Charakterbeschreibung für einen Piraten (RPG)

Lucario

Neues Mitglied
Wie ihr schon sehen könnt handelt es sich bei der Charakterbeschreibung vom Piraten das diese in ein Browsergame eingefügt werden soll. Nur mir fällt partou nichts ein was mann da schreiben könnte daher hoffe ich auf Eure Hilfe. Wichtig zu erwähnen wäre das das Spiel in der Antike stattfindet. Und das es Piraten in der Antike schon gab wollte ich eben mal Fragen wie man einen Piraten beschreiben könnte den die Spieler in diesem Spiel auch spielen kann. Wäre euch echt dankbar.
 
Vielleicht helfen Dir die folgenden Fragen weiter:
Hat das Rollenspiel Vorgaben, die hilfreich sind oder beachtet werden sollten?

Welche Antike?
Zeit der Perserkriege, Zeit von Julius Caesar etc. --- welche Form von Piraterie?

Ist Dein Pirat einer der Anführer, der Anführer oder Teil der Mannschaft? Wenn er zur Mannschaft gehört, wäre noch zu berücksichtigen, ob er gewöhnliches Mitglied ist oder eine "gehobene" Position bzw. eine wichtige Funktion hat. Ist es zum Beispiel ein gewöhnlicher "Matrose", Krieger oder der Steuermann, der "Schiffskoch", der "Schiffsheiler" etc.

Da es für das Rollenspiel ist, sind vielleicht auch Kinofilme, wie "antike" Piraten vorkommen, als Anregung hilfreich? (Beispiel "Spartakus" mit Kirk Douglas - allerdings nicht alles, was dort ist, für bare Münze nehmen ...)

Allgemeine Tipps für Figurenaufbau (nicht nur für einen antiken Piraten brauchbar):
Alter Deines Piraten
Wer waren die Eltern? (Ehelich, unehelich, Gesellschaftsschicht)
Woher kommt Dein Pirat? (Ist er innerhalb der Piratengruppe einer von innen (gemeinsamer Stamm, Dorf etc.) oder einer, der von außen dazu gestoßen ist?)
Ist Dein Pirat verheiratet, verlobt oder verwitwet? Hat er eheliche oder uneheliche Kinder?
Hat er eine Familie (Brüder, Schwestern, Tanten, Onkel, Vater, Mutter), sind die noch am Leben, hat er Kontakt mit ihnen?

Seine Vorgeschichte - gewöhnlich wird niemand als Pirat geboren:
Welche "Ausbildung" hat er?
Kann er schwimmen?
Wie wurde er Pirat?
Was hat er vor Beginn seines Rollenspielauftritts erlebt und gemacht?
(Hat er Erfahrung mit verschiedenen Piratengruppen? War er vorher ein Handwerker? Hat er zuvor in einer Stadt oder einem Dorf gewohnt? Ist er mit dem Wasser vertraut? ....)
Was könnte ihn geprägt haben? (Ein Trauma, das plausibel wirkt, kann im Rollenspiel ganz nützlich sein.)

Wie sieht er aus?

Und abschließend noch eine nützliche Regel bei Figurencharakteristik im Rollenspiel:
Hat Deine Figur eine besondere Fähigkeit, sollte sie als Ausgleich eine oder mehrere Schwächen haben?
 
Auch in der Antike galt schon: Die Grenzen zwischen Pirat zu Soldat und Händler waren manchmal fließend. Manchmal ist es eine Frage der Sichtweise gewesen. Für die einen ein Pirat, für die anderen ein Soldat, für die weiteren ein Händler. In Kalkriese gab es vor einigen Jahren mal eine Ausstellung zur Piraterie in der Antike. Dazu gab es auch eine Publikation.
 
„Hauptberufliche“ Piraten, wie man sie aus Hollywoodfilmen für die Karibik kennt, waren in der Antike wohl eher selten. Wie El Quijote schon schrieb, waren das oft Händler oder Soldaten, die nebenher auch Menschenraub oder das Plündern von Schiffen oder küstennahen Siedlungen betrieben, vor allem natürlich (aber nicht nur) in Kriegszeiten.

Ohnehin müsste man sinnvollerweise erst einmal Zeit und Herkunft festlegen, um den „Piraten“ einordnen zu können. War er z.B. (falls er z.B. in der „Blütezeit“ der antiken Piraterie im frühen 1. Jhdt. v. Chr. verortet werden soll) Kreter oder Kilikier? Oder gehörte er zu den Mannen von Sextus Pompeius? Oder war er - Jahrhunderte früher - Phokaier, Etrusker oder Karthager?
 
Ich meine, bei Fellmeth gelesen zu haben, dass in der griechischen Literatur Phoiniker gewissermaßen gleichbedeutend mit Pirat war. Tat ein Phoiniker etwas, war es Piraterie, tat ein Grieche dasselbe, war es eine Heldentat.
 
Wenn Euch das etwas Helfen könnte wie die Charaktervorstellung aussehen sollte hätte ich hier eine Hilfe vom Berserker. Und der Pirat ist nach meiner Vorstellung ein Teil der Mannschaft und kein Kapitän o.ä.

,,Der „Berserker“ ist ein Krieger, der allein für den unerbittlichen Kampf und den kompromisslosen Angriff lebt. Weder verwendet er Schilde, noch trägt er schwere Rüstungen, die seine Beweglichkeit in irgendeiner Form einschränken könnte. Er vertraut allein auf seine Waffe, die er wie kein zweiter zu führen versteht. Weder Schmerz, noch Verwundungen können ihn schrecken, wenn er sich in den für ihn charakteristischen Kampfrausch hineinsteigert. Bei diesem sogenannten „Berserkergang“ handelt es sich jedoch nicht um einen unkontrollierten Tobsuchtsanfall, sondern um eine gezielte Kanalisierung psychischer und physischer Energien, die den Krieger zu nie geahnten Leistungen befähigen. Indem er sich auf ein bestimmtes Totemtier konzentriert, kann er dessen individuelle Eigenheiten verinnerlichen und in sich selbst wachrufen. Will er kräftig wie ein Bär, ausdauernd wie der Wolf oder agil wie der Luchs agieren? Es ist ganz allein ihm überlassen."

Piraten gab in der Antike und wurden auch so genannt: ,,Ja, es gab Piraten in der Antike, insbesondere im Mittelmeerraum, wo sie seit der Bronzezeit eine Bedrohung für den Seehandel darstellten. Die Piraterie war ein Phänomen, das sich auf die Ausbeutung des Seehandels konzentrierte, aber auch zu militärischen Auseinandersetzungen führte, wie der Krieg des römischen Imperiums gegen die Piraterie im 1. Jahrhundert v. Chr. belegt."

Um das zeitlich einzuordnen.
 
Wenn Euch das etwas Helfen könnte wie die Charaktervorstellung aussehen sollte hätte ich hier eine Hilfe vom Berserker. Und der Pirat ist nach meiner Vorstellung ein Teil der Mannschaft und kein Kapitän o.ä.

,,Der „Berserker“ ist ein Krieger, der allein für den unerbittlichen Kampf und den kompromisslosen Angriff lebt. Weder verwendet er Schilde, noch trägt er schwere Rüstungen, die seine Beweglichkeit in irgendeiner Form einschränken könnte.

Wird in der Saga-Literatur nicht beschrieben, wie die Berserker in ihre Schilde beißen?

Hier ein Lewis Chessman:
IMG_1465-scaled.jpg




Piraten gab in der Antike und wurden auch so genannt:
Das hat auch niemand bestritten. Worauf hingewiesen wurde, ist, dass die Einstufung als Pirat eine Sichtweise war. Sahen sich die Kilikischen Piraten selber als solche? Oder die Gefolgsleute der dalmatischen Königin Teuta? Pompeius ist in die Geschichte der späten römischen Republik als Bekämpfer der Piraten eingegangen, sein Sohn Sextus ließ eine Goldmünze prägen, die daran erinnerte, wurde aber wiederum seinerseits vom späteren Augustus als Pirat diffamiert. War er einer?
 
