Datierungsprobleme der Tabula Peutingeriana

Erich

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[Mod: Gekürzt, Originalbeitrag in voller Länge hier: Wo lagen "Ad pontes Tesseninos" ]

Das meint auch Freutsmiedel "Römische Straßen der Tabula Peutingeriana in Noricum und Raetien". Freutsmiedel ist Straßenbauer und geht mit seiner Fachkenntnis an die Tabula ran.
In der Tabula gibt es eine Strecke Salzburg - Augsburg, die über Kempten geschildert wird. Freutsmiedel weist zunächst nach, dass die Tabula wohl - mit späteren Ergänzungen und Überarbeitungen - kurz vor der Jahrtausendwende entstanden sein müsste.
Das wird m.E. nach dadurch bestätigt, dass sowohl Pompeji (im Herbst 79 untergegangen) noch enthalten ist, aber weder die Via Claudia (von Augsburg den Lech entlang nach Süden, unter Claudius bis ~ 46 n. Chr., spätestens 54 n. Chr. fertig gestellt) noch die heute so bezeichnete Via Julia (über Schöngeising, Gauting und Helfendorf als Direktverbindung Augsburg - Salzburg mit Meilensteine des von 193 bis 211 regierenden Kaisers Septimius Severus ) als Verbindungsstrecken aufgeführt sind. Beide Straßen hätten - mit der Via Claudia spätestens ab dem Lechübergang - einen kürzeren Weg von Salzburg nach Augsburg geboten als die in der Tabula Peutingeriana genannte Trasse über Kempten. Nun war Kempten (Stadterhebung um 30 n. Chr.) sogar vor Augsburg bis zum späten 2. Jh. einige Zeit der Sitz der Provinzregierung von Raetien.
 
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... Freutsmiedel "Römische Straßen der Tabula Peutingeriana in Noricum und Raetien".... weist zunächst nach, dass die Tabula wohl - mit späteren Ergänzungen und Überarbeitungen - kurz vor der Jahrtausendwende entstanden sein müsste.
Das wird m.E. nach dadurch bestätigt, dass sowohl Pompeji (im Herbst 79 untergegangen) noch enthalten ist, aber weder die Via Claudia (von Augsburg den Lech entlang nach Süden, unter Claudius bis ~ 46 n. Chr., spätestens 54 n. Chr. fertig gestellt) noch die heute so bezeichnete Via Julia (über Schöngeising, Gauting und Helfendorf als Direktverbindung Augsburg - Salzburg mit Meilensteine des von 193 bis 211 regierenden Kaisers Septimius Severus ) als Verbindungsstrecken aufgeführt sind.

Das ist m. E. zu einfach gedacht.
Richtig ist, im Golf von Neapel werden mehrere Orte gezeigt, die 79 n. Chr. untergegangen und in römischer Zeit nicht wiederbesiedelt wurden.

Golf von Neapel.jpg


Das moderne Ercolano z.B. hieß bis vor einigen Jahrzehnten Resina, auch hier gibt es also keine Kontinuität aus der Antike. So muss man sich fragen, warum Herculaneum, Pompei oder Oplontis auf der Karte dargestellt sind. Die Erklärung, dass hier in die Tabula die verschollene Weltkarte Agrippas eingeflossen ist, ist unbefriedigend. Auf der anderen Seite sehen wir Konstantinopel:

Constantinopolis.jpg


Oder die Colonia Traiana und Veteribus, also beide Castra Vetera:

colonia traiana et veteribus.jpg


Dasa bezeichnende daran: Die Colonia Traiana stammt aus der Zeit des Kaisers Traian. Sie exsitierte nicht zeitgleich mit einem der als Vetera bezeichneten Lager. Nachdem Vetera I im Vierkaiserjahr 68 zerstört wurde, wurde an anderem Ort Vetera II angelegt*, die beiden Veteribus existierten also nicht zeitgleich. Hier ist also der Anachronismus der TP unmittelbar deutlich, es werden drei Realitäten, eine von der Jahrtausendwende bis 68, eine von 70 - 100 und eine von 100 - 400 gezeigt. (Abgesehen davon sind es keine 40 Meilen von Xanten nach Xanten ;) )

Beide Straßen hätten - mit der Via Claudia spätestens ab dem Lechübergang - einen kürzeren Weg von Salzburg nach Augsburg geboten als die in der Tabula Peutingeriana genannte Trasse über Kempten.
Das übersieht, dass a) nicht zwingend alle Straßen auf der TP eingezeichnet sind, umgekehrt b) manche Orte aber doppelt eingezeichnet sind (und nicht etwa an einer Straßenkreuzung). Die Karte hat einfach etliche Ungenauigkeiten.




*ein Erklärungsversuch lautet, dass Vetera I nach seiner Zerstörung für die Wiederbesiedlung tabuisiert war.
 


