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Mag sein, dass das so war, laut Tacitus jedoch hat sich das ganze anders abgespielt. Diesem zufolge verfolgten die am Vortag noch arg gebeutelten Römer die Germanen, wenn ich jetzt aus dem Kopf heraus das richtig wiedergebe*, sogar so lange, dass einige Einheiten erst nach Einbruch der Nacht zurückkehrten.
Einen campus müssen wir uns erst einmal als eine Ebene auf der keine oder nur wenige Bäume stehen vorstellen. Ob hier Sumpf war, oder nicht, darüber gibt das Wort keine Auskunft. Es ist jedenfalls so, dass Tacitus den Weg des Caecina zum Varusschlachtfeld auch mit den "trügerischen Feldern" (fallacibus campis) der Moore beschreibt (aus dem Gedächtnis, Stelle liefere ich heute Abend gerne nach**).
Und Tacitus ist natürlich nicht unsere einzige Quelle. Wenn es eines gibt, worin sich alle beschreibenden Quellen einig sind, dann sind es die Wälder und Sümpfe, in welchen die Varusschlacht stattfand bzw. die die Umgebung des Schlachtfeldes chararkterisieren. Es ist eben auch das in Rom verbreitete Germanienklischee.
**pontes et aggeres umido paludum et fallacibus campis imponeret - ...dass er Brücken und Dämme über den nassen Sumpf und die trügerischen Felder legte... (Tac. ann. I, 61, 1)
Genau das habe ich geschrieben:Das war auf dem Weg dorthin, mein Lieber!
Es ist jedenfalls so, dass Tacitus den Weg des Caecina zum Varusschlachtfeld auch mit den "trügerischen Feldern" (fallacibus campis) der Moore beschreibt (aus dem Gedächtnis, Stelle liefere ich heute Abend gerne nach).
**pontes et aggeres umido paludum et fallacibus campis imponeret - ...dass er Brücken und Dämme über den nassen Sumpf und die trügerischen Felder legte... (Tac. ann. I, 61, 1)
Weißt Du, dass man aus Informationen auch mehr oder weniger logische Schlüsse ziehen kann?
Wo ist das Problem?
Wenn sich die Schlacht/die Gefechte über mehrere Tage hin zogen, so können diese doch wohl in Sümpfen, Wäldern und trockenen Ebenen stattgefunden haben!? Warum entweder oder?
...
Bin ich am Ende allein mit der Aussage, dass das beschriebene Handeln des Varus völlig unlogisch ist?
Nun ist es aus militärischer Sicht nicht ganz verständlich (angenommen, Dios Schilderung stimmt), warum erfahrene Kommandeure mit ihren Truppen nicht für ihren Marsch die geeignetsten Wege und Trassen nutzen. Auch wenn man schnell vorankommen möchte, ist es eigentlich besser, bekannte Strecken zu nehmen, als durch unbekannte Gegenden zu ziehen
Ein Weiterzug zu jenen unbekannten entfernten Aufständischen ist dem Text aber auch nicht zu entnehmen.Jetzt zu jenen unbekannten entfernten Aufständischen weiter zu ziehen, bzw. weiter durch den Dschungel sich baumfällend zu bewegen und sich dabei noch ständiger Angriffe zu erwehren, ist doch nicht hilfreich. Ein Umschwenken in Richtung befestigter Stützpunkte, oder wenigstens in freies Gelände, ist aber nicht beim Verfasser herauszulesen.
Bei Tacitus steht campus.Nein, da wird ein Lager irgendwie im Wald, so gut es ging, angelegt, dann zieht man zu einer Lichtung, bricht von dort auf und geht wieder in Wälder. Hier findet dann der Endkampf statt (bei Tacitus steht aber "freies Feld").
Wie Varus sich den Zusammenstoß mit den Aufständischen vorstellte, erwähnt doch Cassius Dio überhaupt nicht.Schon bei den Aufständischen fängt es an. Entweder erfahre oder vermute ich eine bedrohliche Anzahl, dann schicke ich nur Kampftruppen mit relativ leichtem Gepäck, hole Verstärkungen (Asprenas)
Es geht nur darum, was Tacitus schrieb, nicht, was wirklich passiert ist; das werden wir eh nie klären können, hinter die Quellen kommen wir kaum zurück.El Quijote, natürlich wurden die Germanen durch Germanicus` Truppen bei jeder Schlacht nahezu völlig vernichtet, schreibt er ja ausdrücklich auch so, der gute Tacitus (außer beim kurzen Aufeinandertreffen nach der Bestattung). Dummerweise standen dann Tage, Wochen oder Monate später wiederum offensichtlich kampfstarke (Vorsicht! Meine spekulative Mutmaßung!!!) Germanentruppen dem Arminius zur Verfügung.
dann ist dem entgegenzuhalten, dass Tacitus zumindest schreibt, dass die Römer am letzten Tag der Schlacht an den pontes longi die siegesgewissen Germanen überraschten und die Fliehenden niedermetzelten und dass sie erst des Nachts zurückkehrten (reversae).Ostfale schrieb:Tacitus erwähnt mit keinem Wort, dass die Legionen nochmal zum Engpass zurückgingen
"Freies Feld" steht bei Tacitus eigentlich nicht. Nur medio campo. Die Übersetzungsentscheidung Sontheimers diente wohl am ehesten dazu, die Unerhörtheit wiederzugeben, dass die 'bleichenden Knochen' unbestattet dort auf den Schlachtfeld lagen. Und bei Tacitus steht eben auch in Teutoburgiensi saltu.(bei Tacitus steht aber "freies Feld")
Dem Varus hat Augustus aber nicht in seine Aktion hineingeredet (ging ja auch nicht, rein technisch)
Salve,Bin ich am Ende allein mit der Aussage, dass das beschriebene Handeln des Varus völlig unlogisch ist?
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