Restauration einer Wiener Standuhr des Jacob Mayer erwähnt 1775

andrix8888

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Wir restaurieren eine barocke Standuhr, in deren Arkus sich eine Gravur befindet, leider können wir sie nicht richtig interpretieren. Iohannes und fecit... ist ohne Probleme aber der Rest...wären dankbar für jede Hilfe. Die Uhr stand in einem Stift. Vielen Dank für eure Hilfe
 

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Hier mal die Gesamtansicht der Standuhr für Interessierte
 

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Im Arkus einer Wiener Standuhr befindet sich diese lateinische Inschrift in Kürzeln, es ist nicht der Uhrmacher, das war der Wiener Jacob Mayer erwähnt 1775 . Die Uhr stammt aus einem Stift. Könnte hier der Auftraggeber erwähnt sein. Vielen Dank im Voraus
 

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Iohannes und fecit
Iohannes LeIMbfrost IVDeX eLaborarI feCIt
1 + 50 + 1 + 1000 + 1 + 5 + 500 + 10 + 50 + 1 + 100 + 10 = 1720

Ich habe den Eindruck, dass der Name Leimbfrost extra ein wenig manipuliert ist, um die Jahreszahl 1720 am Ende herauszubekommen. Wie kommt ihr auf 1755?
Iudex ist wahrscheinlich als Berufsbezeichung zu verstehen, könnte aber auch einen ins Lateinische übersetzten Nachnamen darstellen ("Richter"); da aber schom Leimbfrost als Nachname zu identifizieren ist, kann man iudex wohl als Berufsbezeichung ausmachen.
 
El Quijote immer noch in Bestform, vielen Dank, das hilft enorm, Aber wer ist Johannes Leimbfrost ein Abt, der Auftraggeber, der Stifter
 
um 1720 waren die Standuhren nach englischem Muster, noch ohne geschwungenem Arkus, also mit quadratischem Ziffernblatt...deswegen äußerst schwierig
 
Vielen herzlichen Dank mein lieber Don Quijote jetzt ist der Fall gelöst und die Uhr geht in die Restauration, Bilder folgen.
 
[…] und die Uhr geht in die Restauration, Bilder folgen.
Find ich sehr gut! Etwas Senf dazu:

Das Gehäuse würde ich am ehesten dem Biedermeier zuordnen, d.h. vage um 1825/1855, soweit ich es vom Foto beurteilen kann. Hierfür sprechen die dunklen Einlagen (vmtl. ebenisiertes Holz) und v.a. der Mischmasch der Stile; extrafeine antikisierende Säulen, spitzenartig durchbrochenes Messinggitter, kombiniert mit sonst wuchtigen Fantasieformen, die noch auf das Empire weisen. "1720" ist aus meiner Sicht keine Option, zumindest nicht für das Gehäuse.

Das Zifferblatt könnte eigentlich auch von früher sein, wobei ich anmerken muss, dass ich von Uhren sehr wenig verstehe. Jener Jacob Mayer muss nicht gleich auch das Uhrwerk hergestellt haben, auf jeden Fall aber den Ziffernring, möglicherweise auch das Zifferblatt, und (nur) vielleicht auch das Uhrwerk.
 
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Wenn du noch ein C in dem Text findest... ;)
Gewiss, die Jahreszahl ist eine Herausforderung. Es wäre ja nicht ungewöhnlich, dass eine alte Standuhr aus Teilen mehrerer Epochen besteht. So wirklich nach lupenreinem "Barock" sieht mir das Gehäuse nicht aus, kann mich natürlich auch irren. Wie dem auch sei, auch ein Gehäuse kann spätere Ergänzungen haben...

Edit: Okay, die genaueren Gründe für meine Verortung des Gehäuses ins 19. Jh.:
1. Die Bekrönung wirkt stilisiert und die Ringel zu wuchtig, wie dies erst mit dem Empire zur Mode wurde. Sie könnte aber auch eine spätere Ergänzung sein, wenn nicht:
2. die schwarzen Einlagen wären. Solche breitere schwarze Holzeinlagen wurden erst mit dem Ägyptisieren gegen Ende des 18. Jhs. beliebt und blieben an Möbeln sehr in Mode während des Biedermeiers.
3. Das Muster des durchbrochenen Gitterwerks in den Spandrillen ist zwar auf dem Foto kaum richtig zu erkennen, wirkt aber alles andere als barock.
 
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Das Uhrwerk....z.B. die Anzeige der 7 Wochentage in Verbindung mit den Tagesherrschern, den 7 historischen Planeten, war in der in der Zeit des Empire ganz unüblich (geworden), wenn ich mich recht erinnere...1720 passt dafür..
 
Ich glaube, Mashenka zweifelt nicht an, dass das Uhrwerk so alt ist, sondern nur, dass der Kasten drumherum dieses Alter aufweist. Und das ist nachvollziehbar.
 
Die Ausführung des Messinggitters, der Schallöffnungen zwischen Ziffernblatt und dem Gesims, müssten das verraten
 
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