Sepiola
Aktives Mitglied
„Da aber Josephus an anderen Stellen sicher von christlicher Hand interpoliert worden ist, so darf man auch hier nicht allzusehr auf die Echtheit vertrauen.“
Zweifel sind erlaubt, aber Zweifel ersetzen kein Argument.
Sie fehlen nicht nur, sondern hier wird den Evangelien widersprochen.Weil hier die originär christlichen Inhalte der bekannten Evangelien fehlen
Was hat das alles mit dem Verhältnis zwischen Johannes und Herodes Antipas zu tun?... könnte es doch sein, daß am Beginn des Christentums die unterschiedlichsten Strömungen noch vorhanden waren. Von „weichgespültem“ bis „militantem“ Messianismus. In den Evangelien, die es dann in den Kanon geschafft haben, ist alle gewalttätige und aggressive Opposition gegenüber den fremden Machthabern verschwunden. Man findet nur noch Spuren. Beispiel die Schwerter. Die römischen Militärs werden als aufmerksame mitfühlende Menschen geschildert. Offen für eine christliche Bekehrung.
Also muß man in den Evangelien andere Gründe finden für die Inhaftierung der evtl. revoltierenden Johannes und Jesus.
Die Römer waren in die Sache gar nicht involviert.
Und einen Zusammenhang zwischen Johannes und Jesus gibt es, wie gesagt, bei Josephus nicht.
Ich sehe immer noch überhaupt kein Argument.Also, es könnten doch die unterschiedlichsten Beweggründe zu Interpolationen geführt haben. Wahrscheinlich auch ein argumentum ex silentio.