Köbis17
Gesperrt
Hallo Zusammen,
nach dem Hinterfragen der Aktion im Jahre 1910,als zwei Linienschiffe an die Osmanen verkauft wurden, die gerade erst modernisiert worden waren und nach deutscher Manier, sich in einem exzellenten Zustand befanden, bin ich auch auf eine interessante Vorgeschichte gestoßen.
Der Grundgedanke dieser deutschen Handlung liegt weiter zurück und bezieht sich auf das eigenständige Griechenland um 1909.
Die italienische Orlandowerft, wahrscheinlich in Profitgier, legte eigenmächtig zu den für die italienische Marine gebauten Panzerkreuzern Pisa und Amalfi einen weitern auf Stapel. Vorgesehen für die brasilianische Regierung zum Verkauf, konnten diese mal wieder die nötigen finanziellen Mittel nicht bereitstellen. So hängten sich, ohne voneinander zu wissen, die Griechen wie auch die Osmanen an den Panzerkreuzer, um ihn für sich zu erwerben.
Der Panzerkreuzer wurde als griechische Georgios Averof in Dienst gestellt, was dem Nachlass ebend diesen Mannes, wesen Namen das Schiff trägt, die 25% Anzahlungssumme der griechische Marine vererbt hatte.
Darauf sah man sich bei den Osmanen gezwungen, ebenfalls einen brauchbaren Panzerkreuzer zu besorgen, zusätzlich gleich noch 2 Zerstörer. Doch die Briten zeigten die kalte Schulter und man kam mit dem deutschen Reich ins Gespräch.
Tirpitz hatte mit den Zerstören, in Deutschland hieß der Schiffstyp immer noch – Torpedoboot-, kein Problem und somit wurden kurzerhand die in Schichau auf Kiel liegenden S 165 – 168 verkauft. Nach dem Verkauf wurden aber gleich neue und baugleiche Torpedoboote für die Hochseeflotte auf Kiel gelegt.
Nun stand noch der Panzerkreuzer im Raum!
Als Gegenstand wurde die Blücher in erwägung gezogen. Grund, die Blücher war nur ein „Füllbau“ des Flottenbauprogramms, der mit dem Bau britischer Schlachtkreuzer nicht mehr gestoppt wurde, aber als Konstruktion 1908 schön völlig veraltet war. Dabei bot man das Schiff zu dem Preis eines neuen Schlachtkreuzers an, als um die 44 Millionen Mark! Damit wollte man den Etat für die Großen Kreuzer „G“ und „H“ auffangen und das Osmanische Reich verpflichten, nur noch Schiffe in Deutschland zu kaufen!
Es gab aber noch einen Vorschlag der Firma Krupp (Herr Zimmermann), die von der Tann zu verkaufen, „ weil bei diesem Schiff das Missverhältnis zwischen geforderter Kaufsumme und dem Gegenwert nicht so kraß sei“.
Als der Kaiser aber die Kaufsumme der Blücher bestätigte und desweitern forderte, dass diese Schiff von deutschen Offizieren geführt werden müsse, war das Projekt wohl gänzlich gescheitert.
Doch die Osmanen waren weiter interessiert und wollten, wenn schon 44 Millionen, dann auch einen entsprechenden Gegenwert, so in Form der Moltke (Neubau „G“). Selbst die Diskussion, über den Verkauf der Goeben (Neubau „H“) wurde durchgesprochen, allerdings unfertig nur mit drei, der fünf geplanten Geschütztürme. Und selbst das schreckte die Osmanen nicht ab, denn damit wäre das Schiff immer noch stärker, als der griechische Panzerkreuzer.
Letztlich konnte sich der Kaiser von seinen neuen Modellen nicht trennen und bot ebend die Brandenburg- oder Wittelsbach-Klasse an.
Aber ersetzte man diesen Verkauf von Schlachtkreuzern mit der Mittelmeerdivision gerade mit der Goeben?
Diese später dann auch unter deutschen Offizieren in der türkischen Marine tätig war? Und war der Verkauf der Kurfürst Friedrich Wilhelm und Weissenburg nur ein vorgeschobener Grund, die Osmanen schon damals an sich zu binden?
Quelle:
Die Brandenburg-Klasse – Höhepunkt des deutschen Panzerschiffbaus- / D. Nottelmann
nach dem Hinterfragen der Aktion im Jahre 1910,als zwei Linienschiffe an die Osmanen verkauft wurden, die gerade erst modernisiert worden waren und nach deutscher Manier, sich in einem exzellenten Zustand befanden, bin ich auch auf eine interessante Vorgeschichte gestoßen.
Der Grundgedanke dieser deutschen Handlung liegt weiter zurück und bezieht sich auf das eigenständige Griechenland um 1909.
Die italienische Orlandowerft, wahrscheinlich in Profitgier, legte eigenmächtig zu den für die italienische Marine gebauten Panzerkreuzern Pisa und Amalfi einen weitern auf Stapel. Vorgesehen für die brasilianische Regierung zum Verkauf, konnten diese mal wieder die nötigen finanziellen Mittel nicht bereitstellen. So hängten sich, ohne voneinander zu wissen, die Griechen wie auch die Osmanen an den Panzerkreuzer, um ihn für sich zu erwerben.
Der Panzerkreuzer wurde als griechische Georgios Averof in Dienst gestellt, was dem Nachlass ebend diesen Mannes, wesen Namen das Schiff trägt, die 25% Anzahlungssumme der griechische Marine vererbt hatte.
Darauf sah man sich bei den Osmanen gezwungen, ebenfalls einen brauchbaren Panzerkreuzer zu besorgen, zusätzlich gleich noch 2 Zerstörer. Doch die Briten zeigten die kalte Schulter und man kam mit dem deutschen Reich ins Gespräch.
Tirpitz hatte mit den Zerstören, in Deutschland hieß der Schiffstyp immer noch – Torpedoboot-, kein Problem und somit wurden kurzerhand die in Schichau auf Kiel liegenden S 165 – 168 verkauft. Nach dem Verkauf wurden aber gleich neue und baugleiche Torpedoboote für die Hochseeflotte auf Kiel gelegt.
Nun stand noch der Panzerkreuzer im Raum!
Als Gegenstand wurde die Blücher in erwägung gezogen. Grund, die Blücher war nur ein „Füllbau“ des Flottenbauprogramms, der mit dem Bau britischer Schlachtkreuzer nicht mehr gestoppt wurde, aber als Konstruktion 1908 schön völlig veraltet war. Dabei bot man das Schiff zu dem Preis eines neuen Schlachtkreuzers an, als um die 44 Millionen Mark! Damit wollte man den Etat für die Großen Kreuzer „G“ und „H“ auffangen und das Osmanische Reich verpflichten, nur noch Schiffe in Deutschland zu kaufen!
Es gab aber noch einen Vorschlag der Firma Krupp (Herr Zimmermann), die von der Tann zu verkaufen, „ weil bei diesem Schiff das Missverhältnis zwischen geforderter Kaufsumme und dem Gegenwert nicht so kraß sei“.
Als der Kaiser aber die Kaufsumme der Blücher bestätigte und desweitern forderte, dass diese Schiff von deutschen Offizieren geführt werden müsse, war das Projekt wohl gänzlich gescheitert.
Doch die Osmanen waren weiter interessiert und wollten, wenn schon 44 Millionen, dann auch einen entsprechenden Gegenwert, so in Form der Moltke (Neubau „G“). Selbst die Diskussion, über den Verkauf der Goeben (Neubau „H“) wurde durchgesprochen, allerdings unfertig nur mit drei, der fünf geplanten Geschütztürme. Und selbst das schreckte die Osmanen nicht ab, denn damit wäre das Schiff immer noch stärker, als der griechische Panzerkreuzer.
Letztlich konnte sich der Kaiser von seinen neuen Modellen nicht trennen und bot ebend die Brandenburg- oder Wittelsbach-Klasse an.
Aber ersetzte man diesen Verkauf von Schlachtkreuzern mit der Mittelmeerdivision gerade mit der Goeben?
Diese später dann auch unter deutschen Offizieren in der türkischen Marine tätig war? Und war der Verkauf der Kurfürst Friedrich Wilhelm und Weissenburg nur ein vorgeschobener Grund, die Osmanen schon damals an sich zu binden?
Quelle:
Die Brandenburg-Klasse – Höhepunkt des deutschen Panzerschiffbaus- / D. Nottelmann