Galeotto
Aktives Mitglied
Ich habe gerade ein Buch von Prof. Carpiceci über das flavische Amphitheater gelesen worin er sich ziemlich ausführlich mit dem Setzen des Velarium beschäftigt.
Um das riesige Sonnensegel auziehen zu können wurde eine ausgeklügelte Technik und eine große Menge menschliche Arbeitskraft benötigt.
Schritt 1: Auf dem Boden der Arena wurde ein großer hölzerner Ring zusammengebaut, der später die Lichtöffnung darstellte und die Spannseile hielt.
Schritt 2: Der Ring wird mit Seilen verbunden, die über die Zuschauertribünen bis zum oberen Rang gezogen wurden.
Schritt 3: Die Seile werden über Flaschenzüge, die an den Haltemasten befestigt sind, nach außen, über die Fassade bis zu den, das Bauwerk umgebenden Steinpfeilern herabgelassen.
Schritt 4: An den 160 Steinpfeilern befanden sich Handwinden, mit deren Hilfe die Seile straff gezogen wurden und sich auf diese Weise, der Ring in die Höhe, bis auf das Niveau der Mauerkrone erhob. Der Ring wurde mit so vielen Seilen verspannt, das ein begehbares Netz entstand.
Schritt 5: Die Tuchbahnen wurden entrollt und miteinander verschnürt, sodass eine einzige gewaltige Stofffläche entstand.
Die einzelnen Schritte habe ich mit ein paar Skizzen verdeutlicht.
Die Konsolen auf denen die Masten standen sind noch heute gut an dem erhaltenen Stück, des äußeren Mauerrings des Colosseums zu sehen. Auch die Löcher in der Mauerkrone, in denen die Hölzer gesteckt haben, erkennt man noch gut.
Es ist eine bewundernswerte Leistung wie alle ,rund um das Gebäude verteilten 160 Winden in vollkommenen Gleichklang liefen. Für das Setzen des Velariums war eine eigens aus dem Kriegshafen Misenum abberufene Truppe von über 1000 ,im Segelsetzen erfahrene Matrosen notwendig, die zweimal jährlich mit Schiffen den Tiber heraufgebracht wurden. 100 Seeleute waren während der Spiele für die Wartung des Velariums in der Kaserne neben dem Amphitheater untergebracht. Wenn man bedenkt welches Gewicht die Taue und Segeltuchbahnen und die nicht zu unterschätzende Kraft des Windes auf diese Konstruktion ausübten, so ist allein dieses Sonnendach ein wahrhaft gewaltiges Bauwerk.
Um das riesige Sonnensegel auziehen zu können wurde eine ausgeklügelte Technik und eine große Menge menschliche Arbeitskraft benötigt.
Schritt 1: Auf dem Boden der Arena wurde ein großer hölzerner Ring zusammengebaut, der später die Lichtöffnung darstellte und die Spannseile hielt.
Schritt 2: Der Ring wird mit Seilen verbunden, die über die Zuschauertribünen bis zum oberen Rang gezogen wurden.
Schritt 3: Die Seile werden über Flaschenzüge, die an den Haltemasten befestigt sind, nach außen, über die Fassade bis zu den, das Bauwerk umgebenden Steinpfeilern herabgelassen.
Schritt 4: An den 160 Steinpfeilern befanden sich Handwinden, mit deren Hilfe die Seile straff gezogen wurden und sich auf diese Weise, der Ring in die Höhe, bis auf das Niveau der Mauerkrone erhob. Der Ring wurde mit so vielen Seilen verspannt, das ein begehbares Netz entstand.
Schritt 5: Die Tuchbahnen wurden entrollt und miteinander verschnürt, sodass eine einzige gewaltige Stofffläche entstand.
Die einzelnen Schritte habe ich mit ein paar Skizzen verdeutlicht.
Die Konsolen auf denen die Masten standen sind noch heute gut an dem erhaltenen Stück, des äußeren Mauerrings des Colosseums zu sehen. Auch die Löcher in der Mauerkrone, in denen die Hölzer gesteckt haben, erkennt man noch gut.
Es ist eine bewundernswerte Leistung wie alle ,rund um das Gebäude verteilten 160 Winden in vollkommenen Gleichklang liefen. Für das Setzen des Velariums war eine eigens aus dem Kriegshafen Misenum abberufene Truppe von über 1000 ,im Segelsetzen erfahrene Matrosen notwendig, die zweimal jährlich mit Schiffen den Tiber heraufgebracht wurden. 100 Seeleute waren während der Spiele für die Wartung des Velariums in der Kaserne neben dem Amphitheater untergebracht. Wenn man bedenkt welches Gewicht die Taue und Segeltuchbahnen und die nicht zu unterschätzende Kraft des Windes auf diese Konstruktion ausübten, so ist allein dieses Sonnendach ein wahrhaft gewaltiges Bauwerk.
Anhänge
Zuletzt bearbeitet: