4teilige ZDF-Reihe "die BORGIAS"

Ich glaube auch nicht, dass es jemand als völligen Unsinn ansieht. Das grobe Gerüst ist durchaus belegt und ist zumindest so interessant, dass es nicht nur Stoff für diese beiden Serien wurde, sondern auch schon früher in der Literatur zu finden ist. Was der künstlerischen Freiheit in der Serie entsprungen ist, sind vor allem ein nicht unwesentlicher Teil der jeweiligen Schauplätze und zeitliche Zusammenhänge und natürlich die Interaktionen der Personen untereinander, die allenfalls nur punktuell aus Berichten überliefert sein können. Nicht zuletzt auch einige "reißerischen" Details, die ebenfalls weder überliefert noch belegt sind, die der Serie aber durchaus einen gewissen Pepp geben und ohne Zweifel auch so stattgefunden haben könnten.
 
Wenn die Serie spannend wird dann ja, aber wenn das zu Sex and the Rom wird, dann biete nicht. Wenn ich nackte Haut sehen will kann ich ja andere Filme anschauen.
Also ich stecke bei diesen Szenen immer den Kopf unter ein Kissen und wenn meine Frau sagt, dass sie wieder angezogen sind schaue ich wieder hin.=)
 
heranführung an historische Themen

Von Regisseuren wird gelegentlich angeführt dass man über derartige
Mehrteiler in Spielfilmlänge durchaus auch geschichtlich uninteressierte
an historischen Stoffen heranführen kann. Aber in der Praxis klappt das
m. E. nicht. Das liegt daran dass die TV-Unterhaltung einer gewünschten
Nachhaltigkeit leider entgegen steht.

Allerdings ist mir unbekannt wie gut oder wie schlecht sich die Begleit-
bücher im Handel verkaufen ... das ist ja auch ein Indikator für einen
Effekt in diesem Sinne ...
 
Von Regisseuren wird gelegentlich angeführt dass man über derartige
Mehrteiler in Spielfilmlänge durchaus auch geschichtlich uninteressierte
an historischen Stoffen heranführen kann. Aber in der Praxis klappt das
m. E. nicht.
Ob es mit Filmen und TV-Serien klappt, kann ich nicht so beurteilen, aber zumindest das PC-Spiel "Rome: Total War" hat schon so manchen Spieler dazu gebracht, sich tatsächlich mit der Antike zu beschäftigen, wie ich in einschlägigen Foren beobachten konnte. Ob das Interesse auch noch anhielt, nachdem sie aufgehört hatten, das Spiel zu spielen, ist eine andere Frage.
 
Ich hatte nach der letzten Folge der "anderen Borgias", denen von Neil Jordan, am nächsten Tag rein zufällig Lust auf eine Biographie (Cesare). In dem Geschäft, wo ich kurz vorher noch vier Exemplare gesehen hatte, gab es keines mehr. Ein paar Geschäfte später wurde ich fündig und wurde von der Kassierin grinsend gefragt: "Ach, Sie haben gestern auch geschaut?".
Zugegeben, ein Mindestmaß an historischem Interesse generell und für das Thema sollte schon vorhanden sein. Aber ich war offenbar nicht die einzige.
 
Von Regisseuren wird gelegentlich angeführt dass man über derartige Mehrteiler in Spielfilmlänge durchaus auch geschichtlich uninteressierte an historischen Stoffen heranführen kann. Aber in der Praxis klappt das m. E. nicht. Das liegt daran dass die TV-Unterhaltung einer gewünschten Nachhaltigkeit leider entgegen steht.
Wie kommst Du darauf, dass das nicht klappen sollte? Bisher hat das immer hervorragend geklappt. Ich komme selbst aus dem Verlagswesen und es ist durchaus bekannt, dass sämtliche Themen, die im Fernsehen gesendet werden und irgendeinen realen Hintergrund haben, egal, wie schwach oder stark der auch tangiert wurde, die Verkaufszahlen von Sachbüchern und Literatur zum Thema hochtreiben. Und bis Leute heutzutage ein Sachbuch kaufen, ist es immer ein längerer Weg, als sich durchs Netz zu surfen. Hat solch ein Film oder Serie dann obendrein sogar noch einen klassischen Soundtrack, treibt es sogar die Verkaufszahlen von CDs mit klassischer Musik in die Höhe. Auch in thematischen Internetforen, die oft nur ein Schattendasein fristeten, ist plötzlich Hochbetrieb. Das hält sich zwar meist nicht lange aber es gibt durchaus eine ganze Reihe Leute, die bleiben am Thema dran.
 
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