Das übersieht, dass a) nicht zwingend alle Straßen auf der TP eingezeichnet sind, umgekehrt b) manche Orte aber doppelt eingezeichnet sind (und nicht etwa an einer Straßenkreuzung). Die Karte hat einfach etliche Ungenauigkeiten.

...
Dass nicht alle römischen Straßen auf der Tabula eingezeichnet sind ist unstrittig. Irritierend ist die Wegbeschreibung von Salzburg über Kempten nach Augsburg. Die wäre erklärbar, wenn die anderen Straßen zum Zeitpunkt der Entstehung der TP noch nicht benutzbar waren, also später entstanden sind.

Die Karte ist von der ersten Entstehung über Jahrhunderte nicht nur kopiert, sondern auch überarbeitet und ergänzt worden.
Das könnte sowohl die Einfügung neuer Orte wie auch die Beibehaltung alter Ortsbezeichnungen erklären, von denen die Kopisten nicht wussten, dass diese Orte nicht mehr existierten.
Nun sind beide (!) Vetera nur wenige Kilometer von Trier entfernt.
Luftbildarchäologie in Xanten – Vetera castra

Aber eine Frage zur TP ... sind da wirklich 40 Meilen als Entfernung angegeben? Ich habe nur die Wiedergabe bei Wikipedia, und die ist extrem schlecht lesbar. Aber mir scheint, die Entfernung ist zu einer als Stadt (zwei Türme) gekennzeichneten Ortschaft namens "Parisi" zu messen.
 
Dass nicht alle römischen Straßen auf der Tabula eingezeichnet sind ist unstrittig. Irritierend ist die Wegbeschreibung von Salzburg über Kempten nach Augsburg. Die wäre erklärbar, wenn die anderen Straßen zum Zeitpunkt der Entstehung der TP noch nicht benutzbar waren, also später entstanden sind.
Du merkst aber schon, dass du dir hier in Teilen selbst widersprichst?
Dass die Karte überarbeitet wurde, ist unstrittig. Die auf uns gekommene Fassung hat den ein oder anderen mittelalterlichen Eintrag, wobei ich nicht entscheiden will, ob der aus der Karolingerzeit stammt oder aus der auf uns gekommenen Fassung der Karte aus dem 12. Jhdt. Z.B. wird von einem Fluss in Afrika behauptet, Adam habe ihm seinen Namen gegeben und auf der Sinai-Halbinsel ist vermerkt, dass dort Moses 40 Jahre umhergeirrt sei.

hoc flumen.jpg


Spuren aus der Zeit Hadrians mit der Nennung von dessen Gründung Antino(upolis) und der Umbenennung Jerusalems in Aelia (Helya) Capitolina finden sich in Ägypten und Judaea/Palaestina.

Ägypten.jpg



Sina bis Jericho.jpg


Und ich habe dir den Pharos eingekreist, der Alexandria markiert. Und jetzt schau dir Alexandria an: Eine der wichtigsten Städte des römisches Reiches und keine Straßenverbindung. Und du machst dir Sorgen wegen der bayrischen Peripherie....
Und dem mittelalterlichen Kopisten, der die Bibelbezüge eingearbeitet hat, ist nicht einmal eingefallen, die Straße von Jerusalem nach Jericho (Herichonte rechts oberhalb vom Toten Meer) einzuzeichnen ("Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab...")

?? Ich kann dir hier leider nicht folgen. Wo findest du, dass Vetera "nur wenige Kilometer von Trier entfernt" seien? Was willst du mir mit den beiden Links sagen?

Aber mir scheint, die Entfernung ist zu einer als Stadt (zwei Türme) gekennzeichneten Ortschaft namens "Parisi" zu messen.
Parisi ist keine Stadt sondern ein Ethnonym. Es bezeichnet das Stammesgebiet der Pariser, die z.B. die Stadt Lutetia (heute Île de la Cité mit Notre Dame und so) besiedelten. Du hast dir die Tabula noch nocht wirklich angeschaut, oder? Denn sie ist etwas verzerrt. Italien z.B. ist keine Verlängerung der Rheinachse oder der Rheine eine Verlängerung der italischen Achse, sondenr beide liegen parallel zueinander. Die Länge des Rheins auf der Tabula ist größer, als die Entfernung von der Nordsee bis nach Nordafrika. Das liegt nicht daran, dass die Römer das unbeabsichtigt falsch gemacht hätten, sondern an ihrer Verzerrung. Nur weil etwas auf der TP nebeneinander liegt, ist damit noch längst keine Nähe ausgedrückt. Die Entfernungen entgeben sich allein aus den Zahlenangaben.
Wenn wir die afrikanische Küste nehmen, dann ist der Norden oben und der Westen links, der Osten rechts. Wie wir das bei modernen Karten kennen. dasselbe gilt für den Ostmittelmeerraum einigermaßen.
Nehmen wir hingegen Italien und den Rhein, dann ist der Norden jeweils links und der Osten oben, der Westen unten. Gallien ist zusammengestaucht.

