Begriff "Idiot"

Liebe Forenteilnehmer,

... vor ca.einem Jahr konnte ich einem in einer psychiatrischen Akte der Vorkriegszeit hineinblicken und da tauchte o.g. Begriff als pathologische
Bezeichnung auf. Dies hatte mich ehrlich gesagt anfangs verwundert.

Beim Abgleich mit einer weiteren Akte erkannte ich, daß es sich möglicher-
weise hier um eine antiquierte medizinische Fachterminologie handelt.
Das ist auch insoweit plausibel, weil differenzierte Krankheitsbilder in
Heilanstalten weitgehend noch unbekannt waren, obwohl doch sicherlich
schon in der Weimarer Zeit Sigmund Freund Erkenntnisse als Standardwissen
anerkannt waren.

Vor diesem Hintergrund wird auch klar, dass Arbeitstherapie und EKT-Behandlungen so dominiert waren als medizinisches Angebot.
Allerdings schweigt sich die Fachliteratur hierzu aus. Allerdings ist mir
auch kein Grundlagenwerk bekannt, dass die Behandlungspraxis der
Pädagogischen Heilanstalten vom Alltag her entsprechend erläutert.
Sollte sich da jemand besser auskennen, so wäre ein nützlicher Hinweis
sicherlich hilfreich.

Da ich jemanden kenne, der in einem Landeskrankenhaus arbeitet ver-
suche ich über diesen Weg einmal an eine entsprechende Quelle zu
kommen. Aber Medizingeschichte ist natürlich für heutige Fachärzte
sicherlich kein wirklich interessantes Thema ...
 
Liebe Forenteilnehmer

Dto. Du sag mal, Helmut, hast du neulich den Hinweis auf Wikipedia überlesen? Da ist auch was zu dem Begriff "Idiot" gesagt. Bislang scheinst du meine an dich gerichteten Beiträge nicht gelesen zu haben, kann mich jedenfalls nicht erinnern, daß du darauf schonmal eingegangen wärst.

Also hier der Link zum Wikipediaartikel: Idiot - Wikipedia

Darüber hinaus kann ich leider keine konkrete Fragestellung oder These in deinem Eröffnungsbeitrag erkennen. Kann natürlich auch an mir liegen...
:ichdoof:
 
Da ich jemanden kenne, der in einem Landeskrankenhaus arbeitet ver-
suche ich über diesen Weg einmal an eine entsprechende Quelle zu
kommen. Aber Medizingeschichte ist natürlich für heutige Fachärzte
sicherlich kein wirklich interessantes Thema ...

Tu das, Helmut. Und dann berichte wieder, ob Du Dein Vor-Urteil bestätigt gefunden hast, dass heutige Fachärzte kein Interesse an Medizingeschichte hätten.
 
Das ist auch insoweit plausibel, weil differenzierte Krankheitsbilder in
Heilanstalten weitgehend noch unbekannt waren, obwohl doch sicherlich
schon in der Weimarer Zeit Sigmund Freund Erkenntnisse als Standardwissen
anerkannt waren.
Wo wir schonmal bei Hinweisen auf Sigmund Freud sind...
Sigmund Freud - Wikipedia

Es ist sehr fraglich, ob er jemals als Standardwissen anerkannt war, da seine Theorien viele schwächen im Bereich der Falsi- und Verifizierbarkeit bzw. allgemeinen Nachvollziehbarkeit haben.

Die Psychoanalyse mag der populärste Zweig der Psychologie sein, aber imho nicht der wissenschaftlichste und am meisten akzeptierte.
 
Allerdings ist mir
auch kein Grundlagenwerk bekannt, dass die Behandlungspraxis der
Pädagogischen Heilanstalten vom Alltag her entsprechend erläutert.
Sollte sich da jemand besser auskennen, so wäre ein nützlicher Hinweis
sicherlich hilfreich.

Pädagogische Heilanstalten kenne ich sowieso nicht. Wahrscheinlich meinst Du psychiatrische Krankenhäuser:

Psychiatrie - Wikipedia

Darin findet sich auch ein Link zur Geschichte der Psychiatrie.

Geschichte der Psychiatrie - Wikipedia

Du hast übrigens völlig recht mit Deiner Vermutung, dass es sich bei dem Begriff "Idiotie" um einen veralteten medizinischen Fachbegriff handelt. Auf dem Holzweg bist Du, wenn Du darüber nachgrübelst, ob sich die Terminologie Siegmund Freud's nicht schon in der Weimarer Zeit in der Psychiatrie durchgesetzt haben müsste. Freud hat sich nicht oder nur sehr am Rande mit psychiatrischen Krankheitsbildern beschäftigt.

Gestatte mir bei dieser Gelegenheit noch eine kritische Anmerkung. Seit Tagen hinterlässt Du, wenn Du dieses Forum besuchst, eine Spur von jeweils vier oder fünf binnen einer halben Stunde eröffneter neuer Pfade mit zum Teil sehr verschwommenen Fragestellungen, manchmal ist die Frage nicht einmal erkennbar. Wie schon von anderen Mitgliedern des Forums bemerkt wurde, habe auch ich den Eindruck, dass Dich die Antworten gar nicht interessieren. Du überlässt die Forenmitglieder in einigen dieser von Dir angelegten Threads dem Rätselraten darüber, was Du denn gemeint haben könntest, in anderen Threads erscheinst Du kurz um völlig ungerechtfertigt den Forenmitgliedern schlechte Zensuren zu verpassen, die sich die Mühe gemacht haben, Dir zu antworten. Und weg bist Du dann, um ungeniert und neuerlich vier oder fünf neue Threads mit Fragen zu eröffnen, die Du Dir mit einem Minimum an Recherche hättest selbst beantworten können.

Auch wenn Dein Interessenspektrum sehr weit gefächert ist, fände ich es besser und überschaubarer, wenn Du Dich, anstatt ständig neue Pfade zu eröffnen, ein bisschen mehr um die Themen kümmern würdest, die Du schon zur Diskussion gestellt hast.
 
Die alte Idiotie ist heute gleichbedeutend mit Schwerste Intelligenzminderung nach dem ICD-10.
Wird neben debil (Debilität) heute nur noch als Schimpfwort gebraucht.

Heute ist diese Idiotie vergleichbar mit einem IQ bis 20. Die eigene Versorgung, Kontinenz, Kommunikation und Beweglichkeit sind hochgradig beeinträchtigt.

Damals war es mitunter kein Schimpfwort sondern in der Literatur eine liebevolle Umschreibung für einen Scheiternden. Siehe Dostojewski "Der Idiot".
 
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