Ämterpluralismus/Dualismus von Staat und Partei

Ovidius

Mitglied
Hallo,
ich bin Geschichts Lkler und ahbe eine Frage bezüglich eines Unterpunktes zu einem Semesterthema.
Beschreibt Dualismus von Staat & Partei und Ämterpluralismus den selben Sachverhalt?

Zusammenfassung unseres Kurses:
Die Zentrale Macht ging vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler aus. Man sieht, dass Staat und Partei von einander getrennt agierten. Dennoch waren beide durch den Führer miteinander vernetzt, der sich dies zu Nutzen machte und beide gegeneinander ausspielte.
Das Volk hatte nichts zu sagen und wurde von Staat und Partei und somit von Adolf Hitler alleine regiert und kontrolliert. Somit hatte das Volk keinen Einfluss auf die Politik. Letztendlich ist der Dualismus von Staat und Partei, die Trennung von Staat und Partei unter der alleinigen Kontrolle des Führers Adolf Hitler.

Irgendwo im Internet mal von mir gefunden:
Ich glaube Ämterpluralismus beschreibt einfach dieses Führerprinzip ..
Gemeint ist damit, dass es eben neben den Staatsämtern (Bürgermeister, Landräte, Ministerpräsidenten, etc.) eben auch noch eine Parteiebene gab (Gauleiter, Kreisleiter, Ortsgruppenleiter, Zellenleiter, "Parteigenossen", etc.), und die Besetzer dieser parteilichen Ämter oft nicht Angestellte des Staates, sondern der Partei waren (wie z.B. Himmler.
Es gibt also auf der einen Seite die "normale Verwaltung" (Goebbels) also die Regierungsebene und auf der anderen Seite die Parteiebene und die haben halt von der Bedeutung und Macht her dieselben Ämter.
Hitler sah sich auch als "Führer der NSDAP UND Reichskanzler
"


Beschreibt doch beides dasselbe wenn es richtig ist, oder etwa nicht?
Wobei ich das von unserem Kurs mit dem "Ausspielen" nicht verstehe.

 
Nicht Partei und Staat wurden gegeneinander ausgespielt sondern die Partei durchdrang den Staat, Parteiorganisationen wurden staatsoffizielle Organisationen, aber innerhalb dieses Systems wurden die verschiedenen Ebenen gegeneinander ausgespielt, so dass es zwischen den verschiedenen Parteiorganisationen zu Kompetenzgerangel kam, was natürlich der Führung gut gefällt, denn wenn Kompetenzgerangel herrscht, möchte sich jeder hervortun und positiv auffallen. Ob Hitler dieses Spiel bewusst spielte? Zumindest Bormann tat es.

Der Ämterpluralismus ist wiederum ein anderes Phänomen, auch wenn es in das Kompetenzgerangel hinspielt. So gab es etwa zwischen Goering und Schacht Gerangel in der Wirtschaftspolitik und Göring war der Ämteranhäufer schlechthin.
 
die Partei durchdrang den Staat
Eigentlich gab es praktisch keine Parteistruktur im Sinne von Manpower. Wenn die NSDAP ein öffentliches Amt besetzte, wurde es praktisch zum Parteiamt umfunktioniert, mitsamt den staatlich besoldeten Leuten und dem Budget.

Diese Vorgehensweise erinnert mich stark an Viren – Wikipedia, die in gesunde Zellen ihre eigene DNA einschleusen, so dass diese fortan neue Viren produzieren.
 
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