Hier findest du die Rheinschiene bis Koblenz. Mit dem Ethnonym Treveri und der Stadt Trier (Augusta Treverorum), wobei der mittelalterliche Kopist offenbar nicht genau lesen konnte was da stand und aus Treverorum *Tresviroii oder so etwas gemacht hat, gewissermaßen "Drei-Männer-Augusta":

Rheinschiene und Trier.jpg
 
Irritierend ist die Wegbeschreibung von Salzburg über Kempten nach Augsburg. Die wäre erklärbar, wenn die anderen Straßen zum Zeitpunkt der Entstehung der TP noch nicht benutzbar waren, also später entstanden sind.
Oder wir schauen uns die Karte noch mal an und schauen, ob da nicht einfach redaktionelle Gründe ausschlaggebend waren:

Augsburg - Kempten.jpg
Salzburg.jpg


Wir können oben jeweils das M von Marcomanni wiederfinden sowie an der Straße von Augsburg (Augusta Vindelicorum) nach Salzburg (Iuavo) die Orte Bratananio und Isinisca.
Wir sehen also, dass hier darstellerisch kein Platz mehr für eine direktere Verbindung von Iuavo und Augusta Vindelicorum gewesen ist und können z..B. annehmen, dass diese als Nebenstrecke für den Zeichner von untergeordneter Bedeutung war, weshalb er die Hauptstrecke auswählte. Oder hatte kein Kriterium, wleche der beiden Strecken er wählte und es war ein unbegründete Entscheidung. Jedenfalls ist die Argumentation, die Karte muss vor Zeitpunkt X entstanden sein, weil die Direktverbindung Iuavo-Vindelicorum fehlt anhand des Aufbaus der Karte nicht aufredcht zu erhalten, zumal Bayern für einen Römer nicht der Nabel der Welt war, sondern eher ein halbes Barbaricum.
 
Irritierend ist die Wegbeschreibung von Salzburg über Kempten nach Augsburg.

Der scharfe Umweg von Augsburg über Kempten nach Epfach ist aber eigentlich leicht zu erklären. Hier gab es folgendes Dreieck:

upload_2020-7-24_17-4-44.png


Dem Zeichner der Karte lagen wohl drei Streckenbeschreibungen vor:
1. Augusta - Rapis - Navoae - Camboduno
2. Camboduno - Escone - Abodiaco
3. Augusta - Ad Novas - Abodiaco (bzw. in anderer Schreibweise Avodiaco)

Er fügte nun 1. und 2. zusammen und erhielt dadurch eine Strecke
Augusta - Rapis - Navoae - Camboduno - Escone - Abodiaco

Die 3. Strecke verband er nicht mit dieser Linie, vielleicht hielt er irrtümlich Abodiaco und Avodiaco für zwei verschiedene Orte. Das suggeriert zumindest die Karte.
 
….
?? Ich kann dir hier leider nicht folgen. Wo findest du, dass Vetera "nur wenige Kilometer von Trier entfernt" seien? Was willst du mir mit den beiden Links sagen?
...
die Links sind ein Beleg für das was ich sagte:
ich mach mal den ersten Link auf:
Vetera I

13/12 v. Chr. errichtete Drusus auf dem Südhang des Fürstenbergs nahe dem heutigen Birten, 2 km südöstlich der später entstehenden Colonia Ulpia Traiana, die Castra Vetera ...

Vetera II

71 wurde als Ersatz für das verlorene Vetera I einen Kilometer weiter östlich das Lager Vetera II als Einzellager der Legio XXII Primigenia auf der Bislicher Insel errichtet; ...
und dann im zweiten Link, der den ersten ergänzt und einen aktuelleren Stand der Archäologie wiedergibt:
Seit 2003 befliegt Dr. B. Song den Xantener Raum, wobei das römische Militärlager Vetera castra den Schwerpunkt der Flugprospektion darstellt.
...
Seit der augustischen Zeit wurden auf einer bis zu 71 m ü. NN ansteigenden Stauchmoräne mindestens fünf zeitlich auf einander folgende Militärlager errichtet. Sie unterscheiden sich in Form, Ausrichtung und Größe. … Während von den frühesten Lagern meistens nur Abschnitte der Umwehrungen bekannt sind, wurde bei den Altgrabungen auch ein Teil der Innenbauten des jüngsten, ungefähr 58 ha großen Lagers freigelegt. Diese Anlage wurde bei den Ereignissen des so genannten Bataveraufstands in den Jahren 69/70 n. Chr. belagert und zerstört; ihren Untergang hat Tacitus in seinen Historien im Detail beschrieben.
...


