23 F in Spanien, Putschversuch oder Konspiration?

Fernando

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Hallo

Am 23 Februar 1981, gegen 18.00 Uhr stürmten bewaffnete Teile der Armee und der Guardia Civil das spanische Parlament. Es war ein Putschversuch unter dem damaligen Oberstleutnant der Guardia Civil Antonio Tejero, der nur 15 Jahre später aus der Haft entlassen wurde und heute unbehelligt in Alhaurin de la Torre wohnt.

Der Putschversuch wurde von König Juan Carlos I vereitelt, der somit (bis dahin als Francozögling nicht wirklich ernst genommen) seine Rolle im Demokratie ausgerichteten Spanien festigte mit den Worten:

„Die Krone, Symbol der Einheit Spaniens, darf auf keinen Fall Aktionen oder Handlungsweisen von Personen dulden, die mit Gewalt den Demokratisierungsprozess zu unterbrechen versuchen, der in der Verfassung bestimmt wurde, über die das spanische Volk in einem Referendum entschieden hat.“

Ich hielt und halte viel auf den König, der zwar hauptsächlich repräsentative Zwecke erfüllt, aber dies mit Charisma. Zapatero hat null Charisma, wird immer Mr. Bean ähnlicher und seine Beschlüsse und Aussagen werden immer realitätsfremder. Rajoy ist unterste Schublade und eine Schande für seine eigene Partei und Schmierfleck fürs ganze Land. Da die PP auch nach 2 verlorenen Wahlen immer noch an ihm festhält scheint auch keine vielversprechende Alternative in Aussicht. Alles in allem ein Desaster. Zum GLück gibts den König.

Und nun meine eigentliche Frage.

Ich hörte nun schon aus verschiedenen Mündern die Annahme dass der 23 F auf einer konspirativen Grundlage beruht. Tejero wurde vorgeschoben.

In Wirklichkeit mutet die ganze Aktion auch sehr dilletantisch an, wie Tejero da mit seiner Pistole im Parlament herumfuchtelt und stammelt:

„Guten Tag! Es wird Ihnen nichts passieren. Wir warten, bis die zuständige Autorität hier ist. Die wird dann bestimmen, was weiter passiert und es uns mitteilen. Seien Sie beruhigt. Ich weiß nicht, ob es eine Viertelstunde dauern wird, 20 Minuten oder eine halbe Stunde – länger glaube ich kaum.“


War der Putschversuch von langer Hand geplant, um dem König zur notwendigen Autorität zu verhelfen, Tejero nur ein Handlanger?

Wer weiss mehr darüber? Gibt es ernsthafte Zweifel an der Echtheit der Absichten des 23 F?

Bin über alle Tipps, Links etc. dankbar.

Saludos, Fernando
 
Antonio Tejero, der nur 15 Jahre später aus der Haft entlassen wurde und heute unbehelligt in Alhaurin de la Torre wohnt.

Ja, zwischen Marbella und Málaga lebt ne ganze Menge merkwürdiges Volk...

Ich hörte nun schon aus verschiedenen Mündern die Annahme dass der 23 F auf einer konspirativen Grundlage beruht. Tejero wurde vorgeschoben.

In Wirklichkeit mutet die ganze Aktion auch sehr dilettantisch an, wie Tejero da mit seiner Pistole im Parlament herumfuchtelt und stammelt:

„Guten Tag! Es wird Ihnen nichts passieren. Wir warten, bis die zuständige Autorität hier ist. Die wird dann bestimmen, was weiter passiert und es uns mitteilen. Seien Sie beruhigt. Ich weiß nicht, ob es eine Viertelstunde dauern wird, 20 Minuten oder eine halbe Stunde – länger glaube ich kaum.“

War der Putschversuch von langer Hand geplant, um dem König zur notwendigen Autorität zu verhelfen, Tejero nur ein Handlanger?

Fünfzehn Jahre sind eine lange Zeit. Die bekommt man in D für Mord, sofern man den Richter davon überzeugen kann, dass ein gnädiges Strafmaß angemessen ist. Wer spielt schon 15 Jahre lang das Bauernopfer? Tejero ist imho - wenn man seine Leserbriefe liest - bis heute ein Antidemokrat geblieben.
 
Originalaufnahmen vom Putsch gibt es auf einschlägigen Internetseiten.
 
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Danke für die Links. Den Hergang des Putschversuches kenne ich allerdings bereits, habe auch schon viele Berichte darüber gesehen und gelesen, darunter auch eine 5-teilige Dokureihe aus dem span. Fernsehen "el regreso a los cuarteles".

Was ich aber suchte, waren Anhaltspunkte die die These einer "Verschwörung seitens der Regierung" untermauern-die These, dass das ganze Theater nichts weiter, als eine gut geplante Show war, um dem König zur notwendigen Autorität zu verhelfen und die junge Demokratie zu stabilisieren.

Zitat Quijote: "Wer spielt schon 15 Jahre lang das Bauernopfer?"

Ich meinte ja nicht, dass er es wusste, sondern dass er nur benutzt wurde.

Juan Carlos wurde vor dem von ihm vereitelten Putschversuch nicht wirklich ernst genommen und sein enschlossenes Eintreten gegen die Putschisten und für ein demokratisches Spanien verhalfen ihm nach dem Gelingen zu einem ungemeinen Akzeptanz und Autoritätsschub in der Bevölkerung.


Habe mich nun aber weiter kundig gemacht und komme zu dem Schluss, dass dies nur haltlose Behauptungen sind.

Für den 27 Oktober 1982 war ein 2-ter, besser durchdachter golpe de estado geplant, der allerdings rechtzeitig vereitelt werden konnte. Geplant war die Sprengung eines Militärwohnheims um diesen "Anschlag" der ETA in die Schuhe zu schieben und einen triftigen Grund in der Bevölkerung plausibel zu machen, die Regierung gewaltsam abzulösen und wieder zu einer "starke Diktatur" zurückzukehren.

Conspiración golpista para el 27 de octubre de 1982 - Wikipedia, la enciclopedia libre

Zitat Beetlebum: Zu diesem Teil von Fernandos Post hätte sich die Moderation ruhig äußern können/sollen.


Zitat:
Für Diskussionen über aktuelle politische Themen ist das Geschichtsforum nicht der richtige Platz. Ebensowenig ist das Forum eine Plattform für politische, religiöse und sonstige weltanschauliche Glaubensbekenntnisse.


Ich wollte durch meine Äusserungen zur aktuellen pol. Lage nur die meines Erachtens wichtige Funktion des span. Königs widergeben, die ja bei Bewahrheitung der These der "Verschwörung seitens der Regierung" praktisch Halt und Fundamentlos würde.

Zur Veranschaulichung meiner Frage befand ich es für notwendig, werde aber in Zukunft besser aufpassen.

saludos
 
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Was heist "vorgeschoben"?

Neben Tejero gab es 30 weitere Verurteilte, darunter drei Generäle und zahlreiche Oberste, Majore und Hauptmänner, sowohl der Armee wie der Guardia Civil.

Dass nicht die Ganze Verschwörung aufgedeckt wurde, ist bekannt. Zumindest ein General gab erst nach der Verjährung der Ereignisse zu, verwickelt gewesen zu sein. Und wer der Führer der Bewegung sein sollte (der "Elefante Blanco"), ob Milans del Bosch, Armada oder jemand anderes ist bis heute ungewiss.

Es war ja auch nicht nur der Versuch im Parlament: In Valencia waren die Panzer auf der Straße.

Dass es eine Verschwörung der Regierung gewesen sein sollte, halte ich für reines Geschwätz. Dass die Geheimdienste beteiligt bzw. informiert waren und es verschwiegen haben, ist dagegen sehr möglich. Die waren der Regierung damals noch nicht sehr loyal und ein reines Produkt der Franco Ära. Erst später wurde ein eigenes System der Demokratischen Regierung aufgebaut.

Putsche geschahen damals zudem noch recht häufig. Die in Chile, Argentinien, Griechenland und der Türkei, so wie die Nelkenrevolution in Portugal lagen noch nicht so weit zurück, die Versuchung für das Militär war groß in der Politik aktiv mitzumischen.
 
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Spanien 1981

Aus spiegel Online:
Da hat wohl jemand Unsinn gemacht

Spaniens Demokratie, gerade ein paar Jahre alt, überlebte einen Putschversuch, die bislang gefährlichste Herausforderung. Doch ist sie dadurch stärker geworden? Der Putsch, so scheint es, hatte viele Väter, und die sind noch nicht alle bekannt. Der Retter hingegen wird für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen: König Juan Carlos.
Der Gewerkschaftsfunktionär des Nationalen Dachverbands galicischer Arbeiter in der nordwestspanischen Hafenstadt Vigo hatte es eilig. Er leerte Aktenschränke und Schreibtisch-Schubladen seines Büros, raffte Karteikarten, Briefe und Archivmaterial zusammen und hastete mit dem Papier-Paket an den Strand. Dort warf er alles in die Fluten des Atlantik.
Siebenhundert Kilometer weiter östlich, in der Baskenstadt Bilbao, drängten sich die Menschen vor den Paßbehörden. Mitglieder jener kleinen linksnationalistischen Baskenparteien, die mit der Separatisten-Organisation Eta sympathisieren, packten ihre Koffer und reisten über die Grenze nach Frankreich.
Im asturischen Oviedo griff der Präsident des Regionalrates, Rafael Fernandez, der nach dem Bürgerkrieg vierzig Jahre im Exil verbracht hatte, zum Telephon, um seinen Sohn in Mexiko zu beruhigen. Der wollte wissen, ob der Vater wohl abermals ins Exil müsse.
Die Parteiorganisationen von Sozialisten und Kommunisten im ganzen Land schafften Mitgliederlisten aus ihren Büros in unbekannte Verstecke, Hunderte von Menschen wagten nicht, ihre eigenen Wohnungen zu betreten, sondern tauchten irgendwo unter.
Fast sah es am vorigen Montag so aus, als ob sich in Spanien die Geschichte wiederhole:
Animiert von dem IB-Thread ist mir dieses Ereignis wieder eingefallen.
Ich war Zeitzeuge, genau genommen habe ich aber keinen Schimmer (mehr) vom Hintergrund und Vordergrund.

Wieso ist die Sache unter Kontrolle gekommen?
War es der König?
Oder war die allgemeine Angst die Geschichte würde sich wirklich wiederholen, entscheidender?
 
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Im Prinzip hat nur ein General, nämlich Milans del Bosch seine Truppen ausrücken lassen. Der Rest der Armee hat auf die Reaktion des Königs gewartet, der in einer Fernsehansprache, seine Militäruniform tragend, die Putschisten zum Niederlegen der Waffen aufforderte. Tejero und seine Leute waren (bzw. sind) Rechtsabweichler gewesen.

Man muss aber auch sagen, dass der búnker, zu dem Tejero wohl ideologisch zu rechnen ist, also jene altfranquistischen Betonköpfe schon in den letzten jahren des Franquismus von breiten Teilen nicht nur der Bevölkerung sondern der franquistischen Funktionselite selbst als ewiggestig angesehen worden ist.

Wie konnte man auch gegen eine Demokratie putschen und auf die Unterstützung des Königs hoffen, wo der doch selber die Demokratisierung angeleiert hat?
 
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Welches Ergebnis hätte der Putsch eines Offiziers der Guardia civil in 1981 haben können. Militärputsch als Option einer Machtübernahme war in Europa 1981 keine wirkliche Option.

Wie hätte wohl die EWG und die NATO reagiert? M.E. gab es, ohne das ich von spanischer Geschichte tatsächlich Ahnung habe, seit 1977/78 keine Alternative zur parlamentarischen Monarchie. Innenpolitisch war m.E. der Franquismus mit dem Tod Francos erledigt. Welche Teilstreitkraft hätte denn auf den Putsch positiv reagieren sollen und welche Handlungsalternative hätte eine eventuelle Militärjunta gehabt (?), innenpolitisch wie außenpolitisch? Wirtschaftpolitisch wäre das ebenfalls ein Desaster geworden.

M.

o.t. Meiner Erinnerung nach trug Juan Carlos eine Luftwaffenuniform bei seiner dramatischen Ansprache, in der er die Offiziere und Soldaten dort hin schickte, wohin sie hingehören, und zwar in die Kasernen. Warum "Luftwaffenuniform", wenn ich mich recht erinnere(?), hat das in Spanien eine besondere Bedeutung?
 
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Wie konnte man auch gegen eine Demokratie putschen und auf die Unterstützung des Königs hoffen, wo der doch selber die Demokratisierung angeleiert hat?


Denke ich auch.
Aber dachte man das 1981 auch schon?

Damals war das Jahr 1939 gerade mal 42 Jahre her. (zum Vergleich 81 heute auch schon 30 Jahre!)
Wenn ich jetzt wieder von den damaligen (36-39) Gräueln lese, hin wie her.
Da gab es doch 81 noch so manche offene Rechnung.
OK, es ist gutgegangen.
 
o.t. Meiner Erinnerung nach trug Juan Carlos eine Luftwaffenuniform bei seiner dramatischen Ansprache, in der er die Offiziere und Soldaten dort hin schickte, wohin sie hingehören, und zwar in die Kasernen. Warum "Luftwaffenuniform", wenn ich mich recht erinnere(?), hat das in Spanien eine besondere Bedeutung?

Juan Carlos hat in den 50er Jahren zunächst die spanische Marine- und dann später die Luftwaffenakademie jeweils für ein Jahr besucht. Er wird also in jedem Fall eine Bindung an die Luftwaffe gehabt haben.

Auf dne Bildern die man im Internet findet hat er in jedem Fall eine grüne Uniform mit Flügeln vorne drauf an, somit liegt Luftwaffe nahe. Laut engl. wikipedia war es die Uniform des Generalkapitäns der spanischen Streitkräfte, ich weiß allerdings nicht ob diese Uniform einer Teilstreitkraft zuzuordnen ist.
 
Santiago Carillo hat Juan Carlos schon 1974 übermitteln lassen, dass die PCE (Kommunisten) sich hinter ihn stellen würden, wenn er eine Demokratisierung Spaniens zuließe.

Aber ja, es gab noch offene Rechnungen, die Transición española ist nicht völlig unblutig gewesen. GRAPO (Maoisten), ETA (baskische Nationalisten) und verschiedene faschistische Gruppierungen begingen Attentate. Und immer wieder war die politische Polizei in Morde an demonstrierenden Arbeitern verwickelt (z.B. in Vitoria)
Die Morde von Atocha entwickelten dann eine ganz besondere Dynamik: Hier hatte ein Überfall von spanischen und wohl auch italienischen Neofaschisten auf Büros der Comisiones Obreras (kommunistische Gewerkschaft) stattgefunden. Juan Carlos und Adolfo Suárez, die sich für die Legalisierung der Kommunisten erst nach den ersten demokratischen Wahlen ausgesprochen hatten, sahen sich durch die danach stattfindenden Streiks dazu gezwungen, die Kommunisten schon vor der Wahl zu legalisieren - nach offiziellen Zählen nahmen hunderttausend Menschen am Begräbnis der bei Atocha getöteten teil.
Die Kommunisten fuhren dann aber mit 9,2% ein verhältnismäßig mageres Ergebnis ein. Die Sozialisten wurden mit 28,9 % zweitstärkste Kraft und die UCD (die heutige PP*) von Adolfo Suárez, eine Partei die sich aus Christdemokraten und "konvertierten Falangisten" gebildet hatte, erhielt 34,0 %. Diese "konvertierten Falangisten" waren im Prinzip diejenigen, welche für die Transición von ganz existentieller Bedeutung waren: Sie waren die Jungen der alten Funktionelite, die eingesehen hatte, dass ein demokratischer Staat nach dem Vorbild der westlichen Demokratien sehr viel vorteilhafter war, als die Fortführung der Diktatur (deshalb auch der Spitzname búnker für die Ewiggestrigen). Es gibt im Übrigen einen wunderbaren Film vom spanischen Multitalent Fernando Fernán Gómez, schon von 1964, der das wunderbar - und vordergründig unpolitisch - illustriert: El estraño viaje (Die seltsame Reise). In einer Sequenz verdächtigt eine Boutique-Besitzerin eine junge Dame, die ganz modern (europäisch) ist, Unterwäsche gestohlen zu haben. Sie klappert alle Säulen des Regimes ab: die Guardia Civil, den Bürgermeister und den Dorfpriester und versucht, das junge Mädchen als Diebin anzuzeigen. Aber alle sagen nur, sie könnten ihr nicht helfen und auf bloßen Verdacht hin könnten sie nicht eingreifen. Am Ende werden sie von der Boutiquebesitzerin - die Säulen des Regimes - als Rojos, also als Kommunisten beschimpft, was schulterzuckend entgegen genommen oder belächelt wird.
Nun ist das nur ein Film, aber er spiegelt eben auch etwas wieder, nämlich dass der búnker zwar de facto noch an der Macht war, aber sich schon von den eigenen Funktionsträgern entfernt hatte.
Langer Rede kurzer Sinn: Bis auf Splittergruppen vom linken und rechten Rand, war man sich von den Kommunisten bis zu den Ex-Falangisten im Kern einig. Kritiker sprechen aber auch vom Pacto de borrón.


*Damals gab es auch schon eine Partei, die als Partido Popular antrat, es handelte sich um die Liberalen, die sich aber bald darauf auflösten (oder umbenannten?), woraufhin die UCD nach einiger Zeit diesen Namen übernahm.
 
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Vllt. ist ein Kenner der spanischen Militärtradition unter den Mitdiskutanten. Daß der spanische König auch Generalkapitän des Heeres ist, ist schon klar.

Daß die Uniform am 23F bewußt gewählt war ist auch klar.

Die Uniform sieht aber nach Luftwaffe aus, Schnitt, Hemd, Krawatte. Bei einem derartig wichtigen Auftritt wird er das nicht dem diensthabenden Flügeladjudanten überlassen haben.

Oder ist es die "normale" Uniform eines Generalkapitäns der spanischen Streitkräfte?

M. :grübel:
 
Oder ist es die "normale" Uniform eines Generalkapitäns der spanischen Streitkräfte?

Die Frage wollte ich mit meinem letzten satz grundlegend in den Raum stellen.

Im übrigen sidn Dienstanzüge der spanischen Luftwaffe blau und nicht grün.

Ich habe mir außerdem eben einige Bilder von Juan-Carlos bei Militärparaden angeschaut und er trägt immer diese grüne Uniform meist mit einer recht großen Schärpe. Scheinbar ist dies tatsächlich seine "reguläre" Uniform als Generalkapitän der spanischen Streitkräfte. Nur auf den offiziellen Portraits trägt er eine dunkle (schwarze oder tief dunkelblaue) Uniform, die sehr nach Marine aussieht.
 
VErschiedene Uniformen zu verschiedenen Anlässen:


JUAN%20CARLOS%20I.jpg
Die Marine-Uniform

rey-23.jpg
Hier bei der Fernsehansprache während des Tejero-Putsches. Die Uniform ist mit Sicherheit mit bedacht ausgewählt worden, weil die Bodentruppen bei einem Putsch wohl em ehesten eingesetzt werden.

rey1(1).jpg
In der Luftwaffenuniform

juan_carlos_i_elegante_en_su_uniforme_militar-31608.jpg
Noch mal die Uniform des Heeres

Rey+D.+Juan+Carlos.jpg
Und sogar eine Gala-Uniform gibt es, für die prensa de corazón....
 
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Es ist definitiv die Uniform der Armee. Da es damals darum ging, die wankenden Armeeeinheiten in Linie zu bringen, war dieses ein wichtiges Signal. Er liess und lässt sich aber, wie schon dargestellt, gelegentlich in denen der anderen Teilstreitkräften sehen.

Er hat sich während seiner "Ausbildungszeit" die meiste Zeit in der Akademie des Heeres in Zaragoza aufgehalten, danach bzw. daneben auch bei Luftwaffe und Marine.

Dazu gab es auch böse Kommentare. Noch als Prinz hatte er den Ruf, nicht der hellste zu sein. Nach einem Marinemanöver bei der U-Boot-Flotte ging der Spruch um "En el fondo, no es tonto" : Am (im) Grund, ist er nicht doof.
 
.. Und immer wieder war die politische Polizei in Morde an demonstrierenden Arbeitern verwickelt (z.B. in Vitoria)...

In Vitoria hat die Policia Nacional (Grises) eine Arbeiterdemo mit Schüssen aufgelöst und dabei acht Arbeiter getötet. Das war nicht die politische Polizei. (Brigada Político Social).

...und die UCD (die heutige PP*) von Adolfo Suárez, eine Partei die sich aus Christdemokraten und "konvertierten Falangisten" gebildet hatte, erhielt 34,0 %. Diese "konvertierten Falangisten" waren im Prinzip diejenigen, welche für die Transición von ganz existentieller Bedeutung waren: Sie waren die Jungen der alten Funktionelite, die eingesehen hatte, dass ein demokratischer Staat nach dem Vorbild der westlichen Demokratien sehr viel vorteilhafter war, als die Fortführung der Diktatur .
.....
*Damals gab es auch schon eine Partei, die als Partido Popular antrat, es handelte sich um die Liberalen, die sich aber bald darauf auflösten (oder umbenannten?), woraufhin die UCD nach einiger Zeit diesen Namen übernahm.

Damals gab es rechts von der UCD die "Alianza Popular", vom ehemaligen Minister Fraga Iribarne geführt, so wie die "Fuerza Nueva" die ganz offen faschistisch war. Beide haben sich irgend wann aufgelöst, wie auch die UCD. Die heutige PP entstand aber hauptsächlich aus der AP (Fraga hat bis vor relativ Kurzem noch das sagen), wobei mit Sicherheit viele UCD-Mitglieder beigetreten sind.
 
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In Vitoria hat die Policia Nacional (Grises) eine Arbeiterdemo mit Schüssen aufgelöst und dabei acht Arbeiter getötet. Das war nicht die politische Polizei. (Brigada Político Social).

Das spanische "Polizeisystem" in der Franco-Zeit ist mit ein "Buch mit sieben Siegeln".

Die Guardia Civil, eine paramilitärische Truppe, mit welcher Aufgabe und Aufgabenabgrenzung zur
Policia Nacional und jetzt kommt noch die,
Brigada Político Social, dann
bestimmt auch noch irgendeine wie auch immer geartete Militär-Polizei.
Darüber hinaus bestimmt auch ein Inlands-Geheimdienst. Einen militärischen Geheimdienst wird es bestimmt auch gegegeben haben.

Gibt es dazu Literatur, möglichst keine spanischen Angaben, da ich des Spanischen nicht mächtig bin. Englisch wäre o.k.

M. :winke:
 
Dazu gab es auch böse Kommentare. Noch als Prinz hatte er den Ruf, nicht der hellste zu sein. Nach einem Marinemanöver bei der U-Boot-Flotte ging der Spruch um "En el fondo, no es tonto" : Am (im) Grund, ist er nicht doof.

Das hat sich damals bis in deutsche Nachrichtenmagazine gezogen.
Dass er nicht unbedingt der hellste wäre.
Meine Meinung: Blöd stellen geht, klug stellen nicht.

Rückblickend lässt sich auf jeden Fall feststellen, dass er zumindest den Franco böse durch den Kakao gezogen hat.
 
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