Bleibt man länger (und seien es nur eion paar Tage) hat man Zeit zum Bäume fällen, und dann kann man auch was in Flammen aufgehen lassen. Aber für ein Lager, dass nur eine Nacht genutzt wurde? Bleibt da noch Zeit für für sowas?
Ich denke bäume zu fällen, wird weniger ein Problem sein, als ad hoc erstmal geeignete Bäume für einen solchen Bau ausfindig zu machen und vor allem sie entsprechend zu bearbeiten.
Die interessantere Frage, die ich mir aber stellen würde, wäre diejenige, wozu man Türme eigentlich gebraucht hätte?
Da fallen mir ad hoc 2 sinnvolle Zwecke ein:
1. Um von einer erhöhten Position die Gegend beobachten zu können.
2. Um vorhandene Befestigungen zu verstärken.
Das kommt aber mMn beides für ein Marschlager nicht wirklich in Frage.
Die Lager wurden ja routinemäßig errichtet, um den Truppen ein einigermaßen sicheres Nachtquartier zu bieten und dann idealerweise am kommenden Tag weiter zu ziehen.
Gerade Nachts ohne Tageslischt oder in den frühen Morgenstunden, wenn es ggf. nebelig ist, ist es aber nicht/kaum möglich von erhöhter Position aus das Territorium einzusehen. Da wird man mit Auskundschaftung der Gegend durch berittene Späher, während der Errichtung des Lagers am Tage, im Umkreis von 10-20 Km im Zweifel bessere Informationen über potentielle Feindbewegungen erhalten haben, als eine Turmwache bei Dunkelheit sie liefern hätte können.
Und angesichts des Umstands, dass Marschlager notdürftig, aber nicht wirklich solide befestigt und nicht auf primär auf das Abwehren von Angriffen über einen Längeren Zeitpunkt ausgelegt waren, macht Stärkung von Wehranlagen auch nicht wirklich Sinn.
Ich könnte mir die Errichtung von Türmen in Marschlagern nur dann als einigermaßen sinnvoll denken, wenn sich Verzögerungen weiterer Operationen über einige Tage ergeben.
Z.B. weil eine Legion mehrere Tage Gewaltmarsch hinter sich hat, um eine strategisch wichtige Position besetzen zu können, bevor ein Feind dazu in der Lage ist, in der Folge, aber einige Ruhetage benötigt, weil Nachschubprobleme oder Temporäre Umwelthindernisse (Hochwasser infolge starker Regenfälle, defekte Brücken o.ä.) weiteres Vorgehen ungeplant verzögern oder aber, weil man Feindberührung hat, aber noch kein Gefecht provozieren möchte, weil man noch auf das Eintreffen, sich auf dem Weg befindlicher Verstärkungen wartet und deswegen primär darauf aus ist, eine Schlacht durch Manövrieren (Erlangung günstiger Ausgangspositionen), Verstärkung von Schlüsselpositionen eines angedachten Schlachtfeldes und Observieren der Feindkräfte und/oder von deren Lager (vor allem Entsatz von Belagerungen) zu betreiben ohne aber bereits angreifen oder einen Feindangriff provozieren zu wollen.