Elefant auf Adenauer-Karikatur

Leider habe ich nicht die Zeit, thanepower, auf deinen Beitrag gebührend einzugehen. Aber lass mich bitte abschließend noch das sagen: Die „Machtergreifung“ Hitlers wurde wesentlich durch die Angst vor dem Kommunismus ermöglicht. Diese Angst verschwand auch nach dem Krieg nicht, deswegen hat Adenauer keinen Vereinigungsversuch unternommen, obwohl es dazu Gelegenheit gab: https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13518748.html

Angesichts dieser Fakten, war die damalige Adenauers Politik der Westintegration und der Wiederbewaffnung keineswegs die einzig richtige.
 
Angesichts dieser Fakten, war die damalige Adenauers Politik der Westintegration und der Wiederbewaffnung keineswegs die einzig richtige.

1. Es hat niemand geschrieben, dass sie die einzige "richtige" gewesen sei. Die angemessene Beurteilung würde bei jedem Beurteiler voraussetzen, dass er / sie sich mit dem Thema vertiefend beschäftigt hat. Deswegen enthalte ich mich tunlichst einer eigenen Beurteilung und referierte die Sichten von Historikern, die ich für kompetenter halte.

2. Es wurde allerdings Deiner These deutlich widersprochen, dass sich Adenauer außerhalb der Vorgaben durch das GG bzw. die Präambel bewegt haben soll.

3. Ansonsten: Natürlich hatte sie Alternativen und das ist mit dem Ollenhauer Plan ja auch beschrieben worden. Ein Konzept, das internationalistisch konzipiert war und durchaus die Idee der 20er Jahre einer kollektiven Sicherheit, wesentlich auch garantiert durch die UNO - unter deutlicher Hilfe der USA - propagierte. Also überhaut kein "isolationistischer" Plan wie die Karrikatur irreführend und polemisch anführt. Aber natürlich in deutlicher Abgrenzung zur Westintegration eines Adenauer.

3. Und es wurde auch bereits auf die wohl relevanteste nicht genutzte Chance - mit Görtemaker - hingewiesen.

So schreibt Görtemaker diese Phase resümierend: "Dennoch ist die Diskussion bis heute nicht verstummt, ob der Westen in dieser labilen innenpolitischen Situation der Sowjetunion 1953- 55 [Phase Malenkow & Beria] nicht eine Chance zur Wiedervereinigung Deutschlands ungenutzt verstreichen ließ und ob die Richtungskämpfe innerhalb der sowjetischen Führung nicht durch eine maßvolle Antwort auf die östlichen Entspannungsinitiativen im westlichen Sinne zu beeinflussen gewesen wären. Tatsächlich ist ein solcher Versuch damals nicht unternommen worden." (S. 33 und vgl. ähnlich Haftendorn, S. 69ff )

Görtemaker, Manfred (1979): Die unheilige Allianz. Die Geschichte der Entspannungspolitik 1943 - 1979.

Eine Vermutung, die durch die Vorgänge um die Entmachtung von Molotow nicht unplausibel erscheint und deutlich macht, dass das "Team" um Stalin nicht die gleiche "Determinierung" besaß, die UdSSR angesichts der gravierenden Kriegsschäden in einer Konfrontationshaltung gegenüber dem Westen zu halten (vgl. z.B. Zubok, S. 50ff)

Zubok, Vladislav M. (2007): A failed empire. The Soviet Union in the Cold War from Stalin to Gorbachev
 
Zuletzt bearbeitet:
ist mit dem Ollenhauer Plan ja auch beschrieben worden. Ein Konzept, das internationalistisch konzipiert war und durchaus die Idee der 20er Jahre einer kollektiven Sicherheit, wesentlich auch garantiert durch die UNO - unter deutlicher Hilfe der USA - propagierte. Also überhaut kein "isolationistischer" Plan wie die Karrikatur irreführend und polemisch anführt.
Stimmt auffallend.
Die Beschriftung der Schulgebäude ist sinngemäß vertauscht.
Links müsste "Bekenntnisschule" stehen und rechts "Gemeinschaftsschule".

@Dion,
das scheint mir gewiss richtig zu sein: "Die „Machtergreifung“ Hitlers wurde wesentlich durch die Angst vor dem Kommunismus ermöglicht".
Falsch aber wäre es doch anzunehmen, dass diese "Angst", und deren Fortbestand, unbegründet gewesen sei.

Aus Deinem verlinkten Spiegelartikel:
"Im Frühjahr 1952 hatte Josef Stalin die Wiedervereinigung Deutschlands, freie Wahlen und den Aufbau deutscher Streitkräfte angeboten; Bedingung: Neutralisierung Gesamtdeutschlands."
(Hervorhebung durch mich)
Die Vorstellung, dass ein Angebot Stalins "freie Wahlen" zu gewährleisten ernst genommen werden konnte ist geradezu absurd.
 
1. Es hat niemand geschrieben, dass sie die einzige "richtige" gewesen sei.
Na ja, dieser Satz klang schon ein wenig danach:
Und die Frage der Westintegration, trotz eine massiven innenpolitischen Kontroverse, der einzige gangbare Weg war, den Sicherheitsinteressen der Alliierten, vor allem von Frankreich und der UdSSR, zu entsprechen.


@Dion,
das scheint mir gewiss richtig zu sein: "Die „Machtergreifung“ Hitlers wurde wesentlich durch die Angst vor dem Kommunismus ermöglicht".

Falsch aber wäre es doch anzunehmen, dass diese "Angst", und deren Fortbestand, unbegründet gewesen sei.
Ob begründet oder nicht, die Angst vor Kommunismus lenkte die deutsche Politik und zementierte die Teilung Deutschlands. Das änderte sich erst, als Willy Brandt Kanzler wurde.

Die Vorstellung, dass ein Angebot Stalins "freie Wahlen" zu gewährleisten ernst genommen werden konnte ist geradezu absurd.
Wieso absurd? Stalin konnte damals die DDR kontrollieren, nicht aber Westdeutschland, wo die Westalliierten das Sagen hatten. Und Angesichts der Bevölkerungsanteile in Ost und West, hätten bei den Wahlen die westdeutschen Parteien den Sieg davon getragen.
 
Man hat die Stalin-Noten damals schon ganz richtig als Störmanöver erkannt, die nicht von ungefähr in einer historischen Situation lanciert wurden, als die Bundesrepublik Deutschland dabei war, Verhandlungen zu einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft zu führen. Das konnte Stalin nicht gefallen. Und welche Glaubwürdigkeit hatte der nach den Erfahrungen, welche die Alliierten in Berlin hatten machen müssen? Die Berlin-Blockade war doch nichts weiter, als der Versuch, die Westalliierten aus West-Berlin herauszudrängen. Jetzt sollte man Stalin vertrauen? Einem Wolf, der ein wenig Kreide gefressen hatte, aber ansonsten den Ostblock mit eiserner Faust kontrollierte? Der die SU zu Lasten Dritter ausgeweitet hatte? Hier Zuckerbrot, dort Peitsche? Stalin, der seit Lenins Tod alles gemacht hatte, um seine Macht auf allen Ebenen auszubauen, sollte plötzlich ein vertrauenswürdiger Partner sein? Vom Saulus zum Paulus?
 
Warum hat Stalin eigentlich Österreich als Blockfreien Staat gelassen. Brauchte er Wien als Drehscheibe für seine KGB-Agenten?

Zum anderen ist auch die Frage, welche zugeständnisse haben die Westalliierten gemacht, das Deutschland nicht neutralisiert wurde wie Österreich.

Ich glaube mich erinnern zu können, das Frau Thatcher eigentlich ziemliche Probleme damit hatte, das Deutschland zusammen wuchs, mit der Angst eines erneuten Militarismus und der Kriegsgefahr dadurch.
 
Wenn dem so klar war, El Quijote, warum musste dann die Richard Meyer von Achenbachs Denkschrift 30 Jahre geheim gehalten werden?
 
Warum hat Stalin eigentlich Österreich als Blockfreien Staat gelassen. Brauchte er Wien als Drehscheibe für seine KGB-Agenten?
Was hätte er davon gehabt, wäre die Sowjetische Besatzungszone in Österreich (Im wesentlichen Niederösterreich und Burgenland) unter sowjetischer Fuchtel gelandet? Als staatliches Gebilde wäre das allein kaum überlebensfähig gewesen?

Zum anderen ist auch die Frage, welche zugeständnisse haben die Westalliierten gemacht, das Deutschland nicht neutralisiert wurde wie Österreich.
Verzeihung, welche Zugeständnisse? Die Alliierten saßen mit ihren Besatzungszonen auf den ökonomisch interessanten Teil von Deutschland. Wie hätte die Sowjetunion die ohne die Zustimmung der Westalliierten neutralisieren sollen?
Vergessen wir ebenfalls nicht, die Amerikaner hatten Thüringen und Sachsen bereits vor den sowjetischen Truppen erreicht (Zusammentreffen bei Torgau a. d. Elbe), was bedeutet, dass die Sowjets ihre Besatzungszone in Deutschland, was deren Umfang betrifft ohnehin nur durch die Gnade und das Zugeständniss der Westalliierten einnehmen konnte, dass diese sich vertragstreu zeigten und ihre Truppen hinter die Demarkationslinie zurück zogen.


Ich glaube mich erinnern zu können, das Frau Thatcher eigentlich ziemliche Probleme damit hatte, das Deutschland zusammen wuchs, mit der Angst eines erneuten Militarismus und der Kriegsgefahr dadurch.

Nun, jedenfalls war Frau Thatcher dagegen.
Ob das nun ursächlich an einem antizipierten Militarismus lag oder daran, dass ein Deutschland mit nochmal 20 Millionen Einwohnern mehr, dass gerade nicht mehr militaristisch sein musste und Teile seiner Armee als Kostenfaktor faktisch abbauen konnte, innerhalb Europas und der EG einfach nochmal ein anderes Gewicht haben würde als ohne dem, ist eine andere Frage.
 
Richtig was El Quijote da schreibt.
Und, wenn ich dazu ein paar Gedanken ergänzen darf/möchte...

Ich war damals gerade mal 11 Jahre alt.

Diese Note hatte ja auch einen großen propagandistischen Wert in Teilen der Welt und vor allem in der DDR. Jedenfalls wurde dies reichlich in den DDR Medien (Zeitungen, Rundfunk; z.B. im ND 12.03.1952) ausgeschlachtet und wurde z.B. auch in Schule im GEWI Unterricht behandelt. Wohl auch in so manchen Familien sowie Bekanntenkreis diskutiert.

Gottvater Josef (Bezeichnung von mir) zeigt wiedermal und erneut, so der Tenor von offizieller Seite, er möchte die Wiedervereinigung Deutschlands.

Er wollte ja immer die Einheit Deutschlands erhalten. Siehe dazu auch seinen Armeebefehl Nr. 55 vom 23.02.1942 („Die Hitler kommen und gehen...“), sowie auch sein Auftreten in Potsdam, wo er sich vehement gegen eine Zerstücklung Deutschlands einsetzte. Einen recht informativer Artikel, neben vielen weiteren im Netz, findet man auch bei der >Bundeszentrale für politische Bildung< vom 29.04.2005 - „Die Deutschlandplanung der Sieger“.

Aber wie man erneut sieht, in Washington und London stellt man sich quer und natürlich auch die „Bonner Ultras“.

„Bonner Ultras“ ... Daraufhin bezeichnete wohl K. Adenauer W. Ulbricht als „Spitzbart“.
 
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Verzeihung, welche Zugeständnisse? Die Alliierten saßen mit ihren Besatzungszonen auf den ökonomisch interessanten Teil von Deutschland. Wie hätte die Sowjetunion die ohne die Zustimmung der Westalliierten neutralisieren sollen?
Vergessen wir ebenfalls nicht, die Amerikaner hatten Thüringen und Sachsen bereits vor den sowjetischen Truppen erreicht (Zusammentreffen bei Torgau a. d. Elbe), was bedeutet, dass die Sowjets ihre Besatzungszone in Deutschland, was deren Umfang betrifft ohnehin nur durch die Gnade und das Zugeständniss der Westalliierten einnehmen konnte, dass diese sich vertragstreu zeigten und ihre Truppen hinter die Demarkationslinie zurück zogen.

Nur war das heutige Sachsen und auch Thüringen schon kurz nach dem Handschlag von Torgau wieder geräumt worden. Also nicht mehr unter der Kontrolle der West-Alliierten. Zum anderen wollte man ja das Vorrücken der Kommunisten Richtung Westen verhindern.
Eines der ersten Anzeichen dafür war schon der Marshallplan kam und das der Plan zur Deindustiallisierung dafür aufgegeben worden sind. Sprich Abbau der Ruhrindustrie. Während Stalin im Osten immer noch abbauen lies.
 
Nur war das heutige Sachsen und auch Thüringen schon kurz nach dem Handschlag von Torgau wieder geräumt worden. Also nicht mehr unter der Kontrolle der West-Alliierten. Zum anderen wollte man ja das Vorrücken der Kommunisten Richtung Westen verhindern.
Eines der ersten Anzeichen dafür war schon der Marshallplan kam und das der Plan zur Deindustiallisierung dafür aufgegeben worden sind. Sprich Abbau der Ruhrindustrie. Während Stalin im Osten immer noch abbauen lies.

Alles richtig. Nur verstehe ich noch immer nicht, an welcher Stelle die Westalliierten es machtpolitisch notwendig gehabt haben sollten, der Sowjetunion Zugeständnisse zu machen um eine Neuralisierung Deutschlands zu verhindern.

Eine Neutrailisierung Deutschlands, so lange noch alliierte Truppen auf deutschem Boden standen, wäre, selbst wenn man das von Deutscher Seite hätte beschließen können faktisch nicht wirksam gewesen und ohne eine vorhandene, eigene Bewaffnete Macht, wäre man deutscherseits auch nicht in der Lage gewesen einen Abzug der Alliierten zu erzwingen. Folglich, hätte eine tatsächliche Neutralisierung Deutschlands, die der Sowjetunion tatsächlich entgegengekommen wäre, so dass konkrete Schritte in Richtung Blockfreiheit und Widervereinigung auf diesem Weg denkbar gewesen wären (einmal vorrausgesetzt, die Sowjets hätten scih darauf eingelassen), erstmal des Verzeichts der Westalliierten und des Abzugs ihrer Truppen bedurft.

In einem solchen Szenario hätten die Sowjets und die Deutschen machtpolitisch gewonnen und die Westalliierten einseitig verloren.
Die Westalliierten hätten im Vergleich zur Sowjetunion ein deutlich größeres und alleine auf Grund der Bodenschätze wirtschaftlich wertvolleres Territorium aufgeben müssen und das ganz ohne Not, faktisch waren weder die Deutschen noch die Sowjets in der Lage das ohne ihre freiwillige Zustimmung zu erwirken.
Dieser Zustand war vom Frühjahr 1945 an gegeben, als Westdeutschland militärisch an die Westalliierten fiel und endete erst mit der Wiedervereinigung.

Insofern würde ich sagen, mussten nicht die Westalliierten Zugeständnisse machen um eine Blockfreiheit Deutschlands zu verhindern, dass konnten sie qua ihrer faktischen, militärischen Präsenz.
Im Gegenteil hätten die Sowjets, um tatsächlich den Alliierten ein blockfreies Deutschland schmackhaft machen zu können, wohl noch ein blockfreies Polen und ein blockfreies Tschechien obendrauf legen müssen, warum sollte das für die Westmächte sonst interessant sein?
Sie saßen auf 3/4 von Deutschland (der Westverschiebung Polens hatten sie ja bereits zugestimmt), in dem die Wirtschaft eine solide Grundlage hatte, das dem Westbündnis einen Zugang zur Ostsee bot und in dieser Form geostrategisch möglicherweise auch notwendig war um die Skandinavischen Staaten auf der westlichen Seite zu halten/ihren Block zu integrieren. Denn ohne eine Bindung der sowjetischen Kärfte in Deutschland und ohne die über Deutschland manifeste Landverbindung zum westlichen Block, hätten möglicherweise mindestens die Dänen im Laufe der Zeit ebenfalls Anlass gehabt darüber nachzudenken, ob Blockfreiheit nicht vielleicht auch für sie die bessere Alternative gewesen wäre.

Eine Neutralisierung weiter Teile Europas hätte den Sowjets außerdem erlaubt größere Kräfte und größeren Einfluss in Asien einzusetzen, was vor dem Hintergrund der Ereignisse in China und der Dekolonialisierung des indischen Subkontinents den Westalliierten kaum hätten gefallen können.
Mindestens in der Frühphase des kalten Kriegs standen die Westalliierten, wie ich das sehe weder vor der technischen Notwendigkeit irgendwelche Zugeständnisse im Hinblick auf Blockfreiheit und Wiedervereinigung zu machen, die Machtmittel darüber hatten sie mit ihrer Militärpräsenz in der Hand und sie ohne weitere Zugeständnisse von sowjetischer Seite aus der Hand zu geben, konnte machtpolitisch niht in ihrem Sinne sein.
 
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Alles richtig. Nur verstehe ich noch immer nicht, an welcher Stelle die Westalliierten es machtpolitisch notwendig gehabt haben sollten, der Sowjetunion Zugeständnisse zu machen um eine Neuralisierung Deutschlands zu verhindern.

Nicht der SU gegenüber, sondern, womit hat sich Adenauer "kaufen" lassen. Die BRD durfte ja zumindest am Anfang nicht bei der Nato mit machen. War es die Montan-Union oder die Deutsch-Französische Freundschaft?
 
Nicht der SU gegenüber, sondern, womit hat sich Adenauer "kaufen" lassen. Die BRD durfte ja zumindest am Anfang nicht bei der Nato mit machen. War es die Montan-Union oder die Deutsch-Französische Freundschaft?
Musste man ihn kaufen?

Der vorrangegangene Schrieb bezog sich nicht nur auf die Sowjetunion. Was wären angesichts der alliierten Truppenpräsenz im Land und der Tatsache, dass man zunächst keine eigenen Kräfte besaß mit denen man deren Abzug erzwingen konnte, die Alternative gewesen?
Faktisch war es für jeden Schritt zur Neutralisierung und Wiedervereinigung erstmal notwendig die Bundesrepublik in vollsouveränen Zustand zu bekommen, was, da es nicht zu erzwingen war das Wohlwollen der Westalliierten vorraussetzte.
Folglich war es nicht notwendig Adenauer und Co. zu kaufen, weil die als Teiletappe zur Wiedervereinigung erstmal zur vollen Souveränität mussten, was ein weitgehendes Entgegenkommen den Westalliierten gegenüber von Anfang an vorraus setzte.

Der einzige andere Weg hätte darin bestanden, dass die Sowjets den Westalliierten ein Angebot gemacht hätten, was ausreichend gewesen wäre, dass die Westalliierten ihre Position in Westdeutschland aufgegeben hätte. Dafür war die DDR ein nicht annähernd akzeptabler Preis, dass hätte die Machtverhältnisse in Europa einseitig zu Gunsten der Sowjets verschoben.

Folglich konnten Adenauer und Konsorten realistisch versuchen mit den Westallierten zu gehen, sich die volle Souveränität der Bundesrepublik zu erarbeiten und dann versuchen sich auf eigene Faust mit den Sowjets irgendwie zu einigen, oder aber auf stur stellen und darauf warten, dass sich die Westalliieren und Sowjets über den eigenen Kopf hinweg irgendwie einigten und einem selbst die Sache dabei irgendwie in den Schoß fallen würde. Dazu hätten aber beide Blöcke paritätisch verzichten müssen.
 
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