Prähistorische Seefahrten?

Aus dem Wiki-Beitrag Persian Fallow Deer:

"A Greek legend, related by Aelianus ca 200 AD, recounts how the deer of the Lebanon and Mount Carmel reached Cyprus by swimming the Mediterranean, the head of each animal placed on the back of the deer in front of it.

Deer from Epirus in Greece are said to have reached Corfu in the same manner. While red deer are known to cross open water in their seasonal migrations, for example on the Scottish islands, this behaviour is unknown in fallow deer."

Ich sprach von Rehen, Flußpferden und Mammuts.
Und der Weg zwischen Korfu und dem Festland (2-3km, also Sichtweite auch bei schlechtem Wetter) ist wohl kaum mit 50km oder mehr zu vergleichen.
Ich glaube auch nicht, das Süßwasser bewohnende Flußpferde übers Meer schwimmen, vor allem nicht in solchen Mengen, das sie auf ner Insel eine stabile Population bilden können.
 
Ich glaube auch nicht, das Süßwasser bewohnende Flußpferde übers Meer schwimmen, vor allem nicht in solchen Mengen, das sie auf ner Insel eine stabile Population bilden können.

Die Querung wird als möglich angenommen.

Andere Beispiele für Flusspferde sind Madagaskar mit einer umfangreichen fossilen Fundlage vor Besiedlung durch den Menschen, ebenso das mindestens 35 km vor der Küste liegende Sansibar, das wegen seiner geringen Erhöhung schlecht sichtbar ist.
 
Ich sprach von Rehen, Flußpferden und Mammuts.
Und der Weg zwischen Korfu und dem Festland (2-3km, also Sichtweite auch bei schlechtem Wetter) ist wohl kaum mit 50km oder mehr zu vergleichen.
Ich glaube auch nicht, das Süßwasser bewohnende Flußpferde übers Meer schwimmen, vor allem nicht in solchen Mengen, das sie auf ner Insel eine stabile Population bilden können.

Zypern (Cyprus) wird auch erwähnt. Aber es ist natürlich eine Legende.

Wissenschaftlicher: ein Aufsatz der Uni Kiel "Auf Mittelmeeinseln während des Pleistozän lebende Säugetiere ..." (ich kriegs nicht verlinkt, ixquicken)
 
Zuletzt bearbeitet:
Guenthers Darstellung ist bzgl. Zypern überholt.

Die Auswertung der Fundlagen weist die älteren Vermutungen von Sondaar (und anderen aus den 1970ern) inzwischen dem neolithisch eingeführten persischen Damwild zu, und datiert nach Säugetieren (Vögel und Reptilien mal außen vor) und Fundlagen wie folgt:
 

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Offenbar gibt es unterschiedliche Ansichten, ob der Zwergwuchs aufgrund von Domestizierung (Vigne) (S.56) oder durch Inselverzwergung (Sondaar) entstanden ist. Schwierig stelle ich mir nur vor, wie Vigne dann das Zyprische Zwerghippo oder den Zyprischen Zwergelefant erklären möchte.

Wo wird behauptet, die Entwicklung von Zwergflusspferden oder Zwergelefanten soll angeblich auf Domestizierung zurückzuführen sein?

Die Domestizierungsdiskussion beschränkt sich - logischerweise - ausschließlich auf die Besiedlungsphase und die eingeführte Fauna, sowei Abweichungen zu Festlandsarten seit 12000 BP. Die Verzwergung der früher auf die Insel gelangten (Säuge-)Tiere ist Millionen Jahre älter.

Vigne hat daher auch keinerlei Bedarf, Zwergflusspferd oder Zwergelefant durch Domestizierung zu erklären.
 
Die Querung wird als möglich angenommen.
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Dann müssten die damaligen Flusspferde andere Tiere als die heute lebenden gewesen sein. Sie sind miserable Schwimmer, leben hauptsächlich in seichtem Wasser und laufen auf dem Gewässergrund umher statt zu schwimmen. Wenn sie nicht mit allen vier Beinen stehen können, stehen sie zweibeinig um den Kopf über Wasser halten zu können. Ist der Fluss tiefer, stoßen sie sich vom Grund ab um Luft zu holen und sinken wieder auf den oden zurück. Auf diese Weise kann man keine großen Strecken über das Meer zurücklegen, auch wenn Salzwasser besser trägt.
 
Vielleicht sind sie von ein paar freundlichen Flippern rübergeschafft worden. :grübel:Die helfen doch immer, wenn jemand hilflos im Ozean herumstrampelt.
 

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Das solltest Du mal den diversen Wissenschaftszweigen vorschlagen, die sich darüber in die Haare bekommen.:D

Fakt ist: sie sind dahin gekommen.

Biologisch wird die Schwimmvariante von einigen bestritten, ausgeschlossen werden kann sie eben nicht.

Die Geologen schließen dagegen für Madagaskar eine Landbrücke definitiv aus, selbst bei zwischen liegenden Inseln sind immer noch lange Distanzen über das Meer erforderlich.

Da Ryanair ebenso wie die die Delphin AG ausscheiden, sind sie geschwommen. Warum auch nicht, immerhin hatten sie mehrere Millionen Jahre, um wieder ihrer Vorliebe für seichtes Wasser nachzugehen. Kann man für tiefes Wasser nachvollziehen, bei solchen Zeitgenossen:
scinexx | Hunger brachte Urzeit-Riesenhai den Tod: Größter Hai der Erdgeschichte starb wegen Beutemangel und starker Konkurrenz aus
 
Die Ergebnisse einer aktuellen Studie legen nahe, dass Neolithiker auf dem Wasserweg Hirsche auf die Äußeren Hebriden und Orkney brachten, allerdings nicht aus Schottland, Irland oder Norwegen.

Our results therefore imply long-distance maritime travel, and associated transport of livestock, by humans during the Neolithic.
Colonization of the Scottish islands via long-distance Neolithic transport of red deer (Cervus elaphus) | Proceedings of the Royal Society of London B: Biological Sciences
 
Vielen Dank für den Hinweis!

Die "Verfrachtung" von Fauna und Flora über See und größere Distanzen scheint inzwischen ein breites Forschungsfeld zu sein, in Ergänzung und zur Klärung der menschlichen Geschichte. Wir hatten Aspekte hier schon betreffend Pazifik, Tiere und Seevölker, Ausbreitung des Hundes, Elfenbein, usw.
 
Vielen Dank, die Landbrücke aufgrund des niedrigen Meeresspiegels war mir nicht bekannt. :winke:

Besten Dank für den verlinkten Artikel und die Grafik.

Aus dem Text:

"During the Last Glaciation Maximum, the sea level dropped ca. 130–150 m in the East China Sea, and a land bridge connecting Taiwan and the Ryukyu Islands blocked the entry of Kuroshio Current into the East China Sea 53,54 (Fig. 1a). Migration and population admixture became possible when the East China Sea was reduced in size to the elongated Okinawa Trough with a continuous coastline between mainland China and Japan (Figs. 1a, 2c)."
 
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