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Der war tatsächlich unbeabsichtigt.dass Varus auf dem Weg war, einen Niederstand aufzuschlagen
Varus wollte die Germanen aufmischen.Wurde aber sicherlich verstanden![]()
Bevor die mangelnde Präzision wieder zu langen Diskussionen führt: Wenn zwischen zwei Quellen Widersprüche bestehen oder textimmanente Widersprüche bestehen, die sich nicht auflösen lassen, dann ist die Aufgabe des Historikers a) zu bewerten, warum die Historiographen (denn im Normalfall wird es sich bei solchen Widersprüchen um historiographische Quellen und keine anderen Quellengattungen handeln) dies so erzählen und b) zu bewerten, welche Version denn die wahrscheinlich wahrhaftere ist.Verwerfen kann man Angaben aus Quellen dann, wenn sie
- im Widerspruch mit der physischen Wirklichkeit stehen
- im Widerspruch mit anderen Quellen stehen
- textimmanente Widersprüche aufweisen.
- es begründbare Gründe gibt, eine Angabe aus einer Quelle unstimmig zu halten: Cui bono?
Stimmt, aber Mommsen, der ja Kalkriese als den Ort der Varusschlacht vermutete, vermutete auch, dass Varus auf dem Weg in den Winterlager – Zitat aus dem 8. Buch Römische Geschichte:es steht nirgends - in keiner unserer Hauptquellen zum Varusschlachtgeschehen - dass Varus auf dem Weg in die Winterlager war
Selbstverständlich - obwohl immer noch quod licet Iovi gilt. Aber Leyhe schreibt etwa völlig anderes als Mommsen.Wenn Mommsen das vermuten konnte, dann kann @Leyhe es auch, oder?
Ich schrieb und meinte keine bestimmte "sie".Meinst Du mit "sie" die Doktorandin oder Frau Dr. Tremmel?
Meinst Du den Hellweg?Was spricht gegen einen Marschweg des Varus entlang des Nordrandes des Wiehengebirges?
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Ich weiß nicht, ob es einen Weg unmittelbar am nördlichen Rand des Wiehengebirges gibt, der den Namen Hellweg trägt.Meinst Du den Hellweg?
Der ist südlich der Route, die Spatenpaulus meint, denke ich.Meinst Du den Hellweg?
Mir sind östlich von Schwagstorf keine Funde bekannt bis Minden.Somit wäre es auch interessant zu erfahren, ob entlang des Wiehengebirges, insbesondere an möglichen Engstellen zwischen Gebirge und Moor oder auch an den Übergängen über die Flüsse römische Funde gemacht wurden.
Ich will Pflug und Schoppe gar nicht verteidigen
Was mir auffällt: Es wird ein bisschen zu oft Argumentum ad hominem gebracht (z.B. gegen Schoppe, Pflug).
Es spielt keine Rolle, an welchem Objekt die Methode erstmalig angewendet wurde, bei der 19. Legion, die Varus kommandiert hat, oder bei einer anderen Legion. Es geht schlicht darum, dass auch das Beschreiten neuer Wege in der Forschung nicht ohne nachvollziehbare Methoden auskommt.Dieser Weg war nicht unbekannt, wie man vielleicht meinen könnte
Am Anfang stand nur die Idee Mommsens
Schliemann, der auch nicht vom Fach war, lässt grüßen
Dabei wird dann immer geflissentlich ignoriert, dass Schliemann weder Autodidakt noch ein Gegner des etablierten Wissenschaftsbetrieb war.
Im Gegenteil: Schliemann schlug im zweiten Bildungsweg eine akademische Karriere ein, studierte an der Sorbonne, legte eine Dissertation vor und wurde an der Universität Rostock zum Dr. phil. promoviert.
Erst danach begann er, in Hisarlık nach dem antiken Troja zu graben.
Wobei das noch nicht einmal seine Idee war: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Schliemann#Troja
Den Vorwurf muss man Pflug ohne Abstriche machen. Nach seinem Heftchen "Das Rätsel des alten Elbübergangs" blieb er nicht bei seinem Leisten, sondern sah plötzlich überall Römer. Die letzten Bohrungen bzw. Grabungen (Hasselberg- römisches Drusus-Denkmal, Schlossberg) fanden aber erst vor wenigen Jahren statt und bewiesen auch hier das Gegenteil. Einem Architekten hätte dies nicht passieren dürfen.Was Du versucht hast, war, die Kritik an Pflug, Schoppe & Co. zu diskreditieren. Zu diesem Zweck hast Du unterschlagen, dass die Kritik nicht den Personen gilt, sondern der untauglichen pseudowissenschaftlichen Methodik, mit der sie glauben, die Wissenschaft aus den Angeln heben zu können. Falls Du Dich nicht mehr erinnerst, was Du geschrieben hast:
Dein "Gefangenenaustausch" ist irgendwo belegt/angedeutet? Oder ist das Spekulation?
Beschäftige Dich mal mit dieser Epoche, dann liest Du auch, dass sich die Angrivarier den Römern dafür angeboten hatten.
Dankeschön. Ein Zusammenhang mit Kalkriese scheint mir hier tatsächlich nur mit viel Phantasie erkennbar.Da von @Leyhe wohl kein Quellenbeleg kommen wird, helfe ich mal aus: Gemeint sein wird Tac.ann. 2,24, da geht es allerdings nicht um einen Gefangenenaustausch, die Geschichte spielt eindeutig im Jahr 16, sie hat sich an der Nordseeküste zugetragen, und von einer Schlacht kann in diesem Zusammenhang keine Rede sein.
Hier der Originaltext im Zusammenhang:
pars navium haustae sunt, plures apud insulas longius sitas eiectae; milesque nullo illic hominum cultu fame absumptus, nisi quos corpora equorum eodem elisa toleraverant. sola Germanici triremis Chaucorum terram adpulit; quem per omnis illos dies noctesque apud scopulos et prominentis oras, cum se tanti exitii reum clamitaret, vix cohibuere amici, quo minus eodem mari oppeteret. tandem relabente aestu et secundante vento claudae naves raro remigio aut intentis vestibus, et quaedam a validioribus tractae, revertere; quas raptim refectas misit, ut scrutarentur insulas. collecti ea cura plerique: multos Angrivarii nuper in fidem accepti redemptos ab interioribus reddidere; quidam in Britanniam rapti et remissi a regulis. ut quis ex longinquo revenerat, miracula narrabant, vim turbinum et inauditas volucris, monstra maris, ambiguas hominum et beluarum formas, visa sive ex metu credita.
=
Ein Teil der Schiffe wurde (von den Fluten) verschlungen, mehrere strandeten an den weiter weg gelegenen Inseln, wo die Mannschaften in Ermangelung jeglichen menschlichen Anbaus vor Hunger umkamen, wenn sie sich nicht von Pferdekadavern notdürftig ernährten, die ebendort angespült wurden. Nur der Dreiruderer des Germanicus trieb an das Land der Chauken. Diesen konnten seine Freunde kaum davon abhalten, in demselben Meer den Tod zu suchen, während er alle Tage und Nächte an den Klippen und Ufervorsprüngen schrie, er sei schuld an dem ganzen Desaster. Als endlich die Flut zurückströmte und der Wind günstig war, kamen schwer beschädigte Schiffe zurück mit spärlichem Ruderwerk oder mit aufgespannten Gewändern (zum Segeln), manche auch im Schlepptau von weniger beschädigten. Diese ließ er eilig instandsetzen und schickte sie aus, die Inseln zu durchsuchen. Durch diese Maßnahme wurden die meisten aufgesammelt. Die vor kurzem in (römischen) Schutz aufgenommenen* Angrivarier gaben viele zurück, die sie den von den mehr im (Landes)inneren Befindlichen freigekauft hatten. Auch einige, die nach Britannien verschleppt worden waren, wurden von den Kleinkönigen zurückgeschickt.
* in fidem recipere = in Schutz aufnehmen, Unterworfene in Gnaden aufnehmen
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