2.) Großräumige Bebauungsspuren konnten einige hundert Meter weiter nördlich entdeckt werden. Diese Flächen waren bei den Altgrabungen nicht untersucht worden. In den Luftbildern sind deutlich die Spuren der östlichen Lagerbefestigung zu erkennen, vor der sich ein unbebautes Glacis befindet (Abb. 03). Östlich des Glacis beginnt die großflächige römische Bebauung, die sich nach Osten bis zum Prallhang des Altrheins erstreckt. ….
Vetera I war also nicht eine mehrfach überbaute militärische Anlage, sondern auch einer zivilen Siedlung unmittebar benachbart.

Und du machst dir Sorgen wegen der bayrischen Peripherie....
sowie
.... Jedenfalls ist die Argumentation, die Karte muss vor Zeitpunkt X entstanden sein, weil die Direktverbindung Iuavo-Vindelicorum fehlt anhand des Aufbaus der Karte nicht aufredcht zu erhalten, zumal Bayern für einen Römer nicht der Nabel der Welt war, sondern eher ein halbes Barbaricum.
Dir ist schon klar, dass Du Dir damit widersprichst? Warum sollten die späteren Kopisten die vor dem Jahr X eingezeichneten Straßen im halben Barbaricum aktualisieren, die sie weder interessierten noch von denen sie möglicherweise wirklich konkrete Kenntnisse hatten und die dann in die vorhandenen Segmente gar nicht mehr eingefügt werden konnten?
Sie haben die Aktualisierung ja schon mit Pompeji und Herculaneum nicht vorgenommen.

Der scharfe Umweg von Augsburg über Kempten nach Epfach ist aber eigentlich leicht zu erklären. ...
warum willst Du die Karte nicht so akzeptieren wie sie ist und flüchtest Dich in Hilfskonstruktionen?
Ja, die Flüsse stimmen nicht - und im Voralpengebiet ist nur der Bodensee eingezeichnet, Chiemsse, Starnberger See und Ammersee fehlen - aber waren die wirklich für einen Straßenbauer (!) einerseits und den späteren Straßenbenutzer (!) andererseits von so großer Bedeutung?

Das Phantasieren von Hilfskonstruktionen stößt mir schon bei Bauer (Die römischen Fernstraßen zwischen Iller und Salzach …) auf, der zu kurze Strecken u.a. mit "weglassen römischer Ziffern beim Kopieren" und "die Strecken der "pontes" sind nicht mitgerechnet begründet.
Bauer (S. 33 f) kritisiert (zurecht), dass sich zwar die "klassische" Führung der Itinerarienroute
in einem wenig zielorientierten Zickzackkurs von Seebruck über Rosenheim, Gauting und Epfach nach Kempten und ovn Kempten "zurück" nach Augsburg"
"scheinbar" mit der gezeichneten Linienführung der Tabula deckt, hält diese Route aber nach seinen weiteren Überlegungen
Im Detail zeigt sich dass diese Festlegungen in sich nicht stimmig sind. Abgesehen von erheblichen "willkürlichen" Distanzkorrekturen in einigen Bereichen, die über die übliche Toleranzgrenzen weit hinausgehen, lässt sich die Streckenführung in ihrer Gesamtheit nicht mit dem Prämissen römischer Straßenführung vereinbaren. Römische Straßenbauer suchten grundsätzlich - hierin ist sich die Forschung einig - nach der kürzestmöglichen Trasse zwischen Ausgangs- und Zielort. ...
für "nicht überzeugend".
Statt nun die kürzestmögliche Trasse zwischen Salzburg und Kempten einerseits sowie zwischen Kempten und Augsburg andererseits zu suchen, nimmt Bauer eine alternative Streckenführung in den Blick, mit der die PONS AENI bei Wasserburg am Inn, BRATANANIUM bei Altenerding und AMBRAE bei Dachau verortet.
Abgesehen davon, dass Bauer damit für den Verbindungsweg Salzburg - Kempten noch mehr von der kürzesten Verbindung abweicht:
Bauer übersieht, dass knapp 500 Jahre römischer Herrschaft zu einer Mehrzahl von Straßenbauten auch im "halben Barbaricum" führten - schon zwangsläufig, um dieses Grenzgebiet mit schnellen Truppenverlagerungen besser kontrollieren und schützen zu können.

Und an den von Bauer zitierten "römischen Straßenbauern" setzt nun der Straßenbauingenieur Freutsmiedl an: die kürzeste Verbindung von zwei Punkten ist die Gerade, wobei man unpassierbar Strecken über Seen, Moore und Gebirge meiden sollte. Das galt damals wie heute. Und auch die geologischen Verhältnisse haben sich in den 1500 bis 2000 Jahren vielfach wenig geändert. Gut: Flüsse wurden in der Neuzeit begradigt, Seen sind verlandet und Moore ab dem Mittelalter trocken gelegt worden - aber das kann man berücksichtigen.
Und wenn man unterstellt, dass die römischen Straßenbauer unmittelbar nach der Eroberung des Alpenvorlandes erst einmal von gut sichtbaren Vermessungspunkten aus das Areal vermessen haben, und vorrömische Altwege zunächst weiter benutzt werden konnten, dann ergibt sich halt keine Direktverbindung zwischen Salzburg und Augsburg - wohl aber die in der Tabula geschilderte Wegführung über Kempten als früheste Verbindungstrasse, und das mit einer sehr exakten Wiedergabe der Weglänge auch zwischen Kempten und Augsburg (sowie anderer Strecken).

