Was ist von Solonins & Suvorovs Präventivschlagsthese zu halten?

War das im Besonderen auf Grund der Gefechte in Spanien oder spielte da ggf. mehr die Tatsache eine Rolle, dass Tuchatschewski in Ungnade gefallen war und man sich in der Armee lieber freiwillig von dessen Vorstellungen der Organisation der Panzerwaffe verabschiedete um möglichst nicht mit Tuchatschewski und seinen Ideen in Verbindung gebracht zu werden, was möglicherweise die Gefahr mit sich hätte bringen können, es mit Jeschow und seinem Apparat zu tun zu bekommen.
Soweit ich das bisher Überblicke, war das in erster Linie eine politischen Entscheidung Stalins ( die "Säuberungen" im Militär, damit die nicht zu "mächtig" wurden). Allerdings haben die falschen Schlußfolgerungen aus dem Spanieneinsatz bei der Neuorganisation wohl negative Auswirkungen gezeigt. Will damit sagen, das der Doktrinwechsel bei positiver Bewertung sicherlich nicht so radikal ausgefallen wäre.

Zudem wurden ES ja auch nur leichte Panzer eingesetzt und beide Seiten schafften es nicht hier ausreichende Infanterieunterstützung mitzuführen.
Sobald die Panzer von der Infanterie getrennt wurden bracht der Angriff recht schnell zusammen.
 
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Soweit ich das bisher Überblicke, war das in erster Linie eine politischen Entscheidung Stalins ( die "Säuberungen" im Militär, damit die nicht zu "mächtig" wurden). Allerdings haben die falschen Schlußfolgerungen aus dem Spanieneinsatz bei der Neuorganisation wohl negative Auswirkungen gezeigt. Will damit sagen, das der Doktrinwechsel bei positiver Bewertung sicherlich nicht so radikal ausgefallen wäre.

Ich halte den Doktinwechsel eher für eine Selbstschutzmaßnahme aus der Generalität heraus in Reaktion auf den Terror.

Das der moderne Umgang mit der Panzerwaffe fallengelassen wurde, dürfte in nicht unerheblichem Maße damit zu tun haben, dass er mit dem Namen Tuchatschewski verbunden war und der war nunmal in Ungnade gefallen.
Während des stalinistischen Terrors, war es halt nicht besonders gesund mit irgendwelchen Personen in Verbindung gebracht zu werden, die den Säuberungen zum Opfer gefallen waren, weil das Angriffsfläche bot.

Hier dürfte durchaus das Bedürfnis sich so weit als möglich von der alten Armeeführung zu distanzieren durchaus mit eine Rolle gespielt haben.
 
Ich halte den Doktinwechsel eher für eine Selbstschutzmaßnahme aus der Generalität heraus in Reaktion auf den Terror.
Der Doktrinwechsel wurde doch von der Partei (Stalin und seine "Leute) initiiert. Die noch lebenden Militärs hatten hier kaum Einfluß.
Die Tuchatschewskidoktrin wurde als "bürgerlicher Unsinn" verworfen, mit den entsprechenden Folgen für das Militär.
 
"Im Mai 1939 unternahmen die Japaner einen weiteren großen Einfall, dieses Mal besetzten sie ein Stück der Äußeren Mongolei, das zwischen der Grenze der Mandschurei und und dem Chatlin-Fluß lag. .......... Im August hatte Schukow,......., 35 Schützenbatallione, 20 Kavallerieschwadronen, 500
Panzer und Flugzeuge versammelt. Obwohl viele der Panzernach der nachtuchatschewskischen Doktrin auf die Infanterie aufgeteilt waren, behielt Schukow eine selbstständige Panzerbrigade zurück."
Die japanischen Truppen waren etwas schwächer aber gut eingegraben. Am 20.8 griff S. an.

".....verwandte er seine selbstständige Panzerbrigade dazu, die Front der Japaner an den äußerten Flügeln zu durchbrechen. Dann führte er eine doppelte Umfassungsbewegung vom Tuchatschewski-Typ durch und schnitt die japanischen Truppen von ihren Verbindungslinien in die Mandschurei ab."

Verluste Japan 40.000 UdSSR 10.000, die Japaner zurückgeschlagen

"Das hätte eine Rechtfertigung der Ideen Tuchatschewkis sein können, daheim in Moskau sah es aber Stalin nicht so. Die Zerschlagung der mechanisierten Formationen dauerte an, bis die vier Panzerkorps und 25 Panzerbrigaden von dem Höhepunkt von 1937 im Jahre 1940 auf 38 mechanische Brigaden reduziert waren, die restlichen Panzer wurden auf die konventionelle Infanterie verteilt. Das ganze Konzept des Blitzkrieges wurde als = bourgeoiser Unsinn= verworfen"

Quelle
Charles Messenger " Blitzkrieg"

Dies nur um klar zumachen das auch bei positiven Erfahrungen trotzdem hier die Ideologische Prämisse Vorrang zu haben schien.
 
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