1. SS Totenkopfdivision

donna

Mitglied
Kann mir jemand Hinweise, Informationen etc. zu Totenkopfdivisionen, speziell zur ersten Totenkopfdivision geben?
Mich würden insbesondere deren Aufgabenbereiche interessieren. Auch wäre für mich interessant, wie Menschen dorthin gekommen sind. also ob es bestimmte Zugangsvoraussetzungen oder ähnliches gab-
 
Hallo,
ein ehemaliger Nachbar von mir war in einer sogenannten Totenkopf-Division. Er wurde 1943 durch verstaerkte Truppenwerbung im Prinzip als Freiwilliger mit 17 Jahren dorthin eingezogen und war mit diesem "Club" in Russland. Besondere Zugangsvoraussetzungen gab es zu dieser Zeit wohl nicht mehr. Nach dem Krieg war er zunaechst in amerikanischer dann bis 1949 in franzoesischer Gefangenschaft wo er als Bombenentschaerfer arbeiten durfte. Was der mir ueber Aktionen von deutscher Seite im Krieg erzaehlt hat, war so schauerlich und furchtbar, dass mir an dem Tag der Appetit vergangen ist. Das ist kein Witz!!! Es hat mich dann bloss gewundert, dass der Mann nachts noch schlafen kann.
Gruss Daniel
 
Zuletzt bearbeitet:
über den Aufgabenbereich der SS Totenkopfdivision weiß ich auch fast gar nichts,aber ich weiß etwas über die aufnahmahme. Es gab keine Aufnahmebedingungen außer natürlich dem tauglichkeitstest. die meisten Männer waren bei der SS ,weil ihnen wenn sie eine bestimmte Zeit dablieben eine Beamtenstellung versprochen wurde. Der Totenkopfdivision wurden sie dann später zugeteilt.
 
Dies ist nicht ganz richtig!

habe erst seit zwei Tagen hier Schreibberechtigung, deshalb einiges zur Korrektur.
Eine 1. SSTotenkopfdivision gab es nicht wie es auch keine Totenkopfdivisionen gab. Die richtige Bezeichnung hieß (nach mehreren Änderungen , aber nicht im Namen) 3.SS Panzerdivision "Totenkopf".
Die Totenkopfstandarte war zuständig (vor dem Krieg) für die Bewachung der KZ. Theodor Eicke war ein fanatischer Nazi und bildete dementsprechend auch weltanschaulich die Mitglieder aus. Diese Ausbildung war zum Teil weltanschaullich noch schärfer als bei der LAH (1. Panzerdivision Leibstandarte A.H.). Aber auch die militär. Ausbildung war eine der Schärfsten in der ganzen SS,kampfnah in Sturmtruppausbildung, Eicke war nämlich Surmtruppfühere im WKI. Diese zum Teil schwere Ausbildung wirkte sich auch dementsprechend mit Repressalien gegenüber KZ Inssassen aus. Die Verlustraten stiegen im Laufe des Krieges, so das (auch nach dem Eicke gefallen war), die normale Ausbildungsrichtlinien der Waffen SS zur Geltung kamen, die waren aber auch nicht ohne. Als Freiwilliger bewarb man sich bei der Waffen SS und wußte nicht zu welcher Division man kam, es sei denn man hatte bei der HJ eine Spezialausbildung, Gebirgstruppe, Fallschirmjäger etc..
Ein Tauglichkeitstest war immer , aber ein Arierenachweis mußte bei allen Divisionen mit "hohen Hausnummern" vorgelegt werden. Das Beamtenwerden wurde nicht versprochen sondern vertraglich eindeutig geregelt, wenn man eine lange Verpflichtungszeit unterschrieb (vor 1939), den Kriegsfreiwilligen wurde dies nie offeriert, wie auch?
Im Austausch mit leicht Kriegsvesehrten, Genesenden etc. wurden immer wieder auch Mitglieder der Waffen SS Division Totenkopf (wenige andere auch von anderen SS Divisionen) zur Bewachung der KZ eingesetzt. Dies bezog sich aber nunmehr "nur" noch auf die äußere Bewachung (ab 1941), die innere Bewachung, Verwaltung und die Arbeitsmaschenerie wurde von der Allgemeinen SS geführt.
logo
 
Hallo,

dazu zwei Details zur Ergänzung:
Im Sommerfeldzug 1941 hatte die SS-Division mot. "Totenkopf" in den kämpfen bis Leningrad bereits schwere Verluste, die von Seiten der Heeresgeneralität auf schwache Führung zurück geführt wurde. Zwischen Hoepner und Manstein kam es u.a. zum Streit beim Ansatz auf Opotschka, den v.Beaulieau in seinem Buch über die Panzergruppe 4 aufarbeitet.
Die Division wurde dann mit Teilen in die schweren Kämpfe 1941/42 bei Demjansk verwickelt und nahezu aufgerieben.

Im späten Kriegsverlauf gab es sehr merkwürdige Ersatzgestellungen. Speziell der "Totenkopf" wurden, nachdem die Division bis zum Herbst 1944 erneut große Verluste erlitten hatte, 6.000 Mann Bodenpersonal, etc. der Luftwaffe zugewiesen. So genau wurde es also dann nicht mehr genommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben