salvus
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Chronik nächster Versuch:
Teil I
Der WM Kampf 1984:
Dieser stellt, wie ich meine eine weitere Besonderheit dar.
Karpov - Kasparov
Eine zum Teil unendliche Geschichte, welche im Jahr 1984 ihren Anfang nahm...
Im Zyklus zur WM 1984 gab es erstmals drei Interzonenturniere a 14 Teilnehmer.
Das Interzonenturnier 1982 in Moskau gewann Kasparov souverän mit 10 Punkten vor Beljawski (8,5) und Tal, bzw. Andersson (8).
Karpov mußte längst klar geworden sein, welch großer Konkurrent in Kasparov herangewachsen ist.
Im Viertelfinale des Kandidatenturnieres (auf 10 Partien angesetzt) traf Kasparov auf Beljawski und konnte diesen nach durchaus spannenden Kampf mit 6:3 besiegen.
Anmerkung nebenbei: Der vorqualifizierte R. Hübner schied gegen den Ex WM Smyslow durch eine Roulettkugel aus. Eine dieser wirklich gut organisierten Wettkämpfe der Fide! Schon damals offensichtlich ein sehr schwacher Weltverband.
Äußerst interessant dann allerdings die Halbfinalkämpfe:
Sie wurden auf 12 Partien gespielt.
Austragungsort: London
Ribli - Smyslow
Kasparov - Kortschnoi
Gerade der letztere dieser beiden Kämpfe war natürlich sehr interessant. Dieser stand natürlich im Zentrum des Interesses.
Es begann ein undurchsichtiges Theater:
Rotterdam und Las Palmas bewarben sich als Austragungsort.
Kortschnoi bevorzugte Rotterdam, Kasparov Las Palmas.
Dann kam ein Angebot aus Pasadena (Californien), der Geburtsstadt Bobby Fischers. Fide Präsident Campomanes (Phillipinen) vergab darauf hin den Halbfinalkampf genau dorthin - ziemlich eigenmächtig. Jetzt wird es kompliziert:
Die Politik kommt ins Spiel.
Die sowjetische Schachförderation zeigte sich nicht erfreut, diesen politisch brisanten Kampf in den USA austragen zu lassen. Allerdings bestand Campomanes auf seiner Haltung.
Smyslow sollte im arabischen Abu Dhabi auf Ribli treffen. Auch das war den Sowjets nicht recht.
Sie zogen ihre beiden Kandidaten zurück!!!
Wie praktisch für Karpov! Sein größter Konkurrent (Kasparov) schien ausgeschaltet. - Anmerkung meinerseits.
Aber auch:
Der WM Zyklus schien geplatzt.
Die von den Sowjets angegebenen Gründe waren zu lächerlich, um ernstgenommen zu werden. Meine feste Überzeugung ist, daß die Sowjets überhaupt nicht gegen Pasadena, sondern gegen den Wettkampf schlechthin waren. Karpov ist der Musterknabe des Regimes, der idealste aller möglichen Weltmeister. Kenner der beiden Großmeister sind einhellig der Meinung, daß Karpov mit seinem Stil im Wettkampf gegen Kasparov so gut wie keine Chance hat. Man sprach sich nur gegen Pasadena aus, um den Wettkampf zu verhindern, damit Karpov weiter Weltmeister bleiben kann.
Ludek Pachmann
Man sollte hier anmerken, das Kasparov an dem Durcheinander dem Fide Präsidenten Compamanes (einem Karpov Freund) die Schuld gab.
Lt. Kasparov war dies eine sehr schwierige Zeit für ihn. Er spürte, daß man ihn ausmanövrieren wollte.
Nun sind die Dinge sehr kompliziert.
Ich versuche sie stark verkürzt wiederzugeben:
Kortschnoi erschien in Pasadena, Kasparov nicht.
Kortschnoi wurde zum Sieger erklärt. ( vergl Kasparov: Politische Partie).
Seis drum:
Der Boykott der sowjetischen Spieler gegen Kortschnoi weichte auf.
Die Halbfinalkämpfe fanden in London statt.
Lt Kasparov, auch weil er sich an Geidar Alijew, den Präsidenten der Asebeidschanischen SOwjetrepublik wandte. Sein Einfluss war lt. Kasparov entscheidend.
Laut Kasparov war ein anderes Zaubermittel das Geld. Die 210.000 Dollar gingen zum Teil an Kortschnoi um Ihn für Pasadena zu entschädigen.
Das Halbfinale gewann Kasparov dann mit 7:4.
Nebenbei:
Smyslow gewann gegen Ribli mit 6,5:4,5 (Ribli war wohl durch private Ereignisse sehr geschwächt).
Im Kandidatenfinale standen sich dann Kasparov und Smyslov (erinnert sei an die Roulettkugel:yes gegenüber.
Kasparov gewann überlegen mit 8,5:4,5.
Somit war der Weg zum WM Kampf gegen Karpov geebnet.
Davon demnächst mehr.
Das ist eine andere laaaaange Geschichte.....
Teil I
Der WM Kampf 1984:
Dieser stellt, wie ich meine eine weitere Besonderheit dar.
Karpov - Kasparov
Eine zum Teil unendliche Geschichte, welche im Jahr 1984 ihren Anfang nahm...
Im Zyklus zur WM 1984 gab es erstmals drei Interzonenturniere a 14 Teilnehmer.
Das Interzonenturnier 1982 in Moskau gewann Kasparov souverän mit 10 Punkten vor Beljawski (8,5) und Tal, bzw. Andersson (8).
Karpov mußte längst klar geworden sein, welch großer Konkurrent in Kasparov herangewachsen ist.
Im Viertelfinale des Kandidatenturnieres (auf 10 Partien angesetzt) traf Kasparov auf Beljawski und konnte diesen nach durchaus spannenden Kampf mit 6:3 besiegen.
Anmerkung nebenbei: Der vorqualifizierte R. Hübner schied gegen den Ex WM Smyslow durch eine Roulettkugel aus. Eine dieser wirklich gut organisierten Wettkämpfe der Fide! Schon damals offensichtlich ein sehr schwacher Weltverband.
Äußerst interessant dann allerdings die Halbfinalkämpfe:
Sie wurden auf 12 Partien gespielt.
Austragungsort: London
Ribli - Smyslow
Kasparov - Kortschnoi
Gerade der letztere dieser beiden Kämpfe war natürlich sehr interessant. Dieser stand natürlich im Zentrum des Interesses.
Es begann ein undurchsichtiges Theater:
Rotterdam und Las Palmas bewarben sich als Austragungsort.
Kortschnoi bevorzugte Rotterdam, Kasparov Las Palmas.
Dann kam ein Angebot aus Pasadena (Californien), der Geburtsstadt Bobby Fischers. Fide Präsident Campomanes (Phillipinen) vergab darauf hin den Halbfinalkampf genau dorthin - ziemlich eigenmächtig. Jetzt wird es kompliziert:
Die Politik kommt ins Spiel.
Die sowjetische Schachförderation zeigte sich nicht erfreut, diesen politisch brisanten Kampf in den USA austragen zu lassen. Allerdings bestand Campomanes auf seiner Haltung.
Smyslow sollte im arabischen Abu Dhabi auf Ribli treffen. Auch das war den Sowjets nicht recht.
Sie zogen ihre beiden Kandidaten zurück!!!
Wie praktisch für Karpov! Sein größter Konkurrent (Kasparov) schien ausgeschaltet. - Anmerkung meinerseits.
Aber auch:
Der WM Zyklus schien geplatzt.
Die von den Sowjets angegebenen Gründe waren zu lächerlich, um ernstgenommen zu werden. Meine feste Überzeugung ist, daß die Sowjets überhaupt nicht gegen Pasadena, sondern gegen den Wettkampf schlechthin waren. Karpov ist der Musterknabe des Regimes, der idealste aller möglichen Weltmeister. Kenner der beiden Großmeister sind einhellig der Meinung, daß Karpov mit seinem Stil im Wettkampf gegen Kasparov so gut wie keine Chance hat. Man sprach sich nur gegen Pasadena aus, um den Wettkampf zu verhindern, damit Karpov weiter Weltmeister bleiben kann.
Ludek Pachmann
Man sollte hier anmerken, das Kasparov an dem Durcheinander dem Fide Präsidenten Compamanes (einem Karpov Freund) die Schuld gab.
Lt. Kasparov war dies eine sehr schwierige Zeit für ihn. Er spürte, daß man ihn ausmanövrieren wollte.
Nun sind die Dinge sehr kompliziert.
Ich versuche sie stark verkürzt wiederzugeben:
Kortschnoi erschien in Pasadena, Kasparov nicht.
Kortschnoi wurde zum Sieger erklärt. ( vergl Kasparov: Politische Partie).
Seis drum:
Der Boykott der sowjetischen Spieler gegen Kortschnoi weichte auf.
Die Halbfinalkämpfe fanden in London statt.
Lt Kasparov, auch weil er sich an Geidar Alijew, den Präsidenten der Asebeidschanischen SOwjetrepublik wandte. Sein Einfluss war lt. Kasparov entscheidend.
Laut Kasparov war ein anderes Zaubermittel das Geld. Die 210.000 Dollar gingen zum Teil an Kortschnoi um Ihn für Pasadena zu entschädigen.
Das Halbfinale gewann Kasparov dann mit 7:4.
Nebenbei:
Smyslow gewann gegen Ribli mit 6,5:4,5 (Ribli war wohl durch private Ereignisse sehr geschwächt).
Im Kandidatenfinale standen sich dann Kasparov und Smyslov (erinnert sei an die Roulettkugel:yes gegenüber.
Kasparov gewann überlegen mit 8,5:4,5.
Somit war der Weg zum WM Kampf gegen Karpov geebnet.
Davon demnächst mehr.
Das ist eine andere laaaaange Geschichte.....
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