1919 - 15.000 Freikorps VS. Tschechoslowakei?

GermagnaMania

Neues Mitglied
Ich bin vor einigen Tagen in einem Forum auf diese Aussage gestolpert:

[…] 1919 sammelte sich in Sachsen ein Hilfskorps von 15000 mann ,um die Besetzung Nordböhmens zu verhindern. Aber die mut und machtlose Reichsregierung zog den Schwanz dort ein und blies die Sache ab. [...]
Fünfte Kolonne

Mir ist der Zwischenfall in Schlesien bewusst, wo deutsche Freikorps gegen französisch-unterstützte polnische Freischärler kämpften, und der Versuch von Fritz Thyssen, welcher "in kurzer Zeit" 14.000 Freikorps für eine Befreiung des Ruhrgebietes anwarb[*], aber eine Aufstellung in Sachsen war mir neu. Als vermeintliche Ursache für diese Freikorps-Aufstellung vermute ich das - im gleichen Jahr sattgefundene - blutige Ende der Demonstrationen der Sozialdemokraten, wo über 50 Menschen starben. (Kadener März)

Weiß jemand mehr Informationen über diese vermeintliche Freikorps-Aufstellung?




[*] Youtube: Zeitgeschichte in Bild und Ton - "1923: Ruhrkampf gegen französisch-belgischen Einfall im Ruhrgebiet"; Minute 24:24
 
Weiß jemand mehr Informationen über diese vermeintliche Freikorps-Aufstellung?
Inwiefern Aufstellung?

Wenn sich da "Freikorps"-Verbände sammelten dürften das Kader gewesen sein, die aus dem Baltikum zurück kamen, wo nach 1918 noch gekämpft worden war und/oder Verbände, die sich nach dem Waffenstillstand in Deutschland aus den zurückgekehrten Soldaten gebildet hatten.

Das war in 1918-1919 teilweise noch recht offen möglich, weil der Versailler Friedensvertrag und damit auch die damit verbundenen Rüstungsbeschränkungen erst zum Beginn des Jahres 1920 in Kraft trat.

Hinzu kommt, dass es in dieser Zeit Politik der Weimarer Regierungen war, Teile des Waffenbestands des alten Heeres, dass über die Beschränkungen des Versailler Vertrags hinaus noch vorhanden war, verschwinden zu lassen und es vor allem in Gebieten nahe der umstritenen Gebiete teilweise bei Privatpersonen zu lagern, mit dem Hintergedanken, im Konfliktfall schnell "Einwohnerwehren"/"Selbstschutzverbände" aus der Bevölkerung zu bilden, die Waffen zu verteilen und dann wenigstens paramilitärisches Potential zu haben um die kleine Reichswehr unterstützen zu können.

Es könnte sich also um ein Zusammenziehen von noch vorhandenen "Freikorps" gehandelt haben, um die Aktivierung von Einwohnerwehren oder beides.
Und dass würde sich wahrscheinlich dann auch jenseits der Kontrolle der sächsichen Regierung vollzogen haben.

Gezielte Aufstellung von neuen Verbänden, die sich als Aufrüstung hätten verstehen lassen, um in Böhmen einzugreifen, wird Sachsens damalige Regierung kaum betrieben haben, denn wenn das aufgeflogen wäre, dann hätte wegen des Friedensschlusses wahrscheinlich ganz Deutschland ein mächtiges Problem mit den Ententemächten bekommen.
 
Ich bin vor einigen Tagen in einem Forum auf diese Aussage gestolpert:

[…] 1919 sammelte sich in Sachsen ein Hilfskorps von 15000 mann ,um die Besetzung Nordböhmens zu verhindern. Aber die mut und machtlose Reichsregierung zog den Schwanz dort ein und blies die Sache ab. [...]
Fünfte Kolonne





Moin

Mich stört hier der zweite Satz Deines Zitates aus einem anderem Forum! Der gehört, als politische Aussage im anderen Forum, nicht hier hin. Der sollte aus dem obigen Zitat entfernt werden!
 
Die Verlinkungen zu revanchistischen Internetforen sollte geundsätzlich unterbunden werden. Wenn Du eine Frage hast, stelle sie. Aber kein Link zu einer solchen "Quelle".

Viele obskure oder kommerzielle Foren sind erpicht darauf, im Rahme des SEO-Spamming einen Link im Geschichtsforum (das ein hohes Ranking hat) zu bekommen.
Und die Mitglieder wie die Moderatoren mögen das gar nicht.
 
Zurück
Oben