Zu gut für Kompost oder Tonne - Resteverwertung anno dazumal

Ich war zwar schon ca. 10 Jahre nicht mehr im Schwarzwald, kann mir jedoch absolut nicht vorstellen, dass die Schwarzwälder Vesper zwischenzeitlich ausgestorben sein könnte. Vielleicht weiß beetle aktuelles.

Möglicherweise könnten sich Schwarzwälder jedoch empören, ihre Vesperplatte im Zusammenhang von Resteverwertung betrachtet zu sehen. ;)

Edit: Wobei, wenn in Küchen von Gasthäusern/Wirtschaften noch wie einst gewerkelt wird, dann könnte die Speckschwarte vor dem Servieren abgetrennt werden um sie in der Pfanne auszuschwitzen, bspw. für die Zubereitung von Bratkartoffeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hotzenwald usw - richtiger Speck auf dem Vesperbrettle, mit frisch gebackenem Bauernbrot, Senf und Gürkle!!! Gibt´s das heute noch in der Gegend? Prima fand ich auch die Kombination "Wurstsalat mir Brägele" (Bratkartoffeln)
Ich war zwar schon ca. 10 Jahre nicht mehr im Schwarzwald, kann mir jedoch absolut nicht vorstellen, dass die Schwarzwälder Vesper zwischenzeitlich ausgestorben sein könnte. Vielleicht weiß beetle aktuelles.

Möglicherweise könnten sich Schwarzwälder jedoch empören, ihre Vesperplatte im Zusammenhang von Resteverwertung betrachtet zu sehen. ;)
schwarzwälder Vesper und Brägele und badische Schäufele gibt es alles noch. eignet sich nur weniger zum mit nehmen.
 
Resteverwertung a la Festungsfreak:
Wenn Besuch zum Grillen kommt, ist sicherheitshalber stets zu viel an Wurst, Steaks, Gemüse parat. Wenn alle satt sind, kommt alles überzählige auf den Grill und wird am nächsten Tag klein geschnitten und mit Nudeln oder Reis und Käse überbacken.

Aus der Mode gekommen (?):
Kompott als Nachtisch sonntags. Natürlich selbst eingemachtes (Kirschen, Zwetschgen etc) - zuletzt hab ich Kompott als Grundschüler gegessen, seitdem nicht mehr (und nie selber Obst eingemacht) irgendwie kam das aus der Mode, meine Mutter kochte kein Obst mehr ein. Auch Rumtopf und rote Grütze gerieten in Vergessenheit. Überhaupt "Nachtisch"/Dessert war out geworden, wenn dann Käseplatte mit Trauben, wenn Besuch da war.
 
Den Kompott kenne auch ich eigentlich nur aus früheren Tagen, da war er sehr präsent, privat wie auch in Restaurants. Gerade Birnenschnitze/-stücke mit Preisselbeeren (wie als Beilage zu bspw. Bratengerichten) kenne ich auch als Nachtischschale.
Nach heutigen Maßstäben wäre Kompott, so wie ich ihn häufig erlebt habe, in seiner Darreichungsform nicht uneingeschränkt kompatibel für den familiären Tisch, da gerne ein oder mehr Viertele bzw. Schnäpsle bei der Herstellung verwendet wurden. Der Allohol verfliegt zwar weitgehend, Geschmacksnoten bleiben jedoch erhalten.
Möglicherweise hat Kompottarmut damit zu tun, dass viel weniger eigener Obstanbau und Haltbarmachung der Ernte betrieben wird - und eine Tradition verliert sich.
 
Möglicherweise hat Kompottarmut damit zu tun, dass viel weniger eigener Obstanbau und Haltbarmachung der Ernte betrieben wird - und eine Tradition verliert sich.
Möglicherweise - aber auch dort, wo noch eigenes Obst geerntet werden konnte (z.B. in meiner Verwandtschaft: Eltern, Onkels und Tanten) geriet das einkochen völlig aus der Mode. Marmelade, Mus und Gelee wurde jedes Jahr gemacht, wir machen das heute auch (Traubengelee, Pflaumen- & Johannisbeermarmelade, Aprikosenmarmelade), aber seit Jahrzehnten hatte keiner Kompott gemacht. (dabei gibt es die Kompottgläser mit dickem Gummi nach wie vor im Supermarkt)
 
Als Konserven- bzw. Glasobst (v.a. Schattenmorelle, Birne, Pflaume, Pfirsich, Ananas) gibt's so was wie Kompott noch im Handel.

Vielleicht liegt's für manche am Namen, klingt halt anders als z.B. Parfait, der 2. Teil könnte vielleicht schräge Assoziationen wecken... ;)
 
Und wer ist schuld an der Verwirrung? Die Synchronisatoren der Muppet Show, offensichtlich... ;)


mimimi


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@ Lukullus, ich habe mal ein Praktikum in einer Krankenhausküche gemacht, dort wurden Knochen für einen Soßenfond angeröstet, Gemüse später dazu gegeben , mitgeröstet, mit Wasser aufgefüllt und ca. einige Stunden geköchelt. Das wurde dann gesiebt und für eine Bratensoße verwendet. Das ist aber bestimmt schon 40 Jahre her. Ob heute noch ein Soßenfond so hergestellt wird weiß ich nicht. Überall wurde auf Tütenprodukte umgestellt. Innereien würde ich keine mehr essen, weil sich in den Innereien (Leber und Niere) Stoffwechselprodukte ansammeln. Die Tiere bekommen durch die Intensivhaltung reichlich Medikamente und nicht alles verlässt den Körper auf natürliche Weise. Ist beim Menschen auch nicht anders. Man findet auch in Abwässern genügend Abbauprodukte von Medikamenten die für Menschen verordnet wurden.
Übrigens, suche doch mal im Internet nach schlesisch-polnischen Rezepten.
 
@dekumatland

Pardon, wurde kurzfristig in die schottischen Highlands abgerufen, in eine Gegend in der ich keinen mobilen Empfang hatte. Zur Entschuldigung au die spaete Antwort bitte ich darauf hinzuweisen, dass ich es geschafft habe in der einzigen Regenzone des Wochenendes in Schottland gezeltet zu haben - Zelt haengt noch immer zum trocknen im Garten.

Ich verstehe was du meinst, dass die Backwaren auf deutschen Bahnhoefen extrem nachgelassen haben, aber ich lebe in einem Land in dem ein Remouladen-verseuchtes Aufbackbroetchen am Bahnhof eine steile Steigerung des Angebotes darstellte. Immerhin werden hier die schlechtesten Sandwiches als "Train Sandwich" bezeichnet, da diese notorisch noch schlechter sind als alles was man sonst so kriegt. Aldi Sandwiches fallen hier kaum auf.

Daher meine Wehmut, selbst wenn ich nur an Backwaren auf deutschen Bahnhoefen denke, frei nach dem Motto "schlimmer geht immer", und leide mit dir, dass es nicht besser wird.

Fish & Chips? Ich freue mich ehrlich, dass du da nur gute Erfahrungen gemacht hast! Man muss den richtigen "Chippy" finden, ansonsten liegt der bereits frittierte Fisch schon seit Stunden unter der Waermelampe. In solchen Faellen kann man von Glueck reden sollte der Fisch nochmal kurz in die Friteuse geworfen werden. Von der Qualitaet ganz zu schweigen. Auf den von dir angesprochenen Kanalinseln kann ich mir gut vorstellen, dass man sich dergleichen nicht leisten kann, da die Bevoelkerung einem aufgrund solcher Machenschaften sofort den Ruf ruiniert und man die Kundschaft verliert. In der Touristenhochburg in der ich lebe ist das nicht so wichtig, da immer genug Laufkundschaft da ist, die ohnehin nur einmal kommt, also kann man kaum jemanden vergreulen.

Wahrscheinlich ist es bei den Backwaren auf deutschen Bahnhoefen aehnlich - es gibt immer genug Kunden, die froh sind irgendwas zum beissen zu kriegen, keine Stammkundschaft die gross genug ist um den Profit gegen das Verlangen nach Qualitaet aufzuwiegen, und so kann man es sich leisten zu sagen "friss oder stirb". :(
 
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