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So richtig beantwortest du die Frage des Phalangiten aber nicht. Der wollte ja nicht wissen, was eine Phalanx ist oder wie sie funktioniert oder mit welchen Truppenkörpern sie kombiniert wurde, sondern warum andere Heere, die keine Phalangen bildeten, sich der vermeintlich überlegenen Phalanx überhaupt entgegenwarfen.
Eine allumfassende Antwort kann ich darauf leider auch nicht geben, nur Ansätze:
In erster Linie funktionierte die Phalanx aber im Kampf gegen eine andere Phalanx. Die meisten Schlachten, aus denen eine Phalanx siegreich hervorging, waren solche Schlachten. (Man sollte nicht vergessen, dass auch in den Schlachten zwischen Griechen bzw. Makedoniern und Persern oft eine griechische Söldnerphalanx den Kern der persischen Armee bildete.) Entwickelt wurde die Phalanx vermutlich etwa im fortgeschrittenen 7. Jhdt. v. Chr. in Kriegen zwischen griechischen Stadtstaaten, also Gegnern, die auf dieselbe Taktik setzten und sie jeweils zu perfektionieren versuchten. Sobald man auf Gegner mit anderen Truppen (insbesondere einer starken Kavallerie wie die Perser oder in Griechenland die Thessalier) und Taktiken traf, hatte man in der Tat ein Problem - und verlor oft. (Das zeigte sich überdeutlich, als im Korinthischen Krieg der Athener Iphikrates mit seinen Peltasten eine spartanische Hopliten-Mora aufrieb.) Nicht grundlos kam sie außer Gebrauch.
Der Schutz der Flanken war tatsächlich heikel. Man versuchte sie zu schützen, indem man an den Flanken entweder Kavallerie und/oder leichte Fußtruppen aufstellte oder ein entsprechend enges Gelände wählte. In ersterem Fall kam es oft rasch zu Kämpfen zwischen diesen Deckungseinheiten, indem jede Seite versuchte, die des Gegners auszuschalten, um ihm dann in die Flanken fallen zu können.
Nun, wenn der Gegner das Heer mit Phalanx auf dem Schlachtfeld schlagen wollte, musste er sich auch mit der Phalanx auseinandersetzen. So bspw Darius bei Issos oder Gaugamela: Er wollte den Invasoren Alexander besiegen, also musste er seine Armee schlagen, also i-wie auch die makedonische Phalanx. Wie hat er es versucht?
a) Eigene Phalanx (gebildet va aus griechischen Söldnern).
b) Die klassischen persischen Bogenschützen.
Nun zu a): Zu der Zeit, in der sich die makedonische Phalanx durchgesetzt hatte, war die Phalanx von vielen anderen Völkern übernommen worden; Etrusker, Karthager, oder eben die Perser, va in Form griechischer Söldner. Ist wohl ein deutlicher Hinweis darauf, dass es ohne Phalanx (oder andere Form eines geschlossenen Truppenkörpers für den Nahkampf) kaum noch möglich war, eine rangierte Schlacht zu schlagen. Die Frage, wer sich dann der gegnerischen Phalanx in den Weg stellt, erübrigt sich dann auch: Vornehmlich das eigene schwere Fußvolk.
Das ist eine etwas antiquierte Ansicht. Das Schwergewicht der persischen Armeen bildeten die Kavallerie (u. a. aus dem persischen und baktrischen Krieger-Adel) und mit Fernwaffen ausgerüstete Einheiten. Aber auch für den Nahkampf zu Fuß hatten sie durchaus hochwertige Truppen wie die Unsterblichen und die Sparabara. Dazu kamen anscheinend Truppen, die aus den wilderen Völkerschaften des Perserreiches angeworben wurden und bei der Aussicht auf Beute nicht lange überredet werden mussten. Alles in allem handelte es sich um durchaus zumindest semi-professionelle Truppen und keine de-facto-Sklaven.Natürlich war ein Frontalangriff auf die Phalanx natürlich sehr verlustreich, aber die Perser hatten ja unzählige an Männer und speziell eher auch Sklaven als Soldaten, die sich in irgendeine Weise, opfern sollten.
Entwickelt wurde die Phalanx vermutlich etwa im fortgeschrittenen 7. Jhdt. v. Chr. in Kriegen zwischen griechischen Stadtstaaten, also Gegnern, die auf dieselbe Taktik setzten und sie jeweils zu perfektionieren versuchten.
The other terrestrial side of the stele shows the earthly results of Ningirsu 's divine intervention on behalf of Eanatum (AFC 190). This side is divided into four panels, which are probably intended to be read chronologically from top to bottom. It must be emphasized that the panel does not show the army of Lagash in actual combat, but at the moment of victory. In the top panel the sky is filled with vultures - from which the stele gets its name - who fly off with the severed arms and heads of the dead soldiers of the defeated army of Umma (AM §120). Beneath the hovering vultures, on the right side of the panel, the victorious army of Eanatum marches gloriously over the corpses of their fallen enemy (AM §66). King Eanatum leads the army wearing a thick sheepskin kilt and long sheepskin robe on his left shoulder and a helmet similar to the golden helmet of Meka-lamdug from the Royal Tombs of Ur (see p. 48). He is armed with what is sometimes called a sickle-sword, but what may be a scepter or club (see pp.66—71). Behind him his troops are marshaled in a very interesting formation, which is sometimes described as a phalanx (AM §68). The soldiers are beardless, with long hair flowing down to their shoulders.
Die Generäle werden nicht besser oder schlechter gewesen sein.Ist der Niedergang der Phalanx nur darauf zurückzuführen dass sie zu steif gegen die Römer war, oder dass die Generäle nach Alexander zu unfähig waren sie richtig zu befehligen/kombinieren mit anderen Truppenteilen?
Den entscheidenden Stoß der Kavallerie gab es nicht, weil Perseus mit seiner Kavallerie nicht angriff, sondern sich zurückzog (ob aus Feigheit oder aus anderen Gründen, war bereits in der Antike umstritten). Außerdem war die Schlacht eher ungeplant improvisiert begonnen worden, und so fand sich die Phalanx auf ungünstigem Gelände wieder, auf dem sie ihre Formation nicht halten konnte, als sie den bereits zurückweichenden Römern nachsetzte (wobei das Marschieren in breiter Linie schon auf idealem Gelände nicht unkompliziert war). Die Formation zu halten ist aber nun einmal das Um und Auf beim Einsatz der Phalanx; bricht sie auf, kann der Feind in die verwundbaren Lücken dringen. Ob die Schlacht noch zu retten gewesen wäre, wenn Perseus eingegriffen hätte, ist müßig zu spekulieren. Das Hauptproblem war nun einmal das Zerbrechen der Phalanx.Ich mein bei Pydna hat es den entscheidenen Stoß der Kavallerie nicht gegeben, sonst würde man heute von einem großen Sieg der Phalanx gegen die Römer sprechen.
Den entscheidenden Stoß der Kavallerie gab es nicht, weil Perseus mit seiner Kavallerie nicht angriff, sondern sich zurückzog (ob aus Feigheit oder aus anderen Gründen, war bereits in der Antike umstritten). Außerdem war die Schlacht eher ungeplant improvisiert begonnen worden, und so fand sich die Phalanx auf ungünstigem Gelände wieder, auf dem sie ihre Formation nicht halten konnte, als sie den bereits zurückweichenden Römern nachsetzte (wobei das Marschieren in breiter Linie schon auf idealem Gelände nicht unkompliziert war). Die Formation zu halten ist aber nun einmal das Um und Auf beim Einsatz der Phalanx; bricht sie auf, kann der Feind in die verwundbaren Lücken dringen. Ob die Schlacht noch zu retten gewesen wäre, wenn Perseus eingegriffen hätte, ist müßig zu spekulieren. Das Hauptproblem war nun einmal das Zerbrechen der Phalanx.
Die Römer konnten alles bieten: Ausreichend Geld um ein Berufsheer trainieren zu lassen, genügend große Heere um der Infanterie auch Plänkler, Bogenschützen, Reiterei usw. bei zu geben und letztlich auch eine Wirtschaft, die die Ausrüstung liefern konnte
Das Kernproblem der Phalanx war nun einmal, dass sie nur funktionierte, solange sie den Gegner vor sich hatte und solange sie zusammenhielt. Im Einzelgefecht Mann gegen Mann hatten die Phalangiten anderen Infanterieeinheiten wenig entgegenzusetzen. Die Römer hatten in ihren Schlachten anfangs meist große Probleme gegen die gegnerische Phalanx, schafften es aber meist, sie zusammenbrechen zu lassen, oder diese erledigte das gleich von selbst.Ist der Niedergang der Phalanx nur darauf zurückzuführen dass sie zu steif gegen die Römer war, oder dass die Generäle nach Alexander zu unfähig waren sie richtig zu befehligen/kombinieren mit anderen Truppenteilen?
Die Phalanx war keine reine Defensivformation.Eine Phalanx schützt sich selbst, aber halt nur nach vorne. Die römische Infanterie kannte mit der Schildkröte ähnliche Defensivformationen. Allerdings war insgesamt die römische Taktik flexibler und die nötige Ausrüstung etwas besser auf dem Marsch. Letztlich sind es Verbesserungen auf hohem Niveau. Die Römer konnten alles bieten: Ausreichend Geld um ein Berufsheer trainieren zu lassen, genügend große Heere um der Infanterie auch Plänkler, Bogenschützen, Reiterei usw. bei zu geben und letztlich auch eine Wirtschaft, die die Ausrüstung liefern konnte.
Natürlich nicht. Aber hier ging es mir auf die Möglichkeiten der Verteidigung. Da waren die Römer flexibler.Die Phalanx war keine reine Defensivformation.
Die Römer haben im vierten Jahrhundert vor Christus die Phalanx durch ihre Manipeltaktik ersetzt. Ich weiß nicht, ob einzelne Ereignisse diese Entwicklung befeuert haben oder ob es eine Verbesserung über mehrere Jahrzehnte war. Aber offenbar lag diese Entwicklung für die Römer auf der Hand und für 300 Jahre der Expansion brauchte es keine Änderungen. Es konnten also Milizsoldaten so schnell von den erfahreneren Soldaten angelernt werden, dass die Ordnung gehalten wurde. Mir erscheint das Marschieren im Manipel auch als einfacher, aber die Bundeswehr liegt bei mir lange zurück...Was den Rest betrifft: Auch die hellenistischen Heere setzten sich meist aus sehr vielen verschiedenen Truppenteilen zusammen und litten - bezogen auf einzelne Schlachten - normalerweise nicht unter einem Mangel an gut ausgerüsteten professionellen Truppen. Im Gegenteil: Zur Zeit der großen Schlachten gegen hellenistische Heere hatten die Römer noch kein Berufsheer. (Das war erst beim Nachspiel, den Schlachten gegen Mithridates, der Fall.) Da waren die Phalangiten oft professionellere Soldaten, wozu dann noch diverse Söldner kamen.
Was Du schreibst, kam eher erst nach der Schlacht zum Tragen: Im Gegensatz zu den Römern, die auch nach wiederholten Niederlagen weitermachten, gaben hellenistische Herrscher nach ein oder zwei großen Niederlagen auf (bzw. mussten aufgeben, weil ihre Ressourcen, auch an verfügbaren Mannschaften, erschöpft waren), hatten also einen kürzeren Atem. Es erklärt also eher, warum die Römer die Kriege gewannen, weniger die einzelnen Schlachten.
So etwas hat man ja häufiger - ganz unabhängig von Phalangen - bei Schlachten; eine Schlacht scheint gewonnen, aber als ein Teil der scheinbar siegreichen Streitmacht beginnt das gegnerische Lager zu plündern, gewinnen die zuvor Unterlegenen die Oberhand. Nun ist allerdings zu fragen, ob die Kritik nicht ex post kommt. Versetzen wir uns in die Lage des Feldherren, meinetwegen Antiochos. Der reitet nun mit seiner Reiterei in das Lager der Gegner, um dieses zu plündern. Lässt er damit wirklich seine Phalanx im Stich oder hat er nicht einfach nur Pech bei einem Vabanque-Spiel? Hätte er nicht genauso gut damit rechnen können, dass die Scipionen in Reaktion auf seinen Angriff auf das Lager von der Phalanx abließen und stattdessen versucht hätten, ihr Lager zu retten? Das wäre doch eine erwartbare Reaktion.siehe insbesondere die Schlacht bei Magnesia, als Antiochos sein Heer faktisch im Stich ließ, um mit seiner starken Kavallerie das römische Lager zu plündern.
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