Hallo,
mir hat sich letztens folgende Frage gestellt: wie genau hing der Verkauf von Ablassbriefen mit der Finanzierung des Petersdoms zusammen?
Laut Petersdom – Wikipedia
A) Der Verkauf von Ablassbriefen war auch schon in den Jahrzehnten und Jahrhunderten zuvor umfangreich gelebte Praxis. Der Bau des Petersdoms konnte aus den daraus resultierenden Ersparnissen plus den laufenden Einnahmen einfach nebenher finanziert werden.
oder
B) Man stellte fest, dass die bestehenden Finanzen und Einnahmen nicht reichen würden. Daher wies man etwa zeitgleich mit der Grundsteinlegung die Priester in aller Welt an, eine gewisse "Quote" von verkauften Ablassbriefen zu erfüllen. Die Quote hätte sich dann aus einer Finanzplanung im Vorfeld ergeben
oder
C) Man begann naiv mit der Grundsteinlegung und Bau des Petersdoms, ohne sich über das Finanzielle Gedanken gemacht zu haben. Nach einigen Jahren stellte man mehr und mehr fest, dass die Baukosten aus dem Ruder liefen. Deswegen wies man die Priester an, mehr Ablassbriefe zu verkaufen...
Generell frage ich mich, ob da tatsächlich Vorgaben an die Priester vor Ort kamen zum Erfüllen einer genauen Quote.
Gab es vielleicht so eine Art "Meldewesen" nach Rom, auf dessen Grundlage Finanzplanungen aufgebaut werden konnten - vielleicht auch schon früher? z.B. wenn die Mauer der Vatikanstadt saniert werden sollte. Ergibt einen Finanzbedarf von X, dazu brauchen wir aus dem Bistum Y und Z jeweils folgende Menge an Ablassbriefen, woraus sich dann für eine einzelne Gemeinde G eine Quote Q ergibt.... wenn die Schäflein schon nicht aus freien Stücken spenden...
Bekamen die Pfarrer für Ablassbriefe eigentlich eine Provision?
Zeitlich würden mich die Fragen für die Zeit ab ca. 1503 interessieren...
mir hat sich letztens folgende Frage gestellt: wie genau hing der Verkauf von Ablassbriefen mit der Finanzierung des Petersdoms zusammen?
Laut Petersdom – Wikipedia
So in dieser simplen Art hatte ich das auch im Kopf. Aber wie lief es im Detail? Da gibt es ja mehrere Möglichkeiten:Der kostenintensive Neubau wurde entscheidend durch den sogenannten Peterspfennig und den Verkauf von Ablässen gefördert. Diese Art der Finanzierung bot in der Folge einen von mehreren Anlässen zur Reformation.
A) Der Verkauf von Ablassbriefen war auch schon in den Jahrzehnten und Jahrhunderten zuvor umfangreich gelebte Praxis. Der Bau des Petersdoms konnte aus den daraus resultierenden Ersparnissen plus den laufenden Einnahmen einfach nebenher finanziert werden.
oder
B) Man stellte fest, dass die bestehenden Finanzen und Einnahmen nicht reichen würden. Daher wies man etwa zeitgleich mit der Grundsteinlegung die Priester in aller Welt an, eine gewisse "Quote" von verkauften Ablassbriefen zu erfüllen. Die Quote hätte sich dann aus einer Finanzplanung im Vorfeld ergeben
oder
C) Man begann naiv mit der Grundsteinlegung und Bau des Petersdoms, ohne sich über das Finanzielle Gedanken gemacht zu haben. Nach einigen Jahren stellte man mehr und mehr fest, dass die Baukosten aus dem Ruder liefen. Deswegen wies man die Priester an, mehr Ablassbriefe zu verkaufen...
Generell frage ich mich, ob da tatsächlich Vorgaben an die Priester vor Ort kamen zum Erfüllen einer genauen Quote.
Gab es vielleicht so eine Art "Meldewesen" nach Rom, auf dessen Grundlage Finanzplanungen aufgebaut werden konnten - vielleicht auch schon früher? z.B. wenn die Mauer der Vatikanstadt saniert werden sollte. Ergibt einen Finanzbedarf von X, dazu brauchen wir aus dem Bistum Y und Z jeweils folgende Menge an Ablassbriefen, woraus sich dann für eine einzelne Gemeinde G eine Quote Q ergibt.... wenn die Schäflein schon nicht aus freien Stücken spenden...
Bekamen die Pfarrer für Ablassbriefe eigentlich eine Provision?
Zeitlich würden mich die Fragen für die Zeit ab ca. 1503 interessieren...