Die Marokko-Krisen

SimGeh

Neues Mitglied
1. und 2. Marokkokrise

Hallo,

ich schreibe nächsten Donnerstag eine Klausur über das Thema Krisen vor dem ersten Weltkrieg. Deshaln hoffe ich ihr könnt mir bei meiner Argumentation helfen.

Im Unterricht werden immer die Marokkokrise und der Balkankrieg als eine der Ursachen mit genannt und dienen als Beispiel für die aggressive Politik des Deutschen Reiches.

Allerdings habe ich in verschiedenen Quellen gelesen, dass Frankreich die Initiative ergriff und die Madrider Konventionen (1880) verletzte. Leider habe ich wenig über diese Konventionen erfahren. Nur so viel:

Man gewährte dem Sultan von Marokko Souveränität und alle beteiligten Länder (u.a. Deutschland und Frankreich) sollten gleiche wirtschaftliche Rechte erhalten.

Wenn ich das ganze richtig verstehe, hat Frankreich diesen Vertrag gebrochen und mit seiner "friedlichen Durchdringung" Marokkos Deutschland provoziert. Auch wenn Deutschlands Gründe für sein Handeln wohl keine wirtschaftlichen sondern politische waren, kann ich nicht falsches daran erkennen seine zugesicherten Rechte zu verteidigen.

Vielmehr habe ich das Gefühl, dass England und Frankreich diese Krise provoziert haben, indem sie untereinander Kolonien aufteilten, ohne andere Mächte dabei zu konsultieren. Man stelle sich vor Deutschland hätte einfach mit der "friedlichen Durchdringung" begonnen.

Am Ende der Krise hat man sich hingestellt und so getan als wäre Deutschland der Aggressor und hätte völlig zu Unrecht gehandelt.

Aus meiner Sicht konnte man sich mit einem mächtigen Deutschen Reich nicht anfreunden und ignorierte so seinen Status.

Was sagt ihr dazu?

Gruß
SimGeh

P.S.

Eigentlich finde ich das Thema würde besser in den 1. Weltkrieg passen. Leider kann ich in dem Thread nichts posten!
 
Frankreich hat formal gegen das Abkommen von Madrid aus Jahre 1880 verstoßen. Aber darum ging es eigentlich gar nicht, der Verstoß diente nur als Aufhänger.Frankreich meinte durch die Entente Cordiale sich hinreichend für seine expansive Politik in Marokko abgesichert zu haben. In Paris ist niemand auf die Idee gekommen, das französische Vorgehen mit Berlin abzustimmen und deshalb fühlte sich das Deutsche Reich u.a.in seinen Großmachtstatus verletzt.

Architekt der Marokkopolitik in der ersten Krise war Friedrich von Holstein. Es ging in primär darum, die außenpolitisch Isolierung des Deutschen Reiches, vor allem nach dem praktisch gescheiterten Annäherungsversuch an Russland, Stichwort Björkö, aufzubrechen oder wenigstens zu lockern. Ziel war es, Frankreich zu verdeutlichen, das es auf Berlin angewiesen und deshalb sich um guten Beziehungen zum Deutschen Reich bemühen müsse.

Wilhelm wurde mehr oder weniger genötigt im Zuge seiner Mittelmeerreise in der marokkanischen Hafenstadt Tanger an Land zu gehen. Damit wurden den interessierten Großmächten vor Augen geführt, dass das Deutsche Reich den Sultan von Marokko gegen Paris den Rücken stärkte. Die Reichsleitung meinte auch sicher die Muskeln spielen lassen zu können, weil das Zarenreich als miltärische Unterstützung für Frankreich für die nächsten paar Jahre ausfiel.

Die Krise wurde richtiggehend von deutscher Seite hochgekocht, das ging soweit, das von britischer Seite Äußerungen getätigt wurden, im Kriegsfalle Frankreich nicht allein zu lassen. Alle französischen Bemühungen zu einer bilateralen Lösung zu kommen, ließ Berlin ins Leere laufen. Was die Reichsleitung aber nicht erwartet hat, und hier lag der Fehler in der falschen Einschätung, war die Entschlossenheit der Briten Frankreich beizuspringen. Die internationale Konferenz von Algeciras war für das Deutsche Reich wenig vorteilhaft, obwohl man die ganze Zeit auf eine solche bestanden hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Großbritannien konnte Frankreich auch schlecht im Regen stehen lassen. Im Vorfeld waren nämlich die beiden Länder überein gekommen, dass Frankreich Marokko und Großbritannien Ägypten als Interessengebiet zugeteilt bekam. Frankreich sollte sich aus Ägypten heraus halten und die Briten aus Marokko. Hätten nun die Deutschen die Franzosen aus Marokko geworfen, hätte Großbritannien französische Ansprüche auf seine Einflusszone Ägypten fürchten müssen. Bei diesem Konflikt ging es nicht nur um Bündnistreue, sondern auch um handfeste Kolonialinteressen.
 
