern lebten. Die Bürger von der DDR und der BRD mussten vereinigt werden. Und wie kann man von der Zeit der DDR/BRD als "schwer auf uns lastende Vergangenheit" bezeichen, im Hinblick auf die Ausrottung von Tausenden von Menschen, welche von den Nationalsozialisten begangen worden ist?
Mich würde sehr eure Meinung dazu interessieren. Vielen Dank schon im Vorraus!
(Theo Sommer : Nichts halbes und nichts Ganzes, in: Zeit-Punkte 5/1995, S.5)
Dieses Zitat war Teil einer Abiturprüfung des LK Geschichte im Jahr 1996 in Bayern. Ich wiederum befasse mich gerade mit der Wiedervereinigung im LK Geschichte und soll als Vorbereitung auf das nahende Abi dieses Zitat interpretieren, was mir durchaus sehr schwer fällt.
Ich bin der Meinung, dass man einen Vergleich zwischen der Zeit nach 1945 und der Zeit zwischen 1949-1989/90 nicht ziehen kann. Was sagt ihr dazu und vor allem zu diesem Zitat?
Ich denke, dass man die DDR trotz der Demontage und der hohen Schulden nicht als ein "verwüstetes Land" bezeichnen kann. Desweiteren mussten meiner Meinung nach keine Ostdeutschen in die BRD integriert werden, denn im Gegensatz zu den Vertriebenen besaßen sie eine Heimat, in der viele durchaus gern lebten. Die Bürger von der DDR und der BRD mussten vereinigt werden. Und wie kann man von der Zeit der DDR/BRD als "schwer auf uns lastende Vergangenheit" bezeichen, im Hinblick auf die Ausrottung von Tausenden von Menschen, welche von den Nationalsozialisten begangen worden ist?
Mich würde sehr eure Meinung dazu interessieren. Vielen Dank schon im Vorraus!