Neue archäologische Entdeckungen

Im ostfranzösischen Senon in der Nähe der Stadt Verdun wurde ein größerer Münzhort aus der Antike gefunden: es handelt sich um mehrere zehntausend Münzen.

 
geradezu ein Wunder, denn dort wurde doch die Landschaft vor rund 110 Jahren furchtbar martialisch umgepflügt...

Bis Verdun sind's noch ein paar Kilometer (knappe 20 km Luftlinie) und Senon dürfte wohl hinter der deutschen Frontlinie gelegen haben. Im übrigen ist die Stadt Verdun selber zwar auch während der Schlacht beschädigt worden, aber nicht ausradiert worden. Noch heute sind an der Kathedrale Spuren von Grananteinschlägen zu finden. Die Bereiche totaler Zerstörung heißen "Rote Zone" und bis heute werden dort noch Munitionsreste geborgen: Zone rouge – Wikipedia

Sehe gerade: El Q. war wieder schneller.
 
Im ostfranzösischen Senon in der Nähe der Stadt Verdun wurde ein größerer Münzhort aus der Antike gefunden: es handelt sich um mehrere zehntausend Münzen.


hier noch ein Bericht des INRAP (Institut national de recherches archéologiques préventives – Wikipedia ) dazu:


Nur kurz überflogen: interessant ist, dass an dem Fundort eine antike Siedlung war, die Mitte des 4. Jhdts. n. Chr. aufgegeben wurde. Das heutige Senon hat keine Siedlungskontinuität mit dem antiken Siedlungsbereich.
 
Essen. Auf einem historischen Schlachtfeld machen Archäologen einen spektakulären Fund, der gleich mehrere Epochen miteinander verbindet. „Ein Glücksfall“, erklären die Forscher.

 
Ein faktentechnisch etwas dünner Artikel. Die Wissenschaftlerin Hallie G. Meredith forscht seit längerem zur antiken Glasherstellung. Nun hat sie als erste darüber berichtet, dass in Gläsern des 5. und 6. Jahrhunderts uZ, welche in der östlichen Reichshälfte hergestellt wurden kleine Zeichen zu finden sind. Diese interpretiert sie für mich überzeugend als Handwerker- oder Meistermarke. Nach ihrer Forschung wurden die kunstvollen Glaskunstwerke und gläsernen Gebrauchsgegenstände von mehreren Handwerkern arbeitsteilig hergestellt. Für die Abrechnung der geleisteten Arbeit haben die Glasbläser kleine Zeichen in das Glas "geprägt". Damit konnte man erkennen, wer was hergestellt hatte.

Für die Archäologie kann mit solchen Marken wohl dann auch Funde einen bestimmten Handwerker beziehungsweise einer bestimmten Werkstatt und vielleicht auch einem bestimmten Herstellungsort zugeordnet werden. Wir kennen ähnliches von Töpfermarken oder Kennungen bei Ziegeleien.

https://www.focus.de/wissen/mysteri...ten_caa60a87-afae-4c31-a872-bf52fa31f0e5.html

Und hier noch die Homepage von Hallie G. Meredith

About – Hallie G Meredith
 

Ausgerechnet in der Nähe von Offenbach, immerhin ist dort die Hochschule für Gestaltung (HfG), wurde ein 13.000 Jahre alter blauer Farbstoff (Azurit) gefunden , kein Wassermalkasten und keine Ölfarbe, der Meister oder die Meisterin aus der Steinzeit mischten noch selbst ihre Pigmente, die Palette war der Epoche entsprechend ein Sandstein. Hier die komplette Studie für die Meisterklasse:
 
Also so neu ist die Erkenntnis nicht.

Das ist im Artikel widersprüchlich. Das Militärlager Höchst ist schon lange bekannt, die Datierung auf augustäische Zeit vermutet.

Allerdings scheint es sich bei den neuen Funden um eine feste Ansiedlung zu handlen, zudem ist das Fundmaterial außergewöhnlich.
Aber natürlich ist der Artikel, wie heutzutage üblich, reichlich aufgebauscht.
 
In der alten Römerstadt Gabii bei Rom wurde ein monumentales Wasserbecken von etwa 250 v. Chr. entdeckt:


 
Im ostfranzösischen Senon in der Nähe der Stadt Verdun wurde ein größerer Münzhort aus der Antike gefunden: es handelt sich um mehrere zehntausend Münzen.


hier noch ein Bericht des INRAP (Institut national de recherches archéologiques préventives – Wikipedia ) dazu:


Nur kurz überflogen: interessant ist, dass an dem Fundort eine antike Siedlung war, die Mitte des 4. Jhdts. n. Chr. aufgegeben wurde. Das heutige Senon hat keine Siedlungskontinuität mit dem antiken Siedlungsbereich.

Die beiden obigen Artikel zu dem Münzhort waren auf Französisch, hier noch ein deutscher Beitrag:

 
Karin Schlott bzw. Spektrum via Carolus post: 929214 schrieb:
Spätantike Tresore

Es ist die Rede davon, dass das Geld nicht versteckt worden sei, sondern von einem Tresor. Hm...
Also ja, es mag sein, dass keine akute Situation vorlag, in der das Geld hätte vergraben werden müssen, aber es scheint mir schon bewusst so gelagert worden zu sein, dass nicht jeder sofort daran kam. Auch sind die Gefäße ja nicht so, dass man an das Gros des vergrabenen Geldes gut herankam, obwohl, klar, entnimmt man die Münzen sinkt natürlich der "Spiegel", womit auch die Münzen, die "ums Eck" gelagert sind wieder erreichbar werden, weil sie eben heruntersinken.
Zum Wort Tresor: Unser deutsches Wort Tresor kommt ja bekanntermaßen vom frz. trésor und dieses wiederum vom lateinischen thesaurus, welches seinerseits (gut erkennbar an der th-Schreibung) vom Griechischen kommt. Das lateinischen thausaurus bedeutet einfach 'Schatz' - und so eben auch das frz. trésor. Die Übersetzung aus dem frz., die es hier in die Überschrift geschafft hat, ist also irreführend. Es sind Spätantike Schätze, nicht spätantike Tresore!

Zum Archäologischen: Die Amphoren sind im Boden eingelassen. Die Bodenplatten sind höher. Ich würde annehmen, dass auch über den Geldamphoren eine Bodenplatte lag und nur wenigen Personen bekannt war, dass sich unter dieser Bodenplatte das Sparbuch des Hausherren befand. Also doch, das Geld war versteckt, anders als dies im deutschen Artikel durchscheint. Nur eben nicht hastig, akut, sondern präventiv. Dass es nicht geborgen wurde, spricht nicht dafür, dass die Bewohner Gelegenheit hatten, es zu bergen und Zeitgenossen ist es entgangen, dass dort Geld zu holen war.
 
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