@ El Quijote: Als Beschreibung wie bei Acosta, nicht als Bezeichnung, sonst ist es anachronistisch. Die Vorstellungen der Zeitgenossen, hier ja sogar aus zwei verschiedenen Kulturen belegt kann man nicht ignorieren. Das hieße, die Funktion des gemeinten Gegenstands zugunsten unserer Vorstellung zu missdeuten.
Uns mag die Bezeichnung als 'Schwert' problematisch erscheinen, aber das wurde damals offensichtlich anders gesehen. Einen Namen entsprechend unserer Vorstellung zu wählen zeugt davon, dass Bemühen um das Herausstellen und Erkennen der eigenen Subjektivität aufgegeben zu haben. Damit schafft man dann aber Fantasy.
Und wenn es nicht in dem Sinn gemeint ist, wieso dann eine moderne Umbenennung? Bei lorica hamata und lorica segmentata benötigte man neue Ausdrücke, da die alten nicht eindeutig waren. Zudem schrieb man damals noch Latein. Zudem wählte man Ausdrücke, die nicht anders besetzt waren. Paddel und Keule evozieren aber schon bestimmte Vorstellungen. Die Ausdrücke 'Obsidianschwert' oder 'Steinschwert' sind hier klar angemessen. Wer eine solche Waffe wie eine Keule oder ein Paddel führt, wird kaum erfolgreich fechten. Es ist notwendig scharfzustellen und -ich erinnere an die hohe Schärfe von Obsidianklingen- zu ziehen. Dies sind aber wichtige Merkmale von Schwertern, worunter in anderen Sprachen auch Rapiere gefasst werden. Die Betonung des Stichs, der für ein Obsidianschwert unpraktikabel ist, wird ja erst später übermächtig.
Jenseits der eingeschränkten Effektivität der Waffe entsprach sie als Waffe zweifellos am ehesten den Schwertern/Rapieren. Insbesondere auch dahingehend, dass ihr Nutzen gegen Rüstungen begrenzt war.
Und bevor jemand sagt, dass man mit den Steinklingen tunlichst keinen Schlag annehmen sollte, sollte er bedenken, dass das auch für Schwerter nicht gerade empfohlen wird.