Ahnenforschung per Gentest

Rena, ich habe mich vertan, gut, 2 Großmütter eine Mutter mit 2 xx und ein Vater mit xy
Mama hat einen Vater mit xy und eine Mutter mit xx, welches x gibt sie weiter? Das von ihrem Vater? Dann ist da ihre Mutter raus und Papas Mutter drin. usw.
Man kann also nicht behaupten, es wäre der mütterliche Stammbaum auf der mütterlichen Linie.Es kann durchaus Mutter und dann väterliche Linie sein, bis zur Urmutter

Ah, ich verstehe das Mißverständniss, das X-Chromosom ist bei der weiblichen Linie nicht gemeint.
Bei den Gentests wird die Haplogruppe ? Wikipedia untersucht, die hat nichts mit den Chromosomen im Zellkern zu tun, sondern es wird die DNA in den Mitochondrien untersucht, die die weibliche Eizelle außer dem Zellkern auch enthält. Mitochondriale DNA ? Wikipedia
Da die Samenzellen viel kleiner sind, enthalten sie fast keine Mitochondrien, daher werden sie immer über die mütterliche Seite vererbt.
Diese haben aber nichts mit Eigenschaften, Aussehen, Krankheitsresistenzen etc zu tun. Darum sind sie als Kenngröße so gut geeignet.
 
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naja, das sind nun mal aber wirklich nicht alle Gene unserer Vorfahren !!!
Wie in dem Artikel behauptet.

So kriegt man natürlich den Stammbaum von Mutter zu Mutter zusammen. Nur welche Mutter stammte jetzt aus Afrika oder Neuguinea? Die vor 2000 jahren oder die vor 100??
Oder gar keine und eine der Schwestern war in einer Weltregion sehr viel erfogreicher als in der anderen??
 
Ich habe mir das ganze noch mal durchgelesen.
Es ist danach möglich, "Verwandtschaften" zu finden, aber Stammbäume sind nach der Igena-Methode eben nicht möglich.
Beispiel:
Familie A ist mir B verwandt, wann ein oder mehrere B in A oder umgedreh, (oder beides) eingeheiratet hat, darüber gibt es keine Aussage.

80% aller Franzosen und Deutschen sollen mit KdG verwandt sein. Gut, das heißt jetzt aber nicht, das KdG deren Vorfahr ist , sondern nur, das der und ganz viele andere gemeinsame Vorfahren hatten, zusätzlich haben sich KdGs Kinder natürlich auch vermehrt. Von Widukind sind keine Kinder überliefert, trotzdem sind zusätzlich zur Verwandtschaft mir KdG ein großer Prozentsatz der Bewohner der Norddeutschen Tiefebene mit Widukind verwandt :). Wie man das auch immer hat feststellen wollen.
 
Gestern hatten wir in http://www.geschichtsforum.de/f38/normannen-im-nahen-osten-ahnenforschung-40296/#post611815 eine sehr nette Anfrage mit dieser Thematik und da ähnliche Fragen immer mal wieder auftauchen, möchte ich die Diskussion dazu gern wiederbeleben.
Es gibt außer http://www.geschichtsforum.de/f83/vorfahren-36677/index2.html bestimmt noch weitere Themen, da meist in geschichtlichen Unterforen gepostet wird und sich manchmal eine interessante geschichtliche Diskussion daraus ergibt.

Man könnte sagen, der jeweilige Fragesteller nähert sich der Geschichte von der Seite seiner ganz persönlichen Ahnen und der Suche nach ihnen.
Da ich selber vor einiger Zeit einen "Ahnenforschungsanfall" hatte, ich muß es selbstkritisch so nennen, weil ich inzwischen schon wieder das Interesse daran verloren habe, da nach anfänglichen Erfolgen, mithilfe eines Ahnenforschungsforums, nun die mühevolle Kleinarbeit folgen müßte. Die ersten Kirchenbucheinträge haben mich abgeschreckt, so wichtig ist es mir dann doch nicht, ganz genau zu wissen, genau diese Urururgroßmutter ist XXX geboren und hat xxx den Urururgroßvater geheiratet.
Außerdem habe ich bei dem durchs A-Forum geschenkten Teilzweig gemerkt, dass es mich mehr reizt, zu erfahren, wie die Lebensumstände der ungefähren Ahnen waren und mit der Zeitgeschichte der betreffenden Region bin ich dann wieder hier im GF gelandet.

Deshalb kann ich gut nachvollziehen, wenn man per Gentest auf Ahnensuche gehen möchte. In manchen Fällen ist mangels Unterlagen eine Recherche bei Ämtern, in Kirchenbüchern gar nicht möglich.

Mir stellt sich die Frage, ob es außer dem kleinteiligen Eigenrechercheweg und dem Gentestweg noch einen mittleren Weg gibt, mehr über persönliche Ahnen herauszufinden oder ob "Ahnenwolken" für Geschichtsinteressierte auch ein Weg sein könnten.

Die Mormonendatenbank hat mich bei einer von 4 Seiten (Großeltern) weitergebracht, das A-Forum hat schnelle Ergebnisse gebracht.
Fallen euch noch andere mittlere Wege ein?

Der Gentest verhilft mir im allerbesten Fall doch nur zu der Erkenntnis, dass xxx Menschen etwas näher mit mir verwandt sind. Von den gemeinsamen Vorfahren erfahre ich damit weder Namen noch Geburtsdatum. Es sei denn, eines der gentechnisch untersuchten, alten Skelettreste hätte zufällig zu meinen Vorfahren gehört und eine allumfassende Gendatenbank stellt einen Zusammenhang zwischen uns beiden her.

Ab einem bestimmten Punkt wirds einfach mühsam, das lässt sich meiner Meinung nach auch nicht ändern. Dieser Punkt ist erreicht, wenn die Personenstandsunterlagen wie Kirchenbücher ausgeschöpft sind und man nur noch versuchen kann, die Ahnen vielleicht in Rechnungen, Privaturkunden etc. zu finden.
 
Gentests haben nichts mit Ahnenforschung, sondern mit Genforschung zu tun. Unter dem Deckmantel Ahnenforschung lässt sich aber wesentlich mehr Geld damit verdienen. Es mag ja vielleicht für einige interessant sein, welcher Haplogruppe sie angehören aber was was macht man dann mit diesem Wissen?
 
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Ist es möglich per Gentest festzustellen, von welchen "Stämmen" man abstammt? Ich habe dunkle Haare und dunkle Augen und mich würde z.B. interessieren woher diese kommen. Vielleicht z.B. von den Römern?

Falls das möglich ist, was kostete eine solche Genuntersuchung ungefähr?

Ist zwar vielleicht schon etwas spät aber ich sags trotzdem.

Nein. Grundsätzlich wird bei den meisten Gentest die dir deine Ahnen beantworten sollen nur die nach väterlicher Linie vererbten Haplogruppe ? Wikipedia untersucht. diese mutieren auch sehr selten und werden immer väterlich vererbt. Nun das Problem ist diese Gene sind meistens vor Jahrtausenden mutiert, also in einer Zeit von der wir nur archeolgisch definierte Volksgruppen kennen, man kann zwar halbwegs sagen wo diese Mutation statt fand aber sonst nichts.

Ich bin aber auch skeptisch weil ich in einem serbischen Forum faktisch jährlich eine neue Gentechnik Studie aufgetischt bekomme und sich freilich jede widerspricht. Am meisten verwunderlich ist freilich das so ziemlich jede sogar vom selben Institut (der Universität Zagreb) kommt.
 
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Gentests haben nichts mit Ahnenforschung, sondern mit Genforschung zu tun. Unter dem Deckmantel Ahnenforschung lässt sich aber wesentlich mehr Geld damit verdienen. Es mag ja vielleicht für einige interessant sein, welcher Haplogruppe sie angehören aber was was macht man dann mit diesem Wissen?

Das ist absolut richtig, vor allem wenn man sich klar macht, wieviele Ahnen bei dieser Methode gar nicht beachtet werden können.

Ist zwar vielleicht schon etwas spät aber ich sags trotzdem.

Nein. Grundsätzlich wird bei den meisten Gentest die dir deine Ahnen beantworten sollen nur die nach väterlicher Linie vererbten Haplogruppe ? Wikipedia untersucht. diese mutieren auch sehr selten und werden immer väterlich vererbt. Nun das Problem ist diese Gene sind meistens vor Jahrtausenden mutiert, also in einer Zeit von der wir nur archeolgisch definierte Volksgruppen kennen, man kann zwar halbwegs sagen wo diese Mutation statt fand aber sonst nichts.
Bei Männern ist es das Y-Chromosom und bei Frauen die mt-DNA, es führt aber auf denselben Ahnenverlust.
Mir ist das in den letzten Tagen richtig klargeworden, weil Ahnenblatt die Männer lila und die Frauen rosa darstellt. Durch sehr viel Glück und Fremdhilfe weiß ich nun, wie die Weiterträgererinnen meiner mtDNA hießen und dass die letzte namentlich bekannte 1795 geboren wurde. Nun bin ich auf der Suche nach ihrer Mutter. Sie ist die 8. Generation vor mir. Wieviele Ahnen ich in dieser Generation habe, könnte ich ausrechnen. Es sind jedenfalls sehr viele, von denen ich gar nichts weiß und die mir trotzdem was vererbt haben. Bei mir war es nur Glück, dass die direkte weibliche Linie am weitesten zurückreicht. Jetzt hänge ich besonders an meiner Mitochondrien-DNA :winke:, die Haplogruppe werde ich aber nicht untersuchen lassen.
 
Von Widukind sind keine Kinder überliefert...


Wiki meint dazu:

Meginhard berichtet in seiner Schrift über die Übertragung der Gebeine des Heiligen Alexander von einem Sohn Widukinds namens Wikbert. Dieser hatte einen Sohn Waltbert, der wiederum einen Sohn Wikbert, der Bischof von Verden wurde. Widukind von Corvey berichtet, dass Mathilde, die zweite Gemahlin König Heinrichs I., väterlicherseits von Widukind abstammte.
 
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