Bayern und Österreicher - Wieviel haben sie gemeinsam?

admiral nelson schrieb:
Ok, ich bin auch irgendwo...naja....stolz ist wohl das falsche Wort(da wirkt wieder der Standard-Spruch: Man kann nur auf etwas stolz sein was man auch wirklich geleistet hat) aber man könnte sagen glücklich und froh aus Nordrhein-Westfalen zu kommen und möchte auch nirgendwo anders her kommen, aber ich sag doch trotzdem nicht, dass ich einen Staat NRW oder einen "Weststaat" gut finden würde, wir sind doch, egal ob Ost-, Nord-, Süd- oder West-Deutsche, alle Deutsche. Warum kann man das denn nicht akzeptieren, braucht man wirklich solch einen überzogenen Lokal-Patriotismus?


"So föderalistisch wie möglich- so zentralistisch wie nötig!", sprachen die Gründungsvater der Bundesrepublik einst und lieferten so ihren Beitrag zu einem idealen Nährboden für die laufende Diskussion.
Ob man jetzt eher darauf stolz ist, deutscher zu sein oder eher darauf, Saarländer, Bayer, Thüringer oder sonstwas dergleichen zu sein, bleibt wohl jedem selbst überlassen.
Bei den Österreichern ist das natürlich eine andere Sache, aber auch darüber wird es sich natürlich immer hervorragend streiten lassen, weil Österreich einerseits politisch so autonom ist wie beispielsweise Frankreich oder Schweden, andererseits aber bis weit ins 19. Jh. hinein selbstverständlich auch Teil der deutschen Geschichte war, zumindest im Hinblick auf das Heilige Römische Reich deutscher Nation und ebenso später des Deutschen Bundes.
Zu einem abschließenden Ergebnis wird man wohl nie kommen, unterhaltsam ist es allemal.:)
 
Ich gebe dir da natürlich größtenteils recht, aber ich glaube nicht, dass die Gründungsväter der Bundesrepublik es gutheißen würden, wenn sich plötzlich ein Bundesland abspalten will und darauf war ja meine Argumentation bezogen;)

Gegen einen gewissen lokalen Stolz hab ich ja nichts, nur ist es da, meiner Meinung nach, genau wie mit dem Nationalstolz, in Maßen durchaus gut und förderlich, aber wenn es zu viel davon gibt ist es sehr schädlich.
 
Stefan_84 schrieb:
größenwahn ist das falsche wort, sagen wir "immer allen anderen vorankommen wollen" Das haben die deutschen immer schon gehabt(war auch eine stärke, fehlt heute leider).
Pauschalisierender Schwachsinn.

Stefan_84 schrieb:
Das mit dem Minderwertigkeitskomplex hab ich so nicht gesagt, der Deutsche sucht aber meiner Meinung nach immer noch nach seinem Selbstwertgefühl und Selbstbild. Erstens wegen dem 2. WK und Hitler und zweitens wegen dem eklatanten Nationalitätenproblem (ja man kann es bereits durchaus so nennen)...
Super zu wissen das du zu wissen scheinst was Millionen Menschen denken oder suchen.
Tritt damit doch mal beim Zirkus auf.
So lässt sich eine Menge Geld verdienen.


Stefan_84 schrieb:
Es ist dennoch nicht schlecht sich als Europäer zu fühlen, in erster Linie aber für Menschen die sonst nichts haben an das sie glauben können.

Also ich glaube an Gott und das alle Menschen gleich sind.
Aber das habe ich wohl auch nur als Ersatz für mein verlorengegangenes Nationalitätsgefühl genommen.

Mal davon abgesehen das ich es viel erstrebenswerter finde sich als Europäer oder allgemein als Sohn dieser Erde zu fühlen als sich als Deutscher oder sonst was zu fühlen.
 
Wittichis schrieb:
Liebe Österreicher; Tirloer und Baden-Würtemberger; ich bin durch und durch Baier--sagen wir zu 1000000%. Und ich muß sagen Ihr seid mir x-Tausendmal lieber als die Bewohner Nördlich des Main`s.
Das die dort oben uns sowieso für etwas blöd halten merke ich oft im Urlaub oder wenn`s bei uns im Urlaub sind!:
Auch an dich.
Klasse das du weißt was Millionen Menschen denken. Das ist sehr beeindruckend, ich kann das nicht.
Ach und ich wusste auch nicht das ich alle von da unten für blöd halte, aber gut das du mir nun gesagt hast was ich denke.
Was würde ich nur ohne dich tun.