Ich denk die KI hat das Erstellen von Profilen drauf, guter Ausgangspunkt:

Dann entwerfen wir gemeinsam das Profil eines typischen antiken Piraten – nicht als bloße Karikatur, sondern als historisch plausibles, vielschichtiges Porträt. Ich schlage vor, wir strukturieren ihn wie eine Charakterstudie:

---

☠️ Profil eines typischen Piraten der Antike

Name und Herkunft
- Name: Daskalos Leukos („Der Weiße Lehrer“) – ein ironischer Spitzname, da er Analphabet war, aber als Meister der Täuschung galt.
- Herkunft: Küste Kilikiens (heutige Südtürkei), berüchtigt für ihre Piratenstützpunkte wie Korakesion (Alanya).
- Ethnische Mischung: Lykier, Phönizier, griechische Söldner – ein Schmelztiegel der Kulturen und Sprachen.

⚔️ Beruf und Taktiken
- Tätigkeit: Pirat, Sklavenhändler, gelegentlich Leibwächter für lokale Fürsten.
- Taktiken:
- Tarnung als Händler mit gefälschten Amphoren.
- Überraschungsangriffe bei Nacht oder während religiöser Feste.
- Nutzung kleiner, schneller lembi (leichte Boote), ideal für Küstenüberfälle.

Symbolik und Emblem
- Emblem: Ein stilisierter Dreizack, durchbohrt von einem gekrümmten Dolch – Symbol für die Überwindung Neptuns durch List.
- Farben: Schwarz (für das Meer bei Nacht), Ocker (für Sand und Beute), Purpur (gestohlene Würde).
- Spruchband: „Ἀνὴρ οὐχ ὁρᾷται, ἀλλὰ φοβεῖται“ – „Der Mann wird nicht gesehen, sondern gefürchtet.“

Lebensstil und Weltbild
- Religion: Synkretistisch – verehrte Kybele, Poseidon und Baal je nach Beutegebiet.
- Weltbild: Die Welt ist ein Markt, und Götter sind wie Händler – bestechlich, launisch, aber nützlich.
- Moral: „Wer nicht raubt, wird beraubt.“ – ein pragmatischer Überlebensethos.

Historische Spuren
- Mögliche Erwähnung: Ein „Leukos“ wird in einem römischen Bericht über die kilikischen Piraten erwähnt – vielleicht unser Mann?
- Archäologische Hinweise: Ein Dolch mit Dreizack-Gravur wurde nahe Side gefunden, datiert auf ca. 80 v. Chr.

---

Wenn du magst, können wir als Nächstes sein persönliches Tagebuch rekonstruieren – ein fiktives Fragment in antikem Griechisch mit Übersetzung. Oder wir entwerfen eine Karte seiner Raubzüge und Allianzen.

(CoPilot)
 
Ich denk die KI hat das Erstellen von Profilen drauf, guter Ausgangspunkt:

Dann entwerfen wir gemeinsam das Profil eines typischen antiken Piraten – nicht als bloße Karikatur, sondern als historisch plausibles, vielschichtiges Porträt.
Mit Piratenfahne und Spruchband (auch noch inkosequent, weil die KI ihn vorher als Analphabet konstruiert hatte). Ich finde das ganze höchst fragwürdig, nicht nur, weil die KI sich an die selbstgesetzten Kriterien nicht hält, sondern auch, weil durch die Schaffung fiktiver Texte und Motti (sorry, aber sind Motti nicht gerade etwas karikierendes, unplausibles?) die Grenze zwischen Quelle und KI-geschaffenem verschwimmt.
 
Mit Piratenfahne und Spruchband (auch noch inkosequent, weil die KI ihn vorher als Analphabet konstruiert hatte). Ich finde das ganze höchst fragwürdig, nicht nur, weil die KI sich an die selbstgesetzten Kriterien nicht hält, sondern auch, weil durch die Schaffung fiktiver Texte und Motti (sorry, aber sind Motti nicht gerade etwas karikierendes, unplausibles?) die Grenze zwischen Quelle und KI-geschaffenem verschwimmt.
Wenn ein Pirat schon Spruch und Motto braucht dann wird sich so ein geschickter Lügner wohl dennoch irgendwie welche zusammenklauben können. Soweit ich weiß war das Piratenleben alles andere als erstrebenswert, solche tollen Heldenfiguren sind ja ohnehin Fantasie.
"Wenn die Zeiten schlecht und Aussicht auf Beute gering waren - und das waren sie meistens - dann hatte er Glück wenn er Schuhsohlen zu fressen hatte"
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde das Browsergame halbwegs seriös aufgezogen, würde es kaum jemand spielen wollen. Denn dann müsste die Wahrscheinlichkeit sehr hoch sein, dass der Pirat gekreuzigt wird, bei einem Schiffbruch ertrinkt, im Kampf fällt, bei einem Streit erschlagen wird, nach einer Verletzung an Wundbrand stirbt, an einer Seuche oder Fehl- oder Mangelernährung (oder einer Lebensmittelvergiftung wegen verdorbener Vorräte) stirbt oder auch schlichtweg verhungert. Statt als ruhmreicher Held würde er, falls er doch überlebt, eher als Krüppel und Bettler enden.
 
