Anschluss 1938: Welcher Ort dagegen?

KnightMove

Mitglied
Ich habe einmal gehört, dass beim Anschluss 1938 ein einziger Tiroler Ort mit überwältigender Mehrheit dagegen gestimmt hat (ich glaube sogar 100%). Meiner Erinnerung nach war es entweder Außervillgraten oder Innervillgraten. Aber im Netz findet sich gar nichts dazu. Weiß jemand etwas darüber?
 
Aber im Netz findet sich gar nichts dazu.


Wer sucht, der findet.

Der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 löste eine Begeisterung in der eigentlich katholisch-konservativen und monarchistischen Bevölkerung aus, die sich wirtschaftliche Besserung erhofften, auch wenn österreichweit unter den Bezirken Lienz und unter den Gemeinden Innervillgraten die wenigsten Ja-Stimmen in der Volksabstimmung am 10. April 1938 über den Anschluss an das Dritte Reich aufwies.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lienz


Innervillgraten im widersetzlichen Osttirol hatte mit 73,3% Ja-Stimmer das niedrigste Ergebnis aller Gemeinden in Österreich.
http://www.tirolmultimedial.at/tmm/themen/0705v.html


Kurz vorher soll sich Innervillgraten noch an der abgeblasenen Volksabstimmung beteiligt haben:
Am Sonntag, dem 13. März, an dem die von Schuschnigg geplante Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Österreichs hätte stattfinden sollen, verabschiedete der Ministerrat unter Kanzler Seyß-Inquart das Anschlußgesetz. Bundespräsident Miklas verweigerte seine Unterschrift - nicht nur aus politischen, sondern auch aus verfassungsmäßigen Gründen. Aber dann gab er doch nach und trat zurück. Die abgesagte Volksbefragung soll in einigen abgelegenen Orten in Niederösterreich und Tirol, nämlich in Fritzelsdorf, Kleinpertenschlag, Pehendorf, Groß-Gerungs, Reitzenschlag und Innervillgraten durchgeführt worden sein, doch finden sich aus verständlichen Gründen darüber keine Aufzeichnungen. In Innervillgraten sollen 95 Prozent für die Unabhängigkeit Österreichs gestimmt haben. Noch 1988 hat der Bürgermeister dieser Gemeinde jedoch die Richtigkeit einer Eintragung in der Gemeindechronik über die Durchführung der Volksabstimmung bestritten.
http://www.wienerzeitung.at/linkmap/personen/miklaspopup.htm
 
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