Scorpio
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Ist das dieser Punkt, den du mit der Trennung von Christentum und Judentum meinst?
Es ist ein Punkt einer Entwicklungslinie, die sich über mehrere Jahrzehnte erstreckte.
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Ist das dieser Punkt, den du mit der Trennung von Christentum und Judentum meinst?
Klar. Bloß war es dieser, der mich interessiert hat, weil ich im Zusammenhang mit diesem Krieg das Christentum nicht gesehen habe.Es ist ein Punkt einer Entwicklungslinie, die sich über mehrere Jahrzehnte erstreckte.
Die Frage zielt darauf ab, wie sich die Judenchristen (sozusagen im ersten Missionsgebiet) zur jüdischen Revolte verhalten haben? In einem Zusammenhang, für den auch ein Verbot der Synagoge existiert haben soll? Ob damit die Revolte neben den religiösen Grundlagen die Spaltung befördert hat?
Verbote und Sanktionen gegen Judenchristen gingen nicht nur vom etablierten Judentum aus. Ich habe schon auf die Ignatiusbriefe hingewiesen, in denen sich Ignatius von Antiochia gegen Judenchristen wendet: "Es ist ungeheuerlich, von Jesus Christus zu reden und den Judaismus zu praktizieren." In dem Brief an die Magnesier schreibt er, dass der Sonntag den Sabbat abgelöst habe. Ignatius wertete das Festhalten von Judenchristen anWie meinen? Ein Verbot des Synagogenbesuchs für Judenchristen kenne ich nur im Zusammenhang mit dem Achtzehnfürbittengebet, in dem entsprechendes 90 n. Chr, also nach dem Aufstand, eingefügt wurde.
Verbote und Sanktionen gegen Judenchristen gingen nicht nur vom etablierten Judentum aus. Ich habe schon auf die Ignatiusbriefe hingewiesen, in denen sich Ignatius von Antiochia gegen Judenchristen wendet: "Es ist ungeheuerlich, von Jesus Christus zu reden und den Judaismus zu praktizieren." In dem Brief an die Magnesier schreibt er, dass der Sonntag den Sabbat abgelöst habe. Ignatius wertete das Festhalten von Judenchristen an
jüdischen Festen und Bräuchen geradezu als Häresie.
Das klingt zwar nicht unplausibel, allerdings ist in der Apostelgeschichte 18,2 auch ausdrücklich von "Juden" die Rede, die auf Befehl von Claudius Rom verlassen mussten. Für Claudius und Sueton mag kein Unterschied zwischen Juden und Judenchristen bestanden haben, aber der christliche Autor der Apostelgeschichte hätte es doch wohl irgendwie zum Ausdruck gebracht, wenn sich die Ausweisung eigentlich primär gegen (Juden-)Christen gerichtet hätte.Konflikte waren damit vorprogrammiert. Sueton schreibt in seiner Claudiusbiographie: "Iudeos, impulsore Chresto assidue tumultantis Roma expulit
Die Juden, die von Chrestus angestiftet, ständig Tumulte verursachten, ließ er aus Rom ausweisen.
Sueton, Claudius 25, 4
Sepiola hat in einem anderen Thread auf die Forschungen von Helga Botermann hingewiesen, die davon ausgeht, dass sich das Judenedikt des Claudius vor allem gegen Judenchristen richtete.
Das klingt zwar nicht unplausibel, allerdings ist in der Apostelgeschichte 18,2 auch ausdrücklich von "Juden" die Rede, die auf Befehl von Claudius Rom verlassen mussten. Für Claudius und Sueton mag kein Unterschied zwischen Juden und Judenchristen bestanden haben, aber der christliche Autor der Apostelgeschichte hätte es doch wohl irgendwie zum Ausdruck gebracht, wenn sich die Ausweisung eigentlich primär gegen (Juden-)Christen gerichtet hätte.
Der Zuzug auf römisches Gebiet war ein Recht, das nicht allen Bevölkerungsgruppen zukam. Ab und an wurden bestimmte Gruppen aus Rom ausgewiesen. Da nach dem Bundesgenossenkrieg der größte Teil Italias als römisches Gebiet galt, kamen diese Ausweisungen Ausweisungen aus Italien gleich. Das war nichts, um das es ein großes Geheimnis gab und Lukas sicher bekannt. Zudem musste er ja nur wissen, dass die Juden ausgewiesen wurden und es auch die von ihm genannten Christen traf. Und um die übliche Korruption hat er sicher auch gewusst.
In der Regel kam es nur dann zu solchen Ausweisungen, wenn die Anwesenheit solcher Gruppen zu Problemen führte oder zu einem Politikum wurde. Es ist oft spekuliert worden, dass die Ausweisung unter Claudius auf Auseinandersetzungen zwischen Juden und Christen zurückzuführen seien. Wie dem auch sei, bleibt fraglich, ob so früh schon Heidenchristen in Rom von offiziellen Stellen wahrgenommen wurden. Dass diese von den Ausweisungen betroffen waren, ist jedenfalls nicht zu erkennen.
Nicht ganz so eindeutig. Zu Jesu Lebzeiten waren noch Tempelbesuch, Tempelopfer, die Befolgung des Shabbat für das praktische religiöse Leben von großer Bedeutung.Durch die Aufgabe zentraler theologischer Inhalte wie der Beschneidung und der mosaischen Speisegebote war eine Entfremdung zum Judentum praktisch alternativlos
der 'Chresten'
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