Up ewig ungedeelt - die Schleswig-Holstein-Frage

Antonia97

Neues Mitglied
Hallo!

Gegen Ende des Monats werde ich meine mündliche Abiturprüfung im Fach Geschichte halten. Diese wird u.A. aus einer Präsentation bestehen, die ich vorher vorbereiten muss.
Ich habe eine Leitfrage bekommen, in meiner Präsentation soll ich auf diese nun eine Antwort finden. Sie lautet:
" 'Up ewig ungedeelt' - Welche Bedeutung hatte die Schleswig-Holstein-Frage für das Nationalbewusstsein der Deutschen zwischen 1848 und 1871?"

Wie genau soll ich diese Frage interpretieren?
Geht es um das Nationalgefühl der Schleswiger und Holsteiner und wie sich ihr Nationalbewusstsein entwickelte? Oder eher welche Auswirkungen die Frage um Schleswig-Holstein auf den ganzen deutschen Kulturraum und die spätere Reichsgründung hatte?
Zum Letzteren finde ich leider nicht allzu viele Informationen ...

Hat jemand eine Idee? Über Antworten wäre ich sehr erfreut,
LG
 
Ich denke, es geht eher in die zweite Richtung. Ich mag es eigentlich nicht, mit Kriegen zu argumentieren, aber im genannten Zeitraum 1848-71 wurden zwei (man könnte auch sagen drei mit 1866) Kriege wegen/um Schleswig-Holstein geführt. Hilfreich wäre es, dir die Ursachen für diese Auseinandersetzungen anzusehen. Dazu gibt es genug Informationen im Netz.
 
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So wären aber die einzigen Auswirkungen die Kriege, oder?
Ich dachte nämlich es geht eher darum, ob die Schleswig-Holstein Frage und die Ergebnisse der Kriege das Nationalgefühl generell stärkten und wenn ja, inwiefern. Und zu diesem "inwiefern" finde ich leider keine wirklich ausschöpfenden Informationen.
 
Hallo!

Gegen Ende des Monats werde ich meine mündliche Abiturprüfung im Fach Geschichte halten. Diese wird u.A. aus einer Präsentation bestehen, die ich vorher vorbereiten muss.
Ich habe eine Leitfrage bekommen, in meiner Präsentation soll ich auf diese nun eine Antwort finden. Sie lautet:
" 'Up ewig ungedeelt' - Welche Bedeutung hatte die Schleswig-Holstein-Frage für das Nationalbewusstsein der Deutschen zwischen 1848 und 1871?"

Wie genau soll ich diese Frage interpretieren?
Geht es um das Nationalgefühl der Schleswiger und Holsteiner und wie sich ihr Nationalbewusstsein entwickelte? Oder eher welche Auswirkungen die Frage um Schleswig-Holstein auf den ganzen deutschen Kulturraum und die spätere Reichsgründung hatte?
Zum Letzteren finde ich leider nicht allzu viele Informationen ...

Hat jemand eine Idee? Über Antworten wäre ich sehr erfreut,
LG

Das gilt m. E. sowohl für "das Nationalbewusstsein" derjenigen Deutschen, die - neben Dänen und Friesen - in den Herzogtümern lebten, als auch für diejenigen Deutschen in anderen deutschen Staaten, die ihre Brüder und Schwestern im Blute vom pösen Dänenkönig vergewaltsameinnahmt wähnten (#Aufschrei!).

Des Weiteren tät ich mir da ja noch Gedanken machen, wer denn damals "die Deutschen" waren: BILD & Co, das Wohlstandsbürgertum oder der gemeine Landmann hatten womöglich unterschiedliche Ansichten zur schleswig-holsteinischen Frage. (Ganz im Gegenteil zu heute, wo ironischerweise Preußen und Unpreußen aller Stände gleichermaßen alles, was nördlich von Hamburg liegt und nicht "Sansibar" heißt, als Dänemark gilt:still:.)

Ach ja, @ Auswirkung auf die Reichsgründung: Selbstverständlich fanden beide Kriege in und um S-H in einem nicht ganz unwichtigen und nicht ganz folgenlosen diplomatischen Kontext statt. Wer hat da wann eingegriffen oder stillgehalten? Die Nennung der Jahreszahl "1871" würde ich als starken Hinweis deuten...
 
Hallo Antonia,
es ging ja nicht nur um das Nationalbewußtsein der Schleswig-Holsteiner,sondern auch um das der Dänen.
Die Dänen glaubten ja zurecht,das Schleswig-Holstein zum Königreich Dänemark gehörte,
obwohl die Schleswig - Holsteiner sich auf den Vertrag von Ripen beriefen und sich deshalb zusammengehörig fühlten.
Das Nationalitätengefühl der Dänen und der Schleswig - Holsteiner führte dann letztendlich 1849 zum Konflikt.
 
Ich würde fast sagen, es ging zuerst um dänisches Nationalgefühl. Viele Deutsche hatten Positionen und Staat und vor allem im Heer. Das Dänische sollte dagegen wieder gestärkt werden. Dazu gehörte u.a. auch die weitgehende Vereinheitlichung des Königreiches, zB über Sprachreskripte. Damit stieß man aber in Schleswig auf Widerstand.
 
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