Schwierig, schwierig, da es in das Privatbauwesen fällt. Die Häuser an sich können in Quellen durchaus auftauchen, wie in vielen hoch- und spätmittelalterlichen Quellen belegt. Doch die frühen Rechnungen/Amtsbücher dokumentieren eher Besitzrechte, Abgaben, Steuern etc.
Die ersten gängigen Kostenrechnungen stammen meist von Kirchen oder kommunalen Gebäuden, wie Rathäusern, Gemeindewirtschaften etc. - und in häufiger Zahl treten sie erst ab 1600 auf.
Ich würde es mal in Stadtarchiven von ehemaligen Reichsstädten versuchen, wie z.B. Frankfurt, oder - vielleicht noch besser - in den wenigen Archiven, die von bedeutenden Patrizierfamilien hinterlassen wurden, wie dem Fugger-Archiv. Die hatten ähnlich wie Adlige oder bedeutende Kirchenrepräsentanten so eine Art "Hofhaltung", in die dann meist auch die Kosten für Gebäude eingeschlossen waren.
Des weiteren habe ich gehört (=> aber persönlich nicht näher damit beschäftigt), dass in Italien die Verschriftlichung auch unter Privatpersonen schon im Spätmittelalter relativ hoch war. Vielleicht ergibt sich da was...