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Sehr guter Beitrag. In der Tat hat Goldhagen versucht einen roten Faden durch die Geschichte der Deutschen zu ziehen, der direkt auf den Holocaust hinführt, quasi als ob es ein Antisemiten-Gen bei Deutschen gibt. Es empfiehlt sich auch die deutsche und die englische Version zu lesen. Es scheint er schielte schon auf den Umsatz, als er einige Passagen in der deutschen Ausgabe abschwächte bz. abschwächen lies.Arendt hatte festgestellt, dass die Monster keine Monster waren, sondern im Grunde kleinbürgerliche Spießer, wenn man ihre These von der Banalität des Bösen so reduzieren darf. Goldhagen hat dagegen geradezu eine Gesetzmäßigkeit konstruiert, dass die deutsche Geschichte gewissermaßen in den Holocaust führen musste (auch dies ist stark reduziert dargestellt, Goldhagen würde sich sicher gegen diese Reduktion wehren). Dies aber passt eigentlich nicht mit Brownings Ergebnissen zusammen, der eben zeigte, dass man kein Antisemit sein musste, um im Holocaust Täter zu werden. Im Grunde ist das, was Browning herausgearbeitet hat, eine sehr wichtige Erkenntnis. Es reicht eben nicht den Antisemitismus auszurotten, man muss die Menschen zu starken/selbstbewussten und gleichzeitig sensiblen und kritischen Persönlichkeiten erziehen, die schon kleines Unrecht erkennen und sich dem verweigern um schließlich nicht in den Sog hineingezogen zu werden und beim großen Verbrechen nicht mehr Nein sagen zu können.
da fragt man sich dann doch, warum Emile Zolas´ flammendes "j´accuse" sich nicht an Preussen, sondern an Franzosen richtete...Reich zeigt dass der Schlüssel zum Antisemitismus
in der Tiefe einer autoritär-repressiven Erziehung
preussisch-deutsccher Tradition folgend zu finden ist.
es ist irgendwie unseriös, pauschal allem, was "deutsch" oder "preussisch" ist, eine Art prädestinierten unausweichlichen und zum Holocaust zwangsläufig führenden Antisemitismus zu unterstellen. Theodor Fontane war "preussisch" und "deutsch" genug, ich wüsste aber nicht, welche Schuld er am Holocaust haben sollte (um das mal nur an einem prominenten Exempel anzusprechen, mag es dafür auch Legionen von Rotbommeln hageln: ich bin gegen unkritische Verallgemeinerungen und Pauschalisierungen)
Reich zeigt dass der Schlüssel zum Antisemitismus
in der Tiefe einer autoritär-repressiven Erziehung
preussisch-deutsccher Tradition folgend zu finden ist.
Reich zeigt dass der Schlüssel zum Antisemitismus
in der Tiefe einer autoritär-repressiven Erziehung
preussisch-deutsccher Tradition folgend zu finden ist.
Der Grad der Repression, welcher einem heranwachsenden
Leben bereits im Säuglingsstadium zugefügt wird,
setzt letztlich auch das Aggressionspotenzial
dieses endlich 'erwachsenen' Menschen,
welcher dann gefügig zur Obrigkeit seine Agggressivität
an vorgegebenen Hass-Objekten ausagiert:
Juden, Bolschewisten, Schwule, , ,
und selbstredend bei kriegerischen Handlungen
gegen 'Iwans', 'Tommies', 'Franzmänner', , ,
Es waren eher preußisch-deutsche Traditionen, sowie die Ereignisse der Zwischenkriegszeit, die die Machtergreifung eines sicherlich außergewöhnlich schrecklichen Antisemiten wie Hitler begünstigten. Die Ideologie der NSDAP fand grade in Deutschland, in dem sich die traditionellen antidemokratischen, ländlichen und industriellen Eliten, die zum ständischen Staat hingezogen fühlten (Ergebnisse solcher agrarisch-antiprogressiven Diktaturen waren der Klerikalfaschismus in Österreich oder Hortys Regime in Ungarn) und faschistische Massenbewegungen mit Anleihen in der Arbeiterbewegung, mit Anziehung auf die absteigenden Kleinbürger (auf die sich der Faschismus auch in Italien stützte) einen fruchtbaren Nährboden und schaffte es diese beiden Gruppen gegen einene gemeinsamen, traditionellen "Feind", eine Gruppe, gegen die man seit Jahrhunderten Vorurteile hegte zu einen. Dem konnte man auch leicht weitere pseudowissenschaftliche Argumente hinzu fügen, was die Nazi-Prpaganda recht effizient erledigte, sobald die Filmindustrie einmal gleich gechaltet war. Darüber hinaus war es grade der Krieg und die fortfahrende Entmenschlichung, die die Gewalt gegen die jüdische Bevölkerung immer fataler werden lies. Von allt bekanntem, wie Ausschreitungen gegen das jüdische Leben in Progromen entwickelte sich der staatliche Antisemitismus zu einem umfassenden Vernichtungsprogramm gegen die jüdische Bevölkerung, wie man es noch nie gesehen hatte und hoffentlich nie mehr sehen wird.Wenn es Antisemitismus in anderen europäischen Ländern auch gab, wovon man meines Wissens nach ausgehen kann, kann der Schlüssel zum Antisemitismus wohl kaum in der preußisch-deutschen Tradition gefunden werden, oder?
Es waren eher preußisch-deutsche Traditionen, sowie die Ereignisse der Zwischenkriegszeit, die die Machtergreifung eines sicherlich außergewöhnlich schrecklichen Antisemiten wie Hitler begünstigten.
da fragt man sich dann doch, warum Emile Zolas´ flammendes "j´accuse" sich nicht an Preussen, sondern an Franzosen richtete...
und man fragt sich, warum warum Artur Rubinstein während seiner Teilnahme am Tschaikowski-Wettbewerb nicht in der Stadt, sondern außerhalb untergebracht sein musste (vgl. Rubinstein "meine jungen Jahre")
es ist irgendwie unseriös, pauschal allem, was "deutsch" oder "preussisch" ist, eine Art prädestinierten unausweichlichen und zum Holocaust zwangsläufig führenden Antisemitismus zu unterstellen. Theodor Fontane war "preussisch" und "deutsch" genug, ich wüsste aber nicht, welche Schuld er am Holocaust haben sollte (um das mal nur an einem prominenten Exempel anzusprechen, mag es dafür auch Legionen von Rotbommeln hageln: ich bin gegen unkritische Verallgemeinerungen und Pauschalisierungen)
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