Großbritannien konnte Frankreich auch schlecht im Regen stehen lassen. Im Vorfeld waren nämlich die beiden Länder überein gekommen, dass Frankreich Marokko und Großbritannien Ägypten als Interessengebiet zugeteilt bekam. Frankreich sollte sich aus Ägypten heraus halten und die Briten aus Marokko. Hätten nun die Deutschen die Franzosen aus Marokko geworfen, hätte Großbritannien französische Ansprüche auf seine Einflusszone Ägypten fürchten müssen. Bei diesem Konflikt ging es nicht nur um Bündnistreue, sondern auch um handfeste Kolonialinteressen.


Das wird man mit einem Ausrufezeichen bestätigen können!

Marokko wurde völlig vom europäischen Kapital dominiert, und der kindische Sultan Abdul Azis war eine Marionette. Die Importe beschränkten sich auf Spielzeug für den Sultan in Form von Nähmaschinen, Fahrrädern, Cinemathographen und natürlich Waffen. In Marokko gaben vor allem Krupp und sein französisches Pendant Schneider- Creusot den Ton an. Insgesamt aber war der britische Einfluss in Marokko am Vorabend der 1. Krise dominierend, und wenn sich Deutschland mit GB hätte einigen können, hätte es Marokko leicht besetzen können. Es zeigte sich in der Krise erstmals, wie sehr sich das Reich durch seine Politik isoliert hatte. In einer geheimen Zusatzklausel zur Entente Cordiale verzichtete GB zugunsten Frankreichs auf Marokko als Einflußbereich und entschädigte sich durch Anteile am Comite marrocain.

Die Deutschen glaubten allerdings nicht daran, dass GB gegenüber des geringen französischen Einflusses in Ägypten auf Marroko verzichten würde, da Marroko wegen der Nähe zu Gibraltar elementare strategische Bedeutung besaß. Die Deutschen gaben sich einem überzogenen Zweckoptimismus hin, glaubten nicht ernsthaft an die Isolation des Reichs,
und hofften sogar in einem "Game of bluff" die gegnerische Entente aufhebeln zu können.

Formaljuristisch war Deutschland als Mitunterzeichner des Madrider Abkommens von 1880 im Recht, wenn es eine Politik der "offenen Tür" forderte. Indem Frankreich zu einer Konferenz gezwungen wurde, würde es diplomatisch ausmanövriert werden, da wie Holstein glaubte Italien mit Tunis beschäftigt sei, Spanien sich von Frankreich ausgebootet fühle und GB allein schon wegen der USA nicht in Marroko eingreifen werde. Nach dem Sturz des französischen außenministers Delcasse´, der eine Konferenz absolut verweigerte, schienen die Deutschen am Ziel, als die Franzosen aber einlenkten und mit dem Minister Rouvier auch einen Mann ins Rennen schickten, der die Deeskalation ernst meinte, nahmen sie den Deutschen praktisch den Wind aus den Segeln.

Übrigens waren die Österreicher weit weniger illusorisch, was die deutschen Chancen in der Konferenz von Algeciras betraf. Man war zwar überzeugt, dass man dem Bundesgenossen beispringen müsse, aber auch verärgert über die Deutschen, die in Siebenbürgen eigenmächtig die deutsche Minderheit unterstützten und in der Türkei und Bulgarien eine Rüstungskonferenz gehalten hatten, die den Österreichern nur kümmerliche Aufträge überließ. Der Gipfel der Taktlosigkeit war allerdings ein Kontrakt mit Serbien, und von der Konferenz von Algeciras erfuhren sie aus der Zeitung. Die Österrreicher ließen sich daher die Unterstützung teuer bezahlen: So mussten die Serben, die vergeblich versuchten, ihre Schweine auf dem ungarischen Markt zu verkaufen, ihre gewünschten Geschütze von Skoda kaufen, was sie natürlich in helle Wut versetzte. Dieser Vorschlag war von Franz- Joseph I. selbst initiiert worden.

So zeigte sich auf der Konferenz von Algeciras bereits die Isolation des Reichs, dessen letzter Verbündeter Deutschland in seine Balkanpolitik verwickelte und am Ende in den Abgrund riss.
 
Es ist aber festzuhalten, das die Entente Cordiale Großbritannien zu nichts verpflichtet hat, denn sie war primär ein kolonialer Interessenausgleich in Nordafrika. Die Entente hat sich erst im weiteren Verlauf der Jahre immer mehr zu einem Bündnis weiter entwickelt.
 
Es ist aber festzuhalten, das die Entente Cordiale Großbritannien zu nichts verpflichtet hat, denn sie war primär ein kolonialer Interessenausgleich in Nordafrika. Die Entente hat sich erst im weiteren Verlauf der Jahre immer mehr zu einem Bündnis weiter entwickelt.


Ich stimme mit dir überein, wenn du schreibst, dass die Entente von 1904 eher eine Detente war, die koloniale Spannungen in Nordafrika vermeiden sollte. Obgleich das Abkommen über Marroko die europäische politik kaum tangierte, schreckte der Abschluss der Entente Cordiale die deutschen Diplomaten aus ihrer Selbstzufriedenheit auf, als die Politik der "freien Hand" sich nicht ausgezahlt hatte. Auf deutscher wie auf britischer seite wurde die Stimmung gereizter. So erwog selbst Admiral Fisher "To Copenhagen the German fleet", bevor es dazu zu spät sei. Die Marrokokrise hebelte jedenfalls die Entente nicht auf, sondern trug dazu bei, die Entente zu einem auch die Fragen europäischer Politik einbeziehenden Bündnis zu machen. Erstmals kam es zu britisch- französischen Absprachen über militärische Operationen im Falle eines Krieges mit den Mittelmächten. Sir Edward Grey scheute zwar vor förmlichen politischen Absprachen mit Frankreich zurück, fuhr aber deutlich einen profranzösischen Kurs. Das wachsende Misstrauen gegenüber der deutschen Politik wurde zur Gefahr für den Frieden Europas, denn die anderen Mächte neigten dazu deutaschen Forderungen entgegenzutreten, selbst wo diese berechtigt waren, was wiederum dazu führte, dass die Deutschen sie mit Hilfe militärischen Drucks durchzusetzen, was die Gefahr eines Krieges mit sich brachte von unübersehbaren Ausmaßen.
 
So erwog selbst Admiral Fisher "To Copenhagen the German fleet", bevor es dazu zu spät sei.

Schon zur Jahreswende 1904/05 wurden im Admiralstab Pläne ausgearbeitet, die in der Sache darauf hinausliefen, Dänemark zwecks Kontrolle der Belte zu besetzten und die britische Flotte wenigsten zum Teil in die Ostsee zu locken und dort zu schlagen. Das dabei hemmungslos die dänische Neutralität verletzt werden würde, kratzte Admiral Büschel herzlich wenig.

Die Resultat der Marokkokrise Teil 1 war für Holstein jedenfalls war die Krise das Ende seiner diplomatischen Karriere und dürfte für Wilhelm sehr ernüchternd gewesen sein, vor allem nach dem er sich in Tanger dermaßen exponiert hat. Staastsekretär Tschirschky sprach in diesem Zusammenhang von einem neuen Olmütz und Abenteurerpolitik des Kaisers.

Die Marrokokrise hebelte jedenfalls die Entente nicht auf, sondern trug dazu bei, die Entente zu einem auch die Fragen europäischer Politik einbeziehenden Bündnis zu machen. Erstmals kam es zu britisch- französischen Absprachen über militärische Operationen im Falle eines Krieges mit den Mittelmächten. Sir Edward Grey scheute zwar vor förmlichen politischen Absprachen mit Frankreich zurück, fuhr aber deutlich einen profranzösischen Kurs.

Es kam sogar schon zu Absprachen mit dem Zarenreich, die Triplentente war schon ihre Schatten voraus. Nikolaus war bereit gemeinsam mit Edward auf Wilhelm einzuwirken.
 
2.Marokkokrise (Panthersprung)

Die 1. Marokkokrise wurde mit der Konferenz in Algeciras April 1906 und der allgemeinen Handelsfreiheit (Grundsatz der offenen Tür) beendet.

Dennoch weiteten die Franzosen ihre Macht in Marokko durch militärische Maßnahmen weiter aus.
Desweitern bestätigten Feb 1909 Deutschland und Frankreich die Gültigkeit des Vertrages von 1907.
Aber Frankreich stellte auch hier nicht weitere militärischen Maßnahmen ein, sonder besetzte am 21.05.1911 die Hauptstadt Fes.

Die zweite Krise war perfekt. Doch wurde der "Pantherspung" komplett falsch aufgenommen.

Das Kanonenboot Panther befand sich 1911 auf der Heimreise nach langer Auslandstätigkeit zur Grundreperatur.
Der Weg führte über Häfen auf Teneriffa sowie über Casablanca und Mogador, die auch zur Kohlenergänzung genutzt werden sollten.
Vorsorglich fragte der Chef des Admiralstabs am 08.03.1911 im Auswertigen Amt nach, ob gegen das Anlaufen der beiden Häfen Bedenken bestünden.

In der Antwort am 12.03.1911 wurde daraufhingewiesen, das Mogador nicht angelaufen werden sollte, da hier schon mit dem kurz vorher angelegten Kanonenboot Eber Schwierigkeiten mit französischen Soldaten entstanden wären, aber gegen Casablanca bestünden keine Probleme.

