Danke für deine Antwort ...
Kannst du mir auch sagen, inwiefern die französische Revolution Einfluss auf die deutschen Dichter hatte ?
Die Reaktion der Literaten war durchaus unterschiedlich; nach der Phase der Begeisterung über Freiheitsreden und Revolution z.B. bei Schelling, Hegel, Hölderlin, Herder und Wieland und Schiller, kam es nach der Hinrichtung Ludwig XVI. 1793 allmählich zu ernüchternden Einsichten in die Eigendynamik der folgenden revolutionären Jahre bei den meisten Dichtern.
Goethe sah schon in Valmy eine neue Zeit anbrechen, er war allerdings als Minister in Weimar von Anfang an besorgt um sein Konzept der " umfassenden Bildung des Menschen und die harmonische Fortentwicklung der Kultur" .
Vom revolutionären Terror war Goethe abgestoßen und er kann daher nicht als Geistesverwandter der Revolutionsbegeisterten Kollegen gezählt werden, die Begleiterscheinungen der Rev. widersprachen fundamental seiner klassischen Ausrichtung.
Da nach Valmy die Franzosen die Revolution ihrerseits exportierten und das linke Rheinufer besetzten, konnte es in den rhein. Städten zu Clubs und Volksgesellschaften kommen. Die Jakobinerclubs u.a. machten sich zur Aufgabe , die schreib-und leseunkundige Masse d. Bevölkerung über die Ideale der franz. Rev. aufzuklären. Mainz wurde hier zum dt. Rev.-Zentrum .(siehe Mainzer Republik)
Zur Reaktion der Revolution unter den dt. Dichtern würde ich daher folgende Link-Einteilung empfehlen :
1. zu den polit. Aufklärern und Wegbereitern der franz. Revolution :z.B.
Montesquieu, Rousseau, Locke
2. zu dt. Dichter der
Sturm und Drang Zeit
3. zu Nachwehen und Wirkungen der Rev.
das junge Deutschland +
Dichter des Vormärz
Unter den fettgedruckten Stichwörtern läßt sich m.M. nach eine Übersicht über deine Frage und ihren Antworten zusammenstellen,
Punkt 1) halte ich für wichtig, um die geistigen Vorraussetzungen der Revolutionsepoche zu verstehen.