Hier wäre noch anzufügen, dass der Stamm der "Chatten" meines Wissens als [Tschatten] ausgesprochen wurde.
Fragt sich allerdings, wie dieser [tsch]-Anlaut dann zu "H" (--> Hessen) werden konnte, wenn umgekehrt dass chaukische [ç]"ch" ebenfalls zu "H" wurde im Wort "Hugen". (Wobei dies natürlich wiederum die Frage aufwirft, ob sich "Hugonen", als Bezeichnung für Franken wirklich aus dem Wort "Chauken" entwickelt hat, oder ob die lautliche Ähnlichkeit rein zufälliger Natur ist und auf einen Anführer "Hugo" zurück zu führen wäre.)
meinst du damit tatsächlich einen "t-sch"-Laut am Anfang, also anlautend? so wie z.B. in Namen wie Tschechen, Tschetschenien usw? Das würde mich für germanische Namen sehr wundern. (ja, die Wörter Matsch, Latschenkiefer, Rätsche kenne ich)
Zumal man lateinisches <Ch> tendenziell eher [χ] oder [k] lesen sollte.
Bei Strabon sind die Chatten Χάττοι.
Hier die bekannte Stelle, vom Triumphzug, dem Segestes beiwohnte:
Ἔτισαν δὲ δίκας ἅπαντες καὶ παρέσχον τῶι νεωτέρωι Γερμανικῶι λαμπρότατον θρίαμβον, ἐν ὧι ἐθριαμβεύθη τῶν ἐπιφανεστάτων ἀνδρῶν σώματα καὶ γυναικῶν, Σεγιμοῦντός τε Σεγέστου υἱός,
Χηρούσκων ἡγεμών, καὶ ἀδελφὴ αὐτοῦ, γυνὴ δ᾽ Ἀρμενίου τοῦ πολεμαρχήσαντος ἐν τοῖς
Χηρούσκοις ἐν τῆι πρὸς Ὀυᾶρον Κουιντίλλιον παρασπονδήσει καὶ νῦν ἔτι συνέχοντος τὸν πόλεμον, ὄνομα Θουσνέλδα, καὶ υἱὸς τριετὴς Θουμέλικος· ἔτι δὲ Σεσίθακος, Σεγιμήρου υἱὸς τῶν
Χηρούσκων ἡγεμόνος, καὶ γυνὴ τούτου Ῥαμίς, Οὐκρομήρου θυγάτηρ, ἡγεμόνος
Χάττων, καὶ Δευδόριξ, Βαιτόριγος τοῦ Μέλωνος ἀδελφοῦ υἱός, Σούγαμβρος. Σεγέστης δὲ ὁ πενθερὸς τοῦ Ἀρμενίου καὶ ἐξ ἀρχῆς διέστη πρὸς τὴν γνώμην αὐτοῦ καὶ λαβὼν καιρὸν ηὐτομόλησε καὶ τῶι θριάμβωι παρῆν τῶν φιλτάτων, ἐν τιμῆι ἀγόμενος. Ἐπόμπευσε δὲ καὶ Λίβης τῶν
Χάττων ἱερεύς, καὶ ἄλλα δὲ σώματα ἐπομπεύθη ἐκ τῶν πεπορθημένων ἐθνῶν,
Καούλκων Καμψανῶν, Βρουκτέρων, Οὐσίπων,
Χηρούσκων,
Χάττων,
Χαττουαρίων, Λανδῶν, Τουβαττίων. Διέχει δὲ τοῦ Ἄλβιος ὁ Ῥῆνος περὶ τρισχιλίους σταδίους, εἴ τις εὐθυπορούσας ἔχοι τὰς ὁδούς· νυνὶ δὲ διὰ σκολιᾶς καὶ ἑλώδους καὶ δρυμῶν κυκλοπορεῖν ἀνάγκη.
"Sie haben alle dafür gebüßt und dem jüngeren Germanicus den glänzenden Triumphzug bereitet, bei dem die angesehensten Personen, Männer und Frauen, vorgeführt wurden: Segimuntos, Segestes’ Sohn, Anführer der
Cherusker, und seine Schwester - die Frau des Arminius, der bei dem Bruch des mit Quintilius Varus geschlossenen Vertrages Oberbefehlshaber der
Cherusker gewesen war und noch jetzt den Krieg fortsetzt -, Thusnelda genannt, und ihr dreijähriger Sohn Thumelicos; ferner Sesithacos, Sohn des
Cheruskerfürsten Segimeros, und seine Frau Ramis, Tochter des Chattenführers Veromeros, und Deudorix, Sohn von Mailons Bruder Baitorix, ein Sugambrer. Segestes, der Schwiegervater des Arminius, war von Anfang an nicht mit ihm einverstanden gewesen und bei der ersten Gelegenheit zu den Römern übergelaufen; jetzt wohnte er, hochgeehrt dem Triumphzug über seine nächsten Verwandten bei; an dem Zug nahm auch Libes, ein Priester der
Chatten teil. Auch andere Personen aus den verheerten Völkern - den
Kaulkern,
Kampsanern, Brukterern, Usipern,
Cheruskern, Chatten, Chattuariern, Landern und Tubantiern - wurden in dem Triumphzug mitgeführt."