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Schade, dass Du auf meine anderen Beispiele nicht eingehst, die auch zeigen, dass etliche Kriege Napoleon keineswegs aufgezwungen wurden.
Das habe ich auch nicht getan.Wahrscheinlich glaubst Du, dass Deine Mitschreiber alles gut heißen, wenn sie nicht alles was Napoleon während seiner Herrschaft tat, in Bausch und Bogen verurteilen.
Du glaubst doch wohl nicht, dass sich eine Kodifikation des bürgerlichen Rechts so auf die Schnelle aus dem Ärmel schütteln lässt? Die Arbeiten an einer Kodifikation, die letztlich zum ABGB führten, begannen bereits unter Maria Theresia. Das "Westgalizische Gesetzbuch", das dem ABGB bereits weitgehend entsprach, war 1797 fertig.Durch die vorherige Einführung des code civil im Rheinbund, sieht sich schließlich sogar Österreich 1812 inspiriert, das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch (AGBG) als erste „von vernunftrechtlichen Gedanken geprägte Zivilrechtsordnung“ einzuführen.
Was für eine Befreiung? Einige Gebiete fasste er zu einem Königreich Italien zusammen, zu dessen Herrscher er sich selbst machte, andere Gebiete, z. B. das Königreich Etrurien, erhielten französische Herrscher von Napoleons Gnaden. Von einem italienischen Nationalstaat war Italien unter Napoleon genauso weit entfernt wie davor und in den Jahrzehnten danach.Italiener, mit denen ich in Austerlitz, Boulogne und Waterloo ins Gespräch komme, sind zudem der Ansicht, dass er den Italienern durch die Befreiung großer Gebiete ihres Landes
Und so sehe ich auch eher seine staatsgestalterische Leistung für ganz Europa, im Kontext der Zeit und im Vergleich zu den anderen Potentaten in Europa, die später auch nur der Gedanke der Vernichtung Napoleons einte und wieder in Kleinstaaterei und Restauration verfielen, als das erreicht war.
Was für eine Befreiung?
Österreich anerkannte den neuen Staat im Frieden von Campo Formio vom Oktober 1797, drang aber bei Beginn des Zweiten Koalitionskrieges im Mai 1799 in das Land ein und hob die Republik auf. Bonapartes Sieg bei Marengo im folgenden Jahr stellte die ursprünglichen Verhältnisse wieder her. Der Frieden von Lunéville 1801 bestätigte die Existenz der Cisalpinischen Republik, die eine zweite, neue Verfassung mit einer einkammerigen Legislative (Consulta) und einer neunköpfigen Exekutive (Governo) erhalten hatte. Am 26. Januar 1802 änderte sie ihren Namen in Italienische Republik, nahm die französische Konsulatsverfassung an und wählte Napoléon Bonaparte zum Präsidenten. Am 17. März 1805 nahm Napoléon, bereits französischer Kaiser, die Krone des Königreichs Italien an und löste die Italienische Republik auf.
Quelle Wikipedia
Von einem italienischen Nationalstaat war Italien unter Napoleon genauso weit entfernt wie davor und in den Jahrzehnten danach. ...........
..........Als er noch an der Macht war, war er jedenfalls darauf bedacht, in Frankreich und den Vasallenstaaten dauerhafte Bonaparte-Dynastien zu errichten, nicht viel anders als die Monarchen vor ihm.
Memoiren sind als Quelle zur Beurteilung des Verfassers aber immer mit Vorsicht zu genießen, da sie meist auch der Selbstrechtfertigung und -verherrlichung dienen.
Hast du schon mal was von der (italienischen!) Renaissance gehört?Von den Zuständen des tiefsten Mittelalters, in dem sich Norditalien durch die Herrschaft der Habsburger noch befand, bis die Italienische Armee unter General Bonaparte, diese hinaus warf und die Gründung der Cisalpinischen Republik ermöglichte.
Womit? Mit einer anderen Zerstückelung Italiens? Oder zählst du in dem Zusammenhang den Untergang des HRRDN und den Wiener Kongress und die daraus entstandene Neuordnung Italiens als Verdienst Napoleons? Dann mag er wohl das Nationalgefühl erweckt haben. Mit Unterdrückung, Vasallentum und großflächigem Kunstraub hat er es auf jeden Fall nicht getan.Das klingt alles nicht danach, als ob man ausgerechnet Napoleon Ier die Verhinderung eines italienischen Nationalstaates in die Schuhe schieben könnte. Ein italienisches Nationalgefühl erweckte er jedoch allemal.
Was ist an einem Königreich Lombardo-Venetien besser oder schlechter als an einem Königreich Etrurien oder einem Königreich Italien?Und danach erst recht. Z.B. durch die Errichtung des Vasallen - Königreiches Lombardo - Venetien.
Von den Zuständen des tiefsten Mittelalters, in dem sich Norditalien durch die Herrschaft der Habsburger noch befand,
Das klingt alles nicht danach, als ob man ausgerechnet Napoleon Ier die Verhinderung eines italienischen Nationalstaates in die Schuhe schieben könnte. Ein italienisches Nationalgefühl erweckte er jedoch allemal.
Das ist noch harmlos ausgedrückt.Das halte ich für eine übertriebene und polemische Sichtweise.
Das hat dann aber auch die Französische Revolution und die damit verbunden Kriege, zumindest im Bezug auf Dtl., schon getan. Man denke an die Flurbereinigung am Rhein, welche 1797/98 ausgehandelt wurde. Natürlich spielte dabei auch Bonaparte in Leoben und Campo Formio eine Rolle, aber eben auch die anderen Degen der Republik, die in Dtl. "wirkten".Dass Napoleon das italienische Staatensystem zertrümmert hatte, macht ihn noch nicht zum Schöpfer des italienischen Einheitsstaates, wie er auch nicht der Schöpfer eines national geeintes Deutschland ist. Man kann höchstens sagen, dass er bestimmte Voraussetzungen dafür schuf.
Das hat dann aber auch die Französische Revolution und die damit verbunden Kriege, zumindest im Bezug auf Dtl., schon getan. Man denke an die Flurbereinigung am Rhein, welche 1797/98 ausgehandelt wurde. Natürlich spielte dabei auch Bonaparte in Leoben und Campo Formio eine Rolle, aber eben auch die anderen Degen der Republik, die in Dtl. "wirkten".
Was ist an einem Königreich Lombardo-Venetien besser oder schlechter als an einem Königreich Etrurien oder einem Königreich Italien?
Napoleon als Vater ders italienischen Risorgimento hinzustellen, halte ich für problematisch. Die Einigungsbestrebungen entwickelten sich vor allem als Reaktion auf die repressive Restaurationspolitik der Staaten der Heiligen Allianz. Dass Napoleon das italienische Staatensystem zertrümmert hatte, macht ihn noch nicht zum Schöpfer des italienischen Einheitsstaates, wie er auch nicht der Schöpfer eines national geeintes Deutschland ist. Man kann höchstens sagen, dass er bestimmte Voraussetzungen dafür schuf.
Das halte ich für eine übertriebene und polemische Sichtweise.
In der Forschung wird die Epoche des Risorgimento von einigen Historikern wie zum Beispiel Werner Daum auch weiter gefasst. Diese setzen den Beginn der italienischen Einigungsbewegung bereits bei den von der Französischen Revolution von 1789 inspirierten republikanisch-jakobinischen Aufständen und kurzzeitigen Republik-Gründungen nach den ersten militärischen Erfolgen Napoléon Bonapartes in einigen italienischen Regionen ab 1796 an (vgl. Tochterrepublik).
Dass die Gegner Napoleons auch Machtpolitik betrieben, wird hier keiner abstreiten. Allerdings stellst Du Napoleon immer als den großen Heilsbringer hin, der zum Wohle der Menschheit gehandelt hat und dessen Maßnahmen immer nur das allgemeine Beste im Auge hatten, während vergleichbare Maßnahmen seiner Gegner deren Bösartigkeit und Machtgier entsprangen.Mein Beitrag sprach sich diesbezüglich gar nicht für ein besser oder schlechter aus. Inhaltlich war er nur die Bestätigung, dass auch die Gegner Napoleons (Österreich) nicht auf die Gründung von Vasallenstaaten verzichteten, was jedoch so doppelzüngig wie gebetsmühlenartig dem Kaiser der Franzosen stets zum Vorwurf gemacht wird und den Kampf gegen das kaiserliche Frankreich rechtfertigen sollte.
Auch Napoleon war im Wesentlichen restaurativ unterwegs, indem er sich nicht nur zum Kaiser der Franzosen machte, sondern auch die meisten anderen im Zuge der Revolutionskriege in Europa entstandenen Republiken wieder in Monarchien umwandelte und mit Monarchen bevorzugt aus seiner Familie bestückte.Und danach erst recht. Z.B. durch die Errichtung des Vasallen - Königreiches Lombardo - Venetien.
Die gegenseitige Verpflichtung in der "Heiligen Allianz" zur Intervention gegen alle nationalen und liberalen Bestrebungen in Preußen, Russland und Österreich, war neben der erneuten Teilung Polens, eines der rückschrittlichsten Ergebnisse des Wiener Kongresses.
Da hat Brissotin schon auf Großherzog Peter Leopold von der Toskana hingewiesen. Er war ein glühender Anhänger der Aufklärung und führte dementsprechend zahlreiche Reformen durch. In den Kodifikationen des Straf- und Strafprozessrechts wurden die Forderungen der Aufklärer weitgehend umgesetzt. Die Todesstrafe wurde abgeschafft, stattdessen wurde die öffentliche Zwangsarbeit verhängt. Auch wurde die Folter verboten. Die Verhaftung eines Verdächtigen wurde an enge Voraussetzungen gebunden, Verhafteten, deren Unschuld sich herausstellte, wurde Schadenersatz gewährt. Angehörigen wurde das Zeugnisentschlagungsrecht zugestanden. Durch all diese Regelungen hielten rechtsstaatliche Prinzipien Einzug ins Strafprozessrecht.Von den Zuständen des tiefsten Mittelalters, in dem sich Norditalien durch die Herrschaft der Habsburger noch befand, bis die Italienische Armee unter General Bonaparte, diese hinaus warf und die Gründung der Cisalpinischen Republik ermöglichte.
Inhaltlich war er nur die Bestätigung, dass auch die Gegner Napoleons (Österreich) nicht auf die Gründung von Vasallenstaaten verzichteten,
Und die Zustände in den Bergdörfern Norditaliens waren nun mal anders, als in den Städten Mailand, Genua oder Venedig.
Den Vorwurf der Polemik und Übertreibung und die Interpretierung meiner Aussagen, darf ich daher zurückweisen.
Sorry, "aber die anderen haben auch..." ist jetzt nicht gerade das stichhaltigste Argument. =)Mein Beitrag sprach sich diesbezüglich gar nicht für ein besser oder schlechter aus. Inhaltlich war er nur die Bestätigung, dass auch die Gegner Napoleons (Österreich) nicht auf die Gründung von Vasallenstaaten verzichteten, was jedoch so doppelzüngig wie gebetsmühlenartig dem Kaiser der Franzosen stets zum Vorwurf gemacht wird und den Kampf gegen das kaiserliche Frankreich rechtfertigen sollte.
Allein das kann man aus meinem Beitrag lesen
Setz dich doch mal mit dem Bildungs- und Kulturraub der napoleonischen Truppen in Italien auseinander und dann überdenke mal deine These zum "tiefsten Mittelalter".Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob ich wirklich übertrieben habe!:grübel:
Weil seine Forschungen fundiert sind? Er setzt übrigens bei der französischen Revolution und den italienischen Jakobinern an. Vielleicht solltest du auch mal lesen worauf du dich berufst.Denn ich frag mich, warum man Dr. phil. Werner Daum Homepage von Werner Daum dieses Ergebnis seiner Forschungen öffentlich zubilligt, ich dies aber hier im Forum nicht äußern oder wiederholen dürfte?
Denkst du ernsthaft die Zustände in den italienischen Bergdörfern waren anders als in den französischen dieser Zeit?Meine Aussage zielte lediglich darauf ab (zugegeben) in Kurzfassung wieder zu geben, was ich in den Berichten Napoleons und dessen Soldaten, über die Zustände in Norditalien während des Feldzuges 1796/97 las, die diese Zeitzeugen dort antrafen.
Und die Zustände in den Bergdörfern Norditaliens waren nun mal anders, als in den Städten Mailand, Genua oder Venedig.
Allerdings stellst Du Napoleon immer als den großen Heilsbringer hin, der zum Wohle der Menschheit gehandelt hat und dessen Maßnahmen immer nur das allgemeine Beste im Auge hatten, während vergleichbare Maßnahmen seiner Gegner deren Bösartigkeit und Machtgier entsprangen.
Ich empfinde es als sehr wohltuend, wenn endlich jemand den Spiess umdreht, und das noch argumentativ stimmig - ansonsten ist man es eher umgekehrt gewohnt: Napoleon, der Dæmon...
Allerdings stellst Du Napoleon immer als den großen Heilsbringer hin, der zum Wohle der Menschheit gehandelt hat und dessen Maßnahmen immer nur das allgemeine Beste im Auge hatten, während vergleichbare Maßnahmen seiner Gegner deren Bösartigkeit und Machtgier entsprangen.
Setz dich doch mal mit dem Bildungs- und Kulturraub der napoleonischen Truppen in Italien auseinander und dann überdenke mal deine These zum "tiefsten Mittelalter".
Weil seine Forschungen fundiert sind? Er setzt übrigens bei der französischen Revolution und den italienischen Jakobinern an. Vielleicht solltest du auch mal lesen worauf du dich berufst.
Napoleon ist nicht als sozialer Heilsbringer in Italien erschienen, um die Lage der norditalienischen Bergdörfer zu ändern. Er erschien als Eroberer und Usurpator und hat ganz nebenbei massenhaft Gemälde und Kunstgegenstände nach Paris verschleppt, also einen Kunstraub höchsten Maßes begangen.
Napoleon hat ganz Europa mit seinen Vasallenstaaten überzogen. Das ist ein großer quantitaver Unterschied.
Städte wie Mailand, Venedig, Florenz oder Bologna hatten höchste kulturelle Ausstrahlung und waren Anziehungspunkt für reiche Touristen und den Adel aus ganz Europa. Die französische Provinz war dagegen finsterster Hinterwald!
Das wäre ja nur dann sinnvoll, wenn es im Forum allgemein das Gegenteil gäbe, also welche die Napoleon dämonisieren. Gibt es solche Leute, dann wird auch darauf in der Regel hingewiesen, dass die Darstellungsart zu einseitig ist.Ich empfinde es als sehr wohltuend, wenn endlich jemand den Spiess umdreht, und das noch argumentativ stimmig - ansonsten ist man es eher umgekehrt gewohnt: Napoleon, der Dæmon...
Nein, keineswegs! Ich werfe Napoleon nur nicht vor, was andere Herrscher und die sogenannte "Heilige Allianz" später ebenfalls taten, obwohl sie dies Napoleon ein paar Jahre vorher vorwarfen und zum Grund ihrers Kampfes gegen ihn machten.
Das führt zu einer neutralen Geschichtsbetrachtung.
Die Begriffe Bösartigkeit und Machtgier kann ich in meinen Beiträgen so gar nicht lesen.
Eine zutreffende Meinung, wie die Aussage @Dieters zum Kunstraub (weiter Oben), muss ich gar nicht kommentieren.
Als Eroberer unterschied er sich nicht von anderen Eroberern dieser Zeit. Die Engländer eroberten z.B. ...
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