Klaus
Aktives Mitglied
Aber daß dort stehen soll, der Cro-Magnon sei aus Sibirien gekommen, kommt mir merkwürdig vor. Ich hatte eher die zentralasiatische Steppe in Erinnerung.
(ich fürchte, diese Diskusson hatten wir schon mal)
https://www3.nationalgeographic.com/genographic/atlas.html
Hier ist das, was Spencer Wells geschrieben hat, dargestellt. Man kann durch Klicken auf die Karten die einzelnen Mutationen verfolgen. Der Cro-Magnon-Mensch entstammt dem Zug mit der Mutation M173.
Zusammenfassung : Die Population, der der Cro-Magnon-Mensch entstammt, passierte vor 40.000 Jahren den Iran bzw. Süd/Zentral-Asien, wo sich die Mutation M9 ereignete. Vom Hindukusch wanderte sie nach Norden, wo vor 35 .000 Jahren in demjenigen Teil des M9-Clans, der nach Kasachstan, Usbekistan und Südsibirien gewandert war, die Mutation M45 stattfand. Dieser Teil wanderte nach Westen und passierten dabei das Schwarze (und Kaspische) Meer weiträumig im Norden. Auf dem Weg gab es die Mutation M207 und später M173.
Jede Station dieser Migrationsbewegung kann als "Herkunft" der Cro-Magnons bezeichnet werden, je nachdem, auf welchen Zeitraum man sich bezieht. Der Unterschied zu anderen Einwandererungen - aus dem Nahen Osten - besteht darin, dass sie aus einer Region kamen, die klimatisch so unwirtlich wie Europa war (damals jedenfalls deutlich kälter als heute), und wo es die gleichen Beutetiere gab, die Leute daher besser auf die Zustände im eiszeitlichen Europa vorbereitet waren als Einwanderer vom Südosten (die das Schwarze Meer südlich passierten).
Ich habe mir erlaubt, die Station (= "Herkunft") Sibirien der späteren Cro-Magnons (vor dem Iran, dem Hindukusch und Zentralasien) in den Vordergrund zu stellen, da ich diese für entscheidend für deren Erfolg halte.