Partisanenkrieg im Ersten Weltkrieg?

Hat das jemand behauptet?
Nein @Ugh Valencia das niemand behauptet - aber jemand, nämlich du, fand es nötig, partout Socken und Unterhosen zu erwähnen:
War es den deutschen Soldaten verboten private Socken oder Unterhosen dabei zu haben?
...durfte ich darauf nicht mit etwas Humor/Ironie reagieren? Handelt es sich bei der Socken/Unterhosenfrage um eine tiefschürfende historische Wahrheit, deren Fakten in brillanten Standardwerken tradiert und studiert werden? ;)

Meine Frage dazu nochmals: hatten die Truppen im Ersten Weltkrieg ihre Zivilkleidung mit im Gepäck?
 
Meine Frage dazu nochmals: hatten die Truppen im Ersten Weltkrieg ihre Zivilkleidung mit im Gepäck?
Dies Frage habe ich bereits beantwortet. Der Offizier auf dem Foto trägt einen zivilen Mantel. Ich bin mir sicher, dass es bei den deutschen Soldaten kein Verbot gab, zivile Kleidung im Gepäck zu haben - und sei es nur Unterwäsche oder Socken. Daher mutet es doch äußerst seltsam an, wenn es in der deutschen Armee offensichtlich nicht unüblich war, auch Zivilsachen dabei zu haben, bei den Belgiern nachzufragen, warum es bei ihnen ebenfalls gestattet war - nicht etwa befohlen oder erwünscht.
 
Dies Frage habe ich bereits beantwortet.
Möglicherweise verstehe ich die Antwort nicht? Oder du meine Frage?
Der Offizier kann daheim ein komfortables Rittergut oder eine mondäne Jugendstilvilla sein eigen nennen, in solchen Verhältnissen sind blitzblanke Ausgehuniform, lange Pelzmäntel für die kalte Jahreszeit, Frack und Zylinder für den Opernbesuch usw keine Seltenheit - ich hatte nach der Truppe gefragt.
 
Der Offizier kann daheim ein komfortables Rittergut oder eine mondäne Jugendstilvilla
Das Foto ist vor einem Jagdflugzeug aufgenommen. Abgesehen vom Mantel ist der Rest eine Militäruniform. Hast du dir das Foto überhaupt angesehen?
Ich frage dich, gibt es einen Beleg dafür, dass deutschen Soldaten im 1.Weltkrieg jegliche Zivilkleidung im Krieg verboten war? Durfte Mutti keine warmen Socken im Weihnachtspäckchen an die Front schicken?
 
Das ist mal wieder eine richtige Strohmannargumentation deinerseits.
Wenn ich eine Frage stelle, weil ich etwas nicht weiß, dann betreibe ich Strohmannargumentationen??? ...dieser Vorwurf aus einer Feder, die beim Thema Erster Weltkrieg ganz von allein auf Socken und Unterhosen zu sprechen kommt, kommt mir etwas merkwürdig vor ;)

Und jetzt ein drittesmal, vielleicht weiß irgendjemand das: hatten die Truppen (nicht die hohen Starkrieger a la roter Baron, nicht die hohen Offiziere) Zivilkleidung zusätzlich zu ihrem Equipment im Gepäck? Damit meine ich keinen Schal, keinen warmen Pullover, sondern eine komplette "Zivilgarderobe", um wie ein Zivilist durch die Marketänderläden schlendern zu können? War das allgemein üblich?

Denn wenn nicht, hätte das die Konsequenz, dass man Zivilkleidung als Tarnung, als Camouflage hätte verwenden/befehlen können. Kam das vor?

Ich frage nach, weil ich es nicht weiß und fände statt zänkischer Plänkelei sachliche Antworten erfreulich.
 
Die HKLO verbietet ausdrücklich zivilen Widerstand, wenn das betreffende Gebiet in der Hand des Feindes ist.
Wo steht das? (Und was ist ziviler Widerstand?)
https://www.1000dokumente.de/pdf/dok_0201_haa_de.pdf
So eindeutig ist das ja nicht.
Aus dem Vorwort der verlinkten HLKO:
"Greife eine Bevölkerung spontan zu den Waffen, um ihr Land gegen eine Invasion zu verteidigen, so solle dieser ebenfalls der Kombattantenstatus gewährt werden, falls die bestehenden Regeln des Völkerrechts eingehalten würden. Die Bestimmung war bewusst relativ offen formuliert, um eine Zustimmung sowohl der Grossmächte wie der Kleinstaaten zu erreichen. Diese interpretierten die Bestimmungen je unterschiedlich."

Artikel 23b ist wahrscheinlich anwendbar (Meucheln).
 
@Turgot
was mich noch interessieren würde.
Gibt es Abschätzungen wie viele reguläre Soldaten in die zivile Verkleidung schlüpften und wie viele Partisanen zu Gange waren?
 
Damit meine ich keinen Schal, keinen warmen Pullover, sondern eine komplette "Zivilgarderobe", um wie ein Zivilist durch die Marketänderläden schlendern zu können? War das allgemein üblich?
Ich schätze, das war bei keiner Armee "üblich", weder bei der deutschen noch der belgischen oder sonst einer. Das fragt das preußische Heeresamt auch nicht. Die Frage war, warum es in der belgischen Armee gestattet war, Zivilkleidung im Tornister zu haben. Socken und Unterwäsche können eindeutig Zivilkleidung sein. Die "komplette Zivilgarderobe" entspringt deiner Fantasie.

Daher führt so eine Unterhaltung auch zu nichts. Außer das "un pico Scherzando" plötzlich in eine zänkische Strohmanndiskussion mündet.
 
@hatl

Darüber habe ich schon Auskunft gegeben. Siehe unten:

Der Untergrundkrieg war eben nicht legitim. Gemäß Artikel 2 der Haager Landkriegsordnung war ziviler Widerstand in Gebieten, die in Feindeshand waren, untersagt.
Eine Grundregel der Haager Landkriegsordnung für jeden bewaffneten Widerstand war u.a. das offene Trage von Waffen. Das bedeutet, das Waffen so getragen werden müssen, das plötzlich, heimtückische Überfälle unmöglich wurden. Des Weiteren mussten Freund und Feind klar erkennbar sein; entweder entsprechende Uniformen oder nicht zu übersehende Abzeichen. Dagegen verstieß praktisch der gesamte belgische Partisanenkrieg und verletzte damit auch das Völkerrecht, in dem man eben von den Waffen hinterhältigen Gebrauch machte, was doch häufig der Fall war.
 
Wenn ich eine Frage stelle, weil ich etwas nicht weiß, dann betreibe ich Strohmannargumentationen??? ...dieser Vorwurf aus einer Feder, die beim Thema Erster Weltkrieg ganz von allein auf Socken und Unterhosen zu sprechen kommt, kommt mir etwas merkwürdig vor ;)

Und jetzt ein drittesmal, vielleicht weiß irgendjemand das: hatten die Truppen (nicht die hohen Starkrieger a la roter Baron, nicht die hohen Offiziere) Zivilkleidung zusätzlich zu ihrem Equipment im Gepäck? Damit meine ich keinen Schal, keinen warmen Pullover, sondern eine komplette "Zivilgarderobe", um wie ein Zivilist durch die Marketänderläden schlendern zu können? War das allgemein üblich?

Denn wenn nicht, hätte das die Konsequenz, dass man Zivilkleidung als Tarnung, als Camouflage hätte verwenden/befehlen können. Kam das vor?

Ich frage nach, weil ich es nicht weiß und fände statt zänkischer Plänkelei sachliche Antworten erfreulich.

Der Rote Baron von Richthofen ist ja schon an seinem rot lackierten Flugzeug erkannt worden. Darüber hinaus ist der Hinweis auf Piloten nicht glücklich. Die bewegen sich nicht am Boden, sondern mit ihren Flugzeugen, die mit entsprechenden Hoheitsabzeichen, für jedermann erkennbar, gekennzeichnet sind. Deshalb ist auch der Hinweis von @Ugh Valencia nicht zielführend.
 
Das ist jetzt schon zum zweiten Mal eine Nullantwort.

Also wo steht das in der Haager Landkriegsordnung?
Ich hab sie verlinkt, und so lange ist das Dokument ja nicht.
 
@Turgot
was mich noch interessieren würde.
Gibt es Abschätzungen wie viele reguläre Soldaten in die zivile Verkleidung schlüpften und wie viele Partisanen zu Gange waren?

SO weit mir bekannt; nein. Es gibt nur zahlreiche Belege dafür, das immer wieder belgischen oder französischen Soldaten ihre Uniformen gegen zivile Kleidung vertauschten. Ein Beispiel:
Im Elsaß nahm das IR.99 am 10.August Reinigen ein. Nach dem Rückzug der französischen Truppen ging man die Durchsuchung des zurückgelassenen Gepäcks, das Lackschuhe und Zivilanzüge beinhaltete. Solche Fällt häuften sich.
 
Noch mal meine Frage an dich @Turgot Durfte die deutsche Mutter ihrem Sohn im 1. Weltkrieg keine warmen Socken im Weihnachtspäckchen an die Front schicken? War ihnen jegliche Zivilkleidung im Gepäck, wenn sie im Dienst waren, verboten?
 
Noch mal meine Frage an dich @Turgot Durfte die deutsche Mutter ihrem Sohn im 1. Weltkrieg keine warmen Socken im Weihnachtspäckchen an die Front schicken? War ihnen jegliche Zivilkleidung im Gepäck, wenn sie im Dienst waren, verboten?

Wir reden derzeit über belgische und französische Soldaten, die ihre Uniformen gegen zivile Kleidung, aus durchsichtigen Gründen, austauschten.

Welchen Sinn sollte dies bei den deutschen Soldaten haben?
 
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