Ich hoffe niemand nimmt es mir nun böse; aber das Zitat Edmund Soiber`s über die Bayern und die anderen ..... wurde; wird bei den meisten hier unten begeistert Bejaht!
So nun bekomme ich sicher noch einen roten Stern aber ich bin nunmal ehrlich-wie wir Bayern halt sind!
Ob ich es übel nehme wenn man kurzerhand Millionen Menschen als dümmer oder allgemein als dumm abstempelt.
Nun ich weiß nicht.
Bin wahrscheinlich zu blöd dafür um dir das übel zu nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
macht mal schluss mit eurem kasperltheater.

ihr könnt gern einen "weißwurstlimespfad" eröffnen :winke:
 
@M.A. Hau-Schild:
Deine Antworten bestätigen genau die Aussagen in meinen letzten Beiträgen.
Ich muss sagen in bin sehr amüsiert.:yes:

Es geht nicht darum zu wissen was Millionen denken. Es gibt nur Dinge die liegen einfach auf der Hand, wenn man die deutsche Vergangenheit und Gegenwart kennt.
Abgesehen davon wäre es schon sehr schade, wenn der Deutsche seine eigenen Probleme nicht erkennt, da kanns zu keiner Besserung kommen. Wenn der Bundespräsident der BRD sagt er sei "nicht stolz auf sein Land, weil man nur auf etwas stolz sein kann, das man selbst geschaffen hat...", dann ist so was schlicht ein Armutszeugnis.

Und genau weil es so viele Deutsche "so viel erstrebenswerter" finden sich als "Europäer" zu definieren, genau deswegen seid ihr auch momentan nicht fähig euer eigenes land wieder auf vordermann zu bringen, dazu braucht man nämlich u.a. Patriotismus.
Die EU wird -falls es noch nicht aufgefallen ist-kein land der Welt aus der "Scheiße" ziehen. Das kann ein Land nur selbst.
 
Nun ja wie ein werter Forenkollege sagen würde:
"Du hast schon ausreichend beweisen welch geistig Kind du bist"

Wer hier grade zeigt was ein Armutszeugniss ist bist recht eindeutig du.

Und mehr werde ich auch nicht mehr dazu sagen, außer das ich aufrichtiges Mitleid mit dir habe.
 
*sarkasmus-Mode ON*

Jaja, wir sollten wirklich wieder auf unser Land stolz sein, unser Militär war doch immer super und wir sind sowieso viel toller als der Rest, was gebe ich mich überhaupt mit Österreichern wie dir ab? Deutschland ist doch sowieso viel besser, wir sollten dieses Forum ausschließlich für Deutsche reservieren.

Reicht das jetzt? Sind Deutschlands Probleme jetzt gelöst? Dürfte doch eigentlich jetzt reichen, oder?
*Sarkasmus-Mode OFF*



Mal im Ernst, du bist hier derjenige der ein Armutszeugnis abgibt.
 
Sarkasmus scheint hier wohl die einzige kommunikationsmöglichkeit zu sein.
Aber is ja auch egal, bevor wir uns hier in einem elendigen Kleinkrieg zerwerfen.

..was wiederrum teilweise symtomatisch für das deutsch-österreichische Verhältnis wäre...
 
Stefan_84 schrieb:
Sarkasmus scheint hier wohl die einzige kommunikationsmöglichkeit zu sein.
Aber is ja auch egal, bevor wir uns hier in einem elendigen Kleinkrieg zerwerfen.

..was wiederrum teilweise symtomatisch für das deutsch-österreichische Verhältnis wäre...