Wie ihr schon sehen könnt handelt es sich bei der Charakterbeschreibung vom Piraten das diese in ein Browsergame eingefügt werden soll. Nur mir fällt partou nichts ein was man da schreiben könnte daher hoffe ich auf Eure Hilfe. Wichtig zu erwähnen wäre das das Spiel in der Antike stattfindet. Und das es Piraten in der Antike schon gab wollte ich eben mal Fragen wie man einen Piraten beschreiben könnte den die Spieler in diesem Spiel auch spielen kann. Wäre euch echt dankbar.

Ich denk die KI hat das Erstellen von Profilen drauf, guter Ausgangspunkt:

Dann entwerfen wir gemeinsam das Profil eines typischen antiken Piraten – nicht als bloße Karikatur, sondern als historisch plausibles, vielschichtiges Porträt. Ich schlage vor, wir strukturieren ihn wie eine Charakterstudie:

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☠️ Profil eines typischen Piraten der Antike

Name und Herkunft
- Name: Daskalos Leukos („Der Weiße Lehrer“) – ein ironischer Spitzname, da er Analphabet war, aber als Meister der Täuschung galt.
- Herkunft: Küste Kilikiens (heutige Südtürkei), berüchtigt für ihre Piratenstützpunkte wie Korakesion (Alanya).
- Ethnische Mischung: Lykier, Phönizier, griechische Söldner – ein Schmelztiegel der Kulturen und Sprachen.

⚔️ Beruf und Taktiken
- Tätigkeit: Pirat, Sklavenhändler, gelegentlich Leibwächter für lokale Fürsten.
- Taktiken:
- Tarnung als Händler mit gefälschten Amphoren.
- Überraschungsangriffe bei Nacht oder während religiöser Feste.
- Nutzung kleiner, schneller lembi (leichte Boote), ideal für Küstenüberfälle.

Symbolik und Emblem
- Emblem: Ein stilisierter Dreizack, durchbohrt von einem gekrümmten Dolch – Symbol für die Überwindung Neptuns durch List.
- Farben: Schwarz (für das Meer bei Nacht), Ocker (für Sand und Beute), Purpur (gestohlene Würde).
- Spruchband: „Ἀνὴρ οὐχ ὁρᾷται, ἀλλὰ φοβεῖται“ – „Der Mann wird nicht gesehen, sondern gefürchtet.“

Lebensstil und Weltbild
- Religion: Synkretistisch – verehrte Kybele, Poseidon und Baal je nach Beutegebiet.
- Weltbild: Die Welt ist ein Markt, und Götter sind wie Händler – bestechlich, launisch, aber nützlich.
- Moral: „Wer nicht raubt, wird beraubt.“ – ein pragmatischer Überlebensethos.

Historische Spuren
- Mögliche Erwähnung: Ein „Leukos“ wird in einem römischen Bericht über die kilikischen Piraten erwähnt – vielleicht unser Mann?
- Archäologische Hinweise: Ein Dolch mit Dreizack-Gravur wurde nahe Side gefunden, datiert auf ca. 80 v. Chr.

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Wenn du magst, können wir als Nächstes sein persönliches Tagebuch rekonstruieren – ein fiktives Fragment in antikem Griechisch mit Übersetzung. Oder wir entwerfen eine Karte seiner Raubzüge und Allianzen.

(CoPilot)

Recht eindrucksvoll, aber meiner Einschätzung nach reicht das allenfalls um ein zweitklassiger Pirat zu werden, einer wie die Typen, mit denen Long John Silver segeln musste, außer Long John Silver waren nur Long John und Josuah Flint erstklassige Piraten.