Die Via Claudia wie auch die Via Julia sind erst längere Zeit nach der römischen Besetzung oder Eroberung neu trassiert worden - konnten also bei einer ersten Vermessung und in den ersten Jahrzehnten der römischen Herrschaft gar nicht berücksichtigt werden. Beide Straßen konnten folglich in der TP nicht aufgeführt werden. Und der Neubau dieser beiden Straßen war den späteren Kopisten nicht wichtig genug bzw.: die hatten auf der TP ohnehin keinen Platz mehr, um noch eingefügt zu werden.[/Quote][/QUOTE]
 
Zuletzt bearbeitet:
Äh... die CUT (Colonia Ulpia Traiana) hat nix mit Trier (Augusta Treverorum) zu tun. Die einzige Gemeinsamkeit ist das TR.
Schau dir doch noch mal in Beitrag #4 das letzte Bild an. Darauf siehst du die Colonia (Ulpia) Traiana und Veteribus (zwischen beide habe ich in grüner Schrift Xanten geschrieben) und einen grünen Kreis um Augusta Treverorum (hier falsch geschrieben als Tresvirii)= Trier gezogen.
 
Äh... die CUT (Colonia Ulpia Traiana) hat nix mit Trier (Augusta Treverorum) zu tun. Die einzige Gemeinsamkeit ist das TR.
Schau dir doch noch mal in Beitrag #4 das letzte Bild an. Darauf siehst du die Colonia (Ulpia) Traiana und Veteribus (zwischen beide habe ich in grüner Schrift Xanten geschrieben) und einen grünen Kreis um Augusta Treverorum (hier falsch geschrieben als Tresvirii)= Trier gezogen.
Du hast recht - ich wollte auch Xanten schreiben …. da war ich vor einigen Wochen, und der geplante Besuch von Trier hat nicht mehr geklappt - deshalb die Verknüpfung
….

Wir können oben jeweils das M von Marcomanni wiederfinden sowie an der Straße von Augsburg (Augusta Vindelicorum) nach Salzburg (Iuavo) die Orte Bratananio und Isinisca. ....
Die Markomannen saßen von 9 v. Chr. (Drusus-Feldzüge 12 bis 8 v. Chr.) bis ungefähr 375/400 in Böhmen (waren also "Elbgermanen" aus denen die Langobarden, Thüringer, Alemannen und Baiern hervorgegangen sind). Daraus können wir wenigstens einen Zeitraum von rund 400 Jahren eingrenzen ;-)
… . Auf der anderen Seite sehen wir Konstantinopel:

Anhang anzeigen 19316
....
Wir sehen sowohl die Bezeichnung BYZANTINI wie auch KONSTANTINOPOLIS. Die Umbenennung von Byzantion (Byzantium) in Konstantinopel und die Erhebung zur zweiten Hauptstadt des Römischen Reiches neben Rom erfolgte durch Konstantin den Großen (* zwischen 270 und 288; † 22. Mai 337) - das lässt vermuten, dass in diesem Zeitraum die Karte kopiert wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
warum willst Du die Karte nicht so akzeptieren wie sie ist und flüchtest Dich in Hilfskonstruktionen?
Ja, die Flüsse stimmen nicht
... und die Stationen stimmen auch nicht. Die Station Ad Renum ("Am Rhein") liegt zwischen Bregenz und Augsburg.
Und die Station Abudiacum ist doppelt vorhanden:
1. auf der Verbindung Augsburg - Brenner
2. auf der Verbindung Kempten - Salzburg.

Diese Verbindungen müssen sich gekreuzt haben, auf der Karte kreuzen sie sich nicht. Wie willst Du denn bitte "die Karte so akzeptieren wie sie ist"?
 
Du hast recht - ich wollte auch Xanten schreiben …. da war ich vor einigen Wochen, und der geplante Besuch von Trier hat nicht mehr geklappt - deshalb die Verknüpfung
Kenne ich. Ich habe auf Sizilien immer zum Ätna Vesuv gesagt, obwohl ich wusste, wie‘s richtig und wie‘s falsch ist und trotzdem war die Verknüpfung einfach da.
 
Vetera I war also nicht eine mehrfach überbaute militärische Anlage, sondern auch einer zivilen Siedlung unmittelbar benachbart.
Das weiß ich. Aber warum teilst mir das mit?

Dir ist schon klar, dass Du Dir damit widersprichst? Warum sollten die späteren Kopisten die vor dem Jahr X eingezeichneten Straßen im halben Barbaricum aktualisieren, die sie weder interessierten noch von denen sie möglicherweise wirklich konkrete Kenntnisse hatten und die dann in die vorhandenen Segmente gar nicht mehr eingefügt werden konnten?
Ich sehe da bei mir keinen Widerspruch. Du hast doch anhand von eingetragenen/nicht eingetragenen Straßen das Alter zu determinieren versucht, aber die Existenz von Konstantinopel oder die Bezüge auf Traian (CUT), Hadrian (Antino(upolis), Aelia Capitolina) ignoriert. Ich könnte auch noch Ara Flavia erwähnen.

warum willst Du die Karte nicht so akzeptieren wie sie ist und flüchtest Dich in Hilfskonstruktionen?
Aber Sepiola akzeptiert die Karte doch. Er weist doch nur auf die Dublette Abodiaco/Avodiaco hin. Und eben darauf, dass die Kartenersteller offenbar schriftlichen Itineraren folgten und daher den Kreuzungspunkt als solchen nicht erkannten, weshalb sich die beiden Straßen nicht kreuzten.

Das Phantasieren von Hilfskonstruktionen stößt mir schon bei Bauer (Die römischen Fernstraßen zwischen Iller und Salzach …) auf, der zu kurze Strecken u.a. mit "weglassen römischer Ziffern beim Kopieren" und "die Strecken der "pontes" sind nicht mitgerechnet begründet.
In der Karte gibt es jede Menge Fehler. Die Fehler in den Meilenangaben können schon im Original vorgelegen haben, wann auch immer das entstanden ist, manche Historiker datieren es auf das 3., andere auf das 4. Jhdt., oder sie haben sich im Abschriftprozess produziert. Es wird ja von einem karolingerzeitlichen Exemplar ausgegangen, das auf uns gekommene E emporarbeiten stammt aus dem 12. Jhdt.
Wenn der Schreibwerkstatt am Hofe Karls oder Ludwigs ein Stapel Papyri aus dem 3. oder 4. Jhdt. vorlag, müssen wir davon ausgehen, dass da stellenweise Tinte verlaufen war, Löcher im Papyrus waren, die Abschreiber also Stellen rekonstruieren mussten. Dann kommt noch ein unbemerkter Konzentrationsfehler eines Kopisten hinzu, ein Ortsname wird falsch geschrieben oder eine Meilenangabe wir falsch, etwa aus xi (11) wird xl (40) oder aus vi wird iv, weil der Kopist nicht mehr erkennen kann, was er da vorliegen hat, oder ein Tintenfleck hat ihm ein X für ein U vorgemacht....

Bauer (S. 33 f) kritisiert (zurecht), dass sich zwar die "klassische" Führung der Itinerarienroute "scheinbar" mit der gezeichneten Linienführung der Tabula deckt, hält diese Route aber nach seinen weiteren Überlegungen für "nicht überzeugend".
Statt nun die kürzestmögliche Trasse zwischen Salzburg und Kempten einerseits sowie zwischen Kempten und Augsburg andererseits zu suchen, nimmt Bauer eine alternative Streckenführung in den Blick, mit der die PONS AENI bei Wasserburg am Inn, BRATANANIUM bei Altenerding und AMBRAE bei Dachau verortet.
Abgesehen davon, dass Bauer damit für den Verbindungsweg Salzburg - Kempten noch mehr von der kürzesten Verbindung abweicht:
Bauer übersieht, dass knapp 500 Jahre römischer Herrschaft zu einer Mehrzahl von Straßenbauten auch im "halben Barbaricum" führten - schon zwangsläufig, um dieses Grenzgebiet mit schnellen Truppenverlagerungen besser kontrollieren und schützen zu können.
Falscher Thread. Hier geht es um die Datierung der TP nicht um die Diskussion deiner lokalen Streckführung.

Die Via Claudia wie auch die Via Julia sind erst längere Zeit nach der römischen Besetzung oder Eroberung neu trassiert worden - konnten also bei einer ersten Vermessung und in den ersten Jahrzehnten der römischen Herrschaft gar nicht berücksichtigt werden. Beide Straßen konnten folglich in der TP nicht aufgeführt werden. Und der Neubau dieser beiden Straßen war den späteren Kopisten nicht wichtig genug bzw.: die hatten auf der TP ohnehin keinen Platz mehr, um noch eingefügt zu werden.
Wenn ich das richtig weiß, dann sind die Namen der „Via Claudia“ und „Julia“ keine historisch überlieferten, sondern moderne Konstruktionen von Historikern/Archäologen, einfach um die Trassen irgendwie ansprechen zu können. In der Wissenschaft braucht alles Namen, damit man eine gemeinsame Sprachregelung hat, ohne die kann man nicht diskutieren. Die „Via Claudia“ scheint für ein ziemlich einmaliges Ereignis angelegt worden zu sein (was nicht heißt, dass sie danach nicht mehr benutzt wurde), ob sie damals einen Namen hatte und überhaupt die Importanz hatte, die du ihr zugestehen willst, ist somit fraglich.
 
Und könntest du dich mal irgendwie zum ägyptischen Alexandria verhalten, dass nach TP keine Straßenanbindung hat? Muss man daraus schließen, das die ägyptische Metropole seit Alexander, die Hauptstadt der Ptolemaier und Sitz des römischen Statthalters keine Straßenanbindung hatte?
 
Wenn wir uns mal die Via Domitia anschauen: Das war die wichtigste Straße in Gallien (sie führte durch die Gallia Narbonensis, die schon vor Caesar römisch beherrscht war und verband Italien mit Spanien. Wir können die Via Domitia zwischen Narbonne und Nîmes (Nemausus, in der TP Nemuso) verfolgen, aber dann bricht die Streckenführung plötzlich ab, Nîmes ist mit Arelate verbunden (lag nicht an der Via Domitia sondern an der Via Aurelia) und plötzlich sind wir bei Apt (Apta Iulia) das nicht an der Via Aurelia lag, sondern an der Via Domitia. Sprich DIE WICHTIGSTE STRAßE GALLIENS, wenn nicht des europäischen Teils des römischen Reiches ist nicht durchgängig in der TP aufgeführt.

Ubi est via Domita, ubi Aurelia.jpg
 
Die „Via Claudia“ scheint für ein ziemlich einmaliges Ereignis angelegt worden zu sein (was nicht heißt, dass sie danach nicht mehr benutzt wurde), ob sie damals einen Namen hatte und überhaupt die Importanz hatte, die du ihr zugestehen willst, ist somit fraglich.

Ich möchte hier nochmals auf die mehrfach erwähnte Holz-Kies-Straße durch das Eschenloher Moos aufmerksam machen:
https://www.badw.de/fileadmin/user_...ktuell/AA_0218/2018/AA_0218_15_Zanier_V04.pdf


Die Eschenloher Holz-Kies-Straße ist nach Süden durch das Loisachtal sowie über den Seefelder Sattel mit dem Inntal und der nach Italien führenden Brennerroute verbunden. Nach Norden und Westen waren Augsburg und Kempten wichtige Ziele: Durch das Ammertal erreichte man den Lech und von dort nach Norden die raetische Hauptstadt Augsburg.

Wir haben hier ein Teilstück der auf der TP verzeichneten Straße von Augsburg über Epfach zum Brenner:

upload_2020-7-25_14-46-54.png


Der Unterbau dieses Teilstücks besteht aus Baumstämmen, für die exakte Fälldaten ermittelt werden konnten:

An den Waldkanten waren Früh- und Spätholz erkennbar: 30 % der Stämme wurden zwischen Ende April und Ende Mai 43 n. Chr. gefällt (Frühholz), 50 % zwischen Juni und August 43 n. Chr. und 20 % frühestens Ende August 43 n. Chr. Bereits im Mai 43 n. Chr. wurde begonnen, Bäume zu fällen, vor Ort zu entasten und die Stämme auf die benötigten Längen zu bringen.

Wenig später wurde ein zweiter Knüppelweg durch das Lermooser Moos gebaut. Die Bäume für diese Straße wurden im Winterhalbjahr 45/46 n. Chr. geschlagen:
https://www.uibk.ac.at/geographie/dendro/pdf/1997-nic-et-al-vca.pdf

Das heißt, dass unter Kaiser Claudius gebaute Straße sich südlich von Epfach geteilt hat - die eine Trasse führte über den Fernpass, die andere über den Seefelder Sattel. Im Inntal vereinigten sich die beiden Routen wieder.
 

Falscher Thread. Hier geht es um die Datierung der TP nicht um die Diskussion deiner lokalen Streckführung.
....
wobei die in der TP beschriebene Strecke auch von der Streckenlänge her exakt zu meiner "lokalen Streckenführung" passt.
Dass die in der TP angegebenen Straßenstationen wie ABODIACO, BRATANANIO, ISONISCA oder URUSA bis heute nicht absolut sicher zugeordnet sind und deren Lage z.T. sogar heftig diskutiert wird macht diese "lokale Streckenführung" nicht unwahrscheinlicher.
Diese "lokale" Queralpenstraße war nach der Eroberung des Voralpengebietes doch wohl die Vorgängerin der Via Julia, die ausweislich der erhaltenen 15 Meilensteine des Kaisers Septimius Severus erst zwischen 193 bis 211 gebaut wurde.
Also: nein, es ist nicht der falsche Thread.

Und könntest du dich mal irgendwie zum ägyptischen Alexandria verhalten, dass nach TP keine Straßenanbindung hat? Muss man daraus schließen, das die ägyptische Metropole seit Alexander, die Hauptstadt der Ptolemaier und Sitz des römischen Statthalters keine Straßenanbindung hatte?
das ist genauso Quatsch wie die Behauptung, es hätte um Regensburg keine römischen Straßen gegeben, weil da archäologisch noch nichts belegt sei.
Und was hat das mit der Datierung der TP zu tun? Wieso soll ich mich also zu einer solchen Nebenfrage "verhalten"?
 