Ist schon beachtlich, was ein junger Mensch wie du für Gedankenschmalz fabriziert. Ich musste deine Beiträge tatsächlich drei mal lesen.
Ich denke, du bist in diversen anderen Foren besser aufgehoben. Und bitte wundere dich nicht über deinen roten Stern.
 
ning schrieb:
macht mal schluss mit eurem kasperltheater.

ihr könnt gern einen "weißwurstlimespfad" eröffnen :winke:

Auch ich möchte mich dem anschließen...

ich war ne Weile nicht mehr "zu Besuch" bei diesem Thema und bin echt erschüttert über soviel... jetzt wollt ich fast schreiben - stammtischpolitische Thesen - aber nicht mal da wird soviel Blödsinn verzapft. Dass Edmund Stoiber mit seinem Urteil über die bayerische Intelligenz doch nicht recht hatte beweisen einige Beiträge hier.

Ich finde solche kleingeistig-politisch-sektiererischen Beiträge haben in einem Geschichtsforum nichts verloren.

Obwohl ich mich zu 100% als Oberpfälzer/Altbayer fühle und mit der bayerischen Kultur und Brauchtum/Geschichte sehr verbunden bin, bin ich aber in erster Linie Deutscher und ein Bürger der Bundesrepublik Deutschland. So denken auch 99 % der Bayern, um das mal klar zu stellen.

Spinnerte Sektierer gibts aber überall. Diese Personengruppen sind aber politisch und gesellschaftlich absolut unbedeutend. Als Beispiele: Bayernpartei, oder "Freies Franken/Bundesland Franken" ==> http://www.bundesland-franken.de/
oder ewige Zänkerei Baden gegen Württemberg, Entstehung eines neuen Preußens,
Teilung Rheinland/Pfalz/Westfalen, oder Diskussionen über die Neuordnung der Bundesländer mit einem großem Nordstaat etc. etc. etc.

Aber diese politschen Gedankenspiele über Grenzziehungen und politischer Zugehörigkeit interessiert doch in Deutschland und auch Österreich doch eigentlich keinen.
Einige Leute tun ja hier außerdem noch so, als würden wir noch Anno 1866 leben.

Und noch ein letzter Ausflug in die Politik, weils mir als Bayer einfach aufm Herzen liegt.
Das "schwarze" Bayern um Herrn Stoiber hat ein sehr kurzes Gedächtnis. Bayern ist mit Norddeutschland bisher sehr gut gefahren ... von 1950 bis 1986 erhielt der Freistaat Bayern durchgehend Gelder aus dem Topf des Länderfinanzausgleichs. Letztmalig erhielt Bayern 1992 Gelder aus dieser Hilfe. Ohne diese großzügigen Hilfen aus dem "Norden" wäre der Strukturwandel weg von Landwirtschaft hin zum Bayern mit Lederhose und Laptop nicht möglich gewesen.

Und lieber Wittichis - oberpfälzer Landsmann hin oder her - solche politischen Fantastereien á la "neuer Südstaat u. a. mit Bayern und Tirol" find ich schon wirklich sehr sehr utopisch.
 
um noch einmal auf die eigentliche Frage zu kommen. Die Baiern und die Österreicher sind ein Volk/Stamm blablabla. Erst durch dynastische Umstände wurden sie getrennt. Österreicher und Baiern gehören zum Deutschen Volk. Jedenfalls galt dies bis vor kurzem noch. Die Österreicher schieden erst 1866 aus dem deutschen Staatenbund aus. Noch nach dem ersten Weltkrieg mußten die Alliierten den Österreichern verbieten sich Deutschland anzuschließen. Selbst der Österreicher Hitler wußte dies. Für alle die das bezweifeln, noch heute sprechen Baiern und Österreicher eine Art Deutsch. Allerdings sind Österreicher keine Staatsangehörigen der BRD, wie wohl jeder weiß, und bei manchen Baiern hat man das Gefühl sie wollten auch nicht mehr.Und hört mir auf mit Stotter-Ede. Wenn der das Abbild bairischer Intelligenz ist, na dann gute Nacht Baiern. Und von PISA will ich auch nichts hören. Machmal ist man nicht klüger, weil man einen Test besser schreibt, sondern es liegt einfach daran, daß sich unterschiedlich darauf vorbereitet wird. Früher sagte man: Nicht für die Schule lernen wir, sondern fürs Leben, Heute heißt das wohl: Nicht für Schule und Leben lernen wir, sondern für PISA:
 
Ohne jetzt Öl ins Feuer gießen zu wollen, aber es brennt mir unter den Nägeln. Vor einigen Jahren gab es eine Habilitationsarbeit, die sich mit der Ethnogenese der Bajuwaren aus archäologischer Sicht auseinandersetzte. Leider war diese Habilitation so etwas wie eine "Totgeburt", denn ausserhalb Bayerns stellt sich kein Landesamt für Archäologie bzw. Archäologiefakultät einen Bajuwarenexperten an - und das Ergebnis dieser Habilitation ist, dass die Bajuwaren/Bayern das erfolgreichste Beispiel einer Multikulti-Gesellschaft und -Integration sind (Bajuwaren sind eine Mixtur aus alteingesessenen Romanen der röm. Provinz Rätien, eingewanderten Namensgebern aus dem Land Baio/Böhmen, einer Prise Sueben, etwas Langobarden, ein Hauch Rugier, etwas Slawen und Thüringer sowie schlussendlich einer Messerspitze Awaren - zu den Turkvölkern zählend - fertig ist der Bajuwareneintopf - guten Appetit), und das zu einem Zeitpunkt, als man in Bayern dieser Gesellschaftsform den (politischen) Kampf ansagte. =)

"Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche"

Gruß, CrisP.
 
Stimmt anhand von Wissenstests kann man keine Intelligenz messen, ich bin in meinem Berufsleben schon oft Leuten mit hervorragenden Zeugnissen begegnet, die trotzdem zu nichts zu gebrauchen waren.



Das die A-waren etwas mit den Baju-waren etwas zu tun haben überrascht mich nicht. Aber die Rugier? Was suchen denn die von Rügen in Bayern?
 
Jaja, die Völkerwanderung, da kommt man halt rum. Der ostgermanische Stamm der Rugier saß auch mal nördlich der Donau, im heutigen Österreich und wohl auch noch um Passau herum (aus der Erinnerung, wohl um 500). Die sind dann bei der nächsten großen Umzugsrunde nach irgendwo verschwunden, ein kleiner Teil allerdings Richtung Westen ausgewichen.

Soweit mir bekannt, ist die waren-Endung rein zufälliger Natur. Bajuwaren bedeutet ja nach Sichtung bei Wikipedia "Männer aus Baia", "Männer aus A" scheint da für die Awaren ins Leere zu führen. Interessant ist da wieder Wikipedia, die im Türkischen das Wort "avare" mit der Bedeutung "Vagabund", "Nomade" und "Faulenzer" gefunden haben. Jetzt könnte man natürlich in der Fachsparte "Etymologie for runaways" ein Kompositum "Baia-Nomade" (Baju-waren) bilden, aber lassen wir das, schliesslich möchte ich nicht auf Bayerns "Schwarzer Liste unerwünschter Preussen" erscheinen... :rofl:
 
Zuletzt bearbeitet:
sauf-thing

CrisP schrieb:
Jaja, die Völkerwanderung, da kommt man halt rum. Der ostgermanische Stamm der Rugier saß auch mal nördlich der Donau, im heutigen Österreich und wohl auch noch um Passau herum (aus der Erinnerung, wohl um 500). Die sind dann bei der nächsten großen Umzugsrunde nach irgendwo verschwunden, ein kleiner Teil allerdings Richtung Westen ausgewichen.

Soweit mir bekannt, ist die waren-Endung rein zufälliger Natur. Bajuwaren bedeutet ja nach Sichtung bei Wikipedia "Männer aus Baia", "Männer aus A" scheint da für die Awaren ins Leere zu führen. Interessant ist da wieder Wikipedia, die im Türkischen das Wort "avare" mit der Bedeutung "Vagabund", "Nomade" und "Faulenzer" gefunden haben. Jetzt könnte man natürlich in der Fachsparte "Etymologie for runaways" ein Kompositum "Baia-Nomade" (Baju-waren) bilden, aber lassen wir das, schliesslich möchte ich nicht auf Bayerns "Schwarzer Liste unerwünschter Preussen" erscheinen... :rofl:

... und nach alter sitte ziehen sie alle jahre auf eine große wiese, wo sie faulenzen und mit den versprengten rügiern raufen wollen...
 
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