Ein Pirat der Analphabet ist, wird niemals in der Lage sein, ein Schiff führen zu können oder gar eine Flotille. Wer als Pirat es zu etwas bringen wollte, der musste doch wenigstens in der Lage sein, die Position eines Schiffes und einen Kurs bestimmen zu können. Andernfalls fährt er lebenslänglich vor dem Mast, bis er gehängt oder gekreuzigt wird. Er musste etwas von Münzen und Edelmetallen verstehen, er musste mit auswärtigen Gastfreunden und Kontakten kommunizieren zu können,

Sicher, es gab Navigatoren und die mussten richtig Ahnung von Mathematik und Astronomie haben, aber wenn ein Navigator ausfällt, muss ein Kapitän in der Lage sein Position und Kurs zu bestimmen. Pirat. Dazu musste ein Pirat schon die wichtigsten Navigationssterne und Sternbilder kennen und in der Lage sein, einen Quadrant und ein Astrolabium zu bedienen, Seekarten zu lesen.

Dazu waren mathematische Kenntnisse notwendig, und ein Pirat der das nicht beherrschte, bei dem reichte es dann nur für eine Piratenkarriere wie die Typen, mit denen Long John Silver zur See fahren musste.

Wie brachte Long John die Sache auf den Punkt:

"Ja, aber wer bestimmt den Kurs? Daran scheitert ihr Gentlemen allesamt dran. Wenn es nach mir ginge würde uns Käptn Smollet wenigstens bis in die Passatwinde bringen, dann hätten wir keine verdammten Fehlkalkulationen, aber ich kenne euch, ihr werdet heute euer Maulvoll Rum haben und dann baumeln."

Das galt durchaus auch für die Antike, eher musste ein Kapitän noch mehr von Astronomie verstehen, für die Bestimmung der Himmelsrichtung hatte man nur Sonnenuhr, Quadrant und Astrolabium, aber keinen Kompass und Sextant.

Von einem der Klienten des Pompeius, Lysias von Tarsus weiß man etwas mehr, der Mann war Ratsherr gewesen, er war sehr gut vernetzt, und er hatte schließlich als Kaperkapitän agiert, und ergab sich schließlich Pompeius, huldigte ihm als seinem Patron und profitierte von einer Amnestie des Pompeius und zog sich in eine kleinasiatische Stadt zurück. Anscheinend war er ein recht gebildeter Mensch und Anhänger der Lehren Epikurs. Er trug am liebsten einen Linothorax, eine purpurne, goldbestickte Chlamys und lakonische Stiefel.

Ein antiker Pirat, der mehr sein wollte, als ein Mann fürs Grobe, der brauchte die Kenntnisse eines Händlers, Diplomaten, eines Strategen. Da waren Charisma, persönlicher Mut, Gewandtheit mit den Waffen sicher sehr hilfreich, aber ein Pirat musste doch den Handelswert von Waren kennen, wo man sie absetzen kann, wo man Schutz durch lokale Autoritäten findet, wie man Frachtbriefe, Zollerklärungen schreibt, er musste Wert und Metallgehalt der üblichsten Münzen und deren Kurswert kennen, andernfalls blieb er nicht lange im Geschäft, er brauchte Netzwerke zu lokalen Seemächten und deren Beamten. Ein Pirat der völlig des Lesens und Schreibens unkundig ist, der nicht die Winde, Sterne kennt, der konnte nur als Mann fürs Grobe Karriere machen und musste darauf vertrauen, dass sein Kapitän das konnte, andernfalls hing er bald am Kreuz oder Galgen.
 
Das galt durchaus auch für die Antike, eher musste ein Kapitän noch mehr von Astronomie verstehen, für die Bestimmung der Himmelsrichtung hatte man nur Sonnenuhr, Quadrant und Astrolabium, aber keinen Kompass und Sextant.

Wer eine Sonnenuhr auf dem Schiff benutzen will, benötigt einen Kompass, um die Uhr nach Norden auszurichten. (Nachts zeigt der Polarstern die Nordrichtung, aber da nutzt die Sonnenuhr halt nichts.)

Eine Sonnenuhr, die auch ohne Kompass funktioniert, wurde im 19. Jahrhundert erfunden. Dazu braucht man eine "streng horizontale Position", das dürfte auf dem Schiff auch schwierig werden: Skiostat – Wikipedia

Dass die antiken Seefahrer mit Quadrant und Astrolabium unterwegs waren, halte ich für ein Gerücht.

"Ein Quadrant wurde erstmals im zweiten Jahrhundert von dem in Alexandria lebenden Claudius Ptolemäus in seinen später als Almagest bezeichneten Werken in Altgriechisch beschrieben.[2] Sein Quadrant war eine quadratische Steinplatte, die in nord-südlicher Richtung ausgerichtet und mit einem Lot exakt waagerecht justiert war."

Seetaugliche Instrumente sind seit dem 15. Jahrhundert bekannt; ihr praktischer Nutzen war anfangs noch begrenzt, noch Columbus konnte wenig damit anfangen:

"Columbus vertraute völlig dem Kompaß, dessen erste, primitive Form, eine schwimmende Magnetnadel, in der Zeit um 1200 in Gebrauch kam. Obwohl dies Instrument in einer Zeit, als die magnetischen Abweichungen noch nicht bekannt waren, zu erheblichen Fehlern führen konnte, hat er es für das verläßlichste Navigationsgerät gehalten, wie man vom Grad der Verwirrung ablesen kann, die des Columbus' Piloten befiel, als die Nadel in eine andere Richtung wies als den wahren Norden:​
[...]​
Die anderen Instrumente, die Columbus außer der Sanduhr zur Zeitmessung mit ihrer wohlbekannten Fehlerquelle (13. Dezember 1492) in seinem Bordtagebuch erwähnt, sind der Quadrant und das Astrolabium. Die ersten Quellen, die über den Gebrauch von Quadranten als Navigationsinstrumente berichten, stammen aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts, aus derselben Zeit also, in der auch das Astrolabium in seiner speziellen Speichenrad- Form als See-Astrolab an Bord eines Schiffes während der Expedition Diogo d'Azambujas nach West-Afrika im Jahre 1481 erwähnt wird. Wir wissen, daß Vasco da Gama im Jahre 1497 Quadranten benutzte, und Fernão Magelhães hatte nicht weniger als 7 Astrolabien und 21 verschiedene Quadranten an Bord, als er 1519 zu seiner Weltumsegelung aufbrach. Columbus vertraute beiden Instrumenten nicht sonderlich. Den Quadranten benutzte er mehrere Male (24. September, 30. Oktober, 21. November und 13. Dezember 1492), legte ihn aber beiseite - am 21. November -, weil er der Meinung war, er funktioniere nicht richtig. Der Gebrauch beider Instrumente an Bord von Segelschiffen war ziemlich schwierig, selbst wenn die See relativ ruhig war, wie Columbus' Bemerkung vom 3. Februar 1493 zeigt:​
Ich legte in der letzten Nacht, Gott sei gedankt, bei ruhiger See und dem Wind von achtern ungefähr 87 Meilen zurück. Der Polarstern scheint sehr hoch zu stehen, ebenso hoch wie am Cabo de San Vincente. Ich konnte seine Höhe weder mit dem Astrolabium noch mit dem Quadranten bestimmen, da dies wegen des Wellenganges nicht möglich war.
Dies ist übrigens die einzige Erwähnung des Astrolabs in seinen Journalen. Columbus hat - wie Samuel Eliot Morison herausfand - bei seinen Polhöhenmessungen oft fälschlich den Stern Beta im Kepheus für den Nordstern gehalten (Beta stand damals im Norden), und so konnten Breitenfehler bis zu 20° entstehen. Nach und nach gewann er aber eine größere Sicherheit auf dem Gebiet der Astronavigation.​
Columbus' Bemerkungen über die Unzulänglichkeit der instrumentellen Navigationshilfen macht einen Sachverhalt deutlich, der oft übersehen wird: Nicht die Entwicklung neuer technischer Navigationsmittel machte die beeindruckenden Entdeckungsfahrten dieser Zeit möglich, oder zumindest war sie nicht die conditio sine qua non. In mancher Hinsicht verlief der Einfluß genau anders herum: Die Langfahrten halfen dazu, Navigationsmittel zu entwickeln, zu verbessern oder neu zu erfinden, um die Schiffahrt sicherer zu machen."​
 
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