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d´accord! (denk´ dir einen ultrafetten Grünbommel)Den Fund dieser Dexippos-Fragmente halte ich in mehrfacher Hinsicht für bedeutsam:
Zum einen ist jedes bisschen mehr an Information über das 3. Jhdt., über das wir im Allgemeinen recht schlecht unterrichtet sind, ein Gewinn. Diese Fragmente helfen also, unser Wissen über das Römische Reich in der Mitte des 3. Jhdts. und über die frühe Geschichte der Goten ein bisschen zu erweitern.
Zum anderen war Dexippos nicht irgendein Schreiberling, sondern gilt als einer der bedeutendsten fast vollständig verlorenen Historiker der Kaiserzeit (und erst recht des 3. Jhdts.). Der Fund dieser Fragmente ist also auch in literarischer bzw. literaturhistorischer Hinsicht ein Gewinn.
Der Fund ist aber meiner Meinung nach noch in dritter Hinsicht von Bedeutung: Über die behandelten Ereignisse (die Aktivitäten von Ostrogotha und Kniva sowie der Herulereinfall) sind wir primär durch die Historia Augusta, Zosimos und Iordanes unterrichtet. Alle drei Quellen haben zweierlei gemeinsam: Erstens werden alle drei gern mal angezweifelt. Zweitens stehen alle drei über weite Strecken hin allein da, bieten also viele Informationen, für die es keine andere Quelle gibt, anhand derer man sie überprüfen könnte. Mit diesen Dexippos-Fragmenten gibt es nun für ein paar Sachen eine zeitgenössisch entstandene parallele Quelle. Insbesondere wurde Iordanes' Erwähnung von Ostrogotha bestätigt, während bislang vielfach vermutet wurde, dieser Gotenführer sei entweder überhaupt erfunden oder habe zumindest erst später gelebt.
Deine Frage verstehe ich nicht. Zosimos erwähnt doch weder Ostrogotha noch Kniva namentlich, sondern schreibt nur allgemein, dass Decius gegen die "Skythen", die in Thrakien eingefallen waren, zog, ohne ihren Anführer anzugeben. Ostrogotha und Kniva werden nur von Dexippos und Iordanes erwähnt.
Du hast ja recht ... obwohl, ebensogut könnte man auch bei Theoderichs d. Gr. Tochter Ostrogotho eine ätiologische Legende vermuten oder bei den französischen Königen Franz I. und Franz II.Dass man bei Ostrogotha an eine ätiologische Legende hätte glauben können, ist doch bei dem Namen soooo verwunderlich.
Ich weiß leider nicht, wobei Du bei der Cniva-Diskussion nicht mehr durchfindest. Mir ist nur aufgefallen, dass die Darstellung der Ereignisse auf S. 743 ff., obwohl sie sich auf Iordanes beruft, leicht von der Darstellung bei Iordanes abweicht, nämlich insofern, als in der pdf bereits Kniva der Führer ist, als die Goten die Donau überqueren und vergeblich Markianopolis angreifen. Aus den neuen Fragmenten ergibt sich das nicht. Man dürfte hier noch Herwig Wolframs Darstellung im Artikel zu Kniva im "Reallexikon der germanischen Altertumskunde" gefolgt sein. Wolfram verwarf nämlich Ostrogotha für die Zeit des Philippus Arabs (dass dieser Ansatz falsch war, zeigen die neuen Fragmente) und schrieb daher dessen Aktivitäten - gegen Iordanes - teilweise Kniva zu (im Ergebnis so auch in S. 56 ff. seiner Gotengeschichte).Die Frage zielte auf die diversen Literaturdarstellungen, die sich auf die Schlacht bezogen, wobei Zosimus neben anderen als Quelle erwähnt wird.
zB Kulikowksi, Rome's Gothic Wars, Heather, etc.
Die Bezeichnung des Fürsten wird auf Iordanes zurückgeführt, wie Du schreibst.
Es geht nun um die Cniva-Diskussion hier:
http://grbs.library.duke.edu/article/viewFile/15071/6509
Dort finde ich nicht mehr durch. Wurde hier etwas an den älteren Darstellungen korrigiert?
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