Später verlangte das Auswärtige Amt alledings das ausweichen nach Agadir, da dies sehr weit im Süden von dem französischen Operationsgebiet jener Tage lag.

Allerdings wurde die Anwesenheit, vor allem von den Briten als Gewaltsame Maßnahme gewertet und unterstellt Deutschland in Agadir einen Kriegshafen anlegen zu wollen.
In Großbritannien erfolgten dannach Urlaubsperren für das Militär und eine Probemobielmachung!

Dabei war das Anlagen der Panther in Agadir eine Idee des Auswertigen Amtes, ohne Rücksprache mit dem Reichsmarineamt oder dem Admiralsstab, somit konnte hier auch der Kaiser eigendlich keinen Einfluß daraufnehmen, was hier geschah.

Die Ablösung für das Kanonenboot Panther war der kleine Kreuzer Berlin, der am 27.06.1911 mit dem Befehl kriegsmäßig ausgerüstet zu werden in Richtung westafrikanische Küste startete. Am 04.07.1911 traf der Kreuzer Berlin in Agadir ein. Zusätzlich zog man noch die Eber nach Agadir und die Panther ging am 20.07.1911 weiter auf Heimreise.

Die Situation in Agadir war sehr gespannt, als Ende Juli eine als Handelskarawane getarnte französische Heereseinheit die französische Flagge auf der Kaspha von Agadir hißte und die Annektion Agadirs aussprach.
Der französischen Provokation wurde auf die Besonnenheit des Kreuzer Kommandanten FK Löhlein keine militärische Antwort gegeben. Der Konflikt wurde auf diplomatischen Weg geklärt und die Franzosen holten iher Flagge wieder nieder.

Nach der Algeciras-Konferenz Nov 1911 wurde der kleine Kreuzer Berlin und das Kanonenboot Eber wieder aus Agadir abgezogen.

Wieso führten nun hier die Ereignisse vor Agadir zu einer schweren diplomatischen Niederlage Deutschlands?

Quelle: Die deutschen Kriegsschiffe / Hildebrand;Röhr;Steinmetz
 
Die Marokko-Frage war durch Interessenkollisionen der europäischen Großmächte geprägt. Zu den Rahmenbedingungen:

Zunächst war da der schwächelnde Sultan von Marokko, prädestinierte Beute der Kolonialpolitik. Zudem sollte das Land über Bodenschätze (Erze) verfügen, auch Eisenbahnkonzessionen lockten die wirtschaftlichen Interessen der Kolonialmächte an.

Für Großbritannien war Marokko insofern interessant, als hier einer der neuralgischen Zugänge zum Mittelmeer berührt wurde: Marokko (bzw. dortige Stützpunkte für Flottenstreitkräfte) tangierte die Route nach Indien und Fernost, indirekt also die Zufahrt über das Mittelmeer zum Suezkanal wie auch den Schiffsweg um Afrika herum. Weiterhin ist die Marokko-Krise vor dem Hintergrund der deutsch-britischen Flottenrüstung zu sehen: die britische Politik achtete sehr darauf, dass deutscherseits keine beherrschten Kohlenstationen auf dem langen Weg zu den deutschen Kolonien entstanden. Solche Stützpunkte wären außerdem geeignete Ausgangspunkte eines Kreuzerkrieges gegen die britische Handelsschifffahrt.

Frankreichs koloniale Interessen lagen auf wirtschaftlichem Gebiet: Erze, Eisenbahnen, Stützpunkte. Seit 1904 hatte man den Interessenausgleich mit Großbritannien und die austauschweise Klärung der beiderseitigen Einflußgebiete Ägypten/Marokko erreicht. In der Folge versuchte Frankreich, auch über die Aufstände in Marokko, eine langsame/schleichende Inbesitznahme des Landes. Diese endete nach der 2. Marokkokrise 1912 im Protektorat:
Französisch-Marokko – Wikipedia

Die deutsche Politik war auf Kolonialerwerb südlich von Marokko ausgerichtet:
Zweite Marokkokrise – Wikipedia
Die zweite Marokko-Krise 1911 ("Panther-Sprung nach Agadir")
Kiderlen-Wächter im Außenamt zielte auf den Kongo. Als Anlaß kopierte man die gewöhnlichen Gründe aus ähnlichen Fällen: "Bedrohung" von europäischen Bürgern (Deutsche waren allerdings in agadir nicht vorhanden). Die Aktion war darauf ausgerichtet, mit Frankreich unter Druck zur Einigung zu kommen. England, das allerdings in der Flottenrivalität äußerst sensibel auf Gefährdungen in Stützpunktfragen reagierte, war da wohl nicht im deutschen Kalkül enthalten.
 
[FONT=&quot]Anlass der 2. Marokko-Krise war der Bruch (oder Aufhebung) des Vertrages von Algeciras von 1906 durch eine französische Militäraktion. Deutschland hatte ein Anrecht auf Kompensation, die Frankreich nicht gewähren wollte. Das wiederum konnte Deutschland nicht hinnehmen ohne sein internationales Ansehen zu schädigen. Das Deutsche Reich hatte keine wesentlichen Interessen in Marokko, wohl aber einzelne deutsche Firmen wie Mannesmann-Marokko (http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Bernhardt#Mannesmann_in_Marokko) und Max Warburgs Hamburg-Marokko-Gesellschaft an den südmarokkanischen Erzvorkommen. Diese wurden bei der Reichsregierung vorstellig. [/FONT]

[FONT=&quot] Kein Grund waren Marineangelegenheiten. Die Marine (d.h. Tirpitz) wollte gerade keinen Flottenstützpunkt (sie hatte einen in Tsingtau und den galt es auszubauen; England war sogar interessiert Deutschland einen solchen Stützpunkt schmackhaft zu machen um Ressourcen aufzuteilen; über diese Frage hat die Admiralität eine der Presse zugespielte Analyse erstellt) und eine Kohlenstation machte wenig Sinn, denn Tirpitz baute eine in der Nordsee stationierte Schlachtflotte und wollte gerade Reibungspunkte mit England möglichst vermeiden.[/FONT]
[FONT=&quot]Um Kolonien ging es auch nicht (wenngleich einige Kolonialenthusiasten von einer deutschen Besiedlung träumten). Die Bedeutung der Kolonialpolitik unter Wilhelm II. wird ohnehin überschätzt, fast alle Kolonien wurden unter Bismarck erworben (außer den Südseeinseln Marianen, Palau, Karolinen und Samoa 1899). Wilhelm II. wollte die Stellung in China ausbauen und das war gerade keine Kolonialpolitik (30% des Welthandels wurden noch 1830 in China abgewickelt, Deutschland war Industriestaat, es ging um den Verkauf von Industrieprodukten). Das zeigt deutlich seine Aussagen anlässlich der Verhandlungen über die portugiesischen Kolonien. Wilhelm II. war diesen Gedanken ausdrücklich nicht zugeneigt, verwies auf die enormen Kosten des Ausbaus der Infrastruktur (die deutsche Hochfinanz war an den Kolonien desinteressiert) und bevorzugte den Ausbau der Chinapolitik. [/FONT]

[FONT=&quot]Leiter der deutschen Politik war der außenpolitisch unerfahrene Bethmann. Kiderlen-Wächter galt als das große außenpolitische Talent. Aufgrund einer Intrige Bülows war er 10 Jahre von der Außenpolitik in Berlin isoliert und hatte im Außenamt keine vertrauten Mitarbeiter. Wenig hilfreich war, dass er Schwabe war, was jeder hören konnte. Er war ein starker Trinker und lebte 18 Jahre in wilder Ehe mit der attraktiven Witwe Hedwig Krypke zusammen. Bethmann hielt er für einen außenpolitischen Laien, was er auch nicht verhehlte. [/FONT]

[FONT=&quot]Da die Franzosen keine Anstalten zeigten, eine fraglos geschuldete Kompensation anzubieten, meinte Kiderlen zu schärferen Mittel greifen zu müssen. Kiderlen entschied sich mt dem Säbel zu rasseln und brauchte hierzu einen gefährdeten Deutschen in Südmarokko. Den gab es nicht, also musste man enen Fall konstruieren. Man entschloss sich – ohne den Marinestaatssekretär zu informieren – das alte, 1901 gebaute Kanonenboot SMS Panther nach Agadir zu schicken um den Deutschen (ein Herr Wilburg vom Hamburger Handelskonsortium in Marokko) zu retten. Die Panther, die gerade das Kap der Guten Hoffnung umrundet hatte, kam am 11.07.1911 in Agadir an. Das war alles nicht gut, aber auch nicht das große Problem. Probleme entstanden wegen eines überforderten Reichskanzlers, einem nichtintegrierten Außenstaatsekretär und einer nicht funktionierenden Behörde. Eine solche Schiffsbewegung interessiert natürlich die erste Seemacht ihrer Zeit. Anfragen aus London wurden nicht beantwortet, der deutsche Botschafter Wolff-Metternich wusste selbst von nichts. Nachdem die Engländer drei Wochen völlig unnötig hingehalten wurden, hielt der deutschfreundliche Lloyd George vor Londoner Bankiers eine gegen Deutschland gerichtete Rede. Dies führt zu einem nicht beabsichtigten (und von England nicht gewollten) Hineinziehen Englands in die Affäre, was wiederum Frankreich stärkte. Die vormals gute Verhandlungsposition Kiderlens war dahin, am Ende erhielt er einige Teile Land im Kongo, die niemand wirklich interessierten.[/FONT]

[FONT=&quot]Die Regierung Bethmann – deren Ziel nach Wilhelm II. Thronrede die „friedliche und freundliche Beziehungen zu den anderen Mächten“ war – hatte aufgrund handwerklicher Fehler ein erhebliches Problem geschaffen. Es sollte nicht die letzte außenpolitische Ungeschicklichkeit sein.[/FONT]
 
admiral schrieb:
Anlass der 2. Marokko-Krise war der Bruch (oder Aufhebung) des Vertrages von Algeciras von 1906 durch eine französische Militäraktion. Deutschland hatte ein Anrecht auf Kompensation, die Frankreich nicht gewähren wollte. Das wiederum konnte Deutschland nicht hinnehmen ohne sein internationales Ansehen zu schädigen. Das Deutsche Reich hatte keine wesentlichen Interessen in Marokko, wohl aber einzelne deutsche Firmen wie Mannesmann-Marokko

Nun ja, die deutsche Vorgehensweise war dermaßen plump, das mit Kompensationen nicht zu rechnen war. Ganz nebenbei ging es auch darum, Frankreich zu demonstireren, das diese das Deutsche Reich nicht einfach ungestraft ignorieren können.

Da die Franzosen keine Anstalten zeigten, eine fraglos geschuldete Kompensation anzubieten, meinte Kiderlen zu schärferen Mittel greifen zu müssen. Kiderlen entschied sich mt dem Säbel zu rasseln und brauchte hierzu einen gefährdeten Deutschen in Südmarokko

Kiderlen hat die ganze Choose doch schon von langer Hand vorbereitet. Er faselte bereits schon ein Jahr zuvor von einer entsprechenden Aktion und hat sich hierfür mehrfach das Einverständnis von Wilhem eingeholt.
Das Kiderlen ein begabter Diplomat war, möchte ich einmal in Frage stellen, denn dafür war seine Vorgehensweise doch bei weitem einfach zu plump. Marokko 2 endete jedenfalls mit einem vollständigen diplomatischen Desaster des Deutschen Reiches. Und wer war der Architekt von Marokko Teil 2: Richtig Kiderln-Wächter. Der Herr hat auch nicht nur annäherend das Niveau oder die Klasse eines von Bimarck erreicht. Er war weit davon entfernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Anspruch auf Kompensaton ergab sich aus dem Vertrag. Wilhelm II. war immer gegen diese Aktion (und zwar weil nach seiner Auffassung eine Involvierung englands nicht augeschlossen werden konnte; er hatte also das richtige Gefühl). Die Einschätzung Kiderlens ergab sich aus den Beurteilungen von Bismarck und Holstein.
 
Der Anspruch auf Kompensaton ergab sich aus dem Vertrag. Wilhelm II. war immer gegen diese Aktion (und zwar weil nach seiner Auffassung eine Involvierung englands nicht augeschlossen werden konnte; er hatte also das richtige Gefühl). Die Einschätzung Kiderlens ergab sich aus den Beurteilungen von Bismarck und Holstein.

Am 23.April führte Kiderlen gegenüber den Ministerpräsidenten von Württemberg von Weizsäcker aus:"Man müsse die Franzosen daran erinnern, daß Deutschland noch vohanden sei. Sie würden sich dessen schon bewußt werden, wenn sich Deutschland unerschrocken zeige." (1)

In einer Denkschrift von Kiderlen-Wächter steht das Folgende zu lesen:"Die Besetzung von Fes würde die Aufsaugung Marokkos durch Frankreich anbahnen. Wir würden durch Proteste nichts erreichen und würden damit eine schwer verträgliche moralische Niederlage erleiden. Wir müssen uns daher für die folgenden Verhandlungen ein Objekt sichern. das die Franzosen für Kompensationen geneigt macht." (2)


Irgendwie ist hier aber gar nichts von einen vertraglichen Anspruch auf Kompensation zu lesen, sondern von der Sicherung eines Faustpfandes, umd damit ein Hebel für eine französische Kompensation in die Hand zu bekommen.

Wilhelm war mit dem Kamikazekurs von Kiderlen-Wächter einverstanden, denn am 05 Mai 1911 hat Bethmann diese Denkschrift Kiderlens Wilhelm vorgetragen. Wilhelm hat den Ausführungen Kiderlens vollauf zugestimmt. (3)

Kiderlen notierte sich:" Der Kaiser hat mein Marokkoprogramm (auch mit Schiffen für Agadir) gebilligt. (4)

Anfang Juni 1911 hat Wilhelm diese Zustimmung gegenüber Bethmann nochmals bestätigt. (5)


(1) Onken, Panthersprung nach Agadir, Düsseldorf 1981, S.112ff

(2) Große Politik XXIX, Nr.10549, Aufzeichung Kiderlen v. 03.Mai 1911

(3) Große Politik XXIX, Nr. 10600, Aufzeichung Kiderlen,

(4) Jäkh, Kiderlen-Wächter, II, S.122

(5) Große PolitikXXIX, Nr. 10565 und 10600, Rand- und Schlußbemerkungen Wilhelm zu den Immediateingaben Bethmann Hollwegs
 
Irgendwie ist hier aber gar nichts von einen vertraglichen Anspruch auf Kompensation zu lesen, sondern von der Sicherung eines Faustpfandes, umd damit ein Hebel für eine französische Kompensation in die Hand zu bekommen.

Danke schön!

Ich darf das kurz untermauern, da der Nachtrag von 1909 die Positionen geklärt hat.

Vorwort Vertrags-Ploetz: "Es war Wunsch K. W. II, Frankreich hinfort in Marokko freie Hand zu lassen."
Der Text des Nachtrags vom 9.2.1909:
"Infolgedessen erklären ...
... die Kaiserlich Deutsche Regierung, nur wirtschaftliche Interessen verfolgend, andererseits anerkennend, dass die politischen Interessen Frankreichs dort eng an die Befestigung der Ordnung und des inneren Friedens gebunden sind, und entschlossen, diese Interessen nicht zu stören,..."

Bemerkenswert ist die hartnäckige Mannesmann- und Warburg-Randale bei der deutschen Regierung. Hier ging es um Geschäfte, Optionen und Futterneid im Kolonialismus. Zwecks Mobilisierung der Politik wurden alle Drähte gezogen.

Diesen ganzen Komplex und die Hintergründe der Unternehmer-Intervention (die als lästig, zuweilen als widerlich angesehen wurden) beschreibt vorzüglich
Wilsberg, Klaus: Terrible Ami - Aimable Ennemi - Kooperation und Konflikt in den detusch-französischen Beziehungen 1911-1914, Pariser Historische Studien Band 49

Der Anspruch auf Kompensaton ergab sich aus dem Vertrag.
1. Der Vertrag hatte einen nicht unbedeutenden "Nachtrag", siehe oben. 2. Woraus soll sich der Kompensationsanspruch ergeben, wie wird er bewertet?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmals zu den Wurzeln der Marokko-Krisen:

Um 1900 begann Theobald Fischer einen publizistischen Feldzug, der die Wichtigkeit Marokkos für das Deutsche Reich betonte. Dem schlossen sich 1903 die Alldeutschen Blätter an.
Theobald Fischer - LoveToKnow 1911

Es gab zahlreiche weitere Berichte deutscher Forschungsreisender. Die Verbindung stellte ab 1895 die Oldenburgisch-Portugiesische Dampfschiffs-Reederei dar.
Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Reederei ? Wikipedia

Über das vehemente Engagement der Mannesmann-Brüder ist schon geschrieben worden, hier ging es um angebliche Erzlagerstätten und den Eisenbahnbau.

Der Alldeutsche Verband forderte bald - nicht nur wie Fischer Südmarokko - die ganze atlantische Küste und Hinterland (1904, Nr. 14). Publizistisch bekam das Thema damit eine Bedeutung, die den wirtschaftlichen Beziehungen in keiner Weise mehr entsprachen. Die deutschen Ansprüche wurden dabei u. a. mit den Forschungsreisen begründet. Ein Beispiel für die breite Einschätzung Marokkos in der deutschen Öffentlichkeit gibt die Rheinisch-Westfälische Zeitung (6. April 1911):

"Dieses Hinterland ist von den Deutschen erforscht worden, wir brauchen es für den Baumwollanbau...

Die Landschaften am Ozean entlang besitzen den fruchtbarsten Boden und können ungeheure Mengen von Nährstoffen und Handelsgewächsen hervorbringen. Dahinter liegt ein Steppengürtel, der ungeheure Herden zu ernähren vermag. Das Land birgt auch überall Schätze von edlen Metallen, und sein Reichtum an Eisen ist von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Gerade in dieser Hinsicht ist Marokko für uns eine Notwendigkeit. Seine Eisenlagerstätten würden von unschätzbarem Wert für uns sein.

Durch die Lage aber vermag das Land sich ebenso an der Beherrschung der großen Welthandelsstraße durch das Mittelländische Meer zu beteiligen, wie an der des Atlantischen Ozeans. ...

Das Deutsche Reich hat an der afrikanischen Westküste drei Kolonien. Durch die Besitzergreifung an der atlantischen Küste durch Frankreich würde es [!] in eine gefährliche Lage geraten, vor der sich zu schützen, es das Recht und die Pflicht hat. Jetzt, wo die marokkanische Frage erneut aufgerollt werden muss, ist es an der Zeit, die deutschen Ansprüche mit Festigkeit zu klären. Frankreich wird deshalb keinen Krieg mit uns anfangen ...
"

Gruschinske: Kiderlen-Wächter und die deutschen Zeitungen in der Marokkokrisis des Jahres 1911, Diss. 1931, S. 22 und 23.


Gibt es eigentlich Details zu den Aufständen in Marokko 1910/11 und die französischen Aktionen?
 
Die Verbindung stellte ab 1895 die Oldenburgisch-Portugiesische Dampfschiffs-Reederei dar.
Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Reederei ? Wikipedia

Ach, die Ergänzungen, man findet immer noch etwas Neues.

Zur Bedeutung der Oldenburgisch-Portugiesischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft, Schiffs-Bestand Mitte 1913 mit 39.138 BRT (also vermutlich ca. 6-10 Schiffe), von rd. 5 Mio. BRT deutschen Handelsschiffe insgesamt. Kapital 4 Mio. Reichsmark, Buchwert der Flotte in Goldmark-Bilanz 3,58 Mio.

[Literatur: Priester, Der Wiederaufbau der deutschen Handelsschiffahrt]
 
silesia schrieb:
Ach, die Ergänzungen, man findet immer noch etwas Neues.

Uneingeschränkte Zustimmung.:D

Kurz noch etwas zu Marokko Teil 1.

Als Wilhelms Besuch in Tanger publik wurde, zeichnete sich die Haltung von Balfour duch eine große Unaufgeregtheit aus. Er meinte darin das üblichliche mischief-making Berlins zu erkennen (1). Balfours Bruder meinte sogar, es sei schon auffällif, dass Deutschland doch immer wieder günstige Gelegenheiten auslasse, die ihm unterstellten Hegemonialpläne zu verwirklichen. (2)

Es war die"junge Garde", also ein Mallet, ein Francis Bertie, Männer die der Annäherung an Frankreich und Russland das Wort redeten und antideutsch eingestellt waren, die sogleich vor einem Krieg warnten. Sie deckten ihren Chef mit Briefen und Beschwerden regelrecht ein. (3) Untereinander fanden diese Herren diese Entwicklung aber doch günstig. (4)


Lansdowne war aber zu jener Zeit zu einer Demonstration der Stärke nicht bereit. (5) Er beauftragte Mallet die Admiralität zu konsultieren, ob ein Hafen für Deutschland als Kompensation in Ordnung ginge. Mallet bat die Admiralität eindringlich, die Stellungnahme so abzufassen, das diese einen alarmierenden und dramatischen Charakter erhält. Mallet wußte wie er Fisher angehen musste. Er teilte bertie mit, "He (Fisher) is a splendid chap and simply longs to have a go at Germany. I abound in hise sense and told him I would do all i Could with Lord L. (6)


Die Stellungnahme der Admiralität fiel wie von Mallet gewünscht aus. Lansdowne informierte Balfour über diese "Stellungnahme" und empfahl eine Unterstützung Frankreich unter der Prämisse, das Großritannien über alles französischen Schritte informiert wird. Im Klartext, es sollte ein Alleingang Frankreichs vermieden werden. Lansdowne war nämlich durchaus der meinung, das Frankreich sich selbst in einem "bad mess" begeben hätte und Russland jetzt nicht helfen könne. "Nor am I at all sure that we ought to do so except in certain eventualities."(7)





(1) Steiner und auch Neilson, Origins, S.34

(2) Balfour an Sping-Rice, 02.05.1905, CCC, CASR 1/2

(3) Bertie an Lansdowne, 17.01.1905, TNA, FO 800/125; Lansdowne an Hardinge 03.04.1905 TNA, FO 800/141

(4) Monger, Isolation, S.186-188

(5) Rose, Zwischen Empire und Kontinent, S.393

(6) Monger, Isolation, S.186-188

(7) Monger, Isolation, S.190
 
Hallo Leute, mir ist da eine Sache bei den Marokkokrisen(1905, 1911) nicht ganz klar.

Ok, die deutschen wollten ihre wirtschaftliche Ansprüche durchsetzen und fühlten sich von den Engländern und den Franzosen hintergangen. Evtl. wollten sie auch die Entente Cordiale auf die Probe stellen und bestenfalls sprengen.

Die Frage ist jetzt: War das einmischen in Marokko gezielte Provokation, oder überschätzten die Deutschen sich einfach mal wieder selbst und dachten, sie könnten es sich leisten ihre Rivalen so unter Druck zu setzen?
 
Ja, den Thread kannte ich schon, hab ihn mir aber eben nochmal durchgelesen und bin zu folgendem Statement bestärkt:

Die deutsche Einmischung in Marokko (1905) war insofern eine absichtliche Provokation, als das sie die Entente auf die Probe bzw Frankreich von England trennen sollte. Letztendlich rückten England und Frankreich näher zusammen und Deutschland kreiste sich selbs aus.
 
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