digitale Geldtransfers, in Echtzeit und für alle und jeden.
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Will man dann zum Beispiel am Kiosk einen Schokoriegel kaufen, muss man nur noch das Handy zücken und den Code einscannen, den der Verkäufer auf seinem Handy hochhält oder irgendwo neben der Kasse an die Wand geklebt hat. Das Geld wird dann automatisch überwiesen, in Sekundenschnelle. Für Privatpersonen ist das kostenlos, für die Ladenbesitzer fällt je nach Höhe des Betrags und Bankbetreiber oft eine Gebühr an. Die ist allerdings so niedrig, dass es sich selbst für Straßen- oder Strandverkäufer lohnt, Pix zu benutzen.
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Fast 130 Millionen Brasilianer sind heute bei Pix registriert, das entspricht mehr als der Hälfte der Bevölkerung. Dazu kommen noch einmal zehn Millionen juristische Personen, sprich: Geschäfte, Tankstellenbetreiber, Restaurant oder Taxifahrer.
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Immer weniger Menschen haben noch Scheine oder Münzen in der Tasche, an den Straßenkreuzungen und in der U-Bahn halten Bettler darum auch längst nicht mehr nur die Hand auf, sondern auch ihren Pix QR-Code hoch: Bitte überweisen Sie doch eine kleine Spende!
Auch anderswo auf der Welt gibt es ähnliche sogenannte "Instant Payment"-Systeme, in Indien, Mexiko oder Großbritannien. Man bezahlt also digital, das Guthaben wird innerhalb weniger Sekunden dem Empfänger final gutgeschrieben.
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Es scheint, als hätten die Brasilianer mit Pix entdeckt, wie praktisch es sein kann, bargeldlos zu bezahlen - erst recht in einer Welt, in der kaum jemand noch Wechselgeld hat.
Auch bei uns gibt es etwas Vergleichbares (Bluecode-Bezahldienst aus Österreich, wohl so etwas wie Twint in der Schweiz), allerdings gibt es noch zu wenige Akzeptanzstellen: In München erst 130, in ganz Deutschland um 10.000.