Galeotto
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Aus den von mir erwähnten Gründen. Der Lärm, der heute auf dem Meer herrscht und der Größe und Geschwindigkeit heutiger Schiffe.Warum sollte sie das früher häufiger getan haben als heutzutage? Seltene Sichtungen von Exemplaren, die evtl von Seebeben oder Stürmen "nach oben" getrieben wurden, oder verendet an den Starnd gespült wurden, reicht mE als Entstehungskern der entsprechenden Sagen völlig aus.
Besonders die, in Zeiten der Segelschiffahrt berichteten Angriffe auf Schiffe, die immer als Seemannsgarn abgetan werden halte ich nicht alle für unwahrscheinlich. Wenn eine Schiffsbesatzung ,als Dank für die Rettung, aus der Umklammerung eines Kopfüßers einer Kirche ein Gemälde stiftet ,kann man das nicht als reine Spinnerei abtun. Diese Tiere bewohnen einen Lebensraum, der nicht dazu angetan ist wählerisch zu sein, da er arm an Beutetieren ist. Ein langsam auf der Meeresoberfläche treibender Schiffskörper, mit einer Länge von ca 30 Metern kann durchaus mit einem Walkadaver verwechselt werden, besonders wenn der Rumpf noch mit Seepocken bewachsen ist und lange Algenbärte nachschleppt. Kalmare verschähen auch Aas nicht und könnten so einen Pott für eine leichte Mahlzeit gehalten haben.
Von den Humboldtkalmaren ist bekannt, dass sie nachts aus der Tiefsee an die Oberfläche kommen um zu jagen. Da sie diesen Druckunterschied offenbar unbeschadet überstehen, gibt es keinen Grund zu der Annahme, dass Riesenkalmare das nicht auch können.