Sehenswertes in Brüssel?

Bdaian

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Hallo Foristen,

ich muss demnächst für drei Tage nach Brüssel, Stadt die mir bisher völlig unbekannt ist.

Wer kann mir empfehlen, was man aus historischer und kultureller Sicht dort gesehen haben müsste/sollte/könnte?
 
Hallo Foristen,

ich muss demnächst für drei Tage nach Brüssel, Stadt die mir bisher völlig unbekannt ist.

Wer kann mir empfehlen, was man aus historischer und kultureller Sicht dort gesehen haben müsste/sollte/könnte?


Ich kenne zwar Belgien recht gut, nicht aber Brüssel- das muss ich ehrlicherweise zugeben, doch wenn ich 3 Tage in Brüssel zu verbringen hätte, so würde ich eine 20 minütige Fahrt nach Tervuren in Kauf nehmen und mir das Königliche Museum für Zentralafrika ansehen. Es wurde vom König der Belgier Leopold II. gegründet, auf dessen Spur man in Brüssel öfters stößt, und jahrzehtelang stellten die reichen Sammlungen Leopolds Vorstellung des Kongo und den Kongostaat als philanthropisches Projekt dar. 2012 schloss das Museum, um im Oktober 2012 eine völlig neue Konzeption der musealen Präsentation und der Rolle Belgiens in Zentralafrika zu präsentieren.

Die Exponate und Präparete aus dem 19. Jahrhundert, einige von "Bula Mari" dem Felsenbrecher Stanley, Leyopolds Mann im Kongo höchstpersönlich gesammelt wurden, war schon früher beeindruckend, wenn auch für Kongolesen streckenweise schwer zu ertragen, denn die Kongogreuel wurden hier ebenso ausgeblendet wie die Verstrickung des belgischen Königshauses in den Mord an Patrice Lumumba. Belgien und der Kongo ist in unserem Nachbarstaat ein ähnlich heikles historisches Kapitel wie der NS in Deutschland oder die Armeniermassaker in der Türkei. Bis in die jüngere Vergangenheit wurden Forschungsarbeiten belgischer Historiker behindert, Archivalien waren unauffindbar. 2012 erklärte allerdings die Leitung, dass man prinzipiell die Forschungsergebnisse Adam Hochschild für korrekt hält, der davon ausgeht, dass König Leopolds Herrschaft 10 Millionen Kongolesen das Leben kostete. Auf das Ergebnis dieser musealen Neukonzeption darf man durchaus gespannt sein, und interessanter al Atomium, Europaparlament und Manneken Pis dürfte der Besuch in Tervuren allemal sein.

Das Afrikamuseum ist Montags geschlossen, von Dienstag- Freitag 10-17.00 und am Wochenende bis 18.00 geöffnet.
 
Hallo Foristen,

ich muss demnächst für drei Tage nach Brüssel, Stadt die mir bisher völlig unbekannt ist.

Wer kann mir empfehlen, was man aus historischer und kultureller Sicht dort gesehen haben müsste/sollte/könnte?

Natürlich den Grand Place und das berühmte Männeken Piss (zu erkennen an der Menschentraube, die da herumsteht). Das Männeken selber ist - wie der Name schon sagt - ein wenig klein. Berühmte Sakralbauten sind die Kathedrale St. Michael und St. Gudula Wikipedia und dann noch ein wenig außerhalb die große Nationalbasilika des Heiligen Herzens ? Wikipedia, die ich bisher noch nicht besuchen konnte.

Künstlerisch gibt es einige Museen zu René Magritte und zu dem Jugendstil-Architekten Victor Horta ? Wikipedia. Falls Du Dich für Comics (z. B. Tim und Struppi, Spirou & Fantasio...) interessierst, solltest Du das Centre des Bandes Dessinées (Home ? Belgischen Comic-Zentrum) ansteuern.

Wieder außerhalb findest Du das Atomium-Modell von der Weltausstellung 1958.

Ansonsten habe ich bei Brüssel eher zwiespältige Gefühle. Architektonisch ist das Zentrum ziemlich verschandelt worden und es wirkt sehr unharmonisch. Da gefällt mir Antwerpen besser.
 
Keine Ahnung, wie mobil du bist, aber bis zum Schlachtfeld von Waterloo ist's ja eigentlich nur ein Katzensprung - bei 3 Tagen Aufenthalt ist es vielleicht machbar.

Gruss, muheijo
 
Die Stadt hat sich nicht unbedingt gut entwickelt.Kriminalität abseits der Touristenplätze und auch Nachts ist schon ein Thema.

Sag mal, gibt es auch außerhalb von Frankreich bzw. genauer ausser Elsass-Lothringen auch mal was positives zu berichten?

Ich war schon ohne Touristen Beistand in Hamburg, Frankfurt a.M. oder Berlin unterwegs, auch abseits der Haupttoriezonen, aber mich wollte keiner Überfallen oder Ausrauben .... entweder seh ich so mittellos aus oder ich war keine Gefahr für die Gangster in der Region ....

Übrigens, wenn Dich jemand verschwinden lassen möchte, ist das Ländliche besser, als die Großstadt, zuviele Augen ... ich bin ein ekliger Tatortschauer auf dem ARD, daß ist der erste Deutsche Fernsehsender, wenns nach Bismarck gegangen wär, würde es das Programm in Frankreich wohl auch nicht geben ...:fs:
 
Sag mal, gibt es auch außerhalb von Frankreich bzw. genauer ausser Elsass-Lothringen auch mal was positives zu berichten?

Ich war schon ohne Touristen Beistand in Hamburg, Frankfurt a.M. oder Berlin unterwegs, auch abseits der Haupttoriezonen, aber mich wollte keiner Überfallen oder Ausrauben .... entweder seh ich so mittellos aus oder ich war keine Gefahr für die Gangster in der Region ....

Übrigens, wenn Dich jemand verschwinden lassen möchte, ist das Ländliche besser, als die Großstadt, zuviele Augen ... ich bin ein ekliger Tatortschauer auf dem ARD, daß ist der erste Deutsche Fernsehsender, wenns nach Bismarck gegangen wär, würde es das Programm in Frankreich wohl auch nicht geben ...:fs:

Ich wollte nur sicherstellen das unser Freund nicht verlorengeht.

Statistisques policières de la criminalité dans la province de Bruxelles Capitale

Rot auf der Karte ist, wo es richtig abgeht.Belgien kenne ich gut,war schon da auf dem Internat.Zusammen mit einigen Rheinländer übrigens,damals lernte man noch franz.im Rheinland.
 
Keine Ahnung, wie mobil du bist, aber bis zum Schlachtfeld von Waterloo ist's ja eigentlich nur ein Katzensprung - bei 3 Tagen Aufenthalt ist es vielleicht machbar.

Gruss, muheijo

Wenn wir schon das Umland mitnehmen, dann sollte die Universitäts- und Brauereistadt Löwen Löwen ? Wikipedia und die Stadt der Glockenspiele Mechelen ? Wikipedia (auch bekannt für den Mechelen-Zwischenfall ? Wikipedia, der den 2. Weltkrieg geändert hat). Gent und Brügge sind auch nicht so weit entfernt, aber in drei Tagen kann man ja nicht ganz Flandern kulturhistorisch bearbeiten.

@Muheijo: was ist jetzt eigentlich mit dem Playmobil-Napo?:scheinheilig:
 
Wenn wir schon das Umland mitnehmen, dann sollte die Universitäts- und Brauereistadt Löwen Löwen ? Wikipedia und die Stadt der Glockenspiele Mechelen ? Wikipedia (auch bekannt für den Mechelen-Zwischenfall ? Wikipedia, der den 2. Weltkrieg geändert hat). Gent und Brügge sind auch nicht so weit entfernt, aber in drei Tagen kann man ja nicht ganz Flandern kulturhistorisch bearbeiten.

@Muheijo: was ist jetzt eigentlich mit dem Playmobil-Napo?:scheinheilig:


Guter Typ,bei 3 Tagen bleibt schon Zeit für Löwen,wunderbare Stadt.
 
Ich wollte nur sicherstellen das unser Freund nicht verlorengeht.

Statistisques policières de la criminalité dans la province de Bruxelles Capitale

Rot auf der Karte ist, wo es richtig abgeht.

Unserem Forumskollegen Bdaian wird schon nichts passieren, zumal wenn er mit seiner Rüstung da auftaucht.


Belgien kenne ich gut,war schon da auf dem Internat.Zusammen mit einigen Rheinländer übrigens,damals lernte man noch franz.im Rheinland.

Mais même aujourd'hui on apprend le français aux collèges et lycées en Rhénanie (et pas seulement en Rhénanie).


Sprachlich ist Brüssel ein interessanter Mischmasch - alles ist gleichberechtigt zweisprachig: z. B. die Straße mit dem vorgenannten Comic-Zentrum befindet sich auf der Rue de Sable bzw. Zandstraat. Die Grand Place heißt ebenso "Grote Markt". Der Stadtplan wird dadurch allerdings nicht übersichtlicher, wenn jede Straße und jeder Platz und einfach alles zwei Namen hat.:grübel:
 
Der Playmobil-Napo(léon) bezog sich auf einen anderen Thread. Im übrigen ist Belgien nicht nur das Land der Biere (Plural bitte!), sondern auch der Pommes Frites mit Muscheln (oder umgekehrt).


*hüstel* das Land der Biere *hüstel*, woher kommst das eigentlich, der Krieg und die Besetzung sind schon lang vorbei! ...:confused:
 
Ich wollte nur sicherstellen das unser Freund nicht verlorengeht.

Statistisques policières de la criminalité dans la province de Bruxelles Capitale

Rot auf der Karte ist, wo es richtig abgeht.Belgien kenne ich gut,war schon da auf dem Internat.Zusammen mit einigen Rheinländer übrigens,damals lernte man noch franz.im Rheinland.

Vielen dank für die Sorge. Aber da ich selbst aus einer Großstadt komme und vorher etliche Jahre in einer südamerikanischen Metropole verbracht habe, schreckt mich Brüssel nicht sonderlich.

Natürlich den Grand Place und das berühmte Männeken Piss (zu erkennen an der Menschentraube, die da herumsteht). Das Männeken selber ist - wie der Name schon sagt - ein wenig klein. Berühmte Sakralbauten sind die Kathedrale St. Michael und St. Gudula Wikipedia und dann noch ein wenig außerhalb die große Nationalbasilika des Heiligen Herzens ? Wikipedia, die ich bisher noch nicht besuchen konnte.

Künstlerisch gibt es einige Museen zu René Magritte und zu dem Jugendstil-Architekten Victor Horta ? Wikipedia. Falls Du Dich für Comics (z. B. Tim und Struppi, Spirou & Fantasio...) interessierst, solltest Du das Centre des Bandes Dessinées (Home ? Belgischen Comic-Zentrum) ansteuern.

Wieder außerhalb findest Du das Atomium-Modell von der Weltausstellung 1958.

Ansonsten habe ich bei Brüssel eher zwiespältige Gefühle. Architektonisch ist das Zentrum ziemlich verschandelt worden und es wirkt sehr unharmonisch. Da gefällt mir Antwerpen besser.

Kirchen sind nicht so meine Sache...aber Tonnerre de Brest! das Belgische Comic-Zentrum schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Playmobil-Napo(léon) bezog sich auf einen anderen Thread. Im übrigen ist Belgien nicht nur das Land der Biere (Plural bitte!), sondern auch der Pommes Frites mit Muscheln (oder umgekehrt).

Moules aux frites. Lecker. Wobei Belgien ja auch noch die eine oder andere Nascherei zu bieten hat.
Übrigens, am alten Hafen sind mehrere gute Fisch-Restaurants. Und guck Dir bitte mal an wo unsere Euros verschwinden. Auch wenn das Europa-Viertel fast (?) nur moderne Architektur zu bieten hat.

Viel Spass in Brüssel

Apvar
 
*hüstel* das Land der Biere *hüstel*, woher kommst das eigentlich, der Krieg und die Besetzung sind schon lang vorbei! ...:confused:

Den Zusammenhang mit Krieg und Besetzung verstehe ich nicht. Und ich komme von dort, von wo man aus schon in guten zwei Stunden mehrere belgische Großstädte (Antwerpen, Brüssel und Liège) erreichen kann und ich deshalb mein Nachbarland schon einigermaßen kennengelernt habe. Und wenn ich in meiner "Stammkneipe"* in Lüttich bin, dann trinke ich da immer (genau**) ein :prost: Jupiler ? Wikipedia.

*wo ich so alle zwei bis drei Jahre auftauche
** muß ja noch mit dem Auto nach Hause.

Ich bin Weintrinker.Aber wenn ich Bier drinke,dann belgisches.


Belgisches Bier ? Wikipedia

Pourquoi pas de Kronenbourg?


Kirchen sind nicht so meine Sache...aber Tonnerre de Brest! das Belgische Comic-Zentrum schon.

Ich glaube, da muß ich auch mal wieder hin.


Moules aux frites. Lecker. Wobei Belgien ja auch noch die eine oder andere Nascherei zu bieten hat.

Ach ja richtig, belgische Pralinen!!!=)=)

Übrigens, am alten Hafen sind mehrere gute Fisch-Restaurants. Und guck Dir bitte mal an wo unsere Euros verschwinden. Auch wenn das Europa-Viertel fast (?) nur moderne Architektur zu bieten hat.

Viel Spass in Brüssel

Apvar

Genau das meinte ich:

Ansonsten habe ich bei Brüssel eher zwiespältige Gefühle. Architektonisch ist das Zentrum ziemlich verschandelt worden und es wirkt sehr unharmonisch. Da gefällt mir Antwerpen besser.

Das ist das Das Quartier Europeen - Europaviertel in Brüssel.

Ich hoffe, wir kriegen einen ausführlichen bebilderten Reisebericht.:winke:
 
Unserem Forumskollegen Bdaian wird schon nichts passieren, zumal wenn er mit seiner Rüstung da auftaucht.




Mais même aujourd'hui on apprend le français aux collèges et lycées en Rhénanie (et pas seulement en Rhénanie).


Sprachlich ist Brüssel ein interessanter Mischmasch - alles ist gleichberechtigt zweisprachig: z. B. die Straße mit dem vorgenannten Comic-Zentrum befindet sich auf der Rue de Sable bzw. Zandstraat. Die Grand Place heißt ebenso "Grote Markt". Der Stadtplan wird dadurch allerdings nicht übersichtlicher, wenn jede Straße und jeder Platz und einfach alles zwei Namen hat.:grübel:

Wie gesagt, ist Brüssel mir nicht vertraut, bei meinen Besuchen in Belgien hatte ich in Brabant und Flandern den Eindruck, dass die Zweisprachigkeit durch eine starke Dominanz des Flämischen gegenüber Französisch verdrängt wird. In Ypern sind Straßennamen rein Flämisch, und auch in Behörden und in den meisten Schulen wird in Westflandern Flämisch gesprochen. Wer von Ypern die 20 km nach Lille weiterreisen möchte, muss sich an Hinweisschildern nach "Rjissel" orientieren.
 
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