Zuletzt bearbeitet:
….

Wir haben hier ein Teilstück der auf der TP verzeichneten Straße von Augsburg über Epfach zum Brenner:

Anhang anzeigen 19330

...

Das heißt, dass unter Kaiser Claudius gebaute Straße sich südlich von Epfach geteilt hat - die eine Trasse führte über den Fernpass, die andere über den Seefelder Sattel. Im Inntal vereinigten sich die beiden Routen wieder.
Müssen die angegebenen Stationen "TARTENO" mit "PARTENO" und "SCARBIA" mit Scharnitz sowie VETONINA mit dem späteren TERIOLIS gleich gesetzt werden?
Wichtige Stationen wie PARTHENUM oder TERIOLIS, das spätere Zirl wären auf dieser Karte sonst nicht eingezeichnet.
Für die Teilstrecke über den Seefelder Sattel nennen beide Quellen unterschiedliche mansiones: Das Itinerarium Antonini beschreibt zwei Wegvarianten, um nach Parthanum, dem nördlichen Ausgangspunkt der Überquerung zu gelangen: Von Augusta Vindelicum ausgehend 5 und von Lauriacum ausgehend 6. Entlang der gesamten Strecke über den Pass werden keine weiteren Stationen mehr genannt, es folgt sofort Veldidena / Wilten nach XXX m. p. (44.3 km) 7. Die Tabula nennt im Gegensatz dazu andere Stationen, die ein etwas genaueres Bild ergeben 8 : Von Tartenum-Parthanum aus gelangt man nach XV m. p. (22.1 km) nach Scarbia (Mittenwald) und nach weiteren XVIIII m. p. (28 km) nach Vetonina, einer Station, welche nicht mit Sicherheit lokalisiert werden kann und zwischen Teriolis / Zirl und Veldidena / Wilten zu suchen ist 1. Diesem folgt dann Matreium und der Aufsteig zum Brenner. Die Passstraße und deren archäologische Hinterlassenschaften Die topographisch und archäologisch markanteste Stelle entlang der Route über den Seefelder Sattel bildet der Martinsbühel, welcher als der südliche Passfußpunkt in römischer Zeit gelten kann. Ein Schlaglicht auf die dortige Situation in der Spätantike wirft die Nennung der Garnison Teriolis in der Notitia Dignitatum
DIE RÖMER AUF DEN PÄSSEN DER OSTALPEN - PDF Kostenfreier Download S. 102 f

Ab 180 oder 195 existierte eine gut ausgebaute und fast ganzjährig benutzbare Straße, eine sogenannte via publica (mehr als fünf Meter breit), ausgehend von Vipitenum (Sterzing) über den Brennerpass und den Zirler Berg bis nach Parthenum (Partenkirchen). Auch acht aufgefundene Meilensteine stammten aus dieser Zeit. 215 konnte der letzte Bauabschnitt fertiggestellt werden.
Wikipedia - würde damit eine Datierung zumindest einer Kopie ermöglichen.

*)
Ich habe Freutsmiedl jetzt in Auszügen im Internet entdeckt:
https://download.burgenverein-untervaz.ch/downloads/dorfgeschichte/2005-Die Tabula Peutingeriana.pdf
 
Und was hat das mit der Datierung der TP zu tun? Wieso soll ich mich also zu einer solchen Nebenfrage "verhalten"?
Alexandria war die wichtigste Stadt Ägyptens. Laut der TP hatte sie keinerlei Straßenanbindung.
Die Via Domitia war die wichtigste Straße Galliens, wenn nicht des europäischenn Teils des römischen Reiches. Auf der der TP ist sie nicht durchgängig eingezeichnet, bzw. vermischt mit der Via Aurelia.

Du hast dir die Argumentation Freutsmiedels zu eigen gemacht, wonach die TP vor der Zerstörung Pompejis erstellt worden sein müsse. Bzw. das Fehlen bestimmter Straßenverbindungen für eine Frühdatierung ins Feld geführt.

Flavische oder Adoptivkaiserzeitliche bzw. noch spätere Elemente (Konstantinopel) oder offensichtliche Anachronismen (allein schon die Bezeichnung Veteribus, also beide Veteras ist schon ein Anachronismus, da beide Vetera nacheinander und nicht zeitgleich existierten) hast du als nachträgliche Bearbeitungen der Karte deklariert. Das ist okay.

Aber wenn du eine Frühdatierung der Karte à la Freutsmiedel aufrecht erhalten willst, dann musst du auch erklären, warum Roms zweitwichtigste Stadt keine Straßenanbindung hat oder warum Roms wichtigste Straße in Gallien nicht zu existieren